Sieben minus eins (Berger & Blom, Band 1) - Arne Dahl

  • Das Buch ‚Sieben minus eins’ von Arne Dahl ist der erste teil einer neuen Krimireihe mit dem Ermittler ‚Sam Berger’ und dessen Team. Es geht es um die Suche eines vermissten/ entführten Mädchens namens ‚Ellen Savinger’, deren Verschwinden scheint’s mit vorangegangenen Ermittlungen von vermissten 15-jährigen Mädchen in Verbindung steht…und das ist nur der Anfang der schrecklichen Gegebenheiten.


    Das Cover des Buches ist in Sepia gehalten, was für mich den Eindruck aus ‚alten Tagen’ erweckt, so dass die Geschichte - bzw. der Beweggrund des Täters - viele Jahre in der Vergangenheit ihren Ursprung hat. Zudem dominieren die Buchstaben des Autors die Front, was mich ohnehin sehr gereizt hat, das Buch zu erwählen, da ich ein ‚Dahl’-Leser bin und der Titel (hier auch relativ klein dargestellt) für einen echten Fan eh zweitrangig ist – der Name ist Programm.


    Im Buch selbst ist die Aufteilung meiner Meinung nach sehr gut gewählt: durch die Angabe von Datum (übrigens sehr gut, dass keine Jahreszahl erscheint, nur der Wochentag zum Datum, somit ist man nicht so ans Jahr gebunden – auch wenn man gemerkt hat, dass es 2015 ist) und Uhrzeit kann man sich sehr gut ans Geschehen binden – wie viel Zeit inzwischen vergangen ist – dieses Stilmittel finde ich mehr als gut.


    Des weiteren konnte man das Buch zügig lesen – es wurde auf zu viele Fremdwörter verzichtet, was ein flüssiges Lesen gewährleistet, jedoch nicht niveaulos wirkt, auch wenn einige Schimpfwörter gefallen sind – die passen exzellent, machen die Charaktere sympathisch und vor allem menschlich.


    Arne Dahl ist ein hervorragender Autor und mit diesem Buch hat er sich wieder mal übertroffen…

  • In dem Buch von Arne Dahl „Sieben minus eins“ geht es um den ersten band einer neuen Reihe von zwei Ermittlern: Berger und Blom. Das Buch ist zwar normal in Kapitel unterteilt, jedoch scheint es mir, dass das Buch selbst zweiteilig aufgemacht wurde: zunächst wie die beiden Protagonisten aufeinander treffen und ein Team werden bzw. zu einem Team zusammen wachsen – und dann wie beide gemeinsam ihren Ermittlungen nachgehen und letztendlich viele Rätsel lösen, welche auf ihrer gemeinsamen Jugend basieren. Weiter ins Detail möchte ich an dieser Stelle nicht gehen, da man sonst zu viel von der Handlung verrät.


    Das Cover ist dezent und doch sachlich korrekt gewählt – ein Ort der Ruhe und Idylle…genau das krasse Gegenteil dessen, was in dem Buch vor sich geht. Und dass der Ort eine Bedeutung für die Protagonisten haben wird…! Zudem dominiert der Name des Autors die Titelseite: der kantige Schriftzug steht komplett im Kontrast zum sanften Hintergrund und wirkt schon fast wie ein Aufschrei oder Faustschlag!


    Dahl’s Schreibstil ist unverkennbar fesselnd – er vermag es mit malerischem detailgetreuen Ausführungen, dass man sogar das Blut zu ‚schmecken’ und die Schreie der Opfer ‚hören’ könnte.


    Ich gestehe, ich konnte nicht alle Schlussfolgerungen komplett nachvollziehen, da man als Leser eben doch nicht im ‚Kopf’ des Autors steckt und doch einiges Hintergrundwissen nicht hinreichend dargelegt wurde, sondern man es aus dem Kontext ziehen durfte oder zwischen den Zeilen lesen musste – war aber alles in allem auch wieder eine neue und somit gute Erfahrung für mich – denken auf zwei Ebenen – und am Schluss ging es einem sogar in Mark und Bein über.


