Die Selbstmordschwestern - Jeffrey Eugenides

  • Nach all den guten Kritiken, die das Buch von allen Seiten bekommt musste ich es natürlich auch unbedingt mal lesen.


    Ich hab´das Buch durch gelesen - das es mich begeistert, kann ich nicht behaupten. Es ist irgendwie schon interessant zu lesen, aber so richtig gepackt hat es mich trotzdem nicht!


    Wenn´s nicht so kurz wäre, ich glaube, dann hätte ich mittendrin aufgegeben, so war eben hier der Gedanke da: die paar Seiten schaffst du auch noch!


    Fazit: Nicht so ganz mein Fall - ich wäre nicht traurig, wenn ich´s nicht gelesen hätte!

  • Zitat

    Original von GabiMeyer
    So nun da ich das Buch gekauft und gelesen habe, will ich auch noch mal meinen Senf dazu abgeben.


    Ich habe das Buch in zwei Nächten verschlungen, obwohl kein richtiger Spannungsaufbau oder ähnliches da war
    wollte nur wissen, wie es denn nun zu der großen Tragodie kommt!


    Nicht erwartet hätte ich, dass sich die letzten Schwestern alle aufeinmal das Leben nehmen, hatte ehr eine Kette der Selbstmorde erwartet.


    Das :write ich mal zunächst. Spannungsgeladen ist es nicht, aber man wird als Leser in eine Art "Spanner-" Rolle geschoben. ;-) Man beobachtet wie die Jungs (anfangs hatte ich Mühe zu begreifen wer die sind und was ihr Motiv der Aufklärung ist) die Mädchen, ist schockiert, versucht zu begreifen und nimmt auch eine gewisse Abstandshaltung ein, ohne jedoch das Interesse zu verlieren. So wie die Umwelt von der Familie Lisbon. Nur damit geraten sie immer weiter weg vom realen Leben.....


    Schon bewegend mitzuerleben wie 5 junge Mädchen ihre Todessehnsucht leben und man nichts greifen kann um sie davon abzuhalten.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist eine der seltenen Gegebenheiten, wo ich ein Buch lesen, von dem ich - durch den Film - die Handlung kenne.
    Da ich neugierig auf Geschichten bin, suche ich immer etwas, was ich noch nicht kenne.
    Aber hier hat es mich gereizt, das Buch zu lesen, vielleicht auch, weil ich den Film nur noch verschwommen in Erinnerung habe.


    Die Erzählweise hat mir wirklich gut gefallen, langsam, bedächtig, und aus meiner Sicht nicht übermäßig distanziert, eher wie ein nostalgischer Rückblick.
    Die Geschichte hat mich mit sanften Geisterhänden in ihren Bann gezogen.


    Mir ist zwar dieses morbide Abgleiten der Familie nach wie vor rätselhaft, aber das ist es dem Erzähler ja auch immer noch. Ich hätte nur gerne etwas mehr über die Eltern erfahren. Gerade die Mutter bleibt ja im nebulösen Hintergrund. Aber wie schrecklich muss das für sie gewesen sein.

  • ich finde diese Story sehr interessant und will mal den Film anschauen und das Buch lesen! Ich habe rausgefunden dass der Film am 17 März 2007 auf SF1 um 00.40 Uhr kommt, leider so spät aber den seh ich mir an!

  • So begeistern wie euch konnte mich das Buch leider nicht wirklich.


    Am Anfang gefiel mir der Erzählstil gut, ich fands irgendwie erfrischend (ich hasse dieses Wort, aber das trifft es hier) und amüsant.
    Im Laufe des Buches aber ging es mir immer mehr auf die Nerven, irgendwie zog sich alles und die Erzählweise konnte mich dann auch kaum noch dabei halten. Wäre ich nicht dazu gezwungen gewesen (ich musste VHS meiner Dozentin digitalisieren und hatte kein anderes Buch dabei) hätte ich es glaube ich nicht weitergelesen.

  • Nun ja, typischer Fall von zu grosser Erwartung...
    Irgendwie war das Buch schon faszinierend, aber so richtig rein in die Geschichte kam ich nicht. Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt, kann mir schon vorstellen, dass man so ein Buch besser in den düsteren Wintermonaten liest als im Frühsommer.
    Es zieht sich alles recht schleichend dahin, bis kurz vor Schluss alles zusammenkommt, sozusagen wie ein Gewitter, kurz aber heftig.
    Ich muss das Buch noch etwas sacken lassen, vielleicht kann ich mir dann besser eine Meinung bilden...

