Himmelsbegräbnis von Xinran

  • 176 Seiten
    Erschienen bei Dromer


    Über die Autorin:
    Xinran, 1958 in Beijing geboren, arbeitete jahrelang als Radiojournalistin. Ihre Sendung Words on the Night Breeze war in ganz China bekannt und berühmt. Auf der Grundlage dieser Sendung entstand ihr erstes Buch Verborgene Stimmen. Chinesische Frauen erzählen ihr Schicksal. Der Titel war international ein großer Erfolg. 1997 verließ sie China und lebt seither mit ihrem Sohn und ihrem Ehemann in England.


    Kurzbeschreibung:
    Als kleines Mädchen war Xinran fasziniert von der Geschichte über einen jungen Soldaten, der auf geheimnisvolle Weise in Tibet verschwunden war. Dreißig Jahre später trifft Xinran Shu Wen, die Ehefrau jenes Soldaten, und hört die Geschichte ihrer einzigartigen Liebe.1958 sind Shu Wen und ihr Mann Kejun junge idealistische Ärzte. Kurz nach ihrer Hochzeit geht Kejun mit der Armee nach Tibet, und nur wenige Wochen später erhält Shu Wen die Nachricht, ihr Mann sei dort umgekommen. Aus ihrer Verzweiflung erwächst der jungen Frau Entschlossenheit: Sie macht sich auf die Suche nach Kejun. Kaum in Tibet, wird sie nach einem Überfall von einer tibetischen Familie aufgenommen. Dreißig Jahre wird sie mit ihr durch das Hochland Tibets ziehen, ihren harten Alltag teilen, ihre Freuden und Leiden miterleben, ihre tiefe Verbundenheit mit der Religion bewundern lernen. Dreißig Jahre wird sie nach Kejun suchen, voller Liebe und unterstützt von den Menschen, mit denen sie lebt. Nach dreißig Jahren erfährt Shu Wen die Wahrheit über den Tod ihres Geliebten - und hat in dieser langen Zeit die Kraft in sich gefunden, seinen Tod hinzunehmen und ihre Liebe zu ihm zu bewahren.



    Meine Meinung:
    Ich habe vor einige Wochen dieses, in meinen Augen, wunderbare Buch gelesen und mußte es erst einmal ein wenig sacken lassen, bevor ich es euch vorstellen wollte.
    Xinran erzählt uns die Geschichte von Shu Wen, einer Chinesin, die ihren Mann für damalige Verhältnisse relativ spät geheiratet hatte. 100 Tage nach der Hochzeit erfuhr Shu Wen, dass ihr Mann vermißt wurde und machte sich im Tibet auf die Suche nach ihm. Diese Suche umfaßt ca. 30 Jahre und ist am Ende mit der Wahrheit über ihren Ehemann beendet.
    Der Verlag hat ein wunderschönes Cover, dass nicht aus Papier besteht geschaffen. Allein das Cover verleitet schon dazu, "Himmelsbegräbnis" zumindest einmal in die Hand zu nehmen.

  • Ich hab das Buch schon zu Hause auf meinem SUB liegen und der Einband ist wirklich wunderschön... Werds vielleicht als nächstes mal lesen, wenn ich mit dem Leserundenbuch durch bin... Ich hoffe nur, dass mich die chinesischen Namen nicht zu sehr irritieren werden. Normalerweise hab ich da immer ein wenig Probleme mit...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Zitat

    Original von Morgana
    Ich hab das Buch schon zu Hause auf meinem SUB liegen und der Einband ist wirklich wunderschön... Werds vielleicht als nächstes mal lesen, wenn ich mit dem Leserundenbuch durch bin... Ich hoffe nur, dass mich die chinesischen Namen nicht zu sehr irritieren werden. Normalerweise hab ich da immer ein wenig Probleme mit...


    ach paperlap, vielleicht....hiermit wirst du einfach verdonnert das buch als nächstes zu lesen und deine meinung kundzutun. so. basta. :lache
    schließlich muss ich wissen, welche priorität das buch auf der wunschliste bekommt. jawoll.


    die wunschliste erstreckt sich schließlich von der sparte: sofort, jetzt gleich, bitte schnell, kauf mich unbedingt, noch bevor du das nächste mal nahrung zu dir nimmst, achwas, noch bevor du atmest, ich bin das wunderbarste buch, du willst mich besitzen, nimm mich schnell......bis zu der sparte: wie verdammt, kam vor zig monaten dieses seltsame buch auf die wunschliste, wo hab ich das bloß her, ich glaub, ich lösch das wieder...


    also, schnell rezensieren. höhö.

