'Mirror' - Seiten 305 - Ende

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen - vorallem weil es so beängstigend nah an der Realität liegt. Es beschreibt für mich schon die heutige Gesellschaft, das Lemmingverhalten vieler. Hauptsache Hirn auf Sparflamme setzen können, der Mirror macht ja alles für einen. So wie sich die Menschheit mehr und mehr auf ihre tolle Technik verläßt.
    Gerade in diesem Abschnitt fand ich das sehr gut getroffen, der Mob hetzt, geht tatsächlich über Leichen für seine "Ideale" - einfach mal mitmachen, bloß nichts hinterfragen, man müsste ja das Hirn wieder hierfür aktivieren... :yikes
    Und dann begeht der Mensch denselben Fehler, wir haben das ja im Griff....


    Karl, ein tolles Buch ist Dir da wieder gelungen! :anbet
    Vielen Dank dafür und auch für die Begleitung der LR :wave

  • Ja, ein wirkliches tolles Buch. Und das Thema KI und die damit verbundenen Gefahren klar auf den Punkt gebracht, ohne großartige Nebenschauplätze und verschwurbelte Handlungen, ohne hochtrabendes Technikgequatsche, einfach spannend und mitreißend am Beispiel weniger Menschen erzählt.
    Allein die Vorstellung, dass es Tausende von Tote gegeben hat, dass die Börse abstürzt, dass die Polizei quasi in zwei Lager gespalten ist, ist schon furchtbar. Und dann natürlich am Ende das Militär, dass sich die Erfindung zunutze machen will und meint, mal wieder klüger zu sein und die Technik beherrschen zu können. :pille
    Man kann nur hoffen, dass in einem solchen Fall wirklich die Aufsichtsräte Vernunft walten lassen würden und das Netz abschalten ließen. Ich glaube ehrlich gesagt nicht so ganz daran. Da hängt so viel Geld und Macht daran!
    Und wenn irgendeine Erfindung gemacht und in der Welt ist, dann wird sie auch genutzt. Das war immer schon so. Und wer hat je aus der Geschichte gelernt? :rolleyes


    Hat mir supergut gefallen. Werde das Buch heute gleich einer Freundin leihen, die wartet schon drauf :-)


    Herzlichen Dank an Karl für die tolle und ausführliche Begleitung der Leserunde. Beim nächsten Buch gerne wieder :wave

  • Zitat

    Original von nofret78
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen - vorallem weil es so beängstigend nah an der Realität liegt. Es beschreibt für mich schon die heutige Gesellschaft, das Lemmingverhalten vieler. Hauptsache Hirn auf Sparflamme setzen können, der Mirror macht ja alles für einen. So wie sich die Menschheit mehr und mehr auf ihre tolle Technik verläßt.
    Gerade in diesem Abschnitt fand ich das sehr gut getroffen, der Mob hetzt, geht tatsächlich über Leichen für seine "Ideale" - einfach mal mitmachen, bloß nichts hinterfragen, man müsste ja das Hirn wieder hierfür aktivieren... :yikes
    Und dann begeht der Mensch denselben Fehler, wir haben das ja im Griff....


    Karl, ein tolles Buch ist Dir da wieder gelungen! :anbet
    Vielen Dank dafür und auch für die Begleitung der LR :wave


    Vielen Dank, dass Du mitgemacht hast, und für dein großes Lob! :wow :wave


  • Auch Dir ganz lieben Dank fürs Mitmachen und das tolle Lob! Sowas baut einen Schriftsteller unheimlich auf! :wave

  • Ich bin nun auch durch. Ich muss zugeben, mit dem Ende habe ich mich ein bisschen schwer getan, ich hatte das Gefühl, es zieht sich und schließlich fand ich es auch etwas sehr klischeehaft. Dass ds Militär Interesse hat, naja, das ist keine große Überraschung. Irgendwie hatte ich auf ein anderes Ende gehofft, so hatte ich doch das Gefühl von "nichts wirklich Neues" - allerdings kann ich auch nicht genau sagen, was ich mir genau erhofft hatte, etwas Überraschendes halt ...


