'Eichmann in Jerusalem' - Seiten 001 - 068

  • Wie versprochen, kopiere ich Dieters Beitrag vom 15.09. aus dem Vorschlagsthread hier hinein. :wave


  • Ich lese mich so ganz langsam in den Mommsen ein. Er hat als Historiker nochmal einen anderen Blick auf diesen Prozess als ihn HA (ich übernehme einfach mal seine Abkürzung) hatte.
    Interessant finde ich auf S. 17 seinen Begriff von den "subsidiären Tugenden" und vermute, dass er hier das meint, was ich unter sekundären Tugenden kenne. Also Fleiß, Gehorsam, Ordnung, Sauberkeit usw.

  • Ich habe vor dem Mommsen-Vorwort das von Hannah Arendt gelesen. Ich tue mich mit beidem sehr schwer und habe festgestellt, dass ich beim lesen der eigentlichen Kapitel besser zurecht komme.
    Mommsen schreibt über die Außenwirkung der Berichterstattung von Arendt, dass ihre Darstellung als unvollständig kritisiert wurde und stellt auch klar, dass es eben ein Prozessbericht ist, nichts anderes, und somit natürlich persönlich gefärbt, wobei ich finde, zumindest bis jetzt, dass die Autorin sich mit persönlichen Wertungen sehr zurückhält und wirklich berichtet.
    Ich erfahre so viel, was ich noch nicht wusste. Erstaunlich für mich auch, dass die Übersetzungen und den Journalisten bereitgestellten Materialien so unvollständig waren.

  • Schwierig finde ich, dass wir den Text ja heute lesen. Mit all den modernen Informationsmöglichkeiten im Kopf. Es ist schwierig, sich in eine Zeit zurückzuversetzen, in der alle Infos in Papierform vorliegen mussten.
    Zudem waren die Informationen auch nicht leicht zu bekommen. In der Nachkriegszeit ist viel auch vernichtet worden oder verschwunden. Manches landete in Archiven der Siegermächte und ist erst Jahre später wieder aufgetaucht. Wenn überhaupt.

  • Ich habe den Mommsen-Text jetzt ebenfalls gelesen und bin ziemlich verwirrt.
    Er setzt sich ja ziemlich kritisch mit HAs Bericht über den Eichmann-Prozess auseinander, den ich ja noch gar nicht kenne. Seine Wertungen greifen also vor.
    Die Stellen, die sich mit der Person Hannah Arendt beschäftigen, finde ich mehr als interessant. Sie scheint eine widersprüchliche Person gewesen zu sein, unbequem für ihre Mitmenschen und ungeheuer mutig.


    Ich werde den Mommsen-Text am Ende noch einmal lesen. Vielleicht kann ich dann mehr damit anfangen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Ich habe den Mommsen-Text jetzt ebenfalls gelesen und bin ziemlich verwirrt.
    Er setzt sich ja ziemlich kritisch mit HAs Bericht über den Eichmann-Prozess auseinander, den ich ja noch gar nicht kenne. Seine Wertungen greifen also vor.
    Die Stellen, die sich mit der Person Hannah Arendt beschäftigen, finde ich mehr als interessant. Sie scheint eine widersprüchliche Person gewesen zu sein, unbequem für ihre Mitmenschen und ungeheuer mutig.


    Ich werde den Mommsen-Text am Ende noch einmal lesen. Vielleicht kann ich dann mehr damit anfangen.


    Ich bin noch nicht so weit und stecke noch mitten im "Mommsen-Text". Aber ich werde mir diesen auch nochmal durchlesen, nachdem ich Hannah Arendts Texte selbst gelesen habe.


    Die beiden großen Kritikpunkte an Hannah Arendts Meinung nämlich, dass sie Eichmann eben nicht als einen Teufel wahrgenommen hat und, dass sie der Führungsriege der Juden selbst eine Mitschuld gegeben hat, ist mir durch den Film über sie ein Begriff. Und dies ist einer der Gründe, warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.
    Gerade diese beiden Ansätze sind für mein Empfinden (als absoluter Laie) so wichtig. Sie reflektiert anders als alle übrigen Berichterstatter und wird dafür angegriffen, macht sich selbst angreifbar. Dass genau das vielen nicht besonders gut gefallen hat zur damaligen Zeit, dürfte klar sein, passt es doch nicht ins Bild. Das ist sehr spannend.


    Ich werde allerdings zuerst den Werfel zu Ende lesen und mich dann hierauf konzentrieren. Gerade diese beiden Bücher parallel zu lesen, gelingt mir nicht.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Saiya, das kann ich mir gut vorstellen. Zwei so intensive Bücher gleichzeitig geht nicht. Ich brauche dann immer etwas völlig harmloses daneben.