    Was mir besonders gut gefallen hat war, dass das Buch bzw. der Autor dem Leser am Schluss noch ein extra Rätsel aufgibt - ich persönlich starrte fassungslos auf den letzten Absatz, denn ich konnte nicht glauben, dass ich nun ohne definitives Resultat in der Luft hängen gelassen werde – ein guter und gelungener Schachzug des Autors, denn man freut sich auf bzw. fiebert nun man dem zweiten Band entgegen, und ja, ich kann es kaum erwarten – hoffentlich lässt sich Herr Dahl nicht zu viel zeit dafür – so grausam darf er eigentlich nicht sein.

  • „Sieben minus eins“ von Arne Dahl – ein geschickt gewählter Titel, der einem als Leser erst (und so soll es schließlich auch sein), nahezu am Schluss begreiflich wird, denn zu beginn des Buches, habe ich spekuliert und überlegt, was der Titel zu bedeuten hat. Erstklassig, wirklich!


    In dem Kriminalroman geht es um einen Ermittler (Berger), welcher auf interessante Art und Weise auf seine künftige ‚Partnerin (Blom) im Berufsleben’ trifft – und mit ihr zusammen den Täter zur Strecke bringt. Da eine junge Frau verschwindet, denkt Berger, dass dies eine Entführung ist und mit anderen Entführungen der letzten Jahre in Verbindung steht – warum er das denkt, erfährt man leider als Leser nicht, aber vielleicht bin ich auch nur etwas zuuuu wissbegierig. Oder war es eben bisher einfach nur von anderen Autoren gewohnt, bis ins kleinste Detail informiert zu sein.


    Der Schreibstil von Dahl ist meiner Meinung nach recht flüssig zu lesen, auch wenn die Handlung an manchen Stellen sich wiederum sehr langatmig hingezogen haben und an anderen Stellen wiederum zu schnell agiert wurde, dass ich als Leser mit dem Mitdenken fast nicht nachkam und leider auch etwas enttäuscht war, dass man viele Schlussfolgerungen der beiden Protagonisten nicht komplett nachvollziehen hat können.


    Ich habe mich jedoch gut unterhalten gefühlt und bin gespannt auf den weiteren Teil, da obwohl Berger und Blom den Täter gefunden und außer Gefecht gesetzt haben, ist im letzten Absatz zu erkennen, dass es kein definitives Ende hat und wohl im nächsten Buch weiter gehen wird…

  • Meine Meinung:


    „Sieben minus eins“ ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe mit dem Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom. Drei Wochen nach der Entführung eines 15-jährigen Mädchens, hat die Polizei noch immer keine heiße Spur. Ein anonymer Hinweis führt die Ermittler zu einer verlassenen Hütte in einem Wald. Durch eine Selbstschussanlage wird ein Polizist schwer verletzt, doch außer einer Blutlache in einem Verlies im Keller, finden die Beamten nichts. Sie sind zu spät gekommen. Nur wo ist das Mädchen? Sam Berger erinnert dieser Fall an weitere Vermisstenfälle aus vergangenen Jahren. Er geht, im Gegensatz zu seinem Vorgesetzten von einem Serientäter aus. Weitere Nachforschungen führen ihn anhand von Pressebildern oder Videos zu einer Frau, die an jedem dieser Tatorte mit einem Fahrrad auftauchte. Sam Berger scheint in ein Wespennest gestochen zu haben, denn plötzlich wendet sich das Blatt und er ist derjenige, der unter Mordverdacht gerät …


    Angesprochen hat mich als Erstes das Cover, welches in sehr dezenten Farben eine ungeheure Ruhe ausstrahlt mit dem Boot auf dem Wasser. Diese Ruhe ist natürlich trügerisch, wie sich später herausstellt. Aber das Cover passt sehr gut zum Roman, da ein Bootshaus eine sehr große Rolle in diesem Fall spielt. Der Krimi ist spannend – ohne Frage. Dennoch gehört „Sieben minus eins“ nicht zu Arne Dahls besten Romanen. Der Funke bei den beiden Protagonisten ist bei mir noch nicht hundertprozentig übergesprungen. Eigentlich mag ich eigenwillige Ermittler, aber Sam Berger hat es mir nicht gerade leicht gemacht. Seine permanenten Alleingänge und Geheimniskrämereien habe ich in sofern nicht nachvollziehen können, als er seine Kollegin zu nicht ganz ungefährlichen Aktionen verleitet, die sie nicht nur den Job kosten könnten, sondern auch eine Gefährdung fürs Leben darstellen. Vielleicht ist das der Grund, warum ich mit ihm einfach nicht warm geworden bin. Aber auch hier kann man sich täuschen – wie im wahren Leben und ich hoffe, je besser man einen Protagonisten kennenlernt, umso mehr wird man ihn mögen.


