'Das Buch der verlorenen Dinge' - Seiten 001 - 070

  • Ich habe geschummelt und den ersten Abschnitt gestern Abend schon beendet.


    Schon von Beginn an gefällt mir das Buch richtig gut, allein die Einstellung von Davids Mutter und die Schilderungen, wie die Bücher und die Geschichten in ihnen zu Leben erwachen, wenn man sie liest, herrlich!
    Überhaupt finde ich das Buch sehr einfühlsam geschrieben, das Sterben der Mutter und Davids verzweifelte Versuche dagegen anzukämpfen und dann die angespannte Situation in dem neuen Haus mit dem flüsternden Büchern in Davids Zimmer, richtig unheimlich, vor allem, als dann noch dieses bucklige Männlein auftaucht und David von der Stimme seiner toten Mutter in den Garten gelockt wird. Dieses Männlein scheint wohl auch der Besitzer des Buchladens zu sein, aus dem Jonathan die alten Märchenbücher hat und mit dem Verschwinden der Beiden hat er bestimmt auch was zu tun.

  • Zwergin, dann sind wir schon zwei Schummlerinnen... :knuddel1 :lache


    Auch mir hat dieser erste Abschnitt sehr gut gefallen. Die Sprache ist sehr flüssig zu lesen und John Connolly versteht es wirklich, das Zwischenmenschliche einfühlsam und realitätsnah zu beschreiben.


    David kann ich mir richtig gut vorstellen. Er steht so lebendig vor mir - gerado so als ob ich nur die Hand austrecken müsste, um ihn zu berühren. Seine verzweifelten Rituale, mit denen er versucht, die Mutter zu retten, gehen mir sehr nahe.


    Sein Verhältnis zu den Büchern (und umgekehrt :grin) faszinierte mich vom ersten Moment an. Ausserdem kam es mir so vor, dass je näher der Krieg zu kommen schien, umso mehr nahmen die "übersinnlichen Ereignisse" zu und umso empfänglicher schien mir auch David dafür. :gruebel


    Was mir, die ich doch selber eine Stiefmama bin, sehr gut gefallen hat, sind die Schilderungen der Verhältnisse und Zwiespalte * in der Patchworkfamilie. Davids Gefühle sind sehr eindringlich dargestellt und als Leser schlägt man sich ein bisschen auf "seine Seite" - aber ganz ohne Rose als böse Stiefmutter hinzustellen. :anbet


    Ich bin gespannt, wem wir im "Senkgarten" noch alles begegnen werden. Ob auch Jonathan und das mit ihm verschwundene Mädchen wieder auftauchen? :gruebel


    Dieser erste Abschnitt macht definitiv Lust auf mehr... :-]



    * = Edit: Eine liebe Eule hat mir mit einem schwierigen Wort geholfen... :lache

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Da ich gerade erst angefangen habe, habe ich eure Posts noch nicht gelesen.
    Ich möchte aber schonmal anmerken, dass das Buch extrem klein gedruckt ist. Finde
    ich richtig schwierig - trotz Lesebrille.


    Ja, da hast du Recht! Ich bin froh, dass ich gute Augen habe!

  • Zitat

    Original von Ayasha
    ...
    David kann ich mir richtig gut vorstellen. Er steht so lebendig vor mir - gerado so als ob ich nur die Hand austrecken müsste, um ihn zu berühren. Seine verzweifelten Rituale, mit denen er versucht, die Mutter zu retten, gehen mir sehr nahe.


    So empfinde ich es auch. Connolly bringt uns seinen David sehr nahe.
    Mir ist es auch bei diesem Lesen wieder so, als würde ich ein Märchen lesen, ein neu geschriebenes Märchen, aber ich halte mich aml eine wenig zurück mit dem Kommentieren. :grin


    Zitat

    Ich bin gespannt, wem wir im "Senkgarten" noch alles begegnen werden. Ob auch Jonathan und das mit ihm verschwundene Mädchen wieder auftauchen? :gruebel
    ...


