'Kuckucksbrut' - Seiten 297 - Ende

  • Also doch der Pfarrer. Haschmich wegen eigenem Kindheitstrauma. Kaum zu glauben, dass sowas in der theologischen Ausbildung nicht auffliegt. Aber nun gut. Woher er so ein kluger Hacker war wird auch nicht erklärt. Der Selstmord war mehr ein Unfall. Der Kontrollverlust so massiv, dass es einem mentalen Tusammenbruch gleichkommt. Da er "Sie" ausgeschaltet hatte hat ihr Anblick ihm den Stecker gezogen.

  • Uiuiui, mir geht es wie den meisten hier: Den Pfaffen hatte ich auch nicht auf dem Schirm. :wow


    Dennoch fehlt mir die Erklärung, woher er seine Kenntnisse hat, wie man sich einfach so Zugang zu anderer Leuts Facebook verschafft....das mit dem Wlan hab ich noch gewusst, aber sowas bekäme ich nicht hin :lache


    Ansonsten fand ichs toll geschrieben, es kam keine Langeweile auf. Und auch das dörfliche Verhalten konnte ich - aufgrund meiner dörflichen siegerländer Wurzeln - gut nachvollziehen. So sindse, die Siegerländer.


    Dat woar ma wat, dr Pastr woar dä Deibel. Näää näää näää. :lache


    (Das war mal was, der Pastor war der Teufel. Nee nee nee.)

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Soo, jetzt bin ich wieder soweit fit, dass ich eure Beiträge lesen und verstehen kann und arbeite einfach alles nach.


    Das macht es für euch vielleicht nicht mehr ganz so interessant, aber bisher war meine Begleitung ja eher dürftig ... :rolleyes


    Viele Grüße,
    Melle

  • Vielen Dank für eure Rückmeldungen!


    Interessant, dass der Pfarrer erst so spät verdächtig wurde!


    Meine Testleser fanden die Hinweise darauf zu offensichtlich, also habe ich sie ein wenig abgeschwächt, hatte aber trotzdem die ganze Zeit das Gefühl, alles würde auf ihn hindeuten.


    Aber wenn man drinsteckt, sieht sowieso alles ganz anders aus ...



    Eine Frage habe ich noch an euch:


    Wie findet ihr die Balance zwischen Regiokrimi und Spannungsroman?
    Ihr seid ja teilweise aus der Region, teilweise nicht.
    Ist genug Siegerland drin, um die Region kennenzulernen, oder ist es womöglich zuviel?
    Welche Rolle spielt die Kulisse einer Region überhaupt für euch?


    Beim Schreiben finde ich es nämlich manchmal schwierig, einerseits das Besondere der Region hervorzuheben, um nicht beliebig zu werden, andererseits aber nicht provinziell zu werden.


    Vielen Dank euch nochmal für eure Beiträge und Meinungen zum Buch, und dass ihr so unglaublich schnell mit dem Lesen fertig wart, fasse ich jetzt einfach mal als Kompliment auf! :-)


    Viele Grüße,
    Melle

  • Ich hatte den wegen der Arbeitszeit und Bewegungsfreiheit fh auf dem Kicker, aber der Kerl hat doch nie gehustet. :schlaeger


    Das mit den Symbolen und dem Pfarrer war zusubtil, das war mir erst klar, als die Ermittler ins Auto stiegen.

  • Ich dachte, dass allein die Fokussierung auf die ganzen Gemeindeaktivitäten und das Gemeindehaus automatisch den Pfarrer mit einschließen würden ...


    In der Ursprungsfassung war er wohl aufgrund der Wortwahl in der Täterperspektive zu erkennen.

    Kuckucksbrut, der Krimi aus dem Siegerland - jetzt in der Leserunde!

