'Sturmvogel: Die Rosenkriege 1' - Kapitel 21 - 24

  • Meine Güte, jetzt geht es aber richtig zur Sache.


    William wird des Hochverrats bezichtigt und fällt damit einer Intrige zum Opfer, seine Freunde und der König bewahren ihn vor dem sichern Tod und schicken ihn in die Verbannung. Doch das Schiff wird von Piraten gekapert, was für ein Zufall, wer hier dahinter steckt ist ja wohl klar und so muss der arme William sein Leben lassen.


    Thomas und sein Sohn sind nun in London angekommen und schließen sich Jack Cade an, bin gespannt ob sie nochmal ihr Leben retten können. Aber vielleicht haben sie ja Glück.


    Margaret leidet sehr unter der Krankheit ihres Mannes, dieses "Kind" als Mann und das ist dieser Situation; und ihr als Königin sind in vielen Dingen die Hände gebunden. Gibt es etwas schlimmeres als zur Tatenlosgkeit verdammt zu sein, obwohl man gerne etwas tun würde....


    Derry muss seine Verfolger auch fürchten, bin gespannt wie sich dies weiterentwickelt, auf zum letzten Teil.

  • Puh... da muss ich echt erstmal kurz durchatmen nach all den Ereignissen.


    Die verräterischen Leute um Lord York haben ja nun ganze Arbeit geleistet... erst wird William gefoltert u. dann wird er wg. Hochverrates vor den König gestellt. Da zeigt sich dann allerdings, wie gut Derry im Hintergrund die Strippen gezogen hat, um das Allerschlimmste zu verhindern. Die Freundschaft mit William scheint ihm wirklich was zu bedeuten (vom eigenen schlechten Gewissen jetzt mal abgesehen). Ausserdem wird Margaret im Hintergrund immer stärker, aber als Königin darf sie das leider nicht öffentlich vertreten.
    Williams Weg wird leider kein gutes Ende nehmen, ich hätte es ihm gewünscht... Er hat die ganze Zeit soviel Rückgrat gezeigt... ;-(


    Thomas und Rowan sind nun bei Cade und seinen Leuten angelangt und wollen nur noch Rache. Man kann es ihnen auch wirklich nicht verdenken, nach allem, was sie hinter sich haben...


    Nun beginnt der dritte und letzte Teil des Buches. Bin gespannt, an welchem Punkt Conn Iggulden das Buch enden lässt...

  • Nun bin ich auch mit dem Abschnitt durch. Es spielten sich dramatische Szenen ab.


    Derry sollte seine Macht irgendwie vergrößern, sich Titel und Leibwachen anschaffen. Er ist immer auf die Unterstützung mächtiger Lords, wie Sommerset, angewiesen. Und irgendwie kann ihn jeder festnehmen. Am Anfang, in der Szene vor den Gemächern des Königs mit York, dachte ich, er hätte irgendwie Macht, da er die Soldaten des Königs einsetzen konnte, aber jetzt wirkt er auf mich irgendwie ziemlich machtlos. Er wird ja auch von vielen Lords immer wieder betont, dass er von niederer Herkunft ist. Ich finde, so ein kleiner Titel könnte nichts schaden. Außerdem sollten seine Dienste vom König belohnt werden...

  • Der arme William, verliert am Ende ja seinen Kopf! :-(


    Hier möchte ich noch anmerken, dass ich es als ungewöhnlich empfinde, dass ein Duke ohne Leibwache nach Frankreich übersetzt. Auch, wenn er verbannt wurde, so hatte er doch immer noch seine weltlichen Güter und seine Titel und auch eigene Soldaten. Warum er hier nicht ein paar mitnimmt, kann ich nicht nachvollziehen...

  • Was für ein trauriges Ende dieses Abschnitts!
    Als ob es nicht schlimm genug wäre, daß William des Hochverrats angeklagt wird und es (trotz seines Ehre) auch noch zugibt, dann wird er auch noch getötet! Aber ich habe auch nicht verstanden, daß er alleine unterwegs ist. Auch die zwei Reiter, die ihn bis zum Schiff begleiteten fand ich sehr wenig... (wenn man bedenkt, daß er zum Sündenbock für Frankreich gemacht wurde!).


