Das freut mich!
Ich mochte sie sehr. Und war traurig um sie.

'Kinder des Meeres' - Seiten 059 - 100
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Zitat
Original von Tanzmaus
Dagegen mag ich Geraldine überhaupt nicht. Sylvester kommt mir immer sehr schwach und etwas naiv vor für einen Jungen/Mann. Geraldine hingegen ist das glatte Gegenteil. Vor allem trägt sie einen unglaublichen Hass in sich. Das wird auf Dauer nicht gut gehen.
Wo die beiden doch Zwillinge sind. Was der eine zuviel hat, hat der andre zu wenig. Geraldine neidet es ihm aber und nicht nur ihm. Da war ja die Szene als Fenchel Anthony streichelt und die beiden diese Einheit bilden, ich denke, das war mit ein Auslöser des starken Hasses auf die Dreiergemeinschaft.
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Dies ist mein erster Charlie-Roman und der Schreibstil ist schon etwas anders als bei Carmen und Lotti. So langsam lese ich mich aber ein
Ich finde alle Figuren sehr interessant und bin auf deren Entwicklung sehr gespannt.
Fenella, Anthony und Sylvester sind mir sympathisch, Geraldine ist nicht so mein Fall.
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Ja, Findus, das freut mich, dass du das erwähnst, das war als Schlüsselszene gedacht: Sie sieht da etwas, das sie nicht haben kann, das ihr fremd und rätselhaft bleibt wir der Tod. Nähe. Das ist ein einziger Augenblick, in dem sie den Mangel, der in ihr ist, spürt. Das Eis. Das muss sie kaputtschlagen wollen. Zumal einer von den beiden ihr auch echte Angst macht und sie nicht wagen würde, ihn anzufassen.
Schön, dass du dich durchbeißt, Selma. Das ist meine ewige Krankheit, dieses Problem mit dem schwergängigen, gesträubten, sperrigen Stil. Ich mag das gar nicht, ich kämpfe schon ewig dagegen an. Wenn das hier wieder massiv wäre, würde mich das sehr traurig machen.
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Zu Deinem Schreibstil Charlie:
Ich finde den eigentlich sehr schön und vor allem einzigartig. Sicher braucht man einen Moment bis man sich wieder dran gewöhnt hat, aber dann habe ich immer das Gefühl von Wellen getragen zu werden und das finde ich sehr schön. Ich merke auch, wie meine eigene Sprache sich in der Auseinandersetzung mit dem Buch ändert und anpasst und das gefällt mir ziemlich gut, weil ich plötzlich blumiger schreiben kann, was mir sonst immer total abgeht.
Also bitte nichts am Schreibstil ändern!
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Zitat
Original von streifi
Zu Deinem Schreibstil Charlie:Ich finde den eigentlich sehr schön und vor allem einzigartig. Sicher braucht man einen Moment bis man sich wieder dran gewöhnt hat, aber dann habe ich immer das Gefühl von Wellen getragen zu werden und das finde ich sehr schön. Ich merke auch, wie meine eigene Sprache sich in der Auseinandersetzung mit dem Buch ändert und anpasst und das gefällt mir ziemlich gut, weil ich plötzlich blumiger schreiben kann, was mir sonst immer total abgeht.
Also bitte nichts am Schreibstil ändern!
Genauso geht es mir auch, streifi!
Ich mag diesen besonderen Charlie-Stil.Mir kommt es auch immer so vor, als würdest du dich immer ein wenig der Zeit und der Umgebung und natürlich dem, was deinen Figuren passiert, anpassen, über die du schreibst, Charlie. Deswegen hat auch jedes deiner Bücher seine eigene Stimmung. Ich finde das schön.
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Das hab ich jetzt sehr genossen, was ihr zwei geschrieben habt. Nicht nur, nicht mal vor allem weil sich natürlich jeder gern die Schultern klopfen lässt - sondern viel mehr weil das so gut beschreibt, wie dich das anfühlt. Ich suche immer nach dem Ton der Geschichte. Ich könnte nicht mal erklären, was das genau ist - das, was die Geschichte benutzt, wenn sie dich selbst zuflüstert, wer die ist. Und schreiben kann ich erst, wenn ich den in meinen Ohren hab. Schade ist nur, dass ich gerade dann, wenn ich den Kontakt mit der Geschichte spüre, den Kontakt zu so vielen Lesern verliere. Darüber muss ich noch viel viel nachdenken.
Und mit euch reden.
Grüße aus dem Vorderasiatischen Museum,
Charlie -
Dein Schreib- und Sprachstil macht Deine Romane zu etwas Besonderem. Er sorgt für die Authentizität und Ausdruckskraft der Szenen und Charaktere. In Bildern oder Musik gesprochen, würde ich ihn als Mischung zwischen im- und expressionistisch beschreiben. Im vorigen Abschnitt habe ich schon geschrieben, daß es für mich wie Heimkommen ist. Ich fühle mich mit dieser starken Ausdruckskraft sehr wohl und ich kann die Szenen richtig genießen.