  • So, das Leserundenbuch hab ich durch... Gleich werd ich mich dann erst mal diesem hier widmen... Mit seinen knapp 180 Seiten werde ich das wohl auch bald durch haben... :-]

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Zitat

    Original von Morgana
    So, das Leserundenbuch hab ich durch... Gleich werd ich mich dann erst mal diesem hier widmen... Mit seinen knapp 180 Seiten werde ich das wohl auch bald durch haben... :-]



    *nickt enthusiastisch und klopft ungeduldig mit den fingern auf den tisch*

  • So, ganz durch habe ich es zwar noch nicht - ein Viertel fehlt noch - aber ich kann schon sagen, dass es mir sehr gut gefällt... Am Anfang hatte ich ein wenig Probleme ins Buch reinzukommen, aber das hab ich ja meistens. Auch die fremden Namen haben mir ein wenig Probleme bereitet. Spätestens, als Wen sich auf der Suche nach ihrem Mann der tibetischen Familie anschließt, konnte ich das Buch kaum noch beiseite legen... Werd mal schauen, ob ich gleich noch das letzte Viertel schaffe... :-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Huhu Wolke,
    das klingt ganz so, als wäre das ein Buch für mich. Schon allein, weil deine Empfehlungen meist auf meiner Wellenlänge liegen. :-)Du machst ja neugierig auf diesen Einband.

  • Ich habe es am Sonntag angefangen und innerhalb von 2 Stunden hatte ich es ausgelesen.


    Was für ein Buch.


    Basierend auf einer wahren Geschichte, so wird es jedenfalls aus der Einführung und auch im anschließenden "Aufruf" an Wen ersichtlich, ist es eine wunderschöne Liebesgeschichte.


    In dieser Geschichte wurde mir die Lebensweise der tibetischen Nomaden näher gebracht, was ich sehr interessant fand. Die Isolation, in der sich Wen durch ihre fehlenden Sprach- und Kulturkenntnisse befand, fand ich sehr bedrückend, so hat sie Jahrzehnte zugebracht, bis sie schließlich in ihre Heimat zurückkehren konnte, nachdem sie das Rätsel um Kejuns Tod gelöst hat.


    Mir hat es sehr gut gefallen.

  • Habe es durch Zufall gesehen und sofort bestellt. Mein SUB/RUB hat zwar inzwischen ein unbeschreibliches Ausmaß erreicht, aber dieses Büchlein mußte ich sofort nach Lieferung anfangen zu lesen.


    Bin zu zwei Drittel durch und schlichtweg begeistert. Es ist es so schöne Geschichte und auch die Sprache gefällt mir sehr. Außerdem erfährt man sehr viel über China/Tibet sowie die Lebensweise. Bin gespannt wie es noch weitergeht mit der Suche :gruebel

  • Ich bin im Rahmen der ABC-SuB-Minimierungs-Lese-Challenge 2013 auf dieses Buch gestoßen und allein deswegen hat sich diese Challenge für mich schon gelohnt.


    Shu Wens Lebensgeschichte, ihre Suche nach ihrem verschollenen Mann und ihre Erfahrungen in Tibet haben mich sehr berührt. Mir hat auch die Erzählweise von Xinran sehr gut gefallen. Ich konnte das Buch am Ende gar nicht mehr aus der Hand legen und als ich die letzte Seite beendet hatte, hätte ich am liebsten alle berührenden Stellen noch einmal herausgesucht, um sie nochmal zu lesen.
    Das Buch ist nur knappe 180 Seiten dick, aber diese 180 Seiten enthalten einen Großteils von Shu Wens Leben und viele Informationen über China und vorallem die Lebensweise und Traditionen in Tibet. Natürlich sind diese Informationen sehr subjektiv geprägt, dadurch, dass die Geschichte aus Shu Wens Sicht erzählt wird und ihre Erlebnisse schildern, aber sofern man sich dessen bewusst ist kann man in dieser Hinsicht nicht enttäuscht werden.


    Ich vergebe enthusiastische 10 Eulenpunkte und wünsche dem Buch, dass es nicht in Vergessenheit gerät und noch viele Leser findet. :-)

  • "Himmelsbegräbnis" hat mich berührt. Und beschämt. Ja, ich muss zugeben, Tibet ist mit seiner traurigen Geschichte irgendwie an mir vorbeigegangen. Liegt vielleicht daran, dass der Geschichtsunterricht in der Realschule kurz vor 1914 zu Ende ging.


    Die Autorin erzählt das Schicksal der Shu Wen, einer Chinesin, deren Mann 1958 in Tibet bei der "Volksbefreiung" (man fragt sich ständig traurig, wovon die Tibeter denn eigentlich befreit werden mussten) als Todes-Opfer gemeldet wurde.


    Nachdem sie 30 Jahre lang durch widere Umstände mit einer Nomaden-Familie durch Tibet reist, lüftet sie das Geheimnis seines Verschwindens.


    Am berührendsten fand ich jedoch, als geschildert wurde, wie Wen nach den 30 Jahren aus Tibets Hochland zuerst einmal in die 80er Jahre eintritt und dann in ihre Heimat in China zurückkehrt. Wo sich so gut wie alles geändert hat.


    Wie schade, dass danach das Buch so schnell zu Ende ist.


    Ich vergebe 8,5 Punkte. Zwischendurch fand ich es etwas zäh zu lesen. Nichtsdestotrotz ist der Schreibstil der Autorin fast brillant.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“