'Die Herren der Grünen Insel' - Seiten 605 - 679

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Roisin ist ja ganz schön tough geworden! Respekt! :anbet
    Aber vielleicht etwas zu bossy für ihre Jugend!
    Wenn sich das einpendelt, kann sie vielleicht echte Führerschaft aufweisen.


    Ja stimmt, aber mir teilweise zu sehr. Echte Führerschaft kann ich mir bei ihr nicht vorstellen, wie Ascall schon erkannte, sie hat sich zu wenig unter Kontrolle.
    Caitlin musste aus ihrem Haus fliehen, was vielleicht das Beste für sie war, denn sie schien in einer Depression gefangen (damals nannte man das nur noch nicht so...)
    Nach wie vor denke ich, dass es schade um Caitlin und Rascall als Paar ist, die beiden hätten sich wirklich gut ergänzen können.
    Aoife denkt jetzt daran ihren jüngsten Bruder ermorden zu lassen, bin mal gespannt, wie sie das bewerkstelligen will.

  • Róisín ist durch ihre "Ohnmachtserfahrung" sehr geprägt worden. Nicht nur dass sie ja ständig von dem diffusen Begehren des Vaters bedroht war - überdies hat sie, als sehr freiheitsliebender, unabhängiger Mensch, ihre Kindheit und Jugendzeit mehr oder weniger in Kerkerhaft verbracht. Und dann kam noch das Kloster dazu.
    Jetzt verhält sie sich wie ein Tier, das man plötzlich in freier Wildbahn aussetzt und das völlig irre wird, weil so viel Unbekanntes einprasselt.
    Ein Mensch mit anderem Temperament würde vielleicht erstarren - bei ihr mündet das in einen - wie ich es nenne - "substanzlosen Aktionismus". Sie will was tun, aber ist letztlich sehr ziellos, diffus, "unorganisiert".
    Caitlin ist da nicht nur die pragmatischere, sondern auch die gefestigtere, wobei ich sie jetzt auch nicht zur "Superwoman" machen wollte, die jede Herausforderung wie nix meistert. Deswegen diese "dunkle" Phase, wobei die nur ein Übergang ist.

  • Was für ein gruseliger Auftritt von Aoife in der zerstörten Stadt.
    In einem verzierten Wagen und mit wertvollen Kleidern ausgestattet wird sie durch Leid und Leichen gefahren.


    Während manche Figuren in diesem Roman sich mit Schlamm bedecken, um die Kälte abzuwehren (und wahrscheinlich entsprechend furchterregend aussehen), trägt Aoife ein prächtiges, rotes Kleid.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Was für ein gruseliger Auftritt von Aoife in der zerstörten Stadt.
    In einem verzierten Wagen und mit wertvollen Kleidern ausgestattet wird sie durch Leid und Leichen gefahren.


    Während manche Figuren in diesem Roman sich mit Schlamm bedecken, um die Kälte abzuwehren (und wahrscheinlich entsprechend furchterregend aussehen), trägt Aoife ein prächtiges, rotes Kleid.


    Es gibt ein sehr berühmtes Bild, das diese "Bluthochzeit" von Waterford zeigt.
    Überall Tote und Zerstörung und in der Mitte das Brautpaar. Das hat mich auch zu dieser Szene inspiriert.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…f_strongbow_and_aoife.jpg


    (Hoffe, der Link funktioniert)

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Was für ein gruseliger Auftritt von Aoife in der zerstörten Stadt.
    In einem verzierten Wagen und mit wertvollen Kleidern ausgestattet wird sie durch Leid und Leichen gefahren.


    Während manche Figuren in diesem Roman sich mit Schlamm bedecken, um die Kälte abzuwehren (und wahrscheinlich entsprechend furchterregend aussehen), trägt Aoife ein prächtiges, rotes Kleid.




    eine sehr eindrucksvolle Beschreibung

  • In diesem Abschnitt tauchen (anscheinend historisch belegte ?) Figuren auf, über die ich gerne mehr erfahren hätte.
    Zum Beispiel William Ferrand, der normannische Ritter mit der bronzenen Maske.
    Ist es ihm gelungen, ein Hospital für Lepröse zu gründen?


    Oder auch die Waliserin Alice von Abergavenny.
    Was ist aus ihr geworden?