Gerade die Szene von Anne und Geraldine sagt so viel mehr aus, als es auf den ersten Blick erscheint.
Mag sein, daß Charlies Schreibstil kein Stil für jedermann ist. Aber ist Hilary Mantels Schreibstil ein Stil für jedermann? Sicher nicht. Ist Umberto Ecos Schreibstil ein Stil für jedermann? Sicher nicht. Dennoch haben sie ihren Platz und ihre Anerkennung. Eine Geschichte braucht ebeno wie Musik, das, was sie braucht. Charlie, Du gibst ihr das, und das sollte auch weiter so sein.
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Danke, Pelican, du hast es wunderbar ausgedrückt und auf den Punkt gebracht.
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Absolut. Ich mag diesen ganz besonderen Stil auch unglaublich gerne, der Charlies Bücher für mich abhebt von anderen historischen Romanen und sie so unverwechselbar macht. Man spürt die Liebe nicht nur zu den Figuren sondern vor allem auch zur Epoche und ich habe beim Lesen das Gefühl, dass diese Liebe sich auf mich überträgt und mich emotional an die Geschichte bindet.
Jetzt mal zum Leserundenabschnitt der ja nicht ganz so lang war.
Robert kommt ins Spiel, und am Anfang kann man ihn als Leser erst mal gar nicht einordnen, da er auf den ersten Blick nichts mit den "Werftkindern" zu tun hat, bis man erfährt, er ist für die Schiffe verantwortlich und er hat auch schon mit dem "schwarzen Satansbraten" Bekanntschaft geschlossen.
Er hat ganz offensichtlich ein starkes Minderwertigkeitsproblem, nicht nur was seine Herkunft angeht (das hat ihm bei mir persönlich Minuspunkte eingebracht, ich mag Yorkshire!) sondern auch seine Statur und sein Schluckaufproblem. Dass Leute wie Henry ihn von oben herab belächeln hilft da natürlich nicht weiter und dass ihn dann die Aufmerksamkeit einer so schönen Frau wie Geraldine in andere Sphären hebt ist verständlich.
Ich bin manchmal so ein Langsamchecker, dass ich erst begriffen hab wer "Anne" ist, als dann wirklich der Nachname fiel. *lach* Auf mich wirkt sie bisher wie eine verspielte junge Frau, die sich an ihrer Jugend und ihren Möglichkeiten berauscht, andererseits aber noch die Hoffnung auf Ideale in sich trägt, die man als kindlich-naiv bezeichnen könnte. Ich hoffe, dass die Freundschaft der beiden die unruhigen Zeiten weitestmöglich übersteht. Geraldine braucht jemanden, so wie ihr Bruder auch Freunde hat.
Als der Onkel plötzlich auftauchte, hab ich schon sowas wie eine Zwangsverheiratung befürchtet, Fenella ist im richtigen Alter. Und schließlich hat Sylvester seinen großen Auftritt ist endlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort und findet die richtigen Worte. Bei dieser guten Partie wird der Onkel wohl auch nichts einzuwenden haben. Aber wie soll das nun weitergehen? Werden sie wirklich heiraten? Und was dann? Tritt Sylvester seine Frau an Anthony ab sobald der Heim kommt? Ich glaube nicht.
Anthony ist auf jeden Fall auch ein "difficult man to love". Schreibt seiner großen Liebe nicht mal Briefe. Vermutlich wieder sowas was er "nicht kann", aber immerhin schickt er ihr die schönen italienischen Verse die, einmal entziffert, doch mehr über sein Seelenleben aussagen, als er vermutlich hätte ausdrücken können.Dann warten wir mal ab, wann Anthony aus Frankreich / Genua zurückkehrt um die englische Flotte auf Vordermann zu bringen.
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Zitat
Original von Pelican
Dein Schreib- und Sprachstil macht Deine Romane zu etwas Besonderem. Er sorgt für die Authentizität und Ausdruckskraft der Szenen und Charaktere. In Bildern oder Musik gesprochen, würde ich ihn als Mischung zwischen im- und expressionistisch beschreiben. Im vorigen Abschnitt habe ich schon geschrieben, daß es für mich wie Heimkommen ist. Ich fühle mich mit dieser starken Ausdruckskraft sehr wohl und ich kann die Szenen richtig genießen.Gerade die Szene von Anne und Geraldine sagt so viel mehr aus, als es auf den ersten Blick erscheint.
Mag sein, daß Charlies Schreibstil kein Stil für jedermann ist. Aber ist Hilary Mantels Schreibstil ein Stil für jedermann? Sicher nicht. Ist Umberto Ecos Schreibstil ein Stil für jedermann? Sicher nicht. Dennoch haben sie ihren Platz und ihre Anerkennung. Eine Geschichte braucht ebeno wie Musik, das, was sie braucht. Charlie, Du gibst ihr das, und das sollte auch weiter so sein.
Das kann ich auch zu 100% so unterschreiben!
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Das ist extrem nett von euch.
Wenn auch der Vergleich deutlich zu schmeichelhaft geraet.
