'Die Herren der Grünen Insel' - Seiten 321 - 452

  • Ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können und weiß jetzt leider nicht mehr genau, was im letzten und was in diesem Abschnitt zu kommentieren ist.
    Deshalb schreibe ich, bis im letzten andere Eulen gepostet haben, erst einmal nur hier, um nix zu verraten.
    Aber eigentlich ist mir das im Moment auch egal, denn "mein" Ascall wurde schmählichst gemeuchelt!!! :cry :fetch :schlaeger :peitsch :hau :bonk :-(
    Kiera, wie konntest Du? :nono
    Wobei ich ja ganz im Stillen hoffe, dass er vielleicht eventuell möglicherweise der schwerverletzte Nonnenfindling ist. :help
    Was ich nicht geglaubt hätte: Das Geschehen um Eleonore und "Aioli" :mahlzeit geht mir irgendwie etwas verloren, sei es, dass mir eine ziepende und kneifende Eleonore nicht ins Bild passt, sei es, dass mir die Ereignisse um Caitlin mehr am Herzen liegen. Die unaussprechliche Filbel-Dienerin war ja ganz schön fies, aber Caitlin hat es am faustdicksten hinter den Ohren. Was inzwischen über Ascalls Bruder erzählt wurde bzw er von sich Caitlin erzählte, ist für mich, sorry, irgendwie nicht stimmig. Oder ist das auch eine Folge traumatischer Kindheitserlebnisse?
    Soso, ein Mehrteiler. *Grummel* Aber da mir dieses Buch hier so gut gefällt (vor allem, wenn Ascall tatsächlich ein Happy End mit Caitlin feiert und beide vielleicht noch gemeinsam den kleinen Cian aufziehen... sorry, mein Harmonie-Bedürfnis geht mit mir durch :lache), werde ich wohl weiterlesen (müssen)...
    Apropos, das war mein Stichwort! Ich bin dann mal lesen... :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)


  • Und siehste, vor diesem Moment der Leserunde habe ich mich ja am meisten gefürchtet: Dass ich dafür gelyncht werde, dass ich Ascall ermordet habe. Aber wenn Du die Nonnenfindlings-Szene ja schon gelesen hast, kann ich ganz offen damit herausrücken. NATÜRLICH ist das Ascall - er hat ja die dunklen Fingernägel und dieses spitze Stück Holz dabei (die sollten eigentlich jeden Zweifel vertreiben ...)
    Ich bringe doch die größte Romanliebe meines Lebens nicht um!!! (Von daher wird Dir auch der 2. Band gefallen, auch wenn ich hier und heute nicht versprechen kann, ob alle Deine Wünsche in Erfüllung gehen.)

  • Zu Beginn dieses Abschnittes gibt es wieder eine Überraschung: Caitlins Gefühle für Ailillan. Es geht also immer noch komplizierter!


    Schlüsselsatz auf Seite 342:
    "Nein, sie musste nicht töten ... sondern einfach nur geschehen lassen.
    Und wenn Ailillan nicht mehr im Schatten seines Bruders stünde, würde vielleicht auch er nicht mehr töten müssen, was er liebte, und nicht mehr lieben müssen, dass er tötete. Er würde frei sein."


    In diesem Buch gibt es wirklich kaum eine Figur, die nicht erstaunlicherweise ambivalent ist.

  • Ich bin noch nicht ganz durch mit diesen Abschnitt.
    Der Norden in Irland macht noch Probleme , sehr interessant :grin


    Der Falke wird heimlich freigelassen und das Unglück nimmt seinen Lauf. Ascall und Riacan sind tot. Cormac wird von Faolan freigelassen. Eilis glaubt nicht, daß Faolan zum Führen fähig ist.
    Das Kloster bekommt ja reichlich neue Insassen.


    Immer wieder neue Wendungen.


    Sind die Lieder, die Faolan singt Originale oder deiner Phantasie entsprungen?

  • Murieann bekommt die Quittung für ihre Tat, Cormac bringt sie um


    Einen bemerkenswerten Satz fand ich in diesem Abschnitt:
    Eine Krone ist niemals sauber von Pol zu Aoife, na warten wir mal ab


    Pol wieder mal ganz schlau, hat seinen Männern die Waffen umgebunden und die Kisten sind voll mit quasi wertlosen Gegenständen. Er bringt einen Steigbügel mit, das finde ich erwähnenswert :-]

  • Zitat

    Original von Richie


    Pol wieder mal ganz schlau, hat seinen Männern die Waffen umgebunden und die Kisten sind voll mit quasi wertlosen Gegenständen. Er bringt einen Steigbügel mit, das finde ich erwähnenswert :-]


    Dazu gibt es ja die sogenannte "Steigbügeldebatte", auf der ich auch in der Historischen Anmerkung nochmal eingehe. Es war die - durch die Steigbügel bedingte - größere Stoßkraft der Lanzen, die - nebst Rüstung und Formation - die militärische Überlegenheit der Normannen besiegelte.
    Allerdings wird oft kritisch eingewendet, dass die Normannen die Steigbügel ja von den Wikingern übernommen haben, diese selbige wiederum schon im 11. Jahrhundert auch nach Irland gebracht haben (archäologische Funde belegen das) und dass die Aussage mancher Chronisten, die Iren wären ohne Sattel und halbnackt auf ihren Pferden gesessen, deswegen nur Propaganda war.
    Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen ...

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Eigentlich kann man sogar sagen, dass Caitlin sie tötet, auch wenn es Cormacs Hände waren.


    Das stimmt. Meine Protagonisten werden häufig zum "tragischen Helden", der sich in der Lage wiederfindet, entweder den eigenen Tod in kauf zu nehmen oder Schuld auf sich zu laden.

