'Das Erbe von Carreg Cottage' - Seiten 083 - 195

  • Es ist ja nichts Neues, dass ich eine Leseschnecke bin... :schuechtern Aber in diesem Falle stört mich das überhaupt nicht - im Gegenteil! So kann ich nämlich viel länger in dieser schönen Geschichte und vor allem bei Meara bleiben! ;-) Das Buch gefällt mir immer besser und während ich lese, vergesse ich alles um mich herum. :-]


    Lileas heisst jetzt Meara - ich finde beide Namen wunderbar. Lileas hat etwas Zartes und passt zur herzlichen Seele der Trägerin (ich denke da z.B. daran, wie Lileas/Meara mit den Kranken umgeht). Meara hingegen hat was Kraftvolles und Würdiges: nach dem furchtbaren Unheil, das Lileas ertragen musste, hat sie sich gezwungenermassen verändert und dafür den perfekten Namen gewählt. Sie wirkt oft viel älter, als sie eigentlich ist. Und dennoch spürt man ihre jugendliche Verletztheit immer wieder, z.B. im Zusammensein mit Cadeyrn.



    Zitat

    Original von SupaWeibi
    Interessant wird es nun langsam und die Zusammenhänge der verschiedenen Kapitelzeiten nähern sich vielleicht durch die Zeichen auf dem Stein an, der beim Renovieren von Lilian´s Cottage zu Vorschein kommt.


    Ich würde es den beiden so sehr wünschen. Sie haben beide ein bisschen Glück verdient. Und gerade durch ihre unterschiedlichen Herkünfte und Ansichten ergänzen sie sich auf spezielle Weise. Ich hoffe nur, dass nicht gerade diesse Unterschiede sie auseinanderbringt.


    Mir gefällt der Gedanke, dass Lilian eine Nachfahrin der beiden sein könnte. Das würde auch ihre "Visionen" erklären. :gruebel Übrigens gefallen mir die Übergänge zwischen den Zeitebenen sehr gut. :fingerhoch



    Zitat

    Original von chiclana
    Mittlerweile bin ich auch im Erzählstrang in der Vergangenheit so richtig gelandet - und war direkt enttäuscht, dass in Abschnitt 3 in der Gegenwart weiterging. :lache


    Genauso erging es mir auch. :lache Irgendwie zieht mich Mearas Zeit etwas mehr in den Bann. Ich denke aber, dass es bei Lilian auch noch richtig spannend werden könnte...



    Zitat

    Original von Beatrix


    Ich fand es schon arg romantisierend beschrieben. Ja, in gewisser Weise schwingt da eine Nostalgie mit, man sehnt sich nach einem einfacheren Leben. Aber spätestens, wenn selbst das Waschbrett zum Idyll hochstilisiert wird, hört es bei mir auf. Waschen war Knochenarbeit damals. Punkt. Da ist nichts romantisches dran. Ehrlich, auf die Büchereulen kann ich zur Not verzichten (so leid es mir täte), aber nicht auf meine Waschmaschine.


    Da möchte ich dir gerne widersprechen... :schuechtern Es sind zwar schon einige Jahre her, aber ich denke noch sehr gerne an meine jeweils neun Wochen Sommerferien zurück, die wir jeweils in unserer Berghütte verbracht haben - ohne Strom. Die Wäsche wurde in einer Trommel gewaschen, die von Hand gekurbelt werden musste. Ich habe das immer gerne gemacht. Ich sass auf der Wiese, neben mir die Trommel und beim Kurbeln habe ich lauthals gesungen - zwar falsch, aber ich fand es herrlich. :lache


    Ich muss jedoch zugeben, dass es immer nur "auf Zeit" war und ich als Kind das alles mit anderen Augen gesehen habe, als z.B. meine Mutter, die ja die ganze Arbeit hatte. Und meine Waschmaschine würde ich heute natürlich auch nicht ohne weiteres hergeben. ;-)



    Zitat

    Original von Constanze W.
    Was mich besonders freut, ist, dass dir der mystische Aspekt gefällt - machmal denke ich, ob wir nicht alle nur Wanderer zwischen den Zeiten sind ... welche Spuren hinterlassen wir, was haben wir unbewusst von unseren Vorfahren übernommen ...
    :wave


    Für mich ist gerade dieser mystische Aspekt ein grosses Plus des Buches. :-] Und dein Gedanke, dass wir "Wanderer zwischen den Zeiten" sein könnten, gefällt mir ausserordentlich gut.