Aber man goennt sich ja sonst nix!Danke,
Charlie -
Matthäus 5,14-16
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Grummel, als ob ich meine Vergleiche hier so vollkommen planlos wählen würde... (:grin)
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Bin in Berlin, Beo, meine Bibelsammlung steht zu Haus. Schreibst das mal bitte fuer mich hier auf?
Ti ringrazio!
(Das ist sehr hinreissend, Pelican. Stoert mich auch gar nicht, dass es nicht stimmt!)
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Das ist die Stelle mit der Stadt auf dem Berge und dem Licht unter dem Scheffel.
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Ja, Zwillinge können wohl doch total gegensätzlich sein. Auch ich finde Sylvester super nett und Geraldine genau das Gegenteil.
Anne finde ich auch sehr nett. Soll sie kaltherzig gewesen sein?
Schauen wir mal was noch kommt.
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Zitat
Original von Paradise Lost
Absolut. Ich mag diesen ganz besonderen Stil auch unglaublich gerne, der Charlies Bücher für mich abhebt von anderen historischen Romanen und sie so unverwechselbar macht. Man spürt die Liebe nicht nur zu den Figuren sondern vor allem auch zur Epoche und ich habe beim Lesen das Gefühl, dass diese Liebe sich auf mich überträgt und mich emotional an die Geschichte bindet.
Dem kann ich nur zustimmen.ZitatOriginal von Paradise Lost
Ich bin manchmal so ein Langsamchecker, dass ich erst begriffen hab wer "Anne" ist, als dann wirklich der Nachname fiel. *lach* Auf mich wirkt sie bisher wie eine verspielte junge Frau, die sich an ihrer Jugend und ihren Möglichkeiten berauscht, andererseits aber noch die Hoffnung auf Ideale in sich trägt, die man als kindlich-naiv bezeichnen könnte. Ich hoffe, dass die Freundschaft der beiden die unruhigen Zeiten weitestmöglich übersteht. Geraldine braucht jemanden, so wie ihr Bruder auch Freunde hat.Nicht nur du. Ich habe auch erst viel später realisiert, dass es sich bei Geraldines Gefährtin Anne um diese Anne Boylen handelt. Die Leitung, auf der ich stand, war wohl doch etwas dicker.
Mir ist Anne im Gegensatz zu Geraldine viel sympathischer. Aber auf jeden Fall tut Anne der unterkühlten Geraldine gut. Ich frage mich allerdings immer, wie diese kühlen Personen so geworden sind. Wird jemand wirklich so unterkühlt geboren oder fehlt eher etwas beim Heranwachsen? Ich habe den Eindruck, dass Geraldines Vater ein liebevoller Mann ist. Konnte er vielleicht seiner Tochter nicht die benötigte Liebe entgegenbringen, weil sie ihn an seine Frau erinnert?
Sylvester rettet Fenella vor einer Zwangsheirat. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich aus Sylvester nicht ganz schlau werde. Er ist ein ganz Lieber und so einen Freund wie ihn sollte wirklich jeder haben. Ich frage mich allerdings schon, ob seine Hilfe gegenüber Fenella Anthony galt oder ob er nicht doch insgeheim auch in Fenella verliebt ist.
Ich bin gespannt wie es mit Anthony und Robert weitergeht. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich Anthony von seinem Chef nicht viel sagen lässt. Ob Robert bei dem Streitgespräch mit seinem Untergebenen auch Schluckauf bekommen hat?
Ich gebe zu, dass der Gedanke etwas gemein ist.
Edit schreibt den Beitrag nun auf dem Laptop neu, da es mit dem Smartphone nicht wirklich klappte.
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Zitat
Original von Findus
Ah, dieses ganze höfische Leben mit seinen Intrigen, wie ich es hasse, da bin ich froh, in der heutigen Zeit zu leben. Obwohl es da ja durchaus aber auf andere Art solche Mauscheleien und Eifersüchteleien gibt.Ich bin absolut kein Freund von Intrigen oder ähnlichem und wenn ich so etwas lese wie das höfische Leben ablief, dann ist man happy in der heutigen Zeit zu leben. Allerdings erlebe ich auch heute immer wieder, dass Menschen einem das Leben arg schwer machen können und sei es nur durch dummes Gerede... So viel anders ist es heute also auch nicht.
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Zitat
Original von Paradise Lost
Ich bin manchmal so ein Langsamchecker, dass ich erst begriffen hab wer "Anne" ist, als dann wirklich der Nachname fiel. *lach* Auf mich wirkt sie bisher wie eine verspielte junge Frau, die sich an ihrer Jugend und ihren Möglichkeiten berauscht, andererseits aber noch die Hoffnung auf Ideale in sich trägt, die man als kindlich-naiv bezeichnen könnte. Ich hoffe, dass die Freundschaft der beiden die unruhigen Zeiten weitestmöglich übersteht. Geraldine braucht jemanden, so wie ihr Bruder auch Freunde hat.Tröste dich, ich habe es auch erst kapiert, als der komplette Name fiel. Ich bin aber auch geschichtlich nicht so bewandert. Daher lese ich ja historische Romane, um mein Wissen aufzupolieren.