    Arne Dahl hat in diesem Krimi mit vielen Perspektiv- und Szenenwechseln gearbeitet und das lässt den Spannungspegel enorm nach oben schnellen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Und immer stellte sich mir die Frage: Wo sind die Entführungsopfer abgeblieben? Sind sie tatsächlich tot oder leben sie vielleicht doch noch? Da die erste Hälfte des Buches sich fast ausschließlich auf die Ermittler konzentriert und dem Leser dann ganz abrupt mitgeteilt wird, wer der Täter ist, fällt ein Miträtseln bei diesem Krimi komplett weg. Doch das, was ich bei anderen Krimis bemängeln würde, tut der Spannung hier keinen Abbruch. Einen absoluten Cliffhanger liefert der Autor mit dem letzten Absatz. Ganz sicher weiß ich, wer den zweiten Band aus der neuen Reihe lesen wird. Für „Sieben minus eins“ vergebe ich vier Sterne.

    Wer lesen will, der liest, und jedes Buch wird gefunden von dem, der es sucht.
    (Eduard Engel)

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  • Buchinfo
    Sieben minus eins - Arne Dahl
    Broschiert - 416 Seiten - ISBN-13: 978-3492057707
    Verlag: Piper - Veröffentlichung: 01. September 2016
    EUR 16,99
    Kurzbeschreibung
    Als er die Blutspuren in dem labyrinthischen Kellerverlies findet, ist sich Kriminalkommissar Sam Berger sicher: Das unerklärliche Verschwinden der jungen Frau steht mit früheren Fällen in Verbindung, es muss weitere Opfer desselben Täters geben. Nur fehlt von denen jede Spur. Mit seiner waghalsigen Theorie von einem Serientäter steht Sam Berger alleine da und gerät bald von mehreren Seiten unter Beschuss. Allan Gudmundsson, sein Chef, hat wenig Verständnis für Bergers riskante Alleingänge und droht, ihn zu feuern. Dann entdeckt Sam Berger Spuren. Spuren, die nur er lesen kann, gelegt von einem Menschen, der ihn allzu gut zu kennen scheint. Sie führen ihn zu einem verlassenen alten Bootshaus und von dort zu einer längst verloren geglaubten Erinnerung. Tief verborgen in Bergers Vergangenheit gibt es etwas, das ihn mit den brutalen Verbrechen verbindet. Etwas, das lange Zeit keine Bedeutung zu haben schien, und das der Täter jetzt mit gutem Grund ans Licht holt. „Sieben minus eins“ ist der Beginn einer neuen Krimiserie um das Ermittlerduo Sam Berger und Molly Blom – psychologisch raffiniert, voller abgründiger Wendungen und unerhört spannend.
    Bewertung
    „Sieben minus eins“ ist der erste Teil einer neuen Reihe von Bestsellerautor Arne Dahl. Hier dreht sich alles rund um die zwei Ermittler Berger & Blom.
    Der Start mit den beiden „Neuen“ ist dem Autor wirklich gelungen. Es ist anders, aber es ist unverkennbar ein „Arne Dahl“. Sein Schreibstil fasziniert mich immer wieder. Wie er gekonnt den Leser in seinen Bann zieht und Gänsehaut verursacht ist schwer in Worte zu fassen.
    Die Story ist perfekt aufgebaut, Spannung und Nervenkitzel fehlen zu keiner Zeit. Der Wechsel zwischen den Perspektiven und den erschreckende Wendungen lassen Langeweile erst gar nicht aufkommen.
    Die beiden Ermittler könnten unterschiedlicher nicht sein und passen doch perfekt zusammen. Beide sind authentisch und jeder auf seine Art sympathisch.
    Man darf gespannt sein, wie es mit den Beiden weiter geht.
    Fazit: Der Start einer neuen Reihe könnte besser nicht sein! Spitzenklasse!

