'Sturz der Titanen' - Kapitel 03 - 05

  • Ich konnte nicht wieder aufhören und wollte es auch gar nicht. :lesend


    Ich fürchte, man kann gar nicht kurz alles wiedergeben, was in dem Buch geschieht. Neben all dem großen Ganzen (welches Land macht wann was) sind so viele kleine persönliche Schicksale dabei... :write


    Ich schreibe hier nochmal kurz meine Eindrücke der Kapitel auf. Aber verstehen tut man den Inhalt ohne Lesen des Buches wohl nicht mehr ganz. :gruebel



    Kapitel 3:



    Kapitel 4:



    Kapitel 5:

  • Der zweite Abschnitt hat mir viel besser gefallen als der erste. :-] Hier lernen wir nun Grigori kennen. Ich mag ihn gern und fand es schade, dass Katherina sich statt in ihn in seinen Bruder verguckt hat. Als sie sich an dem Abend, an dem er sie vor den Polizisten gerettet hat, von ihm ab und Lew zugewendet hat, tat er mir richtig leid. :-(


    Das die Witwen der verunglückten Bergmänner ihr zu Hause verloren haben, fand ich schlimm. Als müssten sie nicht schon mit dem Verlust zurecht kommen, werden sie auch noch obdachlos. :wow Und der Streik ging ja leider nach hinten los. Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, auch wenn ich ein mulmiges Gefühl hatte, als die Männer sofort streiken wollten und nicht wie von Bills Vater vorgeschlagen, ein paar Tage später.


    Walter von Ulrich und Maud mag ich sehr gern, sie passen gut zusammen. Aber ob es für sie ein Happy End gibt? Sein Vater hat ihm ja deutlich gesagt, was er von ihr hält.


    Ich bin auch gespannt, wie es mit Gus weiter geht. :gruebel


    Besonders gefällt mir, dass man jetzt schon erkennen kann, dass sich die Wege aller Personen auf die eine oder andere Art kreuzen werden bzw. schon gekreuzt haben. :-]

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Mir gehfällt das Buch weiterhin sehr gut.


    Die Bergmannsfrauen haben mir unendlich leid getan, erst der Verlust ihrer Männer und nun müssen sie auch noch ihr Heim verlassen.


    Ethel und Fitz finden zueinander. Aber das die Liebe keine Chance hat, ist doch wohl klar, oder?


    Bei Walter und Maud sieht es ja da schon ein bischen anders aus. Auch wenn Walters Vater da so seine Meinung schon hat, glaube ich dass die beiden den Mut haben sich gegen die ganze Welt zu stellen. Die Szene in der Oper war schon ganz schön riskant und gefährlich :wow


    Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht :wave

  • Ich bin eher an den politischen Zusammenhängen interessiert als an den vielen Liebesbeziehungen zwischen den Protagonisten - auch wenn ich mich als Protagonist wohl selbst dran beteiligen würde. :grin


    Ich lese noch viel parallel ...


    http://de.wikipedia.org/wiki/Besetzung_von_Veracruz_1914
    http://de.wikipedia.org/wiki/Woodrow_Wilson
    http://de.wikipedia.org/wiki/Victoriano_Huerta
    http://de.wikipedia.org/wiki/Ypiranga


    ... und finde die Verstrickung von Fiktion und Realität sehr spannend.

  • @ xexos


    Bei mir ist es ehr umgedreht. :lache Allerdings finde ich die politischen Zusammenhänge interessant geschildert und ich lerne noch das eine oder andere dazu. Das gefällt mir.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Zitat

    Original von xexos
    Ich bin eher an den politischen Zusammenhängen interessiert als an den vielen Liebesbeziehungen zwischen den Protagonisten - auch wenn ich mich als Protagonist wohl selbst dran beteiligen würde. :grin


    :sehrverdaechtig :schweinkram :pueh :schnellweg :lache :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Momentan faszinieren mich auch eher die wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge. Ich merke doch, wie viel von meinem Schulwissen (Geschichte) ich vergessen habe und schaue auch schon mal auf Wikipedia nach.


    Zwei Ausnahmen gibt es allerdings. Die eine ist die fast totale Entvölkerung des Bergmannsdorfes, als die Inhaber der Mine als Reaktion auf den Streik allen Mietern kündigen. Da frage ich mich, wie es nach dieser überzogenen Reaktion weitergehen wird. Die Besitzer schneiden sich doch ins eigene Fleisch. Wer soll denn zukünftig die Kohle fördern?