    Ich habe den Werfel erstmal zur Seite gelegt, und lesen nach Hannah Arendt weiter. :wave

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Saiya
    ...
    Ich bin noch nicht so weit und stecke noch mitten im "Mommsen-Text". Aber ich werde mir diesen auch nochmal durchlesen, nachdem ich Hannah Arendts Texte selbst gelesen habe.
    ...


    Ich bin jetzt harimaus Empfehlung gefolgt und habe mir den großartigen Film über Hannah Arendt angesehen.
    Jetzt werde ich den Mommsen-Text noch einmal lesen und ihn hoffentlich besser einordnen können.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich habe mich fast durch den Mommsen Text durchgearbeitet. Ich habe einiges über HA gelesen, auszugsweise auch einige Texte von ihr.
    Dennoch fand ich dieses Vorwort sehr schwer zu lesen. Es setzt einiges an Wissen voraus und ist in vielen Bereichen eher eine weiterführende Ergänzung als ein Vorwort. Insofern ist es sicher kein Schaden, es erst zum Schluss zu lesen.


    Als nächstes mache ich mich an das Vorwort der Autorin.

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Ich habe den Mommsen-Text jetzt ebenfalls gelesen ...
    Er setzt sich ja ziemlich kritisch mit HAs Bericht über den Eichmann-Prozess auseinander ...


    So kritisch fand ich Mommsen eigentlich gar nicht. Ich denke, dass er sich vor allem damit auseinandersetzt, was Hannah Arendts Text leisten kann und will - und was eben nicht. Es lag sicher nicht in ihrer Absicht, eine lückenlose Analyse des Nationalsozialismus, seiner Struktur und Verbrechen vorzulegen.


    Wichtig an Mommsens Beitrag erscheint mir unter anderem, dass er uns hilft, aus dem zeitlichen Abstand heraus die Bedeutung von Arendts Prozessbericht und ihren Schlussfolgerungen im Kontext der damaligen wissenschaftlichen Diskussion sowie des allgemein vorherrschenden Empfindens zu verstehen und einzuordnen. Er erklärt, warum dieses Buch eine so heftige Kontroverse, gar einen Skandal auslöste, indem es eine indirekte "Mitwirkung" (sehr vereinfacht ausgedrückt; der Text erklärt, was ich meine) der Opfer an ihrer Vernichtung implizierte, was einem Tabubruch gleichkam, und den Holocaust von einem Verbrechen am jüdischen Volk zu einem Verbrechen an der Menschheit erweiterte, womit sie sich in einen Gegensatz zur zionistischen Politik Ben Gurions brachte, die den Holocaust als Raison d'Être des Staates Israel ansah. Ich finde es sehr mutig von Hannah Arendt, diese Thesen im damals vorherrschenden Klima zu vertreten, auch wenn sie das Ausmaß der darauf folgenden persönlichen Anfeindungen sicher nicht abgesehen hat (nicht absehen konnte?).


    Mehr Gedanken dazu gibt es, wenn ich etwas weniger müde bin.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

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  • Aus meiner Sicht war es auch von Hannah Arendt eine Überforderung der breiten Öffentlichkeit, ihre Sicht von Eichmann in Zeitungsberichten (auf denen das Buch ja beruht) zu veröffentlichen. Um zu verstehen, was sie mit ihren Äußerungen meint, muss man einfach mehr über ihr Denken wissen, insbesondere über ihre Sicht auf den NS Staat (und die UDSSR).


    Viele, die sie so heftig angefeindet haben, hatten wenig Ahnung davon,was sie eigentlich aussagen wollte.
    Das wird während der Lektüre sicherlich nocht recht deutlich werden.


  • S. 10
    Dass ihre Sicht Wellen schlägt, muss ihr klar gewesen sein. Ob sie damit gerechnet hat, dass sich sogar ihre Freunde von ihr distanzieren?

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Ich habe mich fast durch den Mommsen Text durchgearbeitet. Ich habe einiges über HA gelesen, auszugsweise auch einige Texte von ihr.
    Dennoch fand ich dieses Vorwort sehr schwer zu lesen. Es setzt einiges an Wissen voraus und ist in vielen Bereichen eher eine weiterführende Ergänzung als ein Vorwort. Insofern ist es sicher kein Schaden, es erst zum Schluss zu lesen.


    Als nächstes mache ich mich an das Vorwort der Autorin.