  • Meine Meinung:


    Endlich eine neue Serie vom schwedischen Krimi-Autor Arne Dahl.
    Ich liebe ja diese düsteren und extrem schwerfälligen Skandinavien-Krimis und ich war sehr gespannt auf dieses Buch. Kurz nur angedeutet, ich wurde nicht enttäuscht.
    Erst lernt man Sam Berger kennen, der einen ziemlich mysteriösen Fall von verschwundenen Mädchen zu lösen hat und beim Lesen dachte ich schon, ups, wann wird denn das erste mal die andere Hälfte des neuen Duo´s, Molly Blom, erwähnt? Ich gebe zu, es dauert eine Weile bis man sie kennenlernt, aber die Umstände die schlussendlich dazu führen, sind toll herausgearbeitet. Mal ein ganz anderes Kennenlernen, als das übliche zusammen gewürfelte Ermittlerteam. Die beiden beweisen ihre Teamfähigkeit, auch wenn es ganz zu Anfang nicht so scheint, aber dieser Fall schweißt beide zusammen.
    Extrem spannend fand ich am Aufbau der Story, das ich durch manche Hinweise und Aussagen sogar zuerst Sam Berger nicht ganz vertrauen konnte, da wurde schon von Herrn Dahl etwas Misstrauen gestreut, welches sich dann aber noch steigert als eine gewisse andere Frau auf der Bildfläche erscheint. Sowas liebe ich, wenn man als LeserIn immer wieder auf´s Glatteis geführt wird. Passend fand ich auch die immer wieder eingeschobenen Kapitel aus der Vergangenheit, die sich aber immer an der richtigen Stelle der Geschichte befinden und eine Einheit mit dem Heute bilden.
    Das Ende finde ich einfach super und die Vorfreude auf Band zwei ist kaum zum Aushalten.

  • Nachdem ich Arne Dahls Krimis um das A-Team gern gelesen und die Opcop-Reihe ausgelassen habe - deren erstes Buch vermochte mich nicht zu fesseln -, hat mir der Einstieg in die neue Reihe um Sam Berger und Molly Blom zugesagt.
    Was wie ein gewöhnlicher Serienkiller-Krimi beginnt, entwickelt sich bald in eine andere, sehr interessante Richtung mit Vergangenheitsbezug.
    Der Leser erfährt einiges über die Jugend der beiden neuen Protagonisten, was im ersten Band einer neuen Reihe nützlich ist.
    Die Handlung ist kurzweilig, zumal die Erzählperspektive nicht nur zwischen verschiedenen Romanfiguren, sondern auch zwischen verschiedenen Zeitebenen wechselt. Auch der flüssige Erzählstil ohne die Schilderung brutaler Szenen macht die Lektüre zum angenehmen Zeitvertreib.
    Die Romanfiguren sind gut charakterisiert und jeweils mit Licht und Schatten dargestellt, keine unglaubwürdige Schwarz-Weiß-Malerei!
    Im Laufe der Ermittlungen kristallisiert es sich heraus, dass es hier nicht nur um einen konkreten Fall geht, sondern dass es offenbar weitere Facetten gibt, die nur indirekt mit der Person des Entführers der jungen Mädchen zu tun haben. Berger und Blom durchschauen also noch nicht alle Einzelheiten des komplizierten Falles. Dementsprechend ist das Ende als Cliffhanger gestaltet, der es erforderlich macht, den folgenden Band ebenfalls zu lesen.
    Intelligente Unterhaltung und ein vielversprechender Einstieg in die neue Reihe von Arne Dahl!

  • Auftakt zu einer neuen Serie um Sam Berger und Molly Blom


    Von der OPCOP-Reihe habe ich nur den ersten Teil gelesen, der konnte mich nicht so begeistern, die A-Team-Reihe dagegen fand ich klasse. Nun also der Auftakt zu einer neuen Reihe um das ungewöhnliche Duo Sam Berger und Molly Blom.


