'Die Stadt der schweigenden Berge' - Seiten 080 - 160

  • ein bisschen OT....


    Oh, das ist doch toll und sind super Aussichten! Ich hab ja keine Ahnung von der Sache, aber mein Schwesterherz meint in dem Job wären Beziehungen ALLES, vor allem wenn man sich auf den Grabungen dann gut anstellt wird man doch immer mal wieder angerufen wenns was neues gibt! Ihr Fachgebiet ist provinzialrömische Geschichte, weil sie eben in Augsburg wohnt, und da gibt es noch ganz viel römisches.... sie hatte auch ziemliches Glück und hat nen Minijob in der Stadtarchäologie, und evtl. kann sie den sogar ausdehnen. Worüber sie geschrieben hat weiß ich allerdings nicht (Schande) ;-)

  • Ja, genau das wird uns hier auch gesagt: Wer wen kennt, hat die halbe Miete. Und da ich mich ja schon mein Leben lang hemmungslos an Archaeologen und Angehoerige verwandter Disziplinen ranschleime ... (vielleicht dachten viele von denen: Lieber nehmen wir den Sohn, dann sind wir die nervige Mutter los ...)


    Augsburg ist ja auch ein Archaeologenparadies!
    Ich druecke ihr die Daumen.

  • In diesem Abschnitt ist viel passiert und hier noch viel mehr – da fällt mir dann auch ziemlich viel dazu ein. Schon jetzt sorry, wenn es etwas länger wird.


    Kapitel 9 war ja einerseits sehr aufschlussreich, andererseits wurden weit mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet! Auf alle Fälle ist das Geheimnis um die Vorgeschichte von Amarna wesentlich größer, als „nur“ eine unglücklich verlaufene Liebesgeschichte. Sehr aufschlussreich ist ja der Nebensatz, dass Amarna noch nie ihre Geburtsurkunde gesehen hat. Was mich auf die Frage bringt: Was steht denn in ihrem Pass? Oder hat sie etwa gar keinen??? :yikes Schließlich legt ja im Hotel nur Paul seine Papiere vor. Aber ohne Pass in die Türkei – das kann ich mir auch 1931 nicht so recht vorstellen. :gruebel


    Interessant eure Überlegungen zu Amarnas Familienverhältnissen, unter anderem von Selma:

    Zitat

    Original von Selma
    Die Bemerkung über die schöne Sultanstochter, da bin ich auf die Auflösung auch schon gespannt … vielleicht Amarnas Mutter? … oder gar Amarna selbst. Ist Tilman gar nicht der leibliche Vater? Fragen über Fragen tun sich bei mir auf. Die Spannung steigt. So mag ich das :-)


    Der Vater ist meiner Meinung nach schon der Vater, würde er sonst ein fremdes Kind so annehmen? Interessanter ist viel mehr die Frage nach der Mutter und da glaube ich auch mehr an die Theorie, dass sie keine Deutsche, sondern wohl eher Armenierin ist. Das führt zu der Reiseführerwidmung:


    Zitat

    Original von Knoermel
    Die Widmung im Reiseführer ist ja mysteriös. Ob das die Geliebt Ihres Vaters war, ist das vielleicht sogar Amarnas Mutter? Ich bin gespannt was wir dazu noch erfahren.


    Ich weiß nicht, aber irgendwie glaube ich (noch) nicht, dass A. wirklich eine Frau ist. „Liebe“ würde zwar darauf hindeuten, aber „Bewunderung“??? So schreibt man doch nicht unbedingt seinem Geliebten, sondern eher einer Art Mentor oder Vorbild. Ich bin auch gespannt!


    Dann kamen ja die Teile aus dem Nebel der Zeit (schöne Zeitumschreibung! :-))

    Zitat

    Original von Charlie
    Bitte bitte die Hattusa-Teile weiterlesen, auch wenn die sich ein bisschen sperren - ich hoffe, sie fuegen sich recht bald in die Geschichte und werden auch interessanter.