    Ich finde es auch sehr ermüdend, wenngleich auch informativ. Allerdings ist man schon in Versuchung sich zu verzetteln und hier nachzuschlagen und das nochmal querzulesen.


    Kritisch in Bezug auf HAs Bericht ist er wohl insofern, dass er einige Falschaussagen bemängelt.


  • Danke!!! Ich dachte schon, dass ich die einzige Ahnungslose bin und ihr alle viel schlauer...
    Ich habe noch nie etwas von Hannah Arendt gelesen. Eichmann kannte ich wohl, habe z.B. Mulischs " Strafsache 40/61" gelesen.
    Ich bin noch etwas verwirrt. Was schlug denn nun so hohe Wellen? Was sit das, was so heftig an Arendts Text kritisiert wird?
    Sie stellt eigentlich doch schon in ihrem Vorwort klar, was sie mit ihrem Prozessbericht bezweckt: eben einen Prozessbericht. Keine Analyse Eichmanns, wobei sie sich schon im ersten Abschnitt, nach meiner Meinung, in diese Richtung bewegt.


    Ich bin bereits mit dem ersten Abschnitt fertig. Mir fällt es aber, ganz im Gegensatz zu sonst immer, schwer, etwas dazu zu schreiben. Warum? Ich weiß nicht.
    Buch zur falschen Zeit? Leser zum falschen Buch? Ich weiß es nicht.

  • Zitat

    Original von Clare
    Ich bin noch etwas verwirrt. Was schlug denn nun so hohe Wellen? Was sit das, was so heftig an Arendts Text kritisiert wird?


    Ich denke, dass es vor allem zwei Punkte sind, an denen sich die Kritik an Hannah Arendts Buch entzündete. Zum einen ihr Vorwurf / ihre Feststellung, dass Juden an der Vernichtung des eigenen Volkes mitgewirkt haben - Stichwort Judenräte. In Anbetracht der Ungeheuerlichkeit des Verbrechens und der zeitlichen Nähe, sprich der fehlenden geschichtlichen Distanz, bestand wohl insbesondere auf jüdischer Seite (nicht nur!) das verständliche Bedürfnis, sich moralisch ausschließlich als Opfer zu betrachten und auch nur ein Millionstel Mitverantwortung kategorisch auszuschließen. Nicht, dass HA irgendwelche Zweifel daran ließe, wer die wirklich Schuldigen am Holocaust sind, aber sie beschädigt damit ein Dogma und verletzt die Gefühle von Betroffenen, bzw. deren Angehörigen.


    Zum zweiten widerspricht sie der bis dato vorherrschenden Sicht auf den Menschen Eichmann, indem sie ihn als einen, man verzeihe mir die deutlichen Worte, verschissenen Niemand bloßstellt, der als leider sehr "erfolgreicher" Bürokrat maßgeblich am Mord von Millionen Menschen teilhatte, ohne Überzeugungen, ohne Initiative, ohne Brillanz, nur ein - wichtiges - Rad in der großen Mordmaschinerie, wo es doch, um das Unfassbare in irgendeiner Form begreiflich zu machen, nach einem Ungeheuer verlangt, um derart Ungeheuerliches mitzuvollbringen. Ich persönlich finde es umso erschütternder, dass sich das Böse im - bestenfalls - Mittelmaß manifestiert und damit eine umso breitere Basis findet.


    Zitat

    Sie stellt eigentlich doch schon in ihrem Vorwort klar, was sie mit ihrem Prozessbericht bezweckt: eben einen Prozessbericht. Keine Analyse Eichmanns, wobei sie sich schon im ersten Abschnitt, nach meiner Meinung, in diese Richtung bewegt.


    Doch, ich finde, dass sie eine Analyse Eichmanns, wie du es nennst, durchaus vornimmt. Nicht zuletzt resultiert daraus der zweite Satz des Titels "Ein Bericht von der Banalität des Bösen".


    Zitat

    Ich bin bereits mit dem ersten Abschnitt fertig. Mir fällt es aber, ganz im Gegensatz zu sonst immer, schwer, etwas dazu zu schreiben. Warum? Ich weiß nicht.
    Buch zur falschen Zeit? Leser zum falschen Buch? Ich weiß es nicht.


    Das scheint nicht nur dir so zu gehen, andernfalls fände ich es ich schwer erklärlich, warum die LR so mühsam in Gang kommt. Auch ich habe Schwierigkeiten, mich hier einzubringen, obwohl es für mich sicher nicht das Buch zur falschen Zeit ist. Vielleicht sollten wir unsere Gedanken einfach "plätschern" lassen und sehen, was sich daraus entwickelt? :gruebel Auf jeden jeden jeden Fall finde ich, dass wir uns durch den mühsamen Einstieg nicht entmutigen lassen und abbrechen sollten, weil wir damit meiner Meinung nach eine große Chance für uns Teilnehmer sowie die Entwicklung der Büchereule im Allgemeinen verschenken würden.