    Das Buch fängt an wie ein typischer Skandinavienkrimi. Mit einem Protagonisten, der die üblichen Probleme mit seiner Vergangenheit und natürlich sein Päckchen zu tragen hat, seine private Situation ist auch verbesserungswürdig.
    Die Ermittlungen von Kommissar Berger im Fall der verschwundenen Mädchen laufen nicht besonders aufregend und dann – peng – mit einem Schlag ändert sich die Situation grundlegend. Unerwartet und spektakulär betritt eine weitere Hauptfigur die Bühne und fortan mochte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
    Auch wenn der Täter bekannt ist, tut das der Spannung keinerlei Abbruch. Die Jagd nach ihm gestaltet sich aufregend und nervenaufreibend. Zudem schleicht sich immer mehr das Gefühl ein, dass es hier um eine Sache weit größeren Ausmaßes geht, als zunächst gedacht. Und der gemeine Cliffhanger am Schluss lässt einiges für die Fortsetzung erwarten. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit dem Gespann Berger und Bloom weitergeht.

  • Inhalt:
    Der Schwede Sam Berger ermittelt im Fall eines entführten Mädchens. Entgegen den Anweisungen seines Chefs, entschließt er sich seiner Theorie eines Serienmörders, der 15-jährige Mädchen entführt, deren Leichen jedoch nie auftauchen, nachzugehen.
    Dabei stößt er auf Molly, diese kann man auf allen Polizeiaufnahmen im "Zuschauerbereich" sehen. Doch das Verhör erscheint ihm seltsam und führt ihn direkt zum schwedischen Geheimdienst.
    Die SEPO verdächtigt ihn der Mörder zu sein, da viele Beweise auf ihn deuten. Molly ist die leitende Ermittlerin, die ihm Brotkrummen hingeworfen hat. Doch schon wendet sich wieder das Blatt und er erkennt in Molly eine frühere Mitschülerin, die von einem früheren Freund Sams, gefoltert worden ist, da sie und ihre Freundinnen diesen gemobbt haben.
    Zusammen fangen sie an gegen diesen zu ermitteln, jedoch ohne Beweise, doch die Zeit läuft gegen sie. Kann Molly Sam trauen? Schließlich waren er und der Verdächtige befreundet. Und haben beide nur einen Feind?


    Meine Meinung:
    Ein gut durchdachter und mitreißender Krimi, der jedoch an einigen Stellen durch zu viele Beschreibugnen etwas zäh war. Doch die Handlungen des Romans sind so gut durchdacht und geplant, sodass man das Gefühl hat direkt mit Molly und Sam zu ermitteln.
    Der Fall und auch ein paar Kleine Zeitsprünge in die Vergangenheit sind gut beschrieben und flüssig zu lesen. Die knapp 400 Seiten flossen dank der Spannung förmlich dahin.
    Die Charaktere wirken lebendig, so kann man ihnen, ihren Emotionen und Handlungen, gut folgen.
    Zum Ende des Buches gibt es einen Hinweis auf den neuen Fall. Am liebsten hätte ich den zweiten Teil der neuen Reihe gleich mitgelesen.

  • In einen Kellerverlies in Mästra vermuten die Stockholmer Ermittler um Sam Berger, die vor ca. 3 Wochen entführte 15-jährige Ellen Savinger. Beim Betreten des Gebäudes wird ein Beamter durch eine Selbstschussanlage verletzt, aber von Ellen fehlt jede Spur. Doch Berger´s Gefühl sagt ihm das es weitere Opfer dieses Täters gibt. Und wirklich sie finden wenig später Ähnlichkeiten mit noch zwei anderen Fällen, ebenfalls 15-jährige Mädchen. Dann stoßen sie auf eine Frau die an allen Tatorten aufgetaucht war und finden heraus wo sie wohnt. Berger inspiziert die Wohnung und kann wenig später die besagte Nathalie Fredén festnehmen. Beim Verhör kommt es zu immer mehr Ungereimtheiten, so das Sam nicht weiß hat er es mit einer Psychopathin, einer Serientäterin oder einer guten Schauspielerin zu tun. Jedoch dann gerät Berger selbst ins Visier der Säpo einer Sondereinheit der Polizei und trifft auf Molly Blom alias Nathalie Fredén. Doch diesmal wird er verdächtigt, der Entführer von Ellen und Mörder von noch weiteren Opfern zu sein. Irgendwann stellen sie fest das sie den Täter in ihrer gemeinsamen Vergangenheit suchen müssen. Können sie Ellen noch rechtzeitig retten?


