'Dark Matter. Der Zeitenläufer' - Seiten 189 - 300

  • Zitat

    Original von Lumos
    Deshalb bin ich emotional sehr auf Distanz geblieben zu Figuren und Geschehnissen. Ich hätte es kaum ausgehalten, tiefer einzutauchen und mich intensiv damit zu beschäftigen.


    :write
    Aber ich hab trotzdem mal nach Schrödingers Katze gegooglet. Und beschlossen, dass das ganz bestimmt alles stimmt, aber nix für ein maikaeferhirn ist :lache
    Interessanter fand ich eine auch in diesen weiter vorne erwähnten Physik-Sekunden von YouTube erwähnte Abhandlung über Unordnung. Da gibt's ein Fachwort für "Entropie". Es ist vollkommen logisch, dass Unordnung derart leicht entsteht. Und vor allem: Wenn man irgendwo Ordnung herstellt, wird es automatisch irgendwo anders unordentlich. Beispielsweise unser Essen - und die daraus entstehenden Ausscheidungen. Und wie schädlich das Bemühen um Ordnung ist! Die dabei entstehende Wärme lässt beispielsweise die Eisberge an den Polen (nicht Warschau, sondern Nord- und Süd-*g*) schmelzen, Furchtbar! :grin
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich wundere mich weiterhin über mich, denn das Buch geflällt mir noch immer sehr gut, obwohl es gar nicht meinen Lieblingsgenres entspricht.
    Jason und Amanda versuchen ihre Welt wieder zu finden, dabei stammen sie doch aus verschiedenen Welten. Es ist wahrscheinlich richtig, dass sie sich trennen und jeder sich auf die Suche nach seiner eigenen Welt macht.
    Mich haben die unterschiedlichen Welten nachdenklich gemacht, besonders die, die in den totalen Katastrophen enden. Ja so könnte die Welt auch ausschauen, wenn etwas anders gelaufen wäre als es jetzt läuft.
    Aber auch diese beinahe Treffer sind interessant, eine kleine andere Entscheidung und schon schaut die Welt ganz anders aus.
    Gemein ist das Ende des Abschnitts, denn jetzt hat Jason noch eine Ampulle und muß wahrscheinlich dort bleiben wo er jetzt landet. Ich bin mal gespannt, ob er einen Treffer gelandet hat. Ich denke aber mal nicht, denn das Buch hat noch über 100 Seiten, die müssen auch noch mit spannender Handlung gefüllt werden.
    Also, das Buch ist soweit wirklich gut, hoffentlich bleibt es so. Leider bin ich schon zu häufig auf den letzten Seiten enttäuscht worden.
    Ab ins Finale!!!!

  • Das menschliche Gehirn ist aus Selbstschutzgründen eben nicht dafür gemacht, über so was nachzudenken. Das bestätigt ja auch, warum Jason das Serum braucht.


    Deswegen denken Menschen auch nicht jeden Tag daran, dass wir irgendwann sterben, weil das unser Leben beeinträchtigt. Das Gehirn hat die Information, blendet sie aber aus. Vielleicht könnten wir eben genauso die verschiedenen Ebenen wahr nehmen, aber das Gehirn hat das eben verhindert.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Das ist wahr.
    Deshalb bin ich emotional sehr auf Distanz geblieben zu Figuren und Geschehnissen. Ich hätte es kaum ausgehalten, tiefer einzutauchen und mich intensiv damit zu beschäftigen.


    Das Buch ist auch nicht so geschrieben, dass man sich emotional stark engagiert, oder? Mir geht es auch so, dass ich es spannend finde, ein wenig deprimierend und es mir eigentlich egal ist, ob Jason Nr. 1 wieder aus dem Würfel in seine richtige Welt zurückkehren kann. Vor allem, warum sollte er das wollen? Er könnte sich auf eine ideale Welt konditionieren, in der er beruflich erfolgreich und glücklich verheiratet mit Daniela ist. So was von fantasielos der Kerl. Und überhaupt, wie dämlich verhalten sich die beiden in den Welten? Nö, irgendwie hat mich die Geschichte emotional total abgehängt...

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Naja, er hat ja schon klar beschrieben, dass nur die Daniela der "echten" Welt so ist, wie er sie kennt und will. Irgendwelche Charakterzüge werden ja immer anders sein, wenn sie andere Sachen erlebt hat.


    Eine Welt, in der Jason1 glücklich mit Daniela ist, gibt es also nur, wenn es auch seine Daniela ist.