    Wie viele meiner Vorschreiber fand ich sie überhaupt nicht sperrig. Klar sind die Namen schwierig, was mich aber nicht weiter stört, da ich über Namen sowieso gnadenlos hinweglese. GRINSEN Es waren ganz eindeutige Charakterkennzeichnungen, die die Unterscheidung zwischen ihnen sehr leicht gemacht haben, Verwechslungsgefahr bestand da m. M. n. nicht.


    Zitat

    Original von Booklooker
    Den Einschub mit Puduhepa und Hattusili fand ich total toll. Ich nehme an, das ist eine wahre Geschichte bzw. eine Legende? Oder hast du dir die ausgedacht, Charlie?


    Ich war auch der Meinung, diese Geschichte sei ausgedacht, aber ich hab mich durch die Leserunde eines Besseren belehren lassen! (Leider weiß ich nicht mehr, wer das geschrieben hat). Dank Wikipedia weiß ich jetzt, dass es diese Personen wirklich gegeben hat und soweit ich gelesen habe, ihre tatsächliche Geschichte sich mit Charlies Version deckt. Allerdings habe ich dann nicht mehr weitergelesen, schließlich will ich nicht schon jetzt alles wissen. Das Ende des Abschnitts deutet ja doch sehr auf eine Dreiecksgeschichte hin!


    Amarna und Paul reisen mit dem Orient Express nach Istanbul und Merten reist mit. Ehrlich gesagt habe ich mich schon etwas gewundert, dass Amarnas Vater sie so sang- und klanglos verschwinden lässt. Dass er Merten nachschickt, hat es dann wieder geradegebogen. Das finde ich absolut verständlich!


    Amarna ist wirklich eine schwierige Heldin (aber ich mag Romanfiguren mit Ecken und Kanten). Ich fand ihr Verhalten auch größtenteils völlig verständlich. Sie ist extrem sauer als sie erkennt, dass ihr so einiges verschwiegen wurde. Allerdings verstehe ich nicht, warum sie ihren Vater nicht mehr ausfragt. Sie will das Rätsel unbedingt alleine lösen, erkennt aber trotzdem, dass sie zumindest die finanzielle Unterstützung von Paul braucht.


    Zitat

    Original von Saiya
    Ich denke auch, dass man sich in solch einer Lage, nicht mehr wirklich darum kümmern kann, was mit anderen passiert. Das sind Ereignisse im Leben eines Menschen, die es erforderlich machen, dass man sich ganz auf sich selbst konzentriert. In der Beziehung ist sie ja ehrlich zu Paul und sagt ihm direkt, dass sie erst zu sich selbst finden muss. Das ist völlig in Ordnung. Ich befürchte eben nur, dass Paul das etwas anders wahrnimmt.


    So sehe ich das auch. Und so sehe ich Armana nach, dass sie momentan an sich und nicht an Paul denkt. Ihr ist wahrscheinlich tief im Innersten schon klar, dass sie ihn ausnutzt und sich nicht ganz auf ihn einlassen kann, aber praktischerweise verdrängt sie das momentan. Meiner Meinung nach kann man ihr das in ihrer Situation wirklich nicht zum Vorwurf machen! (Und jeder sollte sich selbst mal ehrlich fragen, ob er in dem Moment anders handeln würde.) Allerdings habe ich mich im Zug durchaus bei dem Gedanken ertappt, was denn wäre, wenn sie Paul nach der Szene stehen lassen würde und sie auf sich alleine gestellt ist. Allerdings zeigt es sich ja im nächsten Kapitel, dass sie durchaus auch alleine weiterkommt.