    Meine Meinung:
    Arne Dahl hat es geschafft, was bisher bei mir noch kein skandinavischer Autor schaffte, mich zu fesseln von Anfang bis zum Ende. Sein spannender Schreibstil lässt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Buch eingeteilt in 4 große Abschnitte und darin mit Zahlen unterteilte Kapiteln, teils mit Datum und Uhrzeit. Die fesselnden Szenen, die guten Beschreibungen die schlussendlich zum Täter führen haben mich begeistert. Es muss nicht immer blutig zugehen um von einem Krimi fasziniert zu werden, auch gute Ermittlungen können interessant sein. Und wieder einmal mehr kommt der Täter aus der Vergangenheit. Die beiden Ermittler Sam Berger und Molly Blom waren ein tolles Team und das Ende des Buches zeigt das dies auch nicht ihr letzter Fall sein wird. Das Cover hat optisch etwas Geheimnisvolles und passt nachdem ich das Buch gelesen habe sehr gut. Ein Krimi den ich 100 % empfehlen kann und von mir 10 Eulen gibt.

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."

  • Darum geht’s:


    Sam Berger ist überzeugt, einem Serientäter auf der Spur zu sein, doch niemand anders lässt seine Indizien gelten. Deshalb macht sich der Stockholmer Ermittler in einem Alleingang auf die Suche nach dem Mann, den er für den Mörder von mehreren 15jährigen Mädchen hält – und gerät selbst in die Schusslinie.


    So fand ich’s:


    Es ist mir nicht wirklich leicht gefallen, in das Buch hineinzufinden. Die Erzählweise fand ich sehr gewöhnungsbedürftig und leider so, wie es bei Skandinaviern öfter mal vorkommt. Es wird viel angedeutet und wenig erklärt, vieles im Dunkeln gelassen. Und zwar im Kleinen wie im Großen.


    Beispielsweise sieht sich Berger im Spiegel und das Lächeln vergeht ihm. Wieso, weiß man nicht. Eine Kollegin sagt ziemlich unmotiviert „Samtig“ in Bergers Richtung und drei Seiten später wird erklärt, dass das ihr spezieller Spitzname für ihn ist, wieso er diesen Namen von ihr bekommen hat, erfährt man aber nicht.


    Genauso wird vieles nur angedeutet, was die große Krimihandlung angeht. Das mag dramaturgisch effektiv sein, aber mich nervt es, wenn man dieses Stilmittel zu häufig einsetzt. Teilweise wusste ich wirklich nicht, wovon gerade gesprochen wurde, weil einfach viel zuviel nur angedeutet und zu wenig erklärt wurde. Und so gerne ich Geheimnisse lüfte und selbst mitrate, so wenig mag ich es, wenn mir Geschichten erzählt werden, als müsste ich Fakten und Personen kennen, die mir bisher noch niemand vorgestellt und nahegebracht hat. Das nervte mich zusehends, weil ich mehr als einmal vergeblich rätselte, was mir der Autor sagen wollte, bis zur Mitte des Buches und ich habe nur weitergelesen, weil mir das Buch empfohlen wurde.


    Dann wendete sich allerdings das Blatt und das Buch fing an, mir richtig gut zu gefallen. Die Handlung wurde einmal kräftig durchgeschüttelt und plötzlich ergab sich ein ganz neues Bild, vieles wurde klarer und ich musste wiederwillig anerkennen, dass das Verwirrspiel vom Anfang sich doch in eine harmonische Geschichte fügte.


    Die beiden Hauptermittler Berger und Blom sind ein tolles Team und die Geschichte ist nicht zu verzwickt, aber auch nicht zu simpel und fesselte mich sehr, als ich mich dann doch mit dem Buch angefreundet hatte.


    Die Atmosphäre ist wie bei Skandinaviern weit verbreitet ein bisschen düster und melancholisch, aber nicht wirklich bedrückend. Das Böse umweht Berger und er leidet in Erinnerungen und Träumen darunter, genauso wie unter seinem desolaten Privatleben. Die Spannung ist hoch und ich habe besonders die zweite Hälfte des Buches richtiggehend inhaliert und diese tolle zweite Hälfte hat für mich auch zu einem positiven Gesamturteil gereicht. Dieser Start in eine neue Krimireihe hat mich unterm Strich überzeugt und ich freue mich schon auf weitere Bücher mit dem Team Berger und Blom.
    Ich vergebe immerhin noch 7 Punkte.