    1) eine echt schöne Vorstellung von der Liebe, die zeigt, dass Jason1 Daniela so liebt, wie sie ist und wie er sie kennt und auch kein "perfekteres" Ich von Daniela sucht


    2) vielleicht muss man sich aber emotional wirklich in das Buch rein hängen, um nicht auf Distanz zu bleiben und wirklich überlegen, wie wäre das, wenn es mir passieren würde, um nachzuvollziehen, warum Jason1 so handelt.

  • Zitat

    Original von Suzann
    Das Buch ist auch nicht so geschrieben, dass man sich emotional stark engagiert, oder? Mir geht es auch so, dass ich es spannend finde, ein wenig deprimierend (...)


    Ähm - ja. :write

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von PMelittaM
    Warum heißt der Untertitel des Romans eigentlich Zeitenläufer? Mal wieder so ein Ding des Verlags, das potentielle Leser anlocken soll, aber nichts mit dem Roman zu tun hat?

    Das hab ich mich auch gefragt. Parallelwelten sind doch genauso anlockend und faszinierend wie Zeitreisen



    Zitat


    Leider benehmen sie sich jetzt auch manchmal etwas dumm, Amanda rennt in die Schneewelt hinaus, Jason will die verseuchte Welt nicht verlassen. Gerade von Jason, der immerhin Wissenschaftler ist, hätte ich ein bisschen mehr Distanz erwartet, andererseits ist er natürlich emotional ganz anders eingebunden. Was mir ein bisschen fehlte, ist Amandas Leben, immerhin müsste es auch von ihr Alter Egos in den verschiedenen Welten geben, Jason erzählt zwar, aber dass Amanda da nicht wenigstens mal spinksen will ... Jason driftet immer mehr in den Wahnsinn, Amanda verlässt ihn schließlich, sie kann es nicht mehr mit ansehen ... Für mich war dieser Abschnitt nicht so spannend wie die anderen. Nun, die Reise ist jetzt sicher zu Ende und Jason in seiner Heimatwelt.

    Naja er ist ja FamlienJason und kein genialer rücksichtsloser Wissenschaftler und sie ist Psychologin. Beide sind ungewollt da rein gerutscht. Ich denke da kann man mal schon mal kopflos durch die Gegend rennen ;-).


    Von Amandas Leben hätte ich mir uch mehr gewünscht, vll gibt's ja iwann noch nen zweiten Teil....



    Zitat


    Daniela erkennt viele Veränderungen an Jason, doch sie thematisiert sie nicht. Muss schon merkwürdig sein, wenn der Ehepartner sich plötzlich so verändert ...

    Das Kapitel fand ich supergenial.
    Man hat ja jetzt schon ne Zeitlang nix mehr von denen gelesen, FamilienJason ist derweil Monate unterwegs. Bin mal gespannt, ob sich da noch was getan hat, wenn/falls FamilienJason seine Welt wiederfindet



    Zitat


    Die futuristisch wirkende Welt fand ich übrigens sehr interessant. Kennt jemand von euch die Serie "Sliders"?


    JO, kenn ich. War damals eine meiner Lieblingsserien. Wahrscheinlich mit ein Grund, warum mich das Buch so begeistert

  • Zitat

    Original von SiCollier
    In diesem Abschnitt lichten sich dann so ziemlich alle Geheimnisse.


    S. 197: „Nein, der Würfel bringt uns nur in alternative Realitäten, die zeitlich und räumlich parallel ablaufen.“
    Das berührt ein Problem, das mich schon die ganze Zeit umtreibt. Zeitlich und räumlich parallel. Das heißt, alles existiert zur gleichen Zeit am gleichen Ort?! Aber wie soll das gehen, ich habe mal gelernt „wo ein Körper ist, kann kein anderer sein“. Aber vermutlich denke ich viel zu real für einen Science Fiction Roman.

    Das ist mMn das faszinierende an SciFi Romanen. Man kann seiner Fantasie freien Lauf lassen


    Zitat


    „Zeitlich und räumlich parallel.“ Seltsam fand ich, daß der Würfel anscheinend seine Position gewechselt hat - S. 231 kommen sie hoch auf einem Hügel aus dem Würfel heraus.

    Ich denke nicht, dass der seine Position verändert hat, sondern wirklich immer am selben Ort auftaucht. Nur dass der halt auch anders aussehen kann.
    Man darf ja nicht vergessen, dass in jeder Realität nicht nur Jason Entscheidungen getroffen, sondern auch andere und/oder die Natur selbst einen anderen Lauf genommen hat . Hügel können ja auch unterschiedlichste Weise entstehen.... vll war da mal ne Mülldeponie.... oder es gab nen Vulkanausbruch...