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  • Alles rund ums Gemeindehaus habe ich eher mit den Feldmanns und ihren Geldsorgen in Verbindung gebracht - auf dem Pfarrer als möglichen Täter bin ich da nicht gekommen. Vielleicht auch, weil mir ein Pfarrer nicht unbedingt gleich in den Sinn kommt, wenn ich nach einem Täter suche... Das war schon sehr geschickt gemacht! :-)


    Mir war der "Regio-Faktor" nicht so wichtig, es ist mir im Allgemeinen relativ egal, wo ein Krimi spielt. Ich lese Nordsee-Krimis genauso gern wie Alpenkrimis oder Krimis aus anderen Regionen. Ich fand das Siegerland gut beschrieben, jedenfalls konnte ich mir die Schauplätze gut vorstellen. Zuviel regionale Info war es mMn nach nicht, denn ein bisschen ist ja schon notwendig, gerade für Leser, die die Gegend nicht kennen. Nur wenn irgendwo seitenweise Landschaftsbeschreibungen kommen, fange ich an querzulesen... ;-)


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von belladonna
    Mir war der "Regio-Faktor" nicht so wichtig, es ist mir im Allgemeinen relativ egal, wo ein Krimi spielt. Ich lese Nordsee-Krimis genauso gern wie Alpenkrimis oder Krimis aus anderen Regionen. Ich fand das Siegerland gut beschrieben, jedenfalls konnte ich mir die Schauplätze gut vorstellen. Zuviel regionale Info war es mMn nach nicht, denn ein bisschen ist ja schon notwendig, gerade für Leser, die die Gegend nicht kennen. Nur wenn irgendwo seitenweise Landschaftsbeschreibungen kommen, fange ich an querzulesen... ;-)


    Sehe ich ähnlich wobei ich es schön finde einen Krimi aus der Ecke Deutschlands mal mit dabei zu haben- nichts gegen die Eifel, aber mit der könnte man eine Eifelkrimibuchhandlung füllen- insofern sind solche Dinge wie der Link zum Krönchen und ein Blick auf die Landschaft sehr willkommenes Gewürz zum Braten- und mit Gewürz sollte man sorgfältig umgehen, damit es den Geschmack des Fleisches nicht übertönt. Das Fleisch ist hier der Spannungsroman. Ich finde, das ist sehr gut gelungen, gerade weil man den Eindruck von Land und Leuten und von der Prägung der Leute durch ihre Landschaft erhält, aber auch solche Anspielungen wie Kyrill, die ja zur Landschaft einen Bezug haben fand ich gelungen.

  • Zitat

    Original von belladonna
    Mir war der "Regio-Faktor" nicht so wichtig, es ist mir im Allgemeinen relativ egal, wo ein Krimi spielt. Ich lese Nordsee-Krimis genauso gern wie Alpenkrimis oder Krimis aus anderen Regionen. Ich fand das Siegerland gut beschrieben, jedenfalls konnte ich mir die Schauplätze gut vorstellen. Zuviel regionale Info war es mMn nach nicht, denn ein bisschen ist ja schon notwendig, gerade für Leser, die die Gegend nicht kennen. Nur wenn irgendwo seitenweise Landschaftsbeschreibungen kommen, fange ich an querzulesen... ;-)


    LG, Bella


    Das kann ich :write


    Ich lese gerne spannende, deutsche Krimis, wobei es von Nord nach Süd gehen kann. Auf eine bestimmte Gegend lege ich mich nicht fest, allerdings mag ich keine "albernen" Krimis, die den Dialekt etc. zu sehr bemühen.


    Dieser Krimi war für mich vor allem flüssig und spannend zu lesen. Kyrill, das hat sehr gut gepaßt. Aber das Dorf hätte auch in jedem anderen Bundesland sein können, die gibt es m. M. n. überall :chen

  • Vielen Dank für eure Antworten!


    Dann scheint mir der Spagat ja gelungen, und vor allem Beowulfs Bild mit dem Braten und dem Gewürz finde ich sehr schön.
    Ich glaube, das klaue ich mir als gedankliche Orientierungshilfe für den nächsten Krimi!
    :-)

    Kuckucksbrut, der Krimi aus dem Siegerland - jetzt in der Leserunde!

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  • Zitat

    Original von belladonna
    Alles rund ums Gemeindehaus habe ich eher mit den Feldmanns und ihren Geldsorgen in Verbindung gebracht - auf dem Pfarrer als möglichen Täter bin ich da nicht gekommen. Vielleicht auch, weil mir ein Pfarrer nicht unbedingt gleich in den Sinn kommt, wenn ich nach einem Täter suche... Das war schon sehr geschickt gemacht! :-)


    :write
    Bei mir war es genauso, deswegen bin ich erst spät auf den Pfarrer gekommen. Den hatte ich später nur im Verdacht, weil es der einzige Mann war, von dem ich mir vorstellen konnte, dass er jeder Woche auf den Markt ging. Einen Rentner oder Schichtarbeiter hatte ich ausgeschlossen.


