Sehr schöne Idee...

  • das wär doch auch was für Deutschland?


    Eine Stadt, ein Buch


    Ich stelle mir das irgendwie genial vor, im Bus neben wem zu sitzen, der dasselbe Buch liest und man darüber ins Gespräch kommt.


    Die Idee finde ich jedenfalls wirklich toll.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Original von Frettchen
    Ich stelle mir das irgendwie genial vor, im Bus neben wem zu sitzen, der dasselbe Buch liest und man darüber ins Gespräch kommt.


    Das brauchst Du aber schon eine sehr hohe Teilnehmerquote oder sehr viel Glück, damit's dazu kommt. Ansonsten finde ich die Idee aber auch gut.

  • Grundsätzlich finde ich das eine tolle Idee, mich würde nur die praktische Umsetzung interessieren. Schließlich braucht es nicht nur viele Leute, die überhaupt lesen (wollen), sondern auch noch eine große Übereinstimmung über das zu lesende Buch.


    Aber wir gesagt: grundsätzlich eine tolle Idee! :fingerhoch

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Nette Idee. Wenn ich aber in der Stadtbahn sitze, haben die meisten ihre Nase in ihrem klugen Phone und dödeln vor sich hin oder hören Musik.
    Die wenigen, die noch in der Bahn lesen, haben meistens ein nettes Lächeln für das auch lesende Gegenüber übrig. Manchmal sogar die Frage: Was liest du (lesen Sie) denn da?
    Ich hatte dabei schon lustige Unterhaltungen.
    Die aber eher auf längeren Reisen mit der Bahn.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Wenn ich aber in der Stadtbahn sitze, haben die meisten ihre Nase in ihrem klugen Phone und dödeln vor sich hin oder hören Musik.


    Das war auch mein erster Gedanke. :lache


    Die Idee finde ich aber grundsätzlich toll. :fingerhoch
    Ich denke aber auch, dass die Umsetzung eher schwierig ist. In dem verlinkten Artikel steht ja auch, dass es vor 15 Jahren in New York nicht geklappt hat - und damals war die Welt noch nicht so von Smartphones überschwemmt...


    Die von Rumpelstilzchen angesprochenen Unterhaltungen über Bücher hatte ich in der Bahn eher selten. Vielleicht ist das aber mal ein Gedanke, auf andere Menschen zuzugehen.

  • -> Stuttgart liest schon und in irgendeinem Bücherforum wurden zur Vorbereitung dafür schon Vorschläge gesucht.


    Den Vorschlag finde ich sehr gut, weil bei einem älteren Buch oder einem bekannten Autor gerade eifrige Leser das Buch schon kennen könnten und deshalb aus der Aktion herausfallen.


    °°°
    1979. Behsad, ein junger kommunistischer Revolutionär, kämpft nach der Vertreibung des Schahs mit seinen Freunden für eine neue Ordnung. Er erzählt von funkenschlagender Hoffnung, von klandestinen politischen Aktionen, und davon, wie er in der mutigen, literaturbesessenen Nahid die Liebe seines Lebens findet. Zehn Jahre später nimmt uns Nahid mit in die deutsche Provinz, wohin Behsad und sie nach der Machtübernahme der Mullahs mit ihren Kindern flohen. Stunde um Stunde verbringen sie vor dem Radio und hoffen auf Neuigkeiten von den Freunden, die untertauchen mussten. Sie wollen zurückkehren, unbedingt, und suchen zugleich eine Heimat in der Fremde. 1999 reist Laleh gemeinsam mit ihrer Mutter in den Iran. Zwischen »Kafishaps«, Schönheitsritualen und Familiengeheimnissen lernt sie ein Teheran kennen, das sich nur schwer mit den Erinnerungen aus der Kindheit deckt. Ihren Bruder Mo beschäftigt ein Jahrzehnt später der Liebeskummer seines Kumpels Tobi mehr als die pseudoengagierten Demos der deutschen Studenten. Doch dann bricht die Grüne Revolution im Iran aus und stellt Mos Welt auf den Kopf. - Shida Bazyar gelingt ein dichter, vielstimmiger und mitreißender Roman.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Nette Idee. Wenn ich aber in der Stadtbahn sitze, haben die meisten ihre Nase in ihrem klugen Phone und dödeln vor sich hin oder hören Musik.
    Die wenigen, die noch in der Bahn lesen, haben meistens ein nettes Lächeln für das auch lesende Gegenüber übrig. Manchmal sogar die Frage: Was liest du (lesen Sie) denn da?
    Ich hatte dabei schon lustige Unterhaltungen.
    Die aber eher auf längeren Reisen mit der Bahn.


    :grin Ich gehöre auch zur Fraktion, die im Bus ihre Nase ins Smartphone steckt. Und stell dir vor: ich lese! Und da ich lese, bekomme ich von meiner Umgebung nichts mit, lächle mein Gegenüber auch nicht an, denn dazu müsste ich mein Buch verlassen und wehe, es versucht jemand, mir ein Gespräch aufzuzwingen, wenn ich lese, das geht garantiert schief! Leser sind nicht automatisch höflicher als Phonejunkies.