    ?


    Zitat

    Am Ende des Abschnitts vermute ich, daß Jason in „seiner“ Welt angekommen ist. Oder jedenfalls in derjenigen, in welcher er bleiben muß. Denn Ampullen hat er keine mehr. Ich frage mich nur, wie er das mit seinem „Doppelgänger“ regeln will. Der kann ja nicht einfach so verschwinden bzw. wird es nicht tun. Showdown?

    Ich hoffe es sehr für ihn....
    Paar Seiten hat das Buch ja noch, also müsste noch was passieren.

  • Zitat

    Original von piper1981
    Man darf ja nicht vergessen, dass in jeder Realität nicht nur Jason Entscheidungen getroffen, sondern auch andere und/oder die Natur selbst einen anderen Lauf genommen hat . Hügel können ja auch unterschiedlichste Weise entstehen.... vll war da mal ne Mülldeponie.... oder es gab nen Vulkanausbruch...


    Dann wird es unübersichtlich. Die Entscheidungen jedes Menschen, jeder Kreatur (?) bedingen X Universen - ne, das wird mir denn doch zu kompliziert und eben unübersichtlich. ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Macht ja nix, Das Universum gilt ja auch als unendlich ;-) Wieso sollte es dann nicht auch unendlich viele Parallelwelten geben ???
    und würde auch erklären, warum jede Welt anders aussieht.
    So wie ich das verstanden habe, entstehen die Welten ja nicht erst, wenn Jason/Amber Gedanken aufschreiben, sondern ihre Gedanken sind die Steuerung, in welcher Welt sie landen

  • Zitat

    Original von piper1981
    Macht ja nix, Das Universum gilt ja auch als unendlich ;-)


    Das wäre zu diskutieren. :grin Es gibt (und da bin ich allerdings nicht auf dem neuesten Stand) Theorien, nach denen unser Universum endlich ist. (Was eigentlich logisch wäre, wenn es mit dem Urknall begonnen hat.) Fragt sich, was ist außerhalb unseres Universums?


    Aber das führt hier denn doch zu weit, zumal ich dazu schon seit langem nichts mehr gelesen habe.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das ist so ein spannendes Thema, da kann man sich echt festlesen, wenn man erst mal angefangen hat zu googeln :grin, klick.


    Was ich nicht ganz verstehe, ist die Sache mt dem Würfel. Taucht er immer da auf, wo Jason eine Tür öffnet, bleibt er dann da oder verschwindet er wieder? Steht er fest am selben Ort in allen Parallelwelten?


    Schade, dass Amanda verschwunden ist. Sie hat mir gut gefallen. Hoffentlich findet sie eine Welt, in der sie gut leben kannn.

  • Dieser Abschnitt war wieder sehr spannend. Hat mich aber auch nicht so emotional mitgenommen. Ich hätte die Welten lieber besser kennengelernt, als nur kurz reinzuschnuppern. Obwohl manche Welten waren sehr erschreckend, vielleicht lieber doch nicht. :lache


    Fand ich sehr schade, dass sich Amanda alleine auf den Weg gemacht hat. Verstehen kann ich sie.


    Ich bin schon gespannt wie es weiter geht.


  • :write


    Also ich würde auch meinen echten Partner wieder haben wollen um ehrlich zu sein! Man weiß ja nie wie die andere Person so wirklich ist dann.... :gruebel Und ich schätze, dass es sich trotzdem unecht anfühlen kann in einer anderen Welt. :gruebel


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Was ich nicht ganz verstehe, ist die Sache mt dem Würfel. Taucht er immer da auf, wo Jason eine Tür öffnet, bleibt er dann da oder verschwindet er wieder? Steht er fest am selben Ort in allen Parallelwelten?


    Das hab ich mich auch gefragt! :gruebel


    Zitat

    Original von piper1981


    Man darf ja nicht vergessen, dass in jeder Realität nicht nur Jason Entscheidungen getroffen, sondern auch andere und/oder die Natur selbst einen anderen Lauf genommen hat . Hügel können ja auch unterschiedlichste Weise entstehen.... vll war da mal ne Mülldeponie.... oder es gab nen Vulkanausbruch...


    Hm das macht natürlich Sinn. Trotzdem bleibt Vieles wirklich sehr abstrakt. Aber mir gefällts!