    Die zweite Ausnahme ist Billys Schwester Ethel, bei der ich es schade finde, dass sie sich mit ihrem adeligen Arbeitgeber einlässt. Sie wird sonst als kluge Frau dargestellt, die durchaus ihre eigene Meinung hat und vertritt. Aber ihre Verliebtheit macht sie blind für die möglichen Folgen ihrer Affäre. Wenn die Fürstin von der Liebelei erfährt und / oder Ethel schwanger wird, ist er vorbei mit ihrer Karriere.

  • Bei der Gelegenheit habe ich dann auch wieder gemerkt, wie sehr ich russische Namen mag. Die Geschichte um Gregori und Lew fand ich wirklich schlimm. Und ich glaube, sie waren damals nicht die einzigen, denen es so ging. Gregori hat schon viel geleistet um seinem Bruder das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Allerdings glaube ich nicht, dass er sich einen Gefallen damit tut, wenn er in die USA auswandert. Ich bin auch noch gespannt, welche Rolle Katharina in Gregoris und Lews Leben noch spielt.


    Die genaue Bedeutung der Bolschewiken musste ich erst mal googeln. Ich hatte den Begriff schon mal gehört und konnte den auch in etwa zuordnen, aber eben nur in etwa.


    Erst einmal finde ich es krass, dass die Witwen aus den Bergmannshäusern ausziehen sollen. Wo sollen sie denn hin? Dass die Arbeiter dann entschieden haben zu streiken, war sicher auch nur absehbar. Aber hätten sie sich nicht denken können, dass da so etwas wie eine Massenentlassung droht? Damals gab es ja sowas wie Kündigungsschutzgesetze wohl noch nicht. Andererseits sollte man ja immer für sein Recht kämpfen.


    Uah! Teddy - das ist ja mal ein grausiger Spitzname! Und dass Ethel und Fitz ein Paar werden hatte ich ja schon im Klappentext gelesen. Sie passen auch viel besser zueinander als er und Bea. Sie halte ich für herzlos und egoistisch. Ich bin gespannt, wie es mit den dreien weitergeht und ob Bea etwas herausfindet.


    Der Besuch von Walter und Otto bei dem Arzt war ja sehr ergreifend. Die armen Menschen. Und Otto hat nichts besseres zu tun als den Juden zu hassen. Wie krank ist das denn? Er soll doch froh sein, dass es Menschen gibt, die unentgeltlich helfen. Da ist Walters Plan ja wirklich nach hinten los gegangen. Ich glaube, diese Verbindung steht jetzt erst recht nicht unter einem guten Stern. Und... Was macht Maud da in der Oper? :yikes Das hat sich sicher keine Frau zu dieser Zeit getraut. Was wohl passiert wäre, wenn das jemand gemerkt hätte...


    Als ich die Besetzung von Veracruz gelesen habe, fiel mir auf, dass ich zwar den Namen kenne, aber mal wieder nichts darüber weiss. Ich bin geschichtlich so ungebildet :cry Musste noch mal die Daten in Wikipedia nachlesen.


    Maud und Ethel faszinieren mich. Einfach, weil sie sind wie sie sind. Hoffentlich geht das gut aus.

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Die genaue Bedeutung der Bolschewiken musste ich erst mal googeln. Ich hatte den Begriff schon mal gehört und konnte den auch in etwa zuordnen, aber eben nur in etwa.


    Dass dies die Anhänger von Lenin waren und die russische bzw. Oktoberrevolution gewonnen hatten, wusste ich zwar, gegoogelt habe ich das aber trotzdem noch mal. Bolschewiki = bolschinstwo heißt einfach nur "Mehrheit". Lustig, wie solche Gruppennamen zustande kommen.



    Zitat

    Original von Booklooker
    Ich bin geschichtlich so ungebildet :cry Musste noch mal die Daten in Wikipedia nachlesen.


    Aber genau das macht doch so Spaß an solchen Büchern, mir jedenfalls. Ich kann nun noch einmal besser nachvollziehen, warum die russische Arbeiterbewegung gegen den Zar revoltierten und sich an der Zarenfamilie brutal rächten. Die Gründe sind in dem Buch richtig greifbar.

  • Wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb ich mich früher nie für Geschichte interessiert habe. Ich hatte immer Lehrer, die nur Zahlenreihen aufgemalt haben und langweilige Texte haben lesen lassen. Ich war immer der Meinung, dass historische Bücher gar nichts für mich sind, bis ich dann mal eins in der Hand hatte und nicht aufhören konnte zu lesen.
    Meist forsche ich ganz viel bei Wikipedia oder überhaupt im Netz nach.