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    In diesem Abschnitt tauchen (anscheinend historisch belegte ?) Figuren auf, über die ich gerne mehr erfahren hätte.
    Zum Beispiel William Ferrand, der normannische Ritter mit der bronzenen Maske.
    Ist es ihm gelungen, ein Hospital für Lepröse zu gründen?


    Oder auch die Waliserin Alice von Abergavenny.
    Was ist aus ihr geworden?


    Es gibt im Kontext der normannischen Invasion mehrere Persönlichkeit, deren Namen man kennt und die dank eines punktuellen Ereignisses "Berühmtheit" erlangt haben, deren Lebensweg dann aber wieder im Dunkeln der Geschichte versinkt.
    Von Alice weiß man kaum mehr als dass sie diese blutige Rächerin wurde, die den Iren den Tod ihres Mannes mit der Axt heimzahlte. (Für mich war es bei den Recherchen von Anfang an ein Widerspruch, dass sie als Inbegriff des grausamen Weibs gezeichnet wird, während das Kriegsverbrechen der Normannen - die Gefangenen mit gebrochen Gliedern ins Meer zu stoßen - irgendwie harmlos wirkt. Was ich daraus gemacht habe, ist ja im Buch nachzulesen.)
    William Ferrand wiederum hat als der Prototyp des Kriegers, der eigentlich schon von einer tödlichen Krankheit gezeichnet ist, aber über sich hinaus wächst Ruhm erlangt. Meines Wissens hat er tatsächlich noch eine der Heiligen Magdalena geweihten Kirche gegründet - aber viel mehr weiß man über ihn auch nicht.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Danke für Info! Wenn reale Figuren auftauchen, interessiert man sich als Leser über sie, im Gegensatz zu fiktiven, in einem umfassenden Kontext.


    Das Problem hierbei ist, dass zeitgenössische Chronisten viele Backround-Informationen als selbstverständliches Wissen ansehen und nicht mehr extra betonen. Und dass sie sich überdies für die Persönlichkeit des Einzelnen nicht wirklich interessieren. Außergewöhnliche Taten und Ereignisse zählen - entweder als Vorbild oder Mahnung - nicht so sehr das Individuum und der Charakter. Der ist höchstens bei den Herrschenden von Belang - was ein Grund ist, warum wir über Henrys Charakter z.B. relativ viel wissen, aber gar nix von dem von einer Frau wie Aoife, die für die Geschichtsschreibung nur insofern relevant war, als dass Strongbow sie geheiratet hat.

  • Hui, ein wenig bizarr erschien mir dieser Abschnitt - Roisin will unbedingt etwas töten, stellt sich aber ähnlich dümmlich wie Faolan an: ja, nein, oder doch nur vielleicht? Dass sie bei allem was sich bewegt, mit dem Dolch herumfuchtelt, ist shcon ein wenigt lächerlich. Und Ascall, ja Ascall. Er will mitkämpfen, wird aber wieder niedergeschlagen und danach wieder mal nur seinen Bruder rächen. Beide denken aneinander, raunzen sich, wenn sie zusammen sind, aber nur an und noch nicht mal der Beischlaf ist sonderlich erfolgreich! :gruebel


    Aiofe zieht siegreich in die Stadt ein, heiratet endlich den auserwählten Strongbow, ist aber doch nicht so richtig zufrieden, dass ihr lieber Ritter ohne Furcht und Tadel im Kerker landet. Zumindest scheint sie nicht mehr an dieser Jungmädchenliebe zu hängen, denn sie will ihn zwar nach Hause schicken, denkt aber nicht mehr im Traum daran, mit ihm durchzubrennen - nein, sie will ja unbedingt Hermelin tragen. Und ihren zweiten Bruder auch noch aus dem Weg räumen, natürlich.


    Tja, und Caitlin? Die tagträumt in ihrem heruntergekommenen Heim herum und kriegt die Realität nicht mehr mit bzw. ihren Hintern nicht mehr hoch. Nur, als jemand anderes sich den Hof und sie einverleiben will, gelingt ihr mit 2 Dienerinnen die Flucht. Ob das was bringt...?

  • Das gemälde von der hochzeit ist wirklich eindrucksvoll, danke für den Link.
    Aiofe zieht ihre Pläne wirklich völlig gnaden- und gewissenlos durch, immerhin lässt sie ihren walisischen Ritter nicht im Kerker verrotten.


    Das alte Ehepaar mit ihrer Kuh fand ich total rührend, ein klitzekleines bisschen Menschlichkeit und Liebe, wo sonst scheinbar nur Hass und Gewalt herrscht.