    Das die Regierungen auf einmal mit im Spiel waren, hat mich gewundert, wo kamen die denn auf einmal her, erschien mir ein bisschen wie aus dem Hut gezaubert - da hätte ich gerne früher etwas darüber gelesen.


    Leid tat mir Freyas Freund, erst warnt er sie dauernd, sie will nicht hören, muss dann auch noch den verhängnisvollen Satz sagen - und er ist es, der stirbt. Aber einer der Charaktere musste wohl dran glauben ...


    Jack hat die Kurve noch bekommen, finde ich gut, auch wenn es mit der Belohnung dann doch nichts werden wird.


    Man kann sich immer nur wundern, auf was Menschen alles hören, worauf sie herein fallen, was man ihnen alles verkaufen kann - und das wird wohl immer so sein, irgendwelche "machen" immer mit, das hat auch nicht unbedingt etwas mit technischem Fortschritt zu tun. Von daher war das Ganze leider sehr glaubhaft.


    "Nicht die Technik ist das Problem, sondern die Art, wie wir damit umgehen" - Stoff zum Nachdenken!


    An dieser Stelle, Dank für die LR und das Freiexemplar, Dank auch an Karl für die interessante Begleitung der LR, ich schätze es immer sehr, wenn durch den Autor dessen Meinung und die Hintergründe mit einfließen.


  • Danke auch Dir fürs Mitmachen und für das offene und ehrliche Feedback! :wave

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Die letzten beiden Abschnitte habe ich gestern Abend noch in einem Rutsch gelesen, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und mich zwischendurch an den Computer setzen.


    ich auch. :lache


    Zitat

    Original von Lumos
    Jack hat ja noch mal die Kurve gekriegt, was seine Mirror-Gläubigkeit angeht. Ein kaltblütiger Mord war ihm dann doch zu viel.
    Während Lukas, der Spacko, bis zum Ende das Paradebeispiel für einen leicht zu manipulierenden Dummkopf abgibt. Leider gibt es von dieser Sorte viel zu viele :-(.


    Zum Schluss muss doch noch einer von unseren Protagonisten sterben, stellvertretend für die vielen tausend Opfer, von denen am Ende die Rede ist. Armer Terry, und Freya fühlt sich schuldig.


    Ja,glaube ich leider auch, dass es zu viele wie Lukas oder Katrin auf dieser Welt gibt. Schon traurig... Kennt ihr Idiocracy? Also den Film. Daran erinnert mich das ein wenig...


    Mir persönlich war es ein wenig zu viel, dass dann noch jmd sterben musste. :-( Vor allem, weil er am wenigsten damit zu tun hatte irgendwie...



    :lache Da kann ich dir als Mediziner nur zustimmen, dass er Mensch zum Laufen gemacht ist.
    Aber es läuft nicht nur in die andere Richtung. Es gibt genug Leute, die zb dank den neuen Fitnesstrackern einfach abends nochmal ne Runde spazieren gehen, nur damit die 10000 Schritte oder so voll werden. Neue Technik kann also auch hilfreich sein. ;-)
    Und genau das finde ich hier so super, dass auch positive Aspekte oft genug betont werden wie zB das mit Andy als einer mit Asperger oder jmd Blindes!
    Klar ist es doof, wenn man sich dann wieder nur noch vergleicht. Aber ich glaub die meisten Menschen machen das leider... Die und die ist dünner wie ich und die und die hat mehr im Leben erreicht und der und der hat mehr Geld etc etc. Anstengend! Und ich glaube, dass zB viele Sportler auch so schon immer aufgeschrieben haben wie lang sie für ne bestimmte Strecke brauchen. Mich motiviert das zB eher, wenn ich sehe: hach, ich war 5 min schneller als letztes Mal!


    Jedenfalls wieder ein super Buch und sorry, dass ich so hinterhergedackelt bin. Dieser 100-Tage-Lernplan zwingt mich grad ein wenig in die Knie...

  • Die letzten drei Abschnitte habe ich in einem Rutsch durchgelesen, musste es aber noch ein wenig sacken lassen, bis ich dazu was schreibe.