    Das habe ich mich auch gefragt.
    Dieser Roman ist von Anfang an so dicht, dass man bezweifeln möchte, dass irgendetwas, was man erfährt, nicht weiter von Bedeutung sein sollte, oder?
    Unter einem Senkgarten konnte ich mir gar nichts vorstellen. Deshalb habe ich mal das Netz nach Bildern durchforstet. Ich kenne in meiner Umgebung so etwas gar nicht, aber das, was ich gesehen habe, finde ich schön. Ich kann mir vorstellen, dass David die Abgeschiedenheit und das Besondere dieses Gartens angezogen haben.


  • Die Verhältnisse in dieser Patchworkfamilie finde ich auch sehr gut beschrieben. Ich hatte, wegen des ganzen Märchenhaften, eigendlich mit dem Klischee "der bösen Stiefmutter, die armes Stiefkind vertreibt" gerechnet, gleich die erste positive Überraschung.
    Ich mag Rosie, auch wenn sie natürlich, genauso wie der Vater, vieles falsch macht, aber die ganze Familie ist mit dieser schwierigen Situation in einer allgemein schwierigen Zeit (Krieg!) einfach überfordert.

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Die Verhältnisse in dieser Patchworkfamilie finde ich auch sehr gut beschrieben. Ich hatte, wegen des ganzen Märchenhaften, eigendlich mit dem Klischee "der bösen Stiefmutter, die armes Stiefkind vertreibt" gerechnet, gleich die erste positive Überraschung.
    Ich mag Rosie, auch wenn sie natürlich, genauso wie der Vater, vieles falsch macht, aber die ganze Familie ist mit dieser schwierigen Situation in einer allgemein schwierigen Zeit (Krieg!) einfach überfordert.


    Es war sicher schwer genug, die Familie irgendwie durchzubringen!
    Nein, Rosie ist wohl nicht die böse Stiefmutter.


    Rosie hat dieses Haus, in dem sie nicht mehr allein leben will und nun auch nicht mehr muss. Es muss ganz schön einsam und auch recht unheimlich gewesen sein, bevor David und sein Vater bei ihr einzogen.

  • Das Wort Senkgarten kannte ich bisher auch nicht - allerdings die so genannten Gärten. Kann sehr schön sein, wenn es nicht zu tief und dunkel ist.


    Mir gefällt einmal sehr gut, wie Davids Versuche, seine Mutter zu retten, beschrieben werden. Diese kleinen und größeren Rituale, die er sich ausgedacht hat. Es ist ja schon ein bisschen magisches Denken. Er hat ganz eindeutig eine Neigung zu solchem magischen, märchenhaften Denken. Es scheint seinem Wesen zu entsprechen und wurde wohl von seiner Mutter noch verstärkt.
    Natürlich erleichtert es sein Eintauchen in diese irreale Welt.
    Das ist auch sehr eindrucksvoll gemacht - schon in den Bildern vom Efeu, der ausgerechnet um sein Fenster so hartnäckig wuchert.


    Ganz schön ist auch das Verhältnis zwischen David und Rosie beschrieben. Rosie, die mir sehr sympathisch erscheint, in ihren Versuchen, der neuen Familie ein Heim zu schaffen. Zu David Kontakt aufzunehmen und so hartnäckig abgewiesen wird.
    Die Kunst ist - finde ich - die Haltung beider so nachvollziehbar zu schildern.

  • Ich bin noch nicht so sehr weit, wollte aber kurz vermelden: die Geschichte mutet ja sehr traurig an.


    Der Tod der Mutter, für ein Kind immer ein traumatisches Erlebnis, im Hintergrund der Krieg (ich hatte gar keine Ahnung, dass die Story nicht in unserer Zeit spielt); all seine Freunde verlassen die Stadt, sein Vater orientiert sich bereits anders, was ich sehr unbedacht und viel zu früh finde, fast schon selbstsüchtig: wie sollte man da keinen psychischen Knacks wegbekommen?