    Derry braucht wirklich mehr Hilfe. Er ist immer allein unterwegs und muß sich an "Beschützer" wenden, wenn er Hilfe benötigt. Und so kann man ihn auch sehr schnell aus dem Weg räumen....


    Margaret gefällt mir immer besser! Sie vergißt ihren alten Freund nicht und versucht zu retten, was zu retten ist. :wave

  • Zitat

    Original von Uhtred
    Am Anfang, in der Szene vor den Gemächern des Königs mit York, dachte ich, er hätte irgendwie Macht, da er die Soldaten des Königs einsetzen konnte, aber jetzt wirkt er auf mich irgendwie ziemlich machtlos. Er wird ja auch von vielen Lords immer wieder betont, dass er von niederer Herkunft ist. Ich finde, so ein kleiner Titel könnte nichts schaden. Außerdem sollten seine Dienste vom König belohnt werden...


    Eigentlich doch die typische Situation eines Günstlings. So lange ein einigermaßen starker König den Günstling stützt, hat der Günstling macht. Sobald dieses Gefüge ins Wanken gerät, wird es für den Günstling schwierig...


    Daß Thomas und Rowan sich unbedingt Cade anschließen müssen :unverstanden

  • Kardinal Henry Beaufort, ein Sohn von John of Gaunt, macht gemeinsame Sache mit Richard of York gegen den lancastrianischen König???
    Das geht mir einfach zu weit. Zumal er, wie im Nachwort zu lesen war, bereits Tod als de la Pole des Hochverrats angeklagt wurde.


    Nein, das Buch und ich werden wohl nicht mehr warm miteinander.

  • Da die Beauforts aus der dritten - oft nicht als standesgemäß angesehenen - Ehe Johns stammten, ist die Abneigung gegen die sich ihnen gegenüber als höherstehend aufführenden Abkömmlinge aus den ersten Ehen in einigen Fällen nicht unglaubwürdig, finde ich.
    Um William tut es mir sehr leid, ich mochte ihn. Aber allzusehr kann Iggulden ja leider auch wieder nicht von den historischen Tatsachen abweichen.
    Um Derry habe ich ebenfalls Angst.
    Auch um die beiden Bogenschützen. Die könnten doch eigentlich genauso gut froh sein, bisher mit einigermaßen heiler Haut davon gekommen zu sein, und sich mit Frau, Mutter, Kindern und Geschwistern ein kleines häusliches Glück aufzubauen versuchen. Aber so ist es natürlich spannender. Und vermutlich auch realistischer.
    Margaret gefällt mir weiterhin.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Doch, das ist verwunderlich. Kardinal Henry Beaufort war Lancastrianer durch und durch. Und die Kinder von John of Gaunt und Katherine Swynford wurden alle legitimiert, als die beiden heirateten. Er war zu seinen Lebzeiten DER Mann hinter dem Thron.
    Ich bin davon überzeugt, dass er niemals mit Richard of York gemeinsame Sache gemacht hätte. Und umgekehrt genauso wenig. Zumal er bei der hier beschriebenen Szene überhaupt nicht mehr am Leben war. Ihn hier als den bösen Kirchenmann auftreten zu lassen, war absolut unnötig und unglaubwürdig.
    Und mich stört so etwas einfach.
    Aber vielleicht bin ich einfach auch zu sehr geprägt von den Romanen von Rebecca Gable (übers Tablet funktioniert leider der Accent nicht) über diese Zeit. :-)

  • Sollst du auch! Diese unterschiedlichen Meinungen machen diese Leserunde ja so spannend. Sonst hätte ich mich längst ausgeklingt, eben weil ich das Buch nicht so toll finde. :-)
    Diese Zeit und gerade John of Gaunt und seine Familie finde ich einfach absolut faszinierend.