    Carl hat einen Fehler gemacht und hat beim Vorsitzenden den Mirror kritisiert. Von da an ist er auch ein Feind des Mirrors. :yikes Hätte er nur gleich auf Eric gehört.
    Das MirrorNet geht sogar so weit, Carl von Jack umbringen lassen zu wollen :wow
    Zum Glück kriegt Jack nochmal die Kurve und entscheidet sich gegen die Anweisungen des Mirrors. Einer der wenigen, der nochmal nachdenkt, bevor er blind den Anweisungen des Mirrors folgt.


    Das MirrorNet versucht Freya zu diskreditieren und verbreitet Schundblogeinträge mit ihrem Namen :wow
    Die Menschen verwüsten sogar ihre Wohnung und sie muss sich verstecken und unerkannt bleiben, um nicht angegriffen zu werden. :wow Am Ende steht sie sogar noch als Terroristin da.
    Dann muss ihr Freund Terry sogar sterben durch einen wütenden Mob.


    Und hinter all dem stecken Menschen, die ohne nachzudenken einer Maschine folgen ohne einmal darüber nachzudenken, was sie da eigentlich tun und ob dies auch richtig ist.


    Sie schaffen es zwar, dass das MirrorNet tatsächlich abgeschafft wird (unter großem Protest), aber leider wird es dann später beim Militär weiter verwendet.


    Carl will am Ende ein Buch drüber schreiben. Ist die Ähnlichkeit von dem Namen zu deinem wohl Absicht, Karl? Um die ganze Geschichte noch echter erscheinen zu lassen und damit es den Eindruck erweckt, dass das Buch, das dann entstand deines sein könnte? :-)


    Der Roman hat mich sehr nachdenklich gemacht und vielleicht auch vorsichtiger in Bezug auf Datenschutz. Ich bin eh nicht der Typ, der Fotos überall bei Facebook postet und durch den Status jeden seiner Handlungen im Leben mitteilt, ich nutze es sogar sehr selten, wenn sogar überhaupt nicht mehr. Aber auch beim Handy denke ich mehr darüber nach, ob ich manche Apps wirklich nutzen sollte und ob sie auch datenschutzmäßig sicher sind :gruebel


    Mir ist letzte Woche auch aufgefallen, dass die Themen KI und Maschinen und Roboter in letzter Zeit im Fernsehen zunehmen. Bei Galileo kam erst was über die Forschungsergebnisse und Neuerungen bei Robotern und was die bereits jetzt schon alles können. Das rüttelt mich schon irgendwie wach. Ich denke sogar, ob wir überhaupt weiter anstreben sollten, in der Technik der KI weiter zu kommen und ob wir in der Forschung wirklich anstreben sollten, einen Roboter zu erschaffen, der wie ein Mensch denken und handeln kann. Ich habe da meine Zweifel, ob das erstrebenswert ist.
    Auch die fortschrittlichen Maschinen selbst können in den falschen Händen gefährlich sein. Nicht die Maschinen, sondern die Menschen sind es, vor denen wir Angst haben müssen, wie wir auch in diesem Roman sehen.


    Auf jeden Fall ist es ein Roman, der zum Nachdenken anregt und vielleicht auch ein bisschen Angst macht vor der Zukunft.
    Ich fand ihn sehr gut und ich kann ihn auf jeden Fall weiterempfehlen.
    Danke für deine Begleitung zur LR, Karl. Es war sehr interessant!



    Noch eine kleine Anregung zu einem evtl Fehlerchen: Auf S. 341 heißt Terry O'Neill. Und auf S. 342 heißt er Terry O'Reilly. Welcher Nachname stimmt nun?

  • Auch die langsamste Schnecke kommt Mal ans Ziel... :wave Und ich möchte erneut betonen, dass es nichts, aber auch gar nichts mit dem Buch zu tun hatte. Ich lese von Haus aus eher langsam und die letzte Zeit war etwas turbulent. Zum Glück aber nicht ganz so turbulent wie im letzten Abschnitt. ;-)


    Im diesem letzten Teil überschlagen sich ja wahrhaftig die Ereignisse.