    Bisher bin ich froh, dass meine Bücher nicht schnattern. Sonst wäre ich wohl auch schon durchgedreht. Gute Idee also, dem Psychiater nix davon zu erzählen.


    Also, es gefällt mir schon ganz gut.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Zwergin, dann sind wir schon zwei Schummlerinnen... :knuddel1 :lache


    Schämt euch, ihr zwei Schummlerinnen :lache


    Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Mir gefällt einmal sehr gut, wie Davids Versuche, seine Mutter zu retten, beschrieben werden. Diese kleinen und größeren Rituale, die er sich ausgedacht hat. Es ist ja schon ein bisschen magisches Denken. Er hat ganz eindeutig eine Neigung zu solchem magischen, märchenhaften Denken. Es scheint seinem Wesen zu entsprechen und wurde wohl von seiner Mutter noch verstärkt.


    Magisch würde ich diese kleinen Rituale von David nicht nennen - sondern eher eine Zwangsstörung aufgrund seiner Ängste. Als dann auch noch seine Mama stirbt macht er sich gleich Vorwürfe, dass er eines seiner Rituale nicht richtig ausgeführt haben könnte, der Ärmste.
    Ich mag den Kleinen, wobei mir irgendwie sein Alter fehlt.... wurde das erwähnt?? Hab ich das etwa überlesen? :gruebel


    Zitat

    Original von killerbinchenBisher bin ich froh, dass meine Bücher nicht schnattern. Sonst wäre ich wohl auch schon durchgedreht. Gute Idee also, dem Psychiater nix davon zu erzählen.


    :lache Meine Bücher schnattern und murmeln auch nicht, nur die Eulen mit denen ich mich drüber unterhalte ;-) :lache. Aber generell finde ich die Idee sehr schön. Vor allem die Szene, als David beim Psychater ist und die Bücher ihre Meinung über den Psychater kundtun. :lache


    Zitat

    Original von RumpelstilzchenGanz schön ist auch das Verhältnis zwischen David und Rosie beschrieben. Rosie, die mir sehr sympathisch erscheint, in ihren Versuchen, der neuen Familie ein Heim zu schaffen. Zu David Kontakt aufzunehmen und so hartnäckig abgewiesen wird.
    Die Kunst ist - finde ich - die Haltung beider so nachvollziehbar zu schildern.


    Ich finde das Verhältnis zwischen David und Rosie auch sehr gut - und für mich, die ich mit so einer Situation bisher nicht konfrontiert wurde, auch sehr gut nachvollzieh- und nachühlbar beschrieben. Stelle es mir aus Sicht von Rosie nicht gerade einfach vor, den Platz der verstorbenen Mama einzunehmen... und auch aus Sicht Davids das Gefühl quasi nicht nur seine Mama zu verlieren sondern auch seine Papa an diese Frau...


    Zitat

    Original von AyashaIch bin gespannt, wem wir im "Senkgarten" noch alles begegnen werden. Ob auch Jonathan und das mit ihm verschwundene Mädchen wieder auftauchen?


    Darauf bin ich auch gespannt. :-] Ob Jonathan und Anna auch in diese "Parallelwelt" verschwunden sind? :gruebel Gelockt wird David von der Stimme seiner Mama. Diese ist wie wir wissen an einer Krankheit gestorben. Jonathan und Anna sind einfach verschwunden.. ob sie auch Tod sind?? Wenn ich es richtig verstehe wird David jetzt auch in diese Welt verschwinden... Ob er dann wieder zurück in seine Welt kann? :gruebel


    Ich bin ja normalerweise kein großer Freund von phantastischer Literatur, aber bisher gefällt mir unser Buch der verlorenen Dinge sehr gut. Man hat wirklich beim Lesen das Gefühl in ein Märchen einzutauchen. :wave

  • Sonnschein, bei einem Kind würde ich bei sowas noch nicht von einer Zwangsstörung sprechen.
    Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich auch, allerdings in ganz alltäglichem Kontext, solche Spielchen gespielt habe. Nach dem Motto: wenn es mir gelingt, auf dem Schulweg nicht auf die Ritze zwischen den Gehwegplatten zu treten, wird es ein guter Tag.
    Viele Kinder machen sowas - und auch viele Erwachsene.
    Bei ihm hat es einen ernsteren Hintergrund - aber irgendwie auch sehr verständlich.