    Ich bin so gespannt, wie alles mit einander verwoben wird und ich freue mich auf den Feierabend und das Weiterlesen.

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Da möchte ich dir gerne widersprechen... :schuechtern Es sind zwar schon einige Jahre her, aber ich denke noch sehr gerne an meine jeweils neun Wochen Sommerferien zurück, die wir jeweils in unserer Berghütte verbracht haben - ohne Strom. Die Wäsche wurde in einer Trommel gewaschen, die von Hand gekurbelt werden musste. Ich habe das immer gerne gemacht. Ich sass auf der Wiese, neben mir die Trommel und beim Kurbeln habe ich lauthals gesungen - zwar falsch, aber ich fand es herrlich. :lache


    Ich muss jedoch zugeben, dass es immer nur "auf Zeit" war und ich als Kind das alles mit anderen Augen gesehen habe, als z.B. meine Mutter, die ja die ganze Arbeit hatte. Und meine Waschmaschine würde ich heute natürlich auch nicht ohne weiteres hergeben. ;-)


    Genau, auf Zeit macht es durchaus Spaß sich mal komplett der modernen Zivilisation zu entziehen. Und es tut auch durchaus gut, sich mal Gedanken zu machen, was davon man wirklich braucht. Aber wer das alltägliche Leben ohne Strom romantisiert, hab bei mir schlechte Karten.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Beatrix


    Genau, auf Zeit macht es durchaus Spaß sich mal komplett der modernen Zivilisation zu entziehen. Und es tut auch durchaus gut, sich mal Gedanken zu machen, was davon man wirklich braucht. Aber wer das alltägliche Leben ohne Strom romantisiert, hab bei mir schlechte Karten.


    Absolut - Auszeit ohne Strom etc nur auf Zeit. so machen es die Leute auf Ynys Enlli heute ja auch und ziehen für sich Inspiration und Energie aus diesen Aufenthalten. Es gibt ein sehr schönes Buch von der walisischen Dichterin Christine Evans über "Bardsey".

  • Zitat

    Original von Eliza08
    Merean habe ich nun auch ins Herz geschlossen, sie hat schreckliches durchgemacht und kümmert sich dennoch aufopferungsvoll um den verletzten Mönch. Caderyn mag ich vor allen Dingen da er Merean nach der Notwehr nicht verurteilt sondern ihr auch noch hilft. Er nimmt Unbequemlichkeiten auf sich um seinen alten Abt zu helfen und wird bestraft. Ich bin gespannt ob er und Merean eine Chance haben :knuddel


    Lilian hat also Visionen, ich bin gespannt wie die mit Merean zusammenhängen werden :wave


    ja, das mit den Visionen ist mir ein wenig zu viel des Guten, aber nehm ich halt mal so hin.


    Ja, er will helfen und ist dann wieder unten durch. Kann er nicht dem Klosterleben den Rücken kehren und neu anfangen? :gruebel


    Zitat

    Original von Constanze W.
    Lilian wird von Cheryl beobachtet. Was es mit Cheryl auf sich hat, der freundlichen Pfarrersfrau .... da habe ich noch eine Überraschung für euch bereit.


    Das zeichnet Meara vor allen anderen aus - sie hilft, weil sie helfen will, weil Heilen ihre Bestimmung ist. Die christlichen Brüder hingegen sehen nur ihren missionarischen Auftrag, vor allem Braen hat nichts eiligeres zu tun, als auf die Insel zu kommen und sich mit dem Manuskript zu brüsten, das er aus den Flammen gerettet hat. Christliche Nächstenliebe?


    Menschen wie Brioc, Braen, den Bischof von Canterbury - die nur sich, ihren Machtanspruch und ihren "einzig wahren Glauben" sahen - und mordeten und unterdrückten - im Namen Gottes. Das macht diese Geschichte so aktuell - zeitlos - leider ...


    Na da bin ich ja gespannt was noch über Cheryl kommen wird!