  • Noch etwas anderes beschäftigt mich.
    Gestalten der irischen Geschichte oder Mythologie begegnen einem auch bei James Joyce in Hülle und Fülle, meist in undurchschaubarer Art.
    Hier fiel mir Seite 354 auf, als Riacán an eine Geschichte über die Göttin Sin dachte, die ganze Armeen erschuf, außerdem Steine in Schafe, Farne in Schweine und Holz und Silber verwandeln konnte.


    Ich nehme an, dass das auch einer irischen Mythologie entstammt, kann aber keine Quelle finden.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Noch etwas anderes beschäftigt mich.
    Gestalten der irischen Geschichte oder Mythologie begegnen einem auch bei James Joyce in Hülle und Fülle, meist in undurchschaubarer Art.
    Hier fiel mir Seite 354 auf, als Riacán an eine Geschichte über die Göttin Sin dachte, die ganze Armeen erschuf, außerdem Steine in Schafe, Farne in Schweine und Holz und Silber verwandeln konnte.


    Ich nehme an, dass das auch einer irischen Mythologie entstammt, kann aber keine Quelle finden.


    So ist es. Wobei es zig Schreibweisen von Sin gab (ich habe die genommen, die am leichtesten auszusprechen ist). Frag mich jetzt aber nicht, aus welchem Buch genau ich das habe, das habe ich nicht mehr im Kopf. Jedenfalls habe ich es mir nicht ausgedacht. :-)

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ich finde es amüsant, wie dieser Mythos Riacáns Gedanken beschäftigt:


    “Faolan setzt sich auf einen Stein.
    Welch ein Spaß, wenn daraus plötzlich ein Schaf würde und mit ihm davongaloppierte.”


    :schaf


    Sagt auch viel über das Verhältnis der Brüder. Riacán agiert oft so überheblich-genervt, wenn Faolán ins Spiel kommt. In Wahrheit neidet er dem Bruder wohl einfach, dass der in der Musik eine Säule findet, auf der er sich stützen kann - während er selbst dergleichen nicht hat. Die Ideale seines "aites" sind ja beim ersten Sturm zusammengekracht wie in morscher Baum. Faolán ist zwar der "Nicht-Krieger", der Opportunist und oft ein Feigling - aber er ist psychisch gefestigter.

  • Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit zum Lesen, bei den vielen Personen und Handlungssträngen fällt es mir echt schwer, den Überblick zu behalten, wenn ich dauern abgelenkt werde... *seufz*


    Dabei gefällt mir das Buch ausnehmend gut - obwohl es so dick ist, kommen keine Längen auf, sondern man wird ständig wieder aufs Neue überrascht! Die Begegnung und den Kampf zwischen Ascall und Riacan fand ich sehr spannend, wobei ich nicht so ganz begriffen habe, wer wann mit der Geisel abgehauen ist.
    Dass Ascall doch nicht tot ist, gefällt mir gut - ich konnte mir eh nicht vorstellen, dass eine so interessante und komplexe Figur so schnell wieder aus dem Buch verschwinden sollte... Dass Ascall, schwer verwundet, Roisin und das Duo Ceara/Kraka nun ausgerechnet in einem Kloster aufeinandertreffen, finde ich auch sehr gut gemacht und bin gespannt, was sich daraus noch entwickeln wird...


    Eilis, Faolán und der kleine Cian - irgendwie ein trostloses Gespann und ich frage mich schon, ob das wohl gutgehen wird...


    Caitlin überrascht mich auch immer wieder und es wird interessant sein zu sehen, wohin ihre Ränkespielchen sie noch führen werden! Dass Ascall früher oder später wieder ins Geschehen eingreifen wird, davon gehe ich jetzt einfach mal aus.


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von belladonna


    Eilis, Faolán und der kleine Cian - irgendwie ein trostloses Gespann und ich frage mich schon, ob das wohl gutgehen wird...


    Das finde ich auch.... Ceara tat mir unendlich leid, als Éilís ihr das Kind abnahm.... Trotz aller Trostlosigkeit in ihrer Ehe mit Riacán, solches Handeln macht sie einem ganz sicher nicht sympathischer :nono


    Caitlín hat auch mich etwas überrascht mit ihrer Taktik.... mal sehen, wohin sie das noch führen wird :gruebel


    Das Ascall überlebt hat, ist nun offensichtlich.... alles andere hätte ich mir für ihn auch nicht vorstellen können :-] Bin jetzt mal gespannt, wie Róisín ihn wieder auf die Beine bekommt.



    Zitat

    Original von Richie


    Pol wieder mal ganz schlau, hat seinen Männern die Waffen umgebunden und die Kisten sind voll mit quasi wertlosen Gegenständen. Er bringt einen Steigbügel mit, das finde ich erwähnenswert :Freude


    Treffend formuliert, Richie :chen

  • Tja, der Tod Riacans hat mich doch überrascht, ich bin gespannt wie Faolan die Familiengeschicke weiterleiten wird.
    Wohl ähnlich wie Caitlin und Pol, nämlich indem er Intrigen schmiedet und andere die Drecksarbeit erledigen lässt. Das ist ja auch genau das, was er Aoife rät....


    Ich bin ja mal gespannt, was passiert, wenn Ascall nach Hause kommt..... Ob Caitlin sich da rausreden kann? Sie ist ja schon sehr durchtrieben, das hat sich ja schon bei der Sache mit der Fibel gezeigt.


    Aoife lernt das intrigieren, tut sich aber schwer damit und kann das Gewissen nicht ganz beiseite schieben.