    Die Idee der schwatzenden Bücher ist witzig. Sozusagen die ersten Hörbücher. :grin

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Sonnschein, bei einem Kind würde ich bei sowas noch nicht von einer Zwangsstörung sprechen.
    Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich auch, allerdings in ganz alltäglichem Kontext, solche Spielchen gespielt habe. Nach dem Motto: wenn es mir gelingt, auf dem Schulweg nicht auf die Ritze zwischen den Gehwegplatten zu treten, wird es ein guter Tag.
    Viele Kinder machen sowas - und auch viele Erwachsene.
    Bei ihm hat es einen ernsteren Hintergrund - aber irgendwie auch sehr verständlich.


    Gerade wegen dem ernsten Hintergrund sprach ich eher von einer Zwangsstörung, denn die Regeln, die man sich als Kind selbst setzt haben ja keine Auswirkung, wenn man sie dann doch nicht einhält. Er spricht aber selbst davon, dass er die Regeln einhalten muss, aus Angst, dass es dann seiner Mama schlechter geht. Und selbst nach ihrem Tod behält er diese bei... zum Schutz seines Papas.


    Zitat

    Original von Zwergin
    David ist 12 Jahre alt.


    Zwergin : Danke! Das hab ich dann wohl überlesen. :rolleyes In manchen Situationen, gerade wie er sich ausdrückt und reagiert kommt er mir schon älter vor...

  • Ein paar unsortierte gedanken zum ersten Abschnitt:


    Auch ich finde, dass das Buch ganz schön traurig anfängt :-( Ich hatte ein bisschen Angst, dass sich das durchzieht, aber es wurde dann durch fantastisches ersetzt.


    Die mütterlichen Bemerkungen zu Büchern sind wunderbar! Da hätte ich mir jeden Satz anstreichen können :-)


    David ist ein lieber Junge, aber irgendwie wirkt er jünger als 12... Ich glaube, wenn ich das Buch nach dem Lesen meiner 12-jährigen Halbschwester zum Lesen gebe, wird sie das auch so sehen.


    Er wird vor vollendete Tatsachen gestellt, was den Umzug zu Rose und die neue Familiensituation betrifft. Das ist natürlich für alle nicht einfach, vor allem mit den wispernden Büchern, dem schreienden Baby und dem nicht oft anwesendem Papa.


    Welch gruselige Abwandlungen da handschriftlich in die Märchenbücher eingefügt wurden :wow
    Kann es sein, dass niemand mitbekommt, dass Davids Zimmer immer mehr "verwildert"?
    Da vermischt sich doch schon die reale mit der Phantasiewelt. Ich glaube, auch Rosies Veränderungen auch irgendwie damit zusammenhängen.


    David verschwindet also im Senkgarten. Wird er dort auch Jonathan und Anna finden? AUf jeden Fall ein guter Cliffhanger für den nächsten Abschnitt :-)


    Zitat


    Original von Rumpelstilzchen
    Die Idee der schwatzenden Bücher ist witzig. Sozusagen die ersten Hörbücher. :Grinsen

    :lache

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Zitat

    Original von kissy
    Welch gruselige Abwandlungen da handschriftlich in die Märchenbücher eingefügt wurden :wow
    Kann es sein, dass niemand mitbekommt, dass Davids Zimmer immer mehr "verwildert"?
    ...


    Das habe ich mich auch gefragt, obwohl ich sagen muss, dass ich das Einwachsen des Efeu irgendwie so passend finde, zu diesem Zimmer, zu diesem Jungen, zu dieser Welt, in die er beim Lesen eindringt. Ich finde es nicht gruselig, sondern irgendwie auch tröstlich, als ob die Natur ihm ein Bett macht...Obwohl, einbisschen schaurig ist das dann doch :wow

  • Was Rose betrifft: sie ist scheint tatsächlich ziemlich überfordert zu sein mit der Situation. Das erste Baby, das einem den Schlaf raubt und zudem ständig krank ist, der Krieg und ein Stiefsohn, dessen Mutter gerade gestorben ist und der auch auf der Schwelle zur Pubertät steht: das macht einen fertig.


