'Blutrote Provence' - Kapitel 54 - Ende

  • Ich hab das Buch dann doch noch gestern Abend zu Ende gelsen, ich war ja doch neugierig, wie das Ganze jetzt ausgeht.


    Albin hat diesmal ja wirklich Glück gehabt, nicht nur, dass die Molotow Cocktails ihn nicht direkt getroffen haben, sondern auch mit Castel, die trotz ihrer Verletzungen und des Schocks es schafft sich nen schlauen Plan auszudenken, der dann auch noch aufgeht.


    Dafür hat sie jetzt ein internes Verfahren am Hals.... Ganz ehrlich, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, schliesslichhätten die Kollegen Laila nicht erwischt, wenn sie nicht gewesen wäre. Und sie hat ihren Kopf hingehalten.


    Wenn es blöd läuft und sie ihren Job verliert, könnte sie ja ne Privatdetektei mit Albin zusammen aufmachen :lache
    Veronique hat wohl auch beschlossen sie gleich mit zu adoptieren und auch ihr das kochen beizubringen :-)


    Der Fall an sich war ja jetzt fast so wie gedacht. Langley hat also das Geschäft belebt, indem er die Fälschungen noch besser gemacht hat.
    Und Delveaux ist tatsächlich ein Radikaler, der dringend das französische Gut vor schädlichen Einflüssen schützen muss. Solche Leute gibt es leider immer wieder.....Wobei in heutigen Zeiten ja nix mehr unmööglich ist was Motive für Gewalttaten anbelangt.


    Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Band 3 werde ich dann sicher auch wieder lesen ;-)

  • Die letzten 2 Abschnitte waren wirklich Hochspannung und Action :-]


    Delvaux, der irre Fanatiker war der Täter. OK, seine Opfer haben Frankreichs Stolz, das Land und die Werte nicht respektiert und wurden deshalb getötet. Dieser Auflösung kann man nichts hinzufügen. Ich hatte ihn zwar als Sonderling abgestempelt, aber die Morde hätte ich ihm persönlich nicht zugetraut.


    Und Vukovic, für mich eine unsympathische Figur, ist unschuldig.


    Wichtig war, daß Caterine Albin gerettet hat und sich Albins Tochter mit einer SMS meldet.
    Veronique und Albin scheinen Caterine jetzt in ihre "Kochgemeinschaft" aufzunehmen :chen
    Ja, eine Detektei mit den beiden könnte man sich gut vorstellen



    Ich fühlte mich mit diesem Abstecher in die Provence absolut gut unterhalten, das Rätseln hat wie immer Spaß gemacht (auch wenn ich daneben lag) und nun heißt es warten auf den nächsten Band :grin


    @ Sven
    Wann können wir mit Lesenachschub rechnen?


    Edit:
    Was mir besonders gefallen hat war, daß es kein Plot und auch keine Auflösung waren, die es in irgendeiner Form schon soundsooft gegeben hat :fingerhoch

  • :-) :-). Wunderbar, da freue ich mich sehr, dass es gefallen hat! Und ihr hattet durchaus schnell den richtigen Riecher. Es gibt übrigens eine Vorlage, das Annecy murder mystery. https://en.m.wikipedia.org/wiki/Annecy_shootings


    Bis heute ist nicht geklärt, wer eine Familie mit einer seltenen Waffe erschoss. Der Fall hatte mich beschäftigt. Ich hatte meinem Agenten davon erzählt, und er schickte mir etwas aus der FAZ über Genhacking in der Garage, quasi Bio Breaking Bad. Das ist dann beides zu der Geschichte miteinander verschmolzen.


    Ich las auch das Wort Terror im Zusammenhang mit Laila und ihrem Bruder, so als Verdacht... Das lag nahe, aber ich habe das bewusst nicht auf diese Spur geführt. Mir war organisierte Kriminalität viel lieber, die in Marseille eine weitaus größere Rolle spielt.


    Und es freut mich, zu lesen, dass die Geschichte "anders" ist als gängige Plots. Ich versuche, jedes Buch anders zu machen und nach Möglichkeit nie einem Schema zu folgen. Ich mag die Abwechslung, und da ich das auch als Leser mag, versuche ich es beim Schreiben ebenfalls.