    Dort hat sie mich aber zum ersten Mal wirklich genervt! Ihr Verhalten dem Fremden gegenüber ist wohl indiskutabel! Mal völlig abgesehen davon, dass sie gar nicht auf die Idee kommt, ihm irgendwelche Fragen zu stellen, kann sie doch nicht so mit einem erwachsenen Mann umgehen. Geschweige denn, ihm eine runterhauen, Provokation hin oder her. Sorry, dieses Verhalten hätte ich vor 20 Jahren wahrscheinlich romantisch gefunden aber über diese Phase bin ich hinaus. Und so fand ich diese Plänkelei echt überflüssig!


    Interessanter ist vielmehr die Frage, wer er ist und woher er sein Wissen (auch über Amarna) hat.


    Zitat

    Original von Saiya
    Im Museum trifft Amarna jedenfalls den mysteriösen jungen Mann aus Berlin wieder. Er konfrontiert sie auf eine sehr direkte Art mit Hattusa. Es ist fast so, als ahne er, was mit ihr los ist.


    Er weiß auf alle Fälle weit mehr von ihr als umgedreht. Was ihn sehr gefährlich macht! Im Augenblick habe ich überhaupt keine Ahnung, ob er Feind oder Freund ist. Auf beides deutet einiges hin.


    Zitat

    Original von Bookworm
    Ich denke auch, dass es sich dabei um den Fremden handelt. und mein Verdachts hat sich bestätigt: Amara war mit ihrer Familie in Hattusa, und der Fremde wollte sie laut Merten töten?


    Der Fremde wurde ja auch als „jung“ beschrieben, sollte es also wirklich derjenige sein, auf den sich Merten hier bezieht, wird er wohl nicht sooo viel älter sein als Amarna (vor allem dann nicht, wenn – wovon ich auch ausgehe – er ihr „Traumprinz“ ist). Er wäre also zu der Zeit, in der er Amarna hätte töten können selbst noch ein Kind gewesen! Aber in diesem Fall wäre er Amarna wohl eher feindlich eingestellt – warum dann aber seine Hilfe?


    Dass er wohl derjenige sein wird, der am Ende mit Amarna zusammenkommt ist für mich fast klar. Also doch eher Freund? Es bleibt spannend!


    Zitat

    Original von Findus
    Was mir auch zu denken gibt sind Amarnas Gedanken als sie ihm, also Rosen nicht richtig zuhört, wenn jeder immer soviel mit sich zu tun hat, kann er sich nie um andere kümmern. oder so ähnlich.


    Darüber bin ich auch gestolpert. Allerdings denke ich, da steckt sehr viel Wahrheit drin. Wenn es mir selber schlechtgeht (egal ob physisch oder psychisch) bin ich nicht in der Lage, mich anderen und ihren Bedürfnissen zuzuwenden. Erst mal muss ich einigermaßen klarkommen, dann kann ich auch an andere denken. Klingt zwar etwas brutal, sind aber wahrscheinlich Überlebensinstinkte.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021


  • Ja das ist es und das war es ja auch was ich so nachdenklich gemacht hat. Vielleicht sollte man doch öfter mal über den Tellerrand schauen auch wenn es einem schlecht geht.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Zitat

    Original von Maharet
    ein bisschen OT....


    Oh, das ist doch toll und sind super Aussichten! Ich hab ja keine Ahnung von der Sache, aber mein Schwesterherz meint in dem Job wären Beziehungen ALLES, vor allem wenn man sich auf den Grabungen dann gut anstellt wird man doch immer mal wieder angerufen wenns was neues gibt! Ihr Fachgebiet ist provinzialrömische Geschichte, weil sie eben in Augsburg wohnt, und da gibt es noch ganz viel römisches.... sie hatte auch ziemliches Glück und hat nen Minijob in der Stadtarchäologie, und evtl. kann sie den sogar ausdehnen. Worüber sie geschrieben hat weiß ich allerdings nicht (Schande) ;-)


    Hihi sie hat über so ein römisches Gebäude geschrieben bei Regensburg (glaub ich, man mein Gedächtnis) und in welche Zeit man das einordnen kann und warum. Ich habs ja probegelesen. ;-)