'Der Palast der Meere' - Seiten 869 - Ende


  • Die Frage, warum mir dieses Buch nicht ganz so gut gefallen hat wie zum Beispiel "Das Haupt der Welt" habe ich mir auch gestellt. Dass es mehrere Hauptdasteller gibt, fand ich eigentlich okay auch wenn Eleonor mir einfach nicht so ans Herz gewachsen ist, wie Isaak, den hab ich wirklich sehr gemocht - von Anfang an. Zum Teil lag es wohl daran, dass mir die höfischen Intrigen und das poliitsche Geplänkel etwas zu langatmig wurden. Es widerholte sich ja über die Jahrzehnte ständig das Hin und Her mit Mary und das Hin und Her mit Elizabeth I. und ob und wen sie denn nun heiraten könnte, sollte, wollte und doch nicht tat. Da waren die abenteuerlichen Segelturns von Isaak schon was anderes. :grin Aber es waren bei mir auch die Zeitsprünge, die immer wieder Spannung rausgenommen haben. Und am Ende kamen unsere Darsteller gar nicht mehr viel vor und es wurde einfach noch schnell die Schlacht haarklein rekapituliert. Deshalb hat mir der letzte Abschnitt auch am wenigsten gefallen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    T.J. KLune - Mr Parnassus Heim für magisch Begabte


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Mal eine Frage in den Raum gestellt: Was glaubt ihr, ist jetzt eigentlich "Der Palast der Meere"? Handelt es sich dabei um die Schiffe? Immerhin ist ja jeder Captain König auf seinem Schiff, wie man so sagt. Oder gibt es eurer Meinung nach noch eine andere Bedeutung? :gruebel


    Den Titel finde ich auch etwas seltsam und unpassend. Ich habe dafür keine richtige Erklärung gefunden und finde das ehrlich gesagt auch schade. Ich bin mir sicher, ich muss jetzt immer überlegen, wie das letzte Buch von Gablè mit Elizabeth I. hieß, weil mir der Zusammenhang einfach nicht enleuchtet.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    T.J. KLune - Mr Parnassus Heim für magisch Begabte


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich denke das mit dem Titel bezieht sich wohl darauf, dass Elisabeth der erste englische Herrscher war, der nicht nur über das Land herrschte, sondern auch über das Meer. Die Freibeuter waren ja durchaus Mittel der Politik und spätestens mit der Armada war auch klar, das das wohl so bleiben wird.


    Ich fand den Titel jetzt nicht so unpassend.

  • Ich bin beim Titel hin und hergerissen. Auf der einen Seite verstehe ich den Zusammenhang mit dem Meer und der Regierung Elizabeths schon, darauf wurde hier auch schon mehrfach hingewiesen. Auf der anderen allerdings hätte man eventuell einen passenderen wählen können, da England im Buch selbst noch gar keine Seemacht ist, sondern erst allmählich dazu wird. Der Titel klingt eben richtig gut, wahrscheinlich war das am Ende einfach ausschlaggebend beim Verlag. :grin

  • Zitat

    Original von Schneehase
    Mary Stuart ist wie erwartet hingerichtet worden


    Die Szene fand ich ja mal richtig gruselig: erst trifft der Henker nicht richtig, dann fällt der Kopf von den vermeintlichen Haaren ab und dann zappelt auch noch etwas Lebendiges unter ihrem Rock :yikes Ganz zu schweigen davon, dass ohr Mund immer weiter gebetet hat...


    Zitat

    Original von Schneehase
    Die Rettung von Lewis hätte für mich nicht mehr sein müssen.

    Darauf hätte ich auch verzichten können (für Lewis), aber ich denke für Annes Anspruch war es gut so :wave

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von Saiya
    Vor allem Isaac hat es mir angetan,


    Isaac hat sich im Lauf der fast 900 Seiten auch zu meinem Lieblingscharakter entwickelt :anbet


    Insgesamt hat mir das ganze Buch sehr gut gefallen, ich fand die Szenen auf dem Meer und Isaacs Abenteuer immer toll - auch wenn er immer noch keine gestreiften Pferde zu Gesicht bekommen hat... ;-)

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Isaac wurde mir auch immer sympathischer, er hat Eleanor zwischendurch auf jeden Fall überholt, was das angeht. Und ja, auf die gestreiften Pferde habe ich auch gewartet. Schade. :grin


