'Adams Erbe' - Seiten 001 - 121

  • Ich amüsiere mich beim Lesen köstlich. Edwards Kindheit und Jugend ist so chaotischen skurril, gleichzeitig sind gerade die Erzählungen über den Großvater auch sehr traurig. Diese Mischung gefällt mir sehr.

  • Mir gefällt es auch ausnehmend gut, ich habe den ersten Abschnitt gerade beendet.
    Die Figuren sind ähnlich eigenwillig wie in Elsa ungeheuer, der Schreibstil ebenso fesselnd. Ich mag Frau Rosenfelds Art zu erzählen, klar und ohne zu beschönigen bringt sie die Dinge auf den Punkt.


    Eddy verlebt eine seltsame, aber nicht unglückliche Jugend. So richtig erwachsen scheint er nicht zu werden und hat ein Identitätsproblem.
    Adam hat ihm seine Augen, Mund und Nase vererbt, aber außer dem verwirrten Großvater hat ihm keiner etwas über den geheimnisvollen Großonkel erzählt.


    Diese Wissenslücke kann er nun wohl schließen. Als die Großmutter stirbt, stöbert er sofort auf dem Dachboden und wird fündig.


    Jetzt scheint es weiter zu gehen mit Adams Geschichte.

  • Mir gefällt das Buch bisher auch sehr gut.
    Edwards jugend und Kindheit war wirklich sehr chaotisch, aber trotzdem wohl glücklich, allerdings ist mir auch klar, warum sein Leben als junger Erwachsener ähnlich chaotisch weitergeht, seine Mutter und "der King" scheinen ja ähnlich planlos in den Tag hinein gelebt zu haben.
    Jetzt bin ich sehr gespannt, was es mit Adam auf sich hat.

  • Ich finde das Leben dieser Familie schon sehr merkwürdig.
    Es scheint sich keiner so richtig um den anderen zu kümmern. Die Großmutter sieht tatenlos zu, wie ihr Mann in der Vergangenheit versinkt und sich vollständig zurückzieht.


    Über den seltsamen Professor habe ich mich teilweise sehr amüsiert. Und mich gleichzeitig über Eddys Mutter gewundert, er ist ihr ja offenbar genauso lästig gewesen wie ihrem Sohn. Ob das eine Art Gleichgültigkeit war oder schlichte Passivität?


    Nach dem eigentümlichen Leben mit dem "king" finde ich es logisch, dass Eddy seine Zukunft nicht gerade zielstrebig in Angriff nimmt. Es ist eher ein Wunder, dass er immerhin finanziell erfolgreich ist.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Nach dem eigentümlichen Leben mit dem "king" finde ich es logisch, dass Eddy seine Zukunft nicht gerade zielstrebig in Angriff nimmt. Es ist eher ein Wunder, dass er immerhin finanziell erfolgreich ist.


    Richtig, wo soll er das auch herhaben ;-). Wenn überhaupt, dann von der Oma - oder von Gören, Sören.... :lache.


    Mir kommt es vor, als wäre er selbst reichlich verwundert über seinen geschäftlichen Erfolg.

  • Ich amüsiere mich ebenfalls köstlich. Nach dem letzten Buch, das eher schwere Kost war, gefällt mir der intelligente Humor sehr.


    Es ist mein erstes Buch von Astrid Rosenfeldt und der Stil gefällt mir richtig gut.
    Ich liebe skurrile Figuren und hier gibt es mehr als genug davon.
    Der Opa, der in seiner Bibliothek lebt, die stocksteife Oma, Jack und natürlich die Mutter- alle Figuren sind großartig gelungen.
    Die Nachbarin mit ihren Babywalen ist so lustig und sympathisch geschildert, dass man ihr jeden geschmacklosen Kittel verzeiht.
    Noch 20 Seiten in diesem Abschnitt, dann lese ich eure Kommentare.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Wobei Bibliothek eindeutig "geschönt" ist. Es scheint sich ja mehr um eine Art bewohnbaren Dachboden zu handeln.


    Ja, klar, ist es ein Dachboden, aber anfänglich auch Moses' ganze Welt. Für die einen ist es ein Dachboden, für Moses eine Bibliothek. Diese BEsonderheiten im Text finde ich klasse geschrieben.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Ja, klar, ist es ein Dachboden, aber anfänglich auch Moses' ganze Welt. Für die einen ist es ein Dachboden, für Moses eine Bibliothek. Diese BEsonderheiten im Text finde ich klasse geschrieben.


    :write
    Vor allem ist dieser Ort für Moses selbst anscheinend sehr wichtig und eine Verbindung zur Vergangenheit. So lustig das Buch hier am Anfang auch ist, das was man von Moses Leben mitbekommt, ist genau das, was die Geschichte zu diesem Zeitpunkt erdet. Ohne sein angedeutetes schlimmes Schicksal im 2. Weltkrieg und dem Geheimnis um seinen Bruder Adam, wäre die Geschichte viel zu abgedreht und unrealistisch, um sie überhaupt ernst zu nehmen.


    Diese Gegensätze sind wunderbar miteinander verwoben.

  • Ich habe erst gestern mit dem Buch beginnen können, hatte den ersten Abschnitt aber sehr fix durch. Zum einen gefällt mir der Schreibstil von Astrid Rosenfeld sehr gut. Irgendwie ist er sehr ruhig, dafür aber auf den Punkt gebracht.
    Die Charaktere finde ich super - herrlich grotesk und durch ihre besonderen Eigenarten auch authentisch.
    Edwars Kindheit war ja schon sehr eigen. Aber ganz schlimm fand ich, dass die Mutter und Jack den kleinen Jungen rauchen lassen. Also das gefällt mir gar nicht. Passt aber zur Story.
    Ich bin jetzt auch sehr gespannt auf Adam, der ja so furchtbar gewesen sein soll. :wave