  • York zeigt in diesem Abschnitt zum ersten Mal sein Ansinnen, die Stellung des Königs zu schwächen. Zunächst unterbreitet er William das Angebot, den Verlust Frankreichs dem König anzulasten, da dieser es unterlassen habe Verstärkung nach Calais zu schaffen und schließlich beraten sich seine Anhänger und er, ob es nicht an der Zeit wäre einen Nachfolger zu suchen für den Fall, dass Margaret nicht schwanger werden würde.
    Ersteres wird von William vehement verneint. Obwohl er sich damit hätte befreien können, schlägt er dieses Angebot aus und steht hinter seinem König - auch wenn die Beschuldigung nicht unwahr wäre, denn es fehlte ja effektiv an Verstärkung.


    In diesem Abschnitt habe ich doch mit Erstaunen festgestellt, wie viel Zeit seit Beginn des Buches vergangen sein muss, da William über die Erlebnisse der "letzten beiden Jahre" sinniert. Irgendwie kommt mir in dem Buch der Sinn für die Zeit zu kurz. Mich hätte es auch nicht gewundert, dass abgesehen von der Zeit, die zwischen den Buchteilen vergangen ist, die Handlung in einem halben Jahr stattgefunden hätte. Da wäre es mir lieber, wenn da stärker klargemacht werden würde, wann das ganze gerade stattfindet, bzw. wie viel Zeit vergangen ist.


    Zur Übersetzung ist mir in diesem Abschnitt noch explizit aufgefallen, dass ab und an vom "Westminster-Palast" gesprochen wird, dann wieder von "Palast von Westminster" im Gegensatz dazu bleibt es aber bei "Westminster-Hall". Da konnte man sich wohl irgendwie wieder nicht entscheiden, ob bzw. inwieweit man die Namen eindeutschen will.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Zitat

    Original von Chroi
    In diesem Abschnitt habe ich doch mit Erstaunen festgestellt, wie viel Zeit seit Beginn des Buches vergangen sein muss, da William über die Erlebnisse der "letzten beiden Jahre" sinniert. Irgendwie kommt mir in dem Buch der Sinn für die Zeit zu kurz. Mich hätte es auch nicht gewundert, dass abgesehen von der Zeit, die zwischen den Buchteilen vergangen ist, die Handlung in einem halben Jahr stattgefunden hätte. Da wäre es mir lieber, wenn da stärker klargemacht werden würde, wann das ganze gerade stattfindet, bzw. wie viel Zeit vergangen ist.


    Das ging mir ganz genauso. Ich war am Ende, ehrlich gesagt, ziemlich erstaunt, wieviel Zeit offensichtlich längst vergangen war. Während des Lesens hat man wirklich das subjektive Gefühl, dass nur wenige Monate vergangen sein können. Es wird wirklich nur durch die ein oder andere Zwischenbemerkung klar. Ich hab dann auch bei den Bemerkungen von York bzgl. noch keiner Schwangerschaft bei Margaret usw. erstmal gegoogelt, wie lange sie eigentlich mit Henry schon verheiratet war, als der Sohn geboren wurde. :gruebel

  • Dem Roman hätten Zeitangaben bestimmt nicht geschadet. Schon eine kurze Angabe über einem neuen Kapitel - sechs Monate später - oder so, hätten die Orientierung erleichtert.
    Ich habe hier einen großen Stammbaum mit Jahreszahlen und eine grobe Zeittafel - das hat mir weitergeholfen.


    Saiya, für diese Feinheiten fehlt mir auch der geschichtliche Überblick.

  • Rumpelstilzchen, das ist das perfekte Beispiel für das, worüber wir im anderen Abschnitt gesprochen haben. :-)
    Ich habe damals Gables "Das Lächeln der Fortuna" gelesen und war so begeistert davon, dass ich Stunden damit verbracht habe, mich über John of Gaunt und seine Familie zu informieren. Der 2. Teil der Waringham-Reihe "Die Hüter der Rose" handelt u. a. eben genau von diesem Kardinal Henry Beaufort und seinen politischen Ränkespielchen, zum Schutz der lancastrianischen Krone. Ich habe das Buch so oft gelesen und mich so viel mit der Familie Lancaster beschäftigt, dass mir so etwas einfach auffallen musste. :lache