    Eleanor und Isaac - ich habe von beiden gerne gelesen - so unterschiedlich sie auch sind. Und die gestreiften Pferde haben mir auch gefehlt... :chen

  • Zitat

    Original von Waldmeisterin


    Isaac hat sich im Lauf der fast 900 Seiten auch zu meinem Lieblingscharakter entwickelt :anbet


    Insgesamt hat mir das ganze Buch sehr gut gefallen, ich fand die Szenen auf dem Meer und Isaacs Abenteuer immer toll - auch wenn er immer noch keine gestreiften Pferde zu Gesicht bekommen hat... ;-)


    Isaac hat sich auch zu meinem Lieblingscharacter entwickelt, obwohl er anfangs sehr egoistisch rüberkam. So schrecklich seine Erlebnisse als Sklave auch waren, so haben sie ihn doch zum Positiven geprägt.

  • Ich bin jetzt auch fertig mit dem Buch.
    Ich fand es insgesamt sehr gut, nur das Ende war mir dann doch etwas zu lang. Aber ansonsten, ein schöner historischer Roman, ganz wie man es von der Autorin gewohnt ist.
    Da ich z. Zt. Besuch habe, werde ich erst in ca. 1 Woche dazu kommen, die Rezi zu schreiben.


    Auf jeden Fall noch einmal recht herzlichen Dank an Wolke und den Verlag.

  • Puhhh so lange hatte ich wohl noch nie für einen Gablé :wow Irgendwie wollte ich nie so recht hängenbleiben bei dem Buch. Zuwenig Waringham für meinen Geschmack, zu viel Elizabeth...ich mag halt das Mittelalter schon wesentlich lieber und über Elizabeth habe ich schon viel gelesen.

  • Die Hinrichtungsszene von Maria Stuart fand ich sehr gut beschrieben. Ich hatte das bildlich vor Augen, wie der Henker plötzlich nur noch die Perücke in der Hand hat.


    Zitat

    Original von Lumos
    Die Entzauberung von Francis Drake war für mich das überraschendste Element in diesem Buch.


    Ja, für mich auch. Aufgrund der ganzen Piratenfilme hatte sich bei mir ein ganz anderes Bild im Kopf festgesetzt


    Mir war es zu wenig Waringham-Flair, das flammte nur immer ganz kurz mal auf und verpuffte dann schnell wieder.
    Den Seeräuberpart hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht, obwohl mir die Figur des Isaac im Verlauf der Geschichte immer besser gefallen hat.
    Mit Eleanor bin ich auch nicht recht warm geworden. Ihre Beziehung zu Elizabeth als ihr Auge der Königin fand ich gut, ihre Beziehung zu Gabriel hingegen eher kitschig und irgendwie fehl am Platz.


    Zitat

    Original von Manuela2205
    Ich kann mich allen nur anschließen. Der Roman war wirklich gut zu lesen, im Vergleich zu anderen Büchern von ihr hinkt dieses jedoch etwas hinterher. Für mich liegt es glaube ich daran, dass ich den König der Diebe etwas unglaubwürdig fand und meine Aufmerksamkeit zwischen Isaac (von dem ich gerne wesentlich mehr gelesen hätte) und Eleanor (mit der ich nicht warm wurde) aufteilen musste.


    Die Hinrichtung von Lewis - da hat mich das Eingreifen von Anne durchaus überrascht, ich dachte wirklich, er wird jetzt gehängt.


    Ich bin schon gespannt, was als nächstes kommen soll. Ich hoffe jedenfalls auf nur eine Hauptperson, an die ich mein Herz hängen kann :lache


    Gut zu lesen war der Roman, keine Frage. Ich habe alle Waringham-Bände in letzter Zeit hintereinander gelesen und kann so den direkten Vergleich anstellen. Nach wie vor am besten gefallen hat mir „Das Lächeln der Fortuna“. Daran kommt dieser Teil nicht heran. Liegt vielleicht auch an charismatischen Figuren wie John of Gaunt, die mir hier fehlen.


    Elizabeth wird mir gelegentlich zu sehr darauf reduziert, dass sie eine Frau war. In keinem anderen Teil wird so häufig erwähnt, dass es ein königliches Mitspracherecht bei Eheschließungen gab.


    Über die Bedeutung des Titels habe ich auch nachgedacht und könnte mir vorstellen, dass damit evtl. die Liberty gemeint war?


    Und jetzt freue ich mich auf "Das zweite Königreich", mit dem ich in Kürze beginne.