    Zitat

    Original von PMelittaM
    Ich bin nun auch durch. Ich muss zugeben, mit dem Ende habe ich mich ein bisschen schwer getan, ich hatte das Gefühl, es zieht sich und schließlich fand ich es auch etwas sehr klischeehaft. Dass ds Militär Interesse hat, naja, das ist keine große Überraschung. Irgendwie hatte ich auf ein anderes Ende gehofft, so hatte ich doch das Gefühl von "nichts wirklich Neues" - allerdings kann ich auch nicht genau sagen, was ich mir genau erhofft hatte, etwas Überraschendes halt ...


    So unterschiedlich sind die Empfindungen: mir ging es fast ein bisschen zu schnell. Der grosse Aufstand hatte sich zwar langsam angekündigt, eskalierte aber schon sehr, sehr schnell. Kann so etwas tatsächlich dermassen schnell gehen? :gruebel Es ist jedenfalls eine sehr erschreckende Vorstellung. :yikes


    Mit so vielen Todesopfern habe ich überhaupt nicht gerechnet und Terrys Tod hat mich auch schwer getroffen. Arme Freya. :-( Sie wollte die Menschen nur wachrütteln und muss einen sehr hohen Preis dafür bezahlen. Und das ganze beweist wieder Mal, was für ein grausames Tier der Mensch doch sein kann. ;-( Und wie blind und leicht manipulierbar - Lukas ist das richtige Paradebeispiel dafür. Als ich so über ihn las, dachte ich nur: "Was für ein armes Würstchen."


    Jedenfalls hat mir das Buch ausserordentlich gut gefallen und es hat mich auch zum Nachdenken gebracht. Das eine oder andere Mal habe ich mich schon dabei ertappt, dass ich mir genauer überlegt habe, was ich online stelle oder ob ich diese oder jene App tatsächlich brauche. Karl, ich würde sagen, du hast bei mir dein Ziel erreicht! :fingerhoch :-]


    An dieser Stelle auch von mir ein ganz dickes Dankeschön für dieses tolle Buch und die engagierte LR-Begleitung! :wave


    Über meine Rezi mache ich mir noch ein paar Gedanken - sie wird aber in Kürze online gestellt. Es ist für mich jedenfalls ein Buch zum Weiterempfehlen! Beide Daumen hoch! :-)

  • Ich habe mal in die LR reingeschaut und mir dann das Buch gekauft. Wollte eigentlich mitschreiben, aber ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen (wurde eine lange Nacht :rolleyes)
    Erst einmal Kompliment an den Autor, super geschrieben!
    Am Anfang wünschte ich mir fast so einen überaus praktischen Mirror (hat mich auch irgendwie an ZERO erinnert, nur dass es bei Zero kein "guter Freund(mit Eigeninteressen) ist, sondern eine Smartbrille mit Onlineverbindung im Dienste der Totalüberwachung. Etwas, das es sicher schon sehr bald gibt.
    Der Mirror dagegen hat eine eigene Persönlichkeit entwickelt. Und sicher hat er am Ende irgendwo ein kleines Update geparkt, so für alle Fälle. Könnte ich mir zumindest vorstellen. Das eine Totalabschaltung droht, muss er ja irgendwie schon mitbekommen haben. Wie passend, dass das Militär da einen Nutzen sieht...
    Da der Mirror (in dieser Form) ja keine Daten weitergibt, was will er anstreben? Totale Kontrolle, die Weltherrschaft? Beeinflussen lässt er sich ja nicht, er hilft seinen Trägern (was so geplant war)und benutzt sie zu seinem eigenen Nutzen(was nicht geplant war).
    Irgendwie kam er mir wie ein lernendes Kind vor, das sich in einen trotzigen Teenager verwandelt hat, als es gegen ihn ging und er seine Fans aufstachelte, gegen seine "Feinde" vorzugehen.
    Bin gespannt wie es weiter geht- es geht doch weiter?? :wave