    Aber ist sie wirklich so nett, wie wir glauben?
    Oder hat sie David nicht vielleicht mit dem geheimen Hintergedanken in Jonathans Zimmer gesteckt, dass er, also David, auch verschwinden könnte?


    Gruselig fand ich die Szene, wo der Krumme Mann in Davids Zimmer ist.


    Tja, wo ordne ich das Buch ein?
    Als Märchen bzw. Fantasy? Passieren David die Dinge wirklich, oder ist er psychisch so traumatisiert und anfällig, vielleicht sogar ein wenig autistisch oder mit einem Hirntumor, dass er einfach nur Visionen hat?
    Vielleicht wurde er auch von den Flugzeugtrümmern getroffen und liegt gerade im Koma?


    Just my 50 cents...

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“


  • Das kann ich mir nicht vorstellen, ich glaube, sie wollte David wirklich eine Freude machen mit diesem Zimmer.

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    Schämt euch, ihr zwei Schummlerinnen :lache


    Und wie ich mich schäme... :schaem :kiss



    Zitat

    Original von killerbinchen
    Was Rose betrifft: sie ist scheint tatsächlich ziemlich überfordert zu sein mit der Situation. Das erste Baby, das einem den Schlaf raubt und zudem ständig krank ist, der Krieg und ein Stiefsohn, dessen Mutter gerade gestorben ist und der auch auf der Schwelle zur Pubertät steht: das macht einen fertig.


    Aber ist sie wirklich so nett, wie wir glauben?
    Oder hat sie David nicht vielleicht mit dem geheimen Hintergedanken in Jonathans Zimmer gesteckt, dass er, also David, auch verschwinden könnte?


    Mir geht es da wie Zwergin. Und ehrlich gesagt möchte ich auch nicht so über sie denken. Endlich Mal eine liebe und nette Stiefmutter - das tut meiner Stiefmutterseele so gut. ;-)


    Aber im Ernst: Sicher, die ganze Situation ist weder für Rose noch für David einfach. Rose tut alles aus Liebe zu Davids Vater und daher hat sie grosses Interesse daran, dass ihr Verhältnis zu David einigermassen funktioniert und daher nehme ich ihr definitiv ab, dass sie dem Jungen mit dem "Bücherzimmer" eine Freude machen wollte.

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Mir geht es da wie Zwergin. Und ehrlich gesagt möchte ich auch nicht so über sie denken. Endlich Mal eine liebe und nette Stiefmutter - das tut meiner Stiefmutterseele so gut. ;-)


    Aber im Ernst: Sicher, die ganze Situation ist weder für Rose noch für David einfach. Rose tut alles aus Liebe zu Davids Vater und daher hat sie grosses Interesse daran, dass ihr Verhältnis zu David einigermassen funktioniert und daher nehme ich ihr definitiv ab, dass sie dem Jungen mit dem "Bücherzimmer" eine Freude machen wollte.


    Ich kann Rose auch nicht als die böse Stiefmutter sehen. Sie ist mit Sicherheit etwas überfordert und unsicher, aber sie will alles richtig machen, auch wenn sie manchmal eher das Gegenteil erreicht.


    Tja, und das Zimmer...Ich denke auch, dass sie ihm etwas Gutes tun wollte, ihm eine Niesche bieten wollte, die ihm am ehesten entspricht, wo er sich wohlfühlen und zurückziehen kann. Vielleicht hat sie auch damit gerechnet, dass er in schwierigen Situationen so einen Abstand zwischen ihnen schaffen kann, indem er in sein Zimmer geht, wenn eine Situation eskaliert, aber im Grunde wollte sie ihm etwas Gutes tun.