    Was den "Regio-Faktor" angeht, kann ich mich voll und ganz beowulf anschließen.


  • 1 Ausgewogen :anbet
    2 Ich nicht
    3 Kürzlich sah ich einen Kurzfilm über die Gegend, das Buch vertiefte den dort gewonnenen positiven Eindruck in genau richtiger Dosierung. :anbet
    4 :write bei Beowulf, wobei ich meine, von den Auswirkungen Kyrills auch im Harz gehört zu haben, bin mir aber nicht sicher.
    5 zu Recht :-)


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Melle
    Interessant, dass der Pfarrer erst so spät verdächtig wurde!


    Meine Testleser fanden die Hinweise darauf zu offensichtlich, also habe ich sie ein wenig abgeschwächt, hatte aber trotzdem die ganze Zeit das Gefühl, alles würde auf ihn hindeuten.


    Ich hatte den Pfarrer für mich ausgeschlossen, so nach dem Motto: ein Pfarrer mordet doch nicht. :-) Alos habe ich auch nicht weiter über ihn nchgedacht. Schwerer Fehler :grin

    Zitat

    Original von Melle
    Wie findet ihr die Balance zwischen Regiokrimi und Spannungsroman?
    Ihr seid ja teilweise aus der Region, teilweise nicht.
    Ist genug Siegerland drin, um die Region kennenzulernen, oder ist es womöglich zuviel?
    Welche Rolle spielt die Kulisse einer Region überhaupt für euch?


    Ich bin nicht so der Freund von Regio-Kirmis. Wenn die Spannung da ist und der Plot gut aufgebaut, ist es für mich zweitrangig, wo die Handlung spielt. Das Dorf hätte für mich überall sein können, im Allgäu, im Saarland, in Sachsen ...
    Und den Hinweis auf Kyrill fand ich putzig, der hatte nämlich bei uns im Ruhrgebiet einen Riesenschaden angerichtet.

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Ich hatte den Pfarrer für mich ausgeschlossen, so nach dem Motto: ein Pfarrer mordet doch nicht. :-) Alos habe ich auch nicht weiter über ihn nchgedacht. Schwerer Fehler :grin


    Och, wenn man sieht, was auch Pfarrer in der Realität fertigbringen, wundert mich das jetzt nicht soo sehr.


    Spätestens nach dem Marktbesuch und der der vielen Zeit, stand der gute Mann bei mir unter Verdacht.
    Aber eben auch eher wegen der Umstände, die ich im letzten oder vorletzten Abschnitt schrieb.
    Er hat niemanden, der ihn "kontrolliert" Keine Frau, die sich fragt, wo er sich nachts rumtreibt.



    Daß man seine Wahnvorstellungen vorher nicht so bermekt hat, kann ich mir schon vorstellen.
    Seine Psychose wird sich verschlimmert haben im Laufe der Zeit.
    Dazu kam noch, daß die alte Kirchengemeinde ihn abgeschoben hat, sich kaum mit seinem Hintergrund beschäftigt hat und so auch einen Teil Mitschuld trägt.


    Ich fand den Krimi toll, ich konnte nun auch nicht mehr aufhören, wie man an der Uhrzeit sieht :grin
    Und Natascha mag ich einfach.


    Und nun hoffe ich mal sehr stark, daß Du schon den nächsten Teil so gut wie fertig hast - ich will mehr davon :chen

  • Zitat

    Original von Johanna


    Och, wenn man sieht, was auch Pfarrer in der Realität fertigbringen, wundert mich das jetzt nicht soo sehr.