    Es wird nächstes Frühjahr einen neuen Albin geben. Ich arbeite gerade dran. Und der, das kann ich jetzt schon versprechen, wird nicht nur wiederum anders sein als die beiden vorherigen, sondern auch... Hart. Die Leseprobe am Ende gibt ja schon einen Eindruck :grin

  • Ich hab die Leseprobe gelesen.... Ich hoffe es sind nicht allzu viele Szenen, die richtig hart sind.... Da tu ich mir mittlerweile echt schwer mit.


    Als LAila das erste mal aufgetreten ist, dachte ich ir auch: Ach nee, muss das Thema jetzt auch noch bedient werden. Ich war nämlich auch erst beim islamistischen Terror. Aber so wie es hier dann lief fand ich es gut. War ja auch kein Terror, sondern "nur" verletzte Eitelkeiten und persönliche Rache.

  • Keine Sorge - ich schreibe "harte" Dinge eigentlich nie als bluttriefende Splatterorgien, wie man sie von manchen Thriller-Autoren kennt. Da sind übrigens Lektorate auch sensibel - schließlich muss so etwas zum Ton und Stil eines Buches oder einer Reihe passen. Bei Albin wäre zum Beispiel ein Chris-Carter-Gemetzel unpassend. Und es gibt ja sowieso verschiedene Arten von Härte und unterschiedliche Härtegrade.


    Aber man muss Maß halten.


    Ich mag es subtiler und Supsense-haltiger - so nach dem Motto: Dem Leser erst die Instrumente zeigen und dann so laaaaange wie geht hinauszögern, ob und wie sie denn eingesetzt werden, bzw. ob das verhindert werden kann. Das kann viel fieser und spannender sein. Einzelne Akzentuierungen wie schlürfende Krähern oder Laila-Kopfschüsse ausgenommen... :grin

  • Mja, das ist so im Frühjahr :-) Es ist auch für mich immer etwas komisch, dass in der letzten Zeit immer zwei Bücher fast gleichzeitig erscheinen, weil beide Verlage sich für meine Bücher - auch die Dünen-Reihe - auf VÖs im Frühjahr festgelegt haben. Was eher Zufall ist. Aber es hat sich wohl gezeigt, dass die Termine ganz gut sind.


    Tatsächlich entstehen die Bücher in ganz unterschiedlichen Taktungen, und die Verlage haben sehr lange Vorlaufzeiten.


    "Kalte Sonne" - der Thriller erscheint unter meinem Realnamen bei Knaur im März 2018 - habe ich zb im Herbst/Winter 2016 geschrieben. Das Lektorat war schon sehr früh Anfang 2017, alles ist fertig. Aktuell schreibe ich den 3. Albin, der im Juni fertig sein wird und wohl - wie gehabt - im März 2018 erscheint. Was ich dann zb in der 2. Jahreshälfte 2017 beginnen würde, wäre dann schon für 2019.

  • Ein spannendes und schlüssiges Ende! Hat mir sehr gut gefallen. Ich kann den anderen nur zustimmen: Kein 0815-Fall und ganz anders als im 1. Band. Delvaux hatte ich für mich eher als harmlosen Typen eingeordnet, der mit seinem Ruhestand nicht so ganz zurechtkommt.


    Ich freue mich schon auf den nächsten Fall. Schön fleißig weiterschreiben, Sven! Und vielen Dank für die Begleitung der Leserunde! :blume

  • So, ich habe gestern Abend oder vielmehr heute früh das Buch beendet.
    Trotz allem war das Ende doch überraschend. Da hatte ich doch eher die geschädigten Weinbauern in Verdacht, die die Panscher auf dem Gewissen haben.


    Das Ende war etwas plötzlich. Delvaux schoß zweimal auf die Tür und Albin denkt, das Chaos beginnt. Im nächsten Abschnitt sitzen Castel und Albin gemütlich im Straßenlokal.
    Da war ich doch etwas verblüfft.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich fand es sehr gelungen, wie sich die beiden Fälle abgeschlossen haben. Castel hat ja echt Nerven aus Stahlseilen. Gerade noch kurz vor dem Erschossen werden, nach einem "Verkehrsunfall" und schon klaut sie ein Täterfahrzeug und rettet Albin den Hintern. Seeeeehr spannend. Ich musste mich unheimlich zusammenreißen, um nicht quer zu lesen und möglichst schnell zu erfahren, wie das ganze ausgeht.
    Dem durchgeknallten Delvaux hätte ich das gar nicht zugetraut, nachdem wie wir ihn bei seinem Gespräch mit Albin kennen gelernt hatten, als die beiden verhaftet und beide wieder freigelassen wurden. Und dass die Weinbauerfamilie derart Dreck am Stecken hat, hätte ich auch nicht gedacht. Da geht der Vater ins Gefängnis für den Sohn und der macht weiter mit dem Mist. Naja. Lektion nicht gelernt und den Sohn traf die ziemlich harte Konsequenz.
    Mir gefällt die Reihe auch ganz gut, obwohl ich bei Castels "Fall" und wie man mit ihr umsprang und umspringt immer einen ganz schön dicken Hals bekam. Aber die Konstellation ist sehr interessant und Albins Zwiegespräche mit dem Mops natürlich immer für eine Auflockerung des Ganzen gut.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ups, Delvaux hatte ich nicht auf dem Schirm als Täter. Die Auflösung gefällt mir, auch weil wir ja schon in Sachen manipuliertem Wein in die richtige Richtung gedacht hatten. :-]


    Es freut mcih für Albin, dass seine Tocher seine Kontaktversuche erwidert hat und hoffe, dass sich die Lage zwischen ihnen etwas entspannen wird. Vielleicht hat er dann auch mehr Zeit sich ums Kochen und Veronique zu kümmern und lässt seine Ex-Kollegen mal alleine die Arbeit machen. Obwohl. ich glaube, der kann nicht anders. Einmal Polizist, immer Polizist.


    Tyson und Castel waren meine Lieblingsfiguren in dem Krimi und ich hoffe, dass es gut mit ihnen weitergeht :grin

  • Auch hier kann ich mich den Ausführungen von JaneDoe anschliessen. :write ;-)


    Mit diesem Täter habe ich auch nicht gerechnet.
    Gut gemacht.


    Ganz schön raffiniert, diese Betrügereien mit den Etiketten.


    Gibt es so was öfters, bzw. sind da Fälle mit größeren Auswirkungen bekannt?


    Ich habe das Buch wieder sehr gerne gelesen, Albin und Tyson sind mir schon ans Herz gewachsen. :-)
    Es geht doch sicher weiter mit den Beiden?


    Danke für die Begleitung der Leserunde. :wave

  • Klar geht es mit Albin weiter, im Buch ist doch hinten schon die Leseprobe drin.


    Mit Delvaux als Täter hatte ich auch nicht mehr gerechnet und ihn schon als Randfigur abgehakt. Einen wirren Spinner hatte ich als Täter nicht auf der Rechnung, die Wendung gefiel mir aber sehr gut. Ich freue mich auf Band 3, viel Provence und eine interessante Schreibweise. :wave


    Beim Lesen kam bei mir nur der kleine Gedanke auf, ob sich nicht auch die Beziehung zu seinen Exkollegen ein wenig entwickeln und verbessern sollte. Diese Entrüstung und Verweigerung bei jedem Auftauchen von Albin müsste sich doch eigentlich auch mal wieder abmildern, oder nicht?

  • Zitat

    Original von xexos
    Beim Lesen kam bei mir nur der kleine Gedanke auf, ob sich nicht auch die Beziehung zu seinen Exkollegen ein wenig entwickeln und verbessern sollte. Diese Entrüstung und Verweigerung bei jedem Auftauchen von Albin müsste sich doch eigentlich auch mal wieder abmildern, oder nicht?


    Sie wollen halt die Hoffnung nicht aufgeben, dass doch noch ein "richtiger" Rentner aus ihm wird. :grin

  • Suchtfaktor: Extrem hoch. Den letzten Abschnitt habe ich in eins durchgelesen. Es war noch so viel offen ... und ... es wurde tatsächlich alles geklärt ... schlüssig geklärt. Hut ab.


    Es war ein so extrem anderer Fall als im ersten Teil