'Das barmherzige Fallbeil' - Seiten 330 - 415 (Kapitel 31 - 39)

  • Ein etwas durchzogener Leseabschnitt. Meine Begeisterung ist abgeflaut.


    Kann man nach so langer Zeit in rauher Landschaft mit Sturm und Wasser klitzekleine Knochenteile finden und das so rekonstruieren, daas man auf Kannibalismus kommt? Evtl. etwa an den Haaren herbeigezogen? :gruebel Mir fehlt das notwendige Fachwissen um das für mich selbst zu beantworten.

  • Ja so hab ich das auch verstanden, da waren Vertiefungen in den Felsen, worin sich die Knochenreste gefangen haben.


    Eine gruselige Angelegenheit auf der Insel und sehr mysteriös mit diesem Nebel. Ich hoffe, Rétancourt verrät uns noch die Lösung, wie sie so schnell begriffen hat.


    Die Robespierregesellschaft soll nur ein Deckmantel sein??? Möglich wärs.


    Und wenn jeder, der damals in Island dabei war, irgendwann gemerkt hat was er da gegessen hat ist das kein Wunder, dass keiner dazu was sagt.


    Ist Kannibalismus in dem Fall strafbar???? Auch unwissentlich?? Kann man so unwissend sein???


    Bin gespannt, wie sich die Erkenntnisse auf das Team auswirken.


    Spontan gefallen hat mir ja wieder der Dolmetscher auf Island :rofl

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Das Klima so weit im Norden ist ein ganz eigenes Ding. Und rund um Island muss es sehr speziell sein. Eigentlich kenne ich das nur aus den Bergen, dass sich Nebel in irgendwelchen Tälern lange hält.


    Tja, Rétancourt war ja auch diejenige, die erwähnte, dass es weit und breit keine Tiere auf dieser Insel gibt. Und auch keine rundum im Meer. Vor allem eine gute Beobachtungsgabe hat die Frau.


    Ich halte es auch für sehr wahrscheinlich, dass keiner zugeben will, Menschen aufgegessen zu haben. Da braucht es keine großartigen Druckmittel mehr. Interessant ist die Frage, ob der Ehemann es wusste.

  • Da Island ja vulkanisch ist, und viele heiße Quellen hat, kann da durchaus spontan Nebel aufziehen. Aber auf diesem kleinen Eiland ist es wirklich böse.


    Ich glaube schon an negative Energien, genauso wie es spezielle Energiefelder gibt, auf denen man Kraft tanken kann.


    Tja der Ehemann, der ist ja nun tot und sagt nix mehr.


    Wieso aber dieser Robespierre / Château der Mörder sein soll?? Hmm da hab ich was übersehen.

  • Also mir hat dieser Leserundenabschnitt gut gefallen, vor allem der Teil der in Island spielt.
    Ich kann mir schon vorstellen, dass sich in diesen Vertiefungen im Stein kleine Knöchelchen angesammelt haben. Und ich denke auch, wenn sich jemand gut in Anatomie auskennt, dass er Rückschlüsse daraus ziehen kann, wo diese Knochen herstammen und ob sie zum Beispiel mit einem Messer bearbeitet wurden.
    Mir haben ja die ganzen Bewohner von Island, wie sie hier geschildert werden, gut gefallen. Auch dieser eine Mann, der sein Bein verloren hat und dann ständig nachschaut, ob sich das Bein des Kommissars nicht auch gleich blau färbt... :lache
    Ich mag das so gerne an den Büchern von Fred Vargas: wie sie immer so witzigen Typen erschaffen kann. Schon alleine deswegen lese ich ihre Bücher so gerne.


    Was ich aber jetzt immer noch nicht Begriffen habe ist der Zusammenhang zwischen der Island-Geschichte und der Robespierre-Gesellschaft. Und wer ist nun wirklich der Mörder??? Ich habe keinen blassen Schimmer.