    Man möge mir verzeihen, wenn meine Gedanken weniger präzise ausgedrückt sind, als die sensible Thematik es verlangt, aber ich komme gerade von der Nachtschicht und bin nicht sehr konzentriert; trotzdem schreibe ich, weil mir diese Leserunde viel bedeutet.


    LG harimau :wave

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Ich lasse jetzt mal ganz mutig meine Gedanken plätschern...


    Was mich ebenfalls im Mommsen-Text erstaunt hat und mir neu war ist die,

    Zitat

    "(...)erschreckende Einsicht (...), daß der Holocaust nicht auf einer von langer Hand systematisch betriebenen politischen Planung beruhte. Der Angeklagte, (...) erwies sich als subalternder Bürokrat, der mit wenigen Ausnahmen keine eigene Initiative entfaltet hatte (...).

    S. 11


    Harimau hat das schon angesprochen. Das ist mehr als erstaunlich und fast unbegreiflich, auch ich habe mir bestialische Sadisten unter den Nazi-Führungspersonen vorgestellt. Mittlerweile habe ich ein paar Originalaufnahmen Eichmanns im Netz angeschaut. "Subalterner Bürokrat" beschreibt ihn ziemlich gut.


    Zitat

    "Es spricht alles dafür, daß ein formeller Befehl Hitlers zur Durchführung des gesamteuropäischen 'Endlösungs-Programms' nicht ergangen ist."

    S. 14


    Auch dieser Gedanke war mir neu. Um so erschreckender, wie gut die Vernichtung, "die unpopulärenMassenmorde" (S. 14), funktionierten.


    Zitat

    "(...) die eigentümliche Diffusität herauszuarbeiten, unter der sich einzigartige Verbrechen wie die 'Endlösung' vollziehen konnten, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen."

    S. 15
    Das ist auch für mich ein Punkt, der mich immer wieder beschäftigt und der eine Leserunde zu diesem Thema so bedeutsam für mich macht.
    Noch habe ich den eigentlichen Prozess-Bericht nicht gelesen, aber was ich aus dem Film und aus den beiden Vorworten über Eichmanns Person bisher erfahren habe, macht erschreckend deutlich, wie die Massenvernichtung funktionieren konnte. Meine bisherige Antwort: Indem es Menschen gab, die ohne sich eine eigene Meinung zu bilden oder ohne eigenes Nachdenken stur und bürokratisch Befehle ausgeführt haben und eine Meinung annahmen, die der Führer eben vorgegeben hat. Und das bei einem Menschen, der durchaus nicht dumm ist.


    Zitat

    "Hannah Arendts Darlegungen (...)der moralischen Abstumpfung und der Rolle von Pseudorechtfertigungen des Verbrechens bieten einen (...) Schlüssel, um zu begreifen, daß viele Deutsche (...) subjektiv glaubwürdig bezeugten, von der systematischen Vernichtung des europäischen Judentums nichts gewusst zu haben (...)

    S. 15
    Mommsen bezeichnet es auch als "terroristische Manipulation".


    Später schreibe ich weiter.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    "Das bewußt errichtete System planmäßiger Nichtkommunikation zwischen den Amtsträgern des Regimes hatte zugleich zur Folge, daß es einen Adressaten des möglichen Protestes nicht gab."


    S. 16


    Zitat

    "In ihrem 1951 veröffentlichten Buch (...) hatte sie bereits den Nachweis geführt, dass das unerhörte Neue an der 'Endlösungs-Politik', die in der Sache durchaus Vorformen im 'Verwaltungsmassenmord' der imperialistischen Kolonialpolitik besitze, darin liege, daß es sich außerhalb jeder moralischen Dimension, zugleich ohne äußeren Anlaß und ohne erkennbare Zwecksetzung vollzog."


    S. 17


    Auch diese beiden Zitate haben mich erstaunt. Planmäßige Nichtkommunikation ist natürlich sinnvoll und ein wichtiger Bestandteil auch von Verbrecher-Organisationen.
    Das Vorgehen der Nazis bekommt etwas Zufälliges, was es in meinen Augen nur noch grausamer macht.


    [SIZE=7]Edit tauscht Buchstaben[/SIZE]

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Regenfisch ()