  • Ich habe es damals gar nicht zu Ende gelesen. Sperrige Geschichte, seltsame Figuren, merkwürdige Atmosphäre.
    Zu diesem Buch habe ich beim besten Willen keinen Zugang gefunden.
    Aber ich war ja schon von Middlesex nicht so begeistert.
    Eugenides und ich werden vermutlich keine Freunde mehr.

  • Ist schon sehr lange her, dass ich das Buch gelesen habe (falls ich mich richtig erinnere, muss es sieben Jahre her sein :wow ) - aber ich weiß noch sehr gut, dass ich es damals nicht aus der Hand legen konnte. Ganz, ganz großartig! :anbet


    Zum Film hingegen bekam ich - trotz James Woods, an dem ich mich sonst nicht sattsehen kann, egal, was für eine Rolle er spielt - nie einen Zugang. Ich habe schon drei oder vier Anläufe unternommen; aber spätestens nach fünfzehn Minuten fand ich ihn stets derart langweilig, dass ich ihn genervt abgebrochen habe. :-(

  • Middlesex fand ich phantastisch, aber mit "Die Selbstmordschwestern" konnte ich gar nichts anfangen. Mich hat es gestörrt, dass man über das Seelenleben der Schwestern so gar nichts erfährt. Mir war das auch zu morbide.

  • Ich fand das Buch toll :-]
    Atmosphärisch hat es mir gut gefallen, es ist zwar schon eine Weile her, dass ich es gelesen habe - aber ich weiß noch, wie ich das Buch fertig gelesen habe, wie beeindruckt ich war.


    :wave


    edit: Middlesex liegt noch auf dem SUB

    Jeder trägt die Vergangenheit in sich eingeschlossen wie die Seiten eines Buches, das er auswendig kennt und von dem seine Freunde nur den Titel lesen können.
    Virginia Woolf

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Conor ()

  • Mich hat's ehrlich gesagt selbst gewundert, dass dieses Buch von Eugenides mir SO gut gefallen hat; eigentlich hatte ich damit gar nicht gerechnet (ich glaube, ich habe das auch für ganz wenig Geld als ME gekauft gehabt, aus purer Neugierde).


    Um "Middlesex" schleiche ich allerdings schon seit Ewigkeiten drumrum, teil wegen der Rezis, die ich bei Erscheinen gelesen hatte, teils, weil mich das Thema bis jetzt nicht soooo gereizt hatte. Mal schauen, ob ich mir das jetzt dann doch mal zulege... :gruebel

  • Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Von Anfang an hat mich die merkwürdige Stimmung fasziniert. Allerdings gebe ich zu, dass ich zwischendurch auch ein wenig irritiert, vielleicht auch unangenehm berührt war, denn ich hatte dauernd das Gefühl, durch ein Schlüsselloch zu spähen.
    Aber insgesamt ein tolles Buch, das mir genau wie "Middlesex" sehr gut gefallen hat.

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)

  • Hm... irgendwie kann ich mich nicht so recht entscheiden, was ich von dem Buch halten soll :gruebel


    Behalten oder wieder eintauschen...?


    Ich fand es morbide, düster, teilweise auch SEHR langatmig und ereignislos.
    Aber eben, wie auch schon geschrieben wurde, durch die Spanner-Rolle, die man als Leser hat, irgendwie faszinierend.


    Und komischerweise - bzw. tragischerweise - hatte ich auf eine gewisse Art für jeden Verständnis: Cecilia, die ihren Schwestern vorausgeht, die anderen 4 Mädchen, sogar die Eltern, die versuchen, ihre Töchter von den Versuchungen und Gefahren der Außenwelt fernzuhalten.
    Und natürlich für die Nachbarjungs, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Ihr Interesse für die Lisbon-Mädchen wird zum Ende hin fast schon zur Besessenheit;
    die Faszination, die von ihnen ausgeht, war für mich deutlich spürbar und sehr spannend mitzuerleben.


    Wenn man sich bemüht, für die Atmosphäre und die Stimmungen in diesem Buch offen zu sein und aufmerksam auch die Zwischentöne achtet, dann kann man sich auf ein paar interessante und aufschlussreiche Stunden freuen!



    EDIT weil vergessen:


    Was mich anfangs extrem genervt hat, waren einige Fehler.. spontan fällt mir jetzt z.B. ein, dass eine der Lisbon-Töchter erst Theresa genannt wurde,m und dann Therese. So was geht gar nicht :fetch


    Faszinierend fand ich aber die Sprache, mit der der Autor extrem gut umzugehen weiß.
    Niveauvoll, trotzdem nicht langweilig... sehr schön! :-)