    Sehr gespannt bin ich, wie es mit Roisin und Ascall weiter geht, die beiden könnten doch wirklich in super Paar sein!

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Was für ein gruseliger Auftritt von Aoife in der zerstörten Stadt.
    In einem verzierten Wagen und mit wertvollen Kleidern ausgestattet wird sie durch Leid und Leichen gefahren.


    Gruselig in der Tat.... Aoife hat offensichtlich viel gelernt am königlichen Hof. Sie geht ihren Weg ganz konsequent, Schritt für Schritt, weiter. Sie mag bislang gnadenlos vorgegangen sein, aber irgendwas menschliches ist schon noch in ihr. Sonst hätte sie nicht so emotional reagiert auf Gwalchgwyns Gefangennahme und wäre auch nicht schnurstraks zu ihm in den Kerker gelaufen. Ich finde, durch ihn wird Aoifes menschliche Seite immer wieder sichtbar. Selbst Alice stellt die Frage, ob Aoife ein Ungeheuer ist oder nur eines spielt!?



    Auf Ascall und Róisín bin ich auch weiterhin gespannt.... ich finde ja, die beiden passen irgendwie zusammen ;-)

  • Für mich passen trotz allem Ascall und Caitlin zusammen. Da sind Partner auf Augenhöhe, während Roisin ihren Weg noch finden muss.


    Das Aoife Kapitel fand ich heftig. Diarmait hat nichts mehr unter Kontrolle, die Normannen machen was sie wollen.
    Interessant fand ich den Vergleich den Ascall zwischen den irischen und normannischen Kriegsverhalten gezogen hat. Am Ende waren die Iren wohl die gnädigeren Sieger.


    Caitlins Depression hat mich überrascht, aber immerhin schafft sie es sich mit Hilfe der Diener zu retten. Und dann auch wieder selber das Ruder zu übernehmen.


    Aoife wird immer abgebrühter, de letzte, der sie wohl noch emotional anrührt ist wohl Gwalchgwyn gewesen. Ich hoffe sehr, dass er wirklich heimkehren kann.


    Prendergast tritt auch wieder auf und fällt wieder positiv auf. Ich bin ja mal gespannt, wie er in Sabrinas Buch dann rüberkommt.

  • Zitat

    Original von streifi
    Für mich passen trotz allem Ascall und Caitlin zusammen. Da sind Partner auf Augenhöhe, während Roisin ihren Weg noch finden muss.


    Das Aoife Kapitel fand ich heftig. Diarmait hat nichts mehr unter Kontrolle, die Normannen machen was sie wollen.
    Interessant fand ich den Vergleich den Ascall zwischen den irischen und normannischen Kriegsverhalten gezogen hat. Am Ende waren die Iren wohl die gnädigeren Sieger.


    Ich glaube nicht, dass sie unbedingt "gnädigere" Sieger waren, dass sie aber den Krieg nicht so systematisch geführt haben. Was bei den inner-irischen Kriegen auffällt, ist, dass die Könige generell sehr kurzfristig gedacht haben. Es ging hier und heute darum eine Schlacht zu gewinnen - die Zukunft war nicht so wichtig.
    Die Normannen haben da weitsichtiger gedacht - sie wollten langfristig Tatsachen schaffen und Erfolge sehen (deswegen auch der Burgenbau).
    Die Ermordung von Kriegsgefangenen war - so schrecklich es klingt - "taktisches Verhalten", während die Iren eben keine einheitliche Taktik hatten.

  • Zitat

    Original von streifi


    Prendergast tritt auch wieder auf und fällt wieder positiv auf. Ich bin ja mal gespannt, wie er in Sabrinas Buch dann rüberkommt.