  • Ich interessiere mich zwar für Geschichte, wenn sie gut rübergebracht wird. Das ist aber meist nie der Fall. In Sendungen und Fachbüchern wird alles so trocken erzählt, dass es gähnend langweilig ist. Mein Kerl kann Dinge prima erklären und weiß aus eigenem Interesse auch ganz viel. :knuddel


    Ich hoffe, dass ich durch das Buch auch einiges mehr lerne. Hab auch schon etliche Sachen bei Wikipedia nachgeschlagen und nachgelesen. :lesend

  • Ich frag den Gatten auch immer total erstaunt, ob er das im Geschichtsunterricht gelernt hat. Ich kann mich da an GAR NICHTS erinnern. Nur an gähnende Langeweile und die Freude, als das Fach endlich wegfiel. Hätte ich damals mal schon angefangen historische Romane zu lesen, dann würden mir all diese Dinge nicht so schwer fallen.

  • Booklooker, das geht mir ganz genauso. Ich habe nahezu nichts aus der Schulzeit behalten. Ich hoffe ein wenig, dass ich vielleicht etwas von den Inhalten mitkriege, wenn das Tochterherz schulisch zu den spannenden Sachen kommt. :chen Im Moment geht sie in die erste Klasse.

  • Damit kann ich nicht dienen - also mit einem Kind, das diese Dinge lernt ;-)
    Aber der Gatte guckt ganz oft Bildungsfernsehen. Als wir uns kennen gelernt haben, habe ich mich nur für Krimis und Thriller interessiert. Mit der Büchereule kam dann das Interesse an Historischem. Jetzt gucke ich manchmal mit - das erschreckt mich dann aber immer irgendwie... :lache

  • Mir geht es mit Geschichte ähnlich wie euch. Ich habe auch überhaupts nichts mehr in Erinnerung und das lag mit Sicherheit an der Lehrerin. Ich verstehe nicht, wieso sie das nicht alles viel spannender und interessanter rüber bringen können, damit die Schüler auch Spaß daran haben.
    Ich konnte mir damals nie die ganzen Jahreszahlen merken und was wann passiert ist. Jetzt, wenn ich ab und zu mal historische Bücher lese, behalte ich viel mehr und schaue auch mal im Internet nach.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Tja, das ist glaube ich weniger eine Sache des Wollens als eine Sache des Könnens. Unser Geschichte-Lehrer ab Klasse 10 konnte unheimlich gut unterrichten und hat auch mit Schuld dran, dass ich mich bis heute sehr für Geschichte interessieren. Historische Romane (gute!) nehme ich trotzdem immer wieder zum Anlass, mal eines meiner Sachbücher aus dem Regal zu ziehen oder sonstwie zu recherchieren.


    "Sturz der Titanen" war für mich damals aber auch eher Neuland - und tatsächlich der Startschuss, mich intensiver mit der Epoche zu beschäftigen. Der Erste Weltkrieg geht halt neben dem Zweiten Weltkrieg ein bisschen im Bewusstsein unter - dabei hat diese Ur-Katastrophe wohl alles nachfolgende erst ermöglicht.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Zitat

    Original von Susannah


    "Sturz der Titanen" war für mich damals aber auch eher Neuland - und tatsächlich der Startschuss, mich intensiver mit der Epoche zu beschäftigen. Der Erste Weltkrieg geht halt neben dem Zweiten Weltkrieg ein bisschen im Bewusstsein unter - dabei hat diese Ur-Katastrophe wohl alles nachfolgende erst ermöglicht.


    Da hast Du wohl recht, Susannah. Ich persönlich finde es auch immer wieder erschreckend, wie stiefmütterlich WWI in deutschen Schulen im Geschichtsunterricht behandelt wird. Völlig egal, ob in West oder Ost.... irgendwie wurde und wird WWI nur kurz zusammengefasst um dann in aller Ausführlichkeit zur Weimarer Republik überzugehen.

  • Über den ersten Weltkrieg habe ich auch lange Jahre nichts gewusst. Über "Im Westen nichts Neues" aber vor allem durch die vielen Rückblicke im letzten Jahr zum hundertsten Jahrestages habe ich viel nachgeholt an Informationen. Vielleicht ist man zu Schulzeiten einfach zu jung für solche Themen und hat zu viel Ablenkung. Die wenigsten entwickelt ja schon mit 12 oder 15 ein politisches Bewusstsein. Mir fiel vor allem immer schwer, die ganzen zeitlichen Abläufe voneinander zu trennen.


    Über so einen Roman ist vieles auch leichter zu transportieren. Man erlebt die Personen vor dem geschichtlichen Hintergrund und in der Schule stehen vor allem die geschichtlichen Informationen im Fokus. Da ist also auch der Unterschied zwischen Gefühls- und Sachebene bedeutend.