  • Wenigstens ist jetzt klar, warum man die Leichen nicht gefunden hat. :-(


    Ich denke ja nicht, dass der Kannibalismus hier wirklich bestraft würde. Sie wussten ja nichts davon. Haben es wahrscheinlich geahnt, aber naja. Der Überlebenswille beim Menschen ist schon sehr groß.


    Habe zu diesem Thema ein superspannendes Buch gelesen. Evangeline von D.W.Buffa. Sehr empfehlenswert. Da haben die Leute einen Menschen aufgegessen, weil alle wochenlang zusammen auf dem Meer in einem Rettungsboot getrieben sind und dann gibt es eine Gerichtsverhandlung, in dem versucht wird zu klären, ob das strafbar war.


    Dass noch Spuren gefunden wurden, fand ich auch überraschend. :wow Aber heutzutage finden sie ja noch die kleinsten Spuren und ich schätze mal Frau Vargas kennt sich da besser aus als ich.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder



    Dass noch Spuren gefunden wurden, fand ich auch überraschend. :wow Aber heutzutage finden sie ja noch die kleinsten Spuren und ich schätze mal Frau Vargas kennt sich da besser aus als ich.


    Wie gesagt, es waren dort im Fels Löcher im Boden von irgendwelchen Gerätschaften der Fischer, glaube ich so Gerüste zum Räuchern der Fische???? Und die konnte weder Wind noch Wetter da raus wehen. Stell Dir das vor wie ein Golfloch oder sowas.

  • Solche Spüren finden Archäologen noch nach Jahrhunderten. Da gibt es keinen Zweifel. Gerade ehemalige Abfallgruben und Abort erzählen nach Jahrhunderten welche Ernährungsgewohnheiten es gab. Bei der Ausgrabung in Luthers Geburtshaus hat man aus dem Inhalt der Abortgrube auf den Vermögensstatus der Eltern Rückschlüsse ziehen können. Hier gibt es den Schlimm, der konserviert und die Löcher, die festhalten.

  • Zitat

    Original von Rouge
    Also mir hat dieser Leserundenabschnitt gut gefallen, vor allem der Teil der in Island spielt.
    (...)
    Mir haben ja die ganzen Bewohner von Island, wie sie hier geschildert werden, gut gefallen. Auch dieser eine Mann, der sein Bein verloren hat und dann ständig nachschaut, ob sich das Bein des Kommissars nicht auch gleich blau färbt... :lache


    Volle Zustimmung, das in Island hat mir auch alles sehr gut gefallen. Vor allem gefallen mir an diesem Buch auch die vielen Dialoge.


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ich denke ja nicht, dass der Kannibalismus hier wirklich bestraft würde. Sie wussten ja nichts davon.


    Das wissen wir aber noch nicht. Gerade dieser Abschnitt stellt ja vieles von weiter vorne arg in Frage.

  • Das mit dem Kannibalismus hab ich schon am Anfang geahnt. Aber der Besuch der Insel war mir doch ein wenig unprofessionell für die Polizei. Mit einer offiziellen Anfrage hätte man doch den ganzen Apparat auffahren lassen können. Und dann so urplötzlich wieder zurück in Paris.
    Irgend wie komisch....

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Kannibalismus auf Island. Komischerweise hatte ich schon beim Lesen des ersten Island Abschnitts, oder den Berichten davon an so etwas gedacht. Eine wirkliche eklige Vorstellung!


    Das Ermittlerteam gefällt mir hier besonders gut. Adamsberg finde ich sehr interessant. Sehr eigen. Und dann diese Robespierre Gesellschaft, da hängt noch viel in der Luft, was ich nicht im mindesten durchschaue. Bin immer noch sehr angetan von dem Buch.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Findus, mit einer offiziellen Anfrage wäre glaube ich gar nix passiert. Es war doch alles geklärt. Ich fand es schon erstaunlich genug, dass sie einen offiziellen Dolmetscher für die Aktion gekriegt haben.


    Das war ja auch Hoffis Idee. Ich sehe das auch so.