    Da ich ja ausschließlich aus irischen Perspektiven berichte, bin ich sehr parteiisch und den normannischen Eroberern gegenüber generell sehr feindselig eingestellt (obwohl ich als Historikerin natürlich weiß, dass das Blödsinn ist, weil die eine Fraktion ja nicht die Täter und die anderen die Opfer waren ...)
    Deswegen kommen bei mir Personen wie Strongbow, FitzStephen, Montemarisco etc. nicht wirklich gut weg (wobei ich hier der Gerechtigkeit halber sagen muss, dass ja auch ein Diarmait sein Fett abkriegt).
    Da ich aber mitbekommen habe, wie sehr Sabrina ihren Protagonisten liebt, wollte ich ihn bei seinen kleinen "Gastauftritten" in meinem Buch wohlwollender als den Rest schildern (zumal das auch mit den historischen Eckdaten übereinstimmt und er ja wirklich ein sehr "Korrekter" gewesen zu sein scheint).
    Natürlich wird er von "meinem" Pol etwas übertölpelt ... so weit ging die Liebe dann doch nicht. :lache

  • Zitat

    Original von KieraBrennan


    Da ich aber mitbekommen habe, wie sehr Sabrina ihren Protagonisten liebt, wollte ich ihn bei seinen kleinen "Gastauftritten" in meinem Buch wohlwollender als den Rest schildern (zumal das auch mit den historischen Eckdaten übereinstimmt und er ja wirklich ein sehr "Korrekter" gewesen zu sein scheint).
    Natürlich wird er von "meinem" Pol etwas übertölpelt ... so weit ging die Liebe dann doch nicht. :lache


    Hallöchen, nachdem ich auf deine Worte hier hingewiesen wurde, muss ich natürlich meinen Senf dazugeben :-)
    Das finde ich ja total lieb, dass du Maurice ein wenig verschont hast - ja, es stimmt, ich liebe ihn, aber natürlich nur meine Version von ihm, wie er in Wirklichkeit war und was für Leichen er so unter dem Bett hatte, weiß man heute ja natürlich nicht. Daher finde ich es nicht schlimm, wenn andere wieder etwas ganz anderes in ihm sehen :-) Ich bin bei meinen Recherchen auch über einen Roman gestolpert, in dem er als absolutes Scheusal dargestelt wurde (allerdings gab es da einen Hinweis im Nachwort, dass er als sehr ehrenhaft galt und all das Böse im Buch angedichtet wurde :-) ) Kennst du den Roman zufällig? "Strongbow" von Conor Kostick.


    Fast hätte ich ja auch aus irischer Perspektive geschrieben. Ich hatte ja 2010 damit begonnen, die Geschichte von Irlands Eroberung aufzuarbeiten und damals startete ich Maurice. Als es dann hieß, ich sollte nicht aus männlicher Perspektive schreiben, entstanden mehrere hundert Seiten aus weiblicher, irischer Perspektive. Das funktionierte für mich damals aber - zum Glück :-) - überhaupt nicht. Schön, eine Autorin zu kennen, die dieselbe Leidenschaft für diese Zeit und dieses Land teilt, ich bin schon sehr gespannt auf deinen Roman. Im Moment bin ich noch bei der Distel und Rose.
    Und jetzt noch kurz weiter Offtopic (ich hoffe, ich werde nicht gelyncht dafür): Bist du in Leipzig? Würde mir gerne ein Exemplar signieren lassen :-)

  • Zitat

    Original von SabrinaQ


    Hallöchen, nachdem ich auf deine Worte hier hingewiesen wurde, muss ich natürlich meinen Senf dazugeben :-)
    Das finde ich ja total lieb, dass du Maurice ein wenig verschont hast - ja, es stimmt, ich liebe ihn, aber natürlich nur meine Version von ihm, wie er in Wirklichkeit war und was für Leichen er so unter dem Bett hatte, weiß man heute ja natürlich nicht. Daher finde ich es nicht schlimm, wenn andere wieder etwas ganz anderes in ihm sehen :-) Ich bin bei meinen Recherchen auch über einen Roman gestolpert, in dem er als absolutes Scheusal dargestelt wurde (allerdings gab es da einen Hinweis im Nachwort, dass er als sehr ehrenhaft galt und all das Böse im Buch angedichtet wurde :-) ) Kennst du den Roman zufällig? "Strongbow" von Conor Kostick.


    Fast hätte ich ja auch aus irischer Perspektive geschrieben. Ich hatte ja 2010 damit begonnen, die Geschichte von Irlands Eroberung aufzuarbeiten und damals startete ich Maurice. Als es dann hieß, ich sollte nicht aus männlicher Perspektive schreiben, entstanden mehrere hundert Seiten aus weiblicher, irischer Perspektive. Das funktionierte für mich damals aber - zum Glück :-) - überhaupt nicht. Schön, eine Autorin zu kennen, die dieselbe Leidenschaft für diese Zeit und dieses Land teilt, ich bin schon sehr gespannt auf deinen Roman. Im Moment bin ich noch bei der Distel und Rose.
    Und jetzt noch kurz weiter Offtopic (ich hoffe, ich werde nicht gelyncht dafür): Bist du in Leipzig? Würde mir gerne ein Exemplar signieren lassen :-)


    Schön, Dich hier zu lesen! :-)
    Das Kostick-Buch kenne ich, wobei ich jetzt nicht genau in Erinnerung habe, wie Maurice dort geschildert wird. Ich weiß nur mehr, dass das zwar informativ, aber generell sehr tendenziös war.
    Grundsätzlich ist es wohl so: Wenn man sich die beiden Kriegsparteien anschaut - also egal ob Normannen oder Iren -, dann sind sie aus unserem modernen Blickwinkel sowieso alles Kriegsverbrecher. Ich denke, als Romanautoren bleibt uns da gar nichts anderes übrig, als einzelne Figuren davon auszunehmen und ein wenig zu idealisieren. Und Maurice bietet sich absolut dafür an - allein wie er sich am Ende gegenüber MacGiolla Patraic verhalten hat.
    Das Spannende ist ja, dass diese Figuren allesamt einen riesigen kreativen Freiraum lassen, weil man wirklich nur die Eckdaten kennt. Noch nicht mal ihre Namen werden überall gleichgeschrieben :-)


    Und ja, ich bin in Leipzig - sowohl am Freitag als auch am Samstag, und ich würde mich freuen, wenn wir uns da sehen. Ich glaube, im Moment gibt es in ganz Deutschland (und Österreich) niemanden, der so viel über die normannische Invasion Irlands weiß wie wir :lache Da können wir uns dann austauschen, was wir aus welcher Persönlichkeit gemacht haben. Ich muss gestehen, ich brauche noch etwas zeitlichen Abstand, um Dein Buch zu lesen, obwohl es mich wirklich reizt. Im Moment stecke ich noch so in meinen Figuren drinnen - bei mir wird's ja auch einen zweiten Band geben -, dass ich mich noch auf keine andere Perspektive einlassen kann.

  • Zitat

    Original von KieraBrennan


    Grundsätzlich ist es wohl so: Wenn man sich die beiden Kriegsparteien anschaut - also egal ob Normannen oder Iren -, dann sind sie aus unserem modernen Blickwinkel sowieso alles Kriegsverbrecher. Ich denke, als Romanautoren bleibt uns da gar nichts anderes übrig, als einzelne Figuren davon auszunehmen und ein wenig zu idealisieren. Und Maurice bietet sich absolut dafür an - allein wie er sich am Ende gegenüber MacGiolla Patraic verhalten hat.
    Das Spannende ist ja, dass diese Figuren allesamt einen riesigen kreativen Freiraum lassen, weil man wirklich nur die Eckdaten kennt. Noch nicht mal ihre Namen werden überall gleichgeschrieben :-)


    Da stimme ich dir absolut zu.


    Zitat

    Original von KieraBrennan
    Und ja, ich bin in Leipzig - sowohl am Freitag als auch am Samstag, und ich würde mich freuen, wenn wir uns da sehen. Ich glaube, im Moment gibt es in ganz Deutschland (und Österreich) niemanden, der so viel über die normannische Invasion Irlands weiß wie wir :lache Da können wir uns dann austauschen, was wir aus welcher Persönlichkeit gemacht haben.


    Das wäre super! Ich bin Do und Fr dort und fliege Freitag Nachmittag zurück - ich schreibe dir eine PN, um Genaueres zu besprechen.


    Zitat

    Original von KieraBrennan
    Ich muss gestehen, ich brauche noch etwas zeitlichen Abstand, um Dein Buch zu lesen, obwohl es mich wirklich reizt. Im Moment stecke ich noch so in meinen Figuren drinnen - bei mir wird's ja auch einen zweiten Band geben -, dass ich mich noch auf keine andere Perspektive einlassen kann.


    Mein nächster Geraldine-Band wird auch noch - zum Teil - in Irland spielen, aber ich habe den Vorteil, dass ich nach Maurice eine romantische Komödie geschrieben habe und so schon etwas Abstand habe. Auch ist mein nächstes Projekt ein weiterer Frauenroman, erst dann gehe ich wieder zu den historischen. Komisch wird es aber bestimmt, "meine" Figuren so völlig anders wiederzusehen. Aber wohl auch genauso spannend. Ich freue mich schon.