    Ja Meara hilft ja wirlklich jedem. Das finde ich super! :) ich fand es auch krass, dass die Brüder einfach auf die Insel gedüst sind und gar nicht mitbekommen haben, was Meara gemacht hat und dass sie ihn gerettet hat. :(


    ja stimmt, das ist aktuell. Etwas, was ich einfach gaaaar nicht mag!!


    mazian : ich fand auch, dass die Vergangenheit hier eienn grüßeren Anteil eingenommen hat als die Gegenwart. Ich mag zwar Meara und Cadeyrn sehr, aber irgendwie interessiert mich das Geheimnis um den, der Lili beerbt hat und wer hinter den Einbrüchen und Co steckt mehr. :gruebel


    Ja stimmt, die Insel wird ein wenig zu schön dargestellt. ich mag es ja auch abgeschieden und mal ganz ohne Leute zu sein und finde es toll, wenn jmd viel selber anbaut etc, aber ganz ohne alles. Hm... :gruebel bisschen viel!

  • In Lilians Hütte ist also irgendwas versteckt. Spannend, spannend. Schade, dass die Teile in der Vergangenheit so umfangreich sind, die gefallen mir immer weniger. Ich hätte viel lieber mehr über Lilian erfahren.


    Ich habe sehr mit den ungewöhnlichen Namen und den politischen Intrigen zu kämpfen und kann dem ganzen nicht immer folgen. Außerdem stecken da so einige Versatzstücke drin, die "man halt so kennt" aus historischen Romanen. Die edle Heidin, die pösen Christen, die obligatorische Vergewaltigung ... auch wen 's hier nur beim Versuch blieb, war das echt nötig? Ich fand nicht.
    Etwas verwundert war ich, dass Meara offenbar von Cadeyrns wahrer Herkunft weiß, denn als Cadeyrn ihr erzählt, dass einer der Kämpfer Aelthelfith' in Bangor war und ihn gesehen hat, sagt sie, er wäre aber nicht erkannt worden, sonst hätte er das nicht überlebt. Wann hat Cadeyrn ihr denn erzählt, dass er gesucht wird?


    Lilians Versionen find ich auch schräg, mal sehen, was sich daraus noch entwickelt.

  • Leider habe ich erst jetzt gesehen, dass es zu dem Buch eine LR gab - Mist! . Sonst hätte ich auch schon im ersten Abschnitt mal was schreiben können, so kann ich erst jetzt beginnen, da ich bereits zu weit gelesen habe. :rolleyes


    Dieses Buch zieht auch mich voll in seinen Bann und ich liebe es. :love: Mir gefallen beide Erzählstränge sehr gut. Der historische ein wenig besser, aber beide sind so, dass man immer erfahren will, wie es denn weitergeht. ;)


    Meara ist eine wirklich tolle Frau - ihr Heilwissen ist unbezahlbar und ihre Stärke zu sich selbst einfach toll. Ich mag sie und erkenne mich in manchem Handeln wieder. Dass Sie Cadeyrn hilft und sich auch vor ihm entblößt finde ich nicht so abwegig. Immerhin denkt sie, er ist ein Mönch und somit Gott ergeben. Also hat sie auch keine Bedenken, sich mehr oder weniger wissentlich vor ihm aus- und umzuziehen.

    Wie schön, dass sie nun einen sympathischen Wegbegleiter hat. Mal sehen, wann der seinem neuen Kloster den Rücken kehrt.


    Da gebe ich dir vollkommen Recht und auch ich bin zuversichtlich, dass er sich vom Kloster und dem Mönchsein lösen wird.


    Braen ist ein nerviger, bösartiger Mensch. Schon wenn ich den Namen lese, denke ich an einen richtig fiesen Burschen. Er hat nichts Gutes an sich und auch kein gutes Herz. Was jedoch in Cadeyrns Abwesenheit mit Ellis passiert ist, ist fraglich. Aus dem lebensfrohen Mönch ist ein in sich gekehrter, ruhiger Mann geworden.


    Lili hat keine Angst im Cottage zu übernachten, der Einbruch erschüttert sie, aber er schüchtert sie nicht ein. Hier denke ich, dass sie das ihr zugesprochene Geld auch nicht für weitere Nächte im Hotel "verschwenden" möchte - gut so, denn so lernt sie den hilfsbereiten Marcus kennen und der scheint ja auch noch gut auszusehen. 8o


    machmal denke ich, ob wir nicht alle nur Wanderer zwischen den Zeiten sind ... welche Spuren hinterlassen wir, was haben wir unbewusst von unseren Vorfahren übernommen ...

    Diese Worte finde ich unglaublich schön und sie bringen mich zum Nachdenken. :love: