'Im Hause Longbourn' - Seiten 121 - 196

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Manchmal fallen auch Kleinigkeiten auf, so ist auf S. 50 von „dreibändigen Romanen“ die Rede. Damals, bis weit ins 19. Jahrhundert hinein, war es üblich, daß Romane in drei Bänden erschienen. Man stelle sich vor, heute würde ein ganz normaler Roman, wie etwa dieser, auf drei Bände aufgeteilt!


    Diese Buch wurde doch in 3 Bände aufgeteilt :grin. Ist mir jetzt aufgefallen!


    So, mit diesem Abschnitt bin ich auch schon durch. Ich konnte das Buch dann doch nicht mehr aus der Hand legen und habe bis in die Nacht hinein gelesen.


    Dieser Teil beginnt recht lustig:
    Als ich die Überschrift von Kapitel 1 gelesen habe, musste ich sofort grinsen :grin


    - Mr. Bennet gibt seine typischen Äußerungen: "
    (Mrs.Hill) Dieser Gentleman hat vor, sich zwölf Tage bei uns aufzuhalten, Mr. Bennet?"
    Der Hausherr nickte.
    "Und schon heute ist mit seiner Ankunft zu rechnen?"
    Mr. Bennet entfaltete seinen Courier. "Genauso ist es."
    "Sie sollten wissen, Sir, dass ich in keiner Weise auf diesen Besuch vorbereitet bin."
    "Und doch, wird er, wenn nicht Naturgewalten oder Straßenräuber dies verhindern, gegen vier Uhr bei uns eintreffen", sagte Mr. Bennet. Er zog demonstrativ die Taschenuhr aus seiner Westentasche. " Und in fünfzehn Minuten ist es elf Uhr. Tick tack, Mrs. Hill. Tick tack."

    :lache


    - und Mr. Collins ist wie immer peinlich und hochmotiviert mit seinen Komplimenten und lobt alles in den höchsten Tönen. :rolleyes


    Auf Seite 136 bin ich etwas stutzig geworden. " Mr. Bennets Schwester (Mrs. Philips) ..."
    Ich dachte, Mrs. Philips wäre die Schwester von Mrs. Bennet!? Hab ich da etwas falsch verstanden?


    So langsam bekomme ich eine Vorstellung, was James Geheimnis sein könnte. Ich vermute, dass er von der Miliz gesucht wird und ihm vllt. auch noch eine Auspeitschung droht. Anders könnte ich mir nicht erklären, warum die Szene mit der Auspeitschung im Buch vorkam. Die empfinde ich ansonsten als völlig fehl am Platz.


    Ich bin sehr gespannt, wie sich das mit Sarah, James und Ptolemy weiterentwickelt.


    Ooh, und Polly (ich hab das Bedürfnis sie in Schutz zu nehmen) muss unbedingt aufpassen. Mr. Wickham :hau könnte evtl. noch gefährlich werden.

    Sasaornifee :eiskristall



    _______________________
    "Wer seid ihr und was wollt ihr?" - Die unendliche Geschichte - Michael Ende


  • Ups, das habe ich ganz vergessen zu posten. Nun aber fix.



    S. 136 habe ich erst mal gestutzt:
    Mr Bennets Schwester und ihr Ehemann ...
    :gruebel Ist nicht Mrs. Philipps die Schwester von Mrs. Bennet (und später Mr. Gardiner der Bruder von Mrs. Bennet)???


    Über James kommen immer mehr Andeutungen, aber nix Genaues weiß man nicht. Ich habe keine Ahnung, in welche Richtung ich denken soll. Was da wohl heraus kommt?


    Mr Collins taucht ja nun etliche Male auf, und bei ihm habe ich mich gefragt, ob der hier nicht zu gut weg kommt. Wo ist seine Blasiertheit hin, die vermisse ich richtig? :grin


    S. 162: Das waren also die Vorzüge der Geschwindigkeit.
    :chen Dabei war die Eisenbahn zu diesem Zeitpunkt noch gar nichrt erfunden! Was sie dann wohl erst denken würde! :grin


    Die Sache mit den Schuhrosen, endlich weiß ich, wer die holen mußte und wie das wirklich vonstatten ging. :grin


    Ptolemy macht Sarah also schöne Augen, und zeigt seine wahre Gesinnung, als die vom Garten aus den Ball in Netherfield beobachtet. Daß sie da nicht zu viel vermißt, kann ich irgendwie nachfühlen. Würde mir vermutlich ähnlich ergehen. Aber über Ptolemy habe ich mich doch etwas gewundert.


    Dann die Abfahrt der Bewohner von Netherfield und die versuchte Flucht von Sarah. James holt sie zurück. Aus den beiden wird wohl doch noch etwas. :grin Nur möchte ich so langsam wirklich wissen, welches Geheimnis in James’ Vergangenheit verborgen liegt und was da Schlimmes geschehen ist - oder er Schlimmes getan hat.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von sasaornifee
    Diese Buch wurde doch in 3 Bände aufgeteilt :grin. Ist mir jetzt aufgefallen!


    Aber in einem Band! Früher hättest Du das in drei Einzelbänden kaufen müssen!



    Zitat

    Original von sasaornifee
    Auf Seite 136 bin ich etwas stutzig geworden. " Mr. Bennets Schwester (Mrs. Philips) ..."
    Ich dachte, Mrs. Philips wäre die Schwester von Mrs. Bennet!? Hab ich da etwas falsch verstanden?


    Der erste von mindestens zwei schweren (Recherche-) Fehlern im Buch.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mr.Collins Blasiertheit meine ich schon zu spüren. Sie ist besonders peinlich, weil sie mit seiner tiefsitzenden Unsicherheit einhergeht. In seiner Einfalt ist er dennoch irgendwie überzeugt von sich selbst.


    Auf perverse Art genieße ich daher die Szenen mit ihm.
    Das Sarah sich ihm fast anvertraut ist überraschend, aber Mr.Collins hat anscheinend keine Probleme, mit dem Personal zu plaudern, solange er dadurch etwas über Elizabeth erfahren kann.


    Das Mary besser zu Mr.Collins passen könnte, daran habe ich noch nicht gedacht. Das wäre ja ein grausiges Paar. Charlotte Lucas ist doch die bessere Wahl, finde ich.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Mr.Collins Blasiertheit meine ich schon zu spüren. Sie ist besonders peinlich, weil sie mit seiner tiefsitzenden Unsicherheit einhergeht. In seiner Einfalt ist er dennoch irgendwie überzeugt von sich selbst.


    Schon, aber er kommt mir hier viel zu gut und zu "verstanden" weg.



    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Das Mary besser zu Mr.Collins passen könnte, daran habe ich noch nicht gedacht. Das wäre ja ein grausiges Paar. Charlotte Lucas ist doch die bessere Wahl, finde ich.


    Och, so grausig nun auch wieder nicht. Vor allem, wenn man bedenkt, daß Jane Austen über das weitere Leben ihrer Figuren gesagt hat, [sp]saß Kitty später einen Geistlichen heiraten wird, Mary jedoch nur einen Angestellten von Mr. Phillips. Quelle: Christian Grawe in den Anmerkungen zu "Stolz und Vorurteil", Reclam.[/sp]
    Ich habe die TB-Ausgabe verlinkt, gefunden in der HC-Ausgabe.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Aber in einem Band! Früher hättest Du das in drei Einzelbänden kaufen müssen!


    Ja, ich habe das schon richtig verstanden, dass es früher drei einzelne Bücher zu kaufen gab. Aber es wurde immerhin die Mühe gemacht, diese Buch 'innen' in drei Teile aufzuteilen. Und dann noch die Bemerkung "Ende des ersten Bandes". Obwohl es für mich eigentlich keinen Grund dazu gäbe.
    Schon OK. Wollte nur ein bisschen frech sein. :rolleyes

    Sasaornifee :eiskristall



    _______________________
    "Wer seid ihr und was wollt ihr?" - Die unendliche Geschichte - Michael Ende


  • Original von sasaornifee

    Zitat

    Auf Seite 136 bin ich etwas stutzig geworden. " Mr. Bennets Schwester (Mrs. Philips) ..."
    Ich dachte, Mrs. Philips wäre die Schwester von Mrs. Bennet!? Hab ich da etwas falsch verstanden?


    Meinst Du hier den ersten Satz des 2. Kapitels (Band 2)?


    In der englischen Ausgabe heißt es da nämlich:


    Mrs Bennet's sister and her husband were clearly popular with the Militia...


    Dann würde es sich wohl um einen Übersetzungsfehler handeln.

    Liebe Grüße
    MaryCeleste :wave


    "Think only of the past as its remembrance gives you pleasure."
    (Jane Austen - Pride and Prejudice)


  • Genau den meine ich.

    Sasaornifee :eiskristall



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    "Wer seid ihr und was wollt ihr?" - Die unendliche Geschichte - Michael Ende


  • Zitat

    Original von MaryCeleste
    Mrs Bennet's sister and her husband were clearly popular with the Militia...


    Dann würde es sich wohl um einen Übersetzungsfehler handeln.


    Übersetzungsfehler, Sachfehler, Satzfehler - das Buch war für diese vielen Fehler zu teuer. :fetch



    @ sasaornifee
    Kein Problem, dann habe ich Dich falsch verstanden. :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich stecke jetzt seit gestern mitten in diesem Abschnitt und ertappe mich immer wieder dabei, doch lieber ein anders Buch zur Hand nehmen zu wollen.
    Ich finde die Geschichte plätschert so vor sich hin und manchmal habe ich das Gefühl eine schlechte Kopie der Geschichte des Originals einfach auf die Dienstboten übertragen zu lesen. Ich werde das Buch heute mal zur Seite legen. Vielleicht habe ich morgen wieder mehr Lust dazu.

  • Diesen Ptolemy mag ich immer weniger. Anfangs fand ich ihn noch interessant, aber jetzt bringt er sie zum rauchen und küsst sie einfach so. Das empfinde ich als unanständig... Ich glaube, er ist kein Ehrenmann, wohingegen man das von James schon eher behaupten könnte, wie ich langsam den Eindruck habe. Er macht sich wirklich Sorgen um sie und handelt auch danach und achtet darauf, dass sie heil nach Hause kommt. Wohingegen Tol seine angeblichen Sorgen nur mündlich zum Ausdruck bringt und sie dabei „Mäuschen“ nennt.
    Ich habe den Verdacht, dass James selbst bei der Miliz war und dann aber ausgeschieden ist, freiwillig oder unfreiwillig und nun jedenfalls deswegen von den Offizieren auch nicht erkannt werden will.
    Mittlerweile bin ich von der Geschichte jedenfalls gefesselt und würde am Liebsten ununterbrochen lesen. Deswegen hier auch nur ein paar kurze Gedanken – ich bin dann mal wieder am Lesen. :lesend


    Zu euch:


    - Stimmt, dass ist noch ein schönes Detail, dass das Buch den damaligen Gepflogenheiten folgend in drei "Bände" geteilt ist. :-)
    - Das ist natürlich wirklich ein schwerer Fehler, dass Mrs. Philips als die Schwester von Mr. Bennet angegeben wird. Enttäuschend. :-( Aber, dass es "nur" ein Übersetzungsfehler ist beruhigt mich ein bisschen. Ich habe nämlich ein Interview mit Jo Baker gelesen und da hatte ich den Eindruck, dass sie sich sehr intensiv mit dem Buch und der Zeit und den Figuren auseinandergesetzt hat. Das hätte mich also wirklich enttäuscht. Aber das sollte man dem Verlag dann wirklich mal mitteilen für eine evtl. 2. Auflage.

  • Vorhin habe ich den dritten Abschnitt beenden und muss sagen, ich tue mich auch etwas schwer. Ich finde auch, dass es etwas zäh daherkommt.
    James mag ich mittlerweile auch recht gern, er sorgt sich wohl wirklich um Sarah und schient sie zu mögen. Auch um Polly kümmert er sich.
    Allerdings werde ich aber aus ihm nicht schlau, was sein Geheimnis sein könnte, kann ich wirklich nicht sagen. :gruebel


    Sarah und der Diener von Bingley. Dieser zeigt nun sein wahres Gesicht und es schein zwischen den dreien wirklich eine ähnliche Konstellation zu sein, wie bei Wickham, Darcy und Elizabeth.


    Apropos Darcy. Mich wundert, dass er zum ersten Mal am Ende dieses Abschnittes erwähnt wurde. Ich hatte schon lange drauf gewartet, dass sein Name mal fällt.

  • Plätscher, plätscher.... :lache
    Ich sehne mich nach Stolz und Vorurteil :help da wird einem dieselbe Geschichte vor Augen geführt, nur eben aus anderer Sicht....nicht sehr befriedigend irgendwie.


    Tol oder Ptol...? Entwickelt sich zu einem unsympathischen Zeitgenossen. Mr. Collins ist mir zu wenig ekelhaft und wie Mr. Wickham so wird sehen wir dann noch.


    Welch eiin Glück lässt sich das Buch so locker weglesen würde ich meinen und geh schon mal Stolz und Vorurteil heraussuchen :rofl

  • Mir geht es hier wie einigen von euch, irgendwie plätschert die Handlung nur so dahin und es passiert nicht wirklich etwas aufregendes. Sarah geht mir zunehmend auf den Keks, was das Lesen nicht gerade leichter macht. Soll sie sich doch auf den Typ einlassen und sich ins Unglück stürzen, meiner Meinung nach ist James zu gut für sie.
    Apropo James, ich denke auch, das seine Vergangenheit definitiv mit dem Militär zu tun hat. Warum sonst sollte er sich vor den Offizieren verstecken?


    Mr. Collins ist mir hier eindeutig zu harmlos dargestellt, ich vermisse das alte Ekel :lache


    Heute habe ich zum Glück frei, ich werde also viel Zeit zum lesen haben. Und irgendwie hoffe ich, dass ich das uch heute beenden kann und meiner spannenderen Lektüre wieder widmen kann. Sagt schon alles oder?


    Mir erscheint das Buch wenig einfallsreich, es wirkt auf mich wie ein Abklatsch nur aus Sicht der Dienstboten. Mir fehlt hier eigenes. Klar, man lehnt es an die Vorlage an, aber hier fehlt mir dennoch etwas was andere Romane, die wie bereits gelesen hatten, aufwiesen. Ich kanns nicht genau benennen.

  • Im Gegenteil - ich hätte gedacht, es würde mehr von den Bennets geschrieben, eben wie die Bediensteten die Ereignisse von Stolz und Vorurteil sehen.
    Aber wir lesen doch wie die Bediensteten selbst gelebt haben. :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Aber wir lesen doch wie die Bediensteten selbst gelebt haben. :gruebel


    Schon - und ich weiß nicht, ob ich hier schon etwas über das ganze Buch sagen sollte. Besser erst im letzten Abschnitt, weil mein Hauptkritikpunkt erst, wenn ich mich recht entsinne, in einem späteren Abschnitt kommt.


    Dahinplätschern hätte micht überhaupt nicht gestört, die Handlung von SuV einfach aus anderer Sicht auch nicht - wenn es das denn auch wirklich gewesen wäre. War es aber nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")