    Das stimmt. Wie soll ich es erklären? Also, ich hatte einfach nicht damit gerechnet, dass die Autorin es den Lesern so einfach macht. Ich hatte da mehr erwartet, daher mein Ausschlussverfahren. Bin die Sache zu hoch angegangen ;-)

  • So, ich habe das Buch nun auch endlich beendet. (endlich ist hier zeitlich zu sehen, nicht inhaltlich :lache)


    Wie schon erwähnt, den Pfarrer hatte ich gedanklich schon lange auf dem Schirm. Erstaunlicher Weise hat es mich aber nicht gestört, dass er es dann wirklich war. :lache


    Die Begründung für seine Taten finde ich dann doch etwas seltsam.... "nur" weil er selbst ein Kuckuckskind ist will er andere Kinder "retten"... Ob er wohl wirklich glaubt den Kindern etwas Gutes zu tun, wenn er ihnen die Mütter nimmt?! Und dann evtl. allein mit "Vätern" zurücklässt, die sie auch im Stich lassen könnten, weil sie realisieren nicht die richtigen Väter zu sein. Feldmann will ja keinen Vaterschaftstest, aber selbstverständlich ist das ja nicht.


    Unglaublich - aber auch irgendwie wieder nicht weit hergeholt - finde ich, dass die Kirche ihn einfach versetzt hat, nachdem er versucht hatte ein Kind zu entführen... Einfach versetzen und gut ist... :wow


    Melle, zu deinen Fragen zum Siegerland muss ich gestehen, dass ich das Siegerland kaum kenne. Ich war zwar schonmal in Siegen selbst, da eine Jugendfreundin von mir dort wohnte, aber wirkliche Erinnerungen daran habe ich kaum.
    Allerdings muss ich gestehen, dass ich mich immer wieder gefragt hab "wo spielt das nochmal?" wahrscheinlich war ich aber auch zu sehr in der Geschichte drin, als dass mich das "drum herum" zu sehr interessiert hätte.


    Ich hab mich sehr gut unterhalten gefühlt!! Renzension folgt in den nächsten Tagen!

  • Vielen Dank nochmal für eure Rückmeldungen!


    Ich bin noch eine Weile da und schaue immer mal wieder rein - falls noch jemand nachkommt oder ihr noch Fragen oder Anmerkungen habt ...
    :wave


    Viele Grüße,
    Melle

  • Den Pfarrer hatte ich nicht auf der Rechnung, aber irgendwie paßte es gut zu ihm - und den fehlenden Geldern. Natascha als Ermittlerin war wieder klasse (und natürlich auch der dreibeinige Kater... :-))


    Alles in allem ein spannender Krimi mit einem nachvollziehbaren Ende!
    Vielen Dank Melle für die schönen Lesestunden und die Begleitung dieser Leserunde! :kiss

  • Jetzt konnte ich auf einmal gar nicht mehr aufhören. Leider kamen mein Abendessen und das Schalke-Spiel dazwischen, aber jetzt bin ich fertig.


    Das war ja noch mal ganz schöner Stress zum Ende für die armen Ermittler! Ich hatte das Gefühl, die sind nur von hier nach da gehetzt und wieder zurück.


    Da lag ich ja mit meiner Religions-These nur halb falsch. Dass der Pfarrer seltsam war, habe ich ja schon vorher bemerkt, aber dass er direkt alle möglichen angeblichen Kuckuckskinder retten will... So gestört muss man erst mal sein. Ich frage mich, ob so ein Geständnis wirklich sowas auslösen kann. Kommt wahrscheinlich drauf an, wie labil man ist.


    Kurz dachte ich doch noch, dass Rolf derjenige wäre, es hätte so viel gepasst, aber er kann ja schlecht in sein Haus einbrechen und gleichzeitig im Bett liegen und schlafen. :lache


    Ich bin sehr gespannt, ob das Verschwinden von Nataschas Vater je aufgeklärt wird. Oder wird das der Stoff für den nächsten Teil? Den wird es doch geben, oder?


    Das Buch hat mir wirklich gut gefallen :grin



    Ich fand es genau richtig, wie es war. Ich mag zwar gern die Region kennenlernen, aber dann auch nicht endloses Geschwafel darüber hören. Interessant fand ich die geschichtlichen Dinge wie das Femegericht. Da hätte ich bestimmt auch gern mehr drüber gelesen. Kleine Einschübe, irgendwas, was damals passiert ist. Beispiele. Aber das wäre wahrscheinlich für einen Thriller dann doch zuviel des Guten gewesen.
    Ich habe lieber etwas von einer Region drin als völlig im Dunkeln zu tappen, wo ich gerade bin.


    Rezi folgt, dafür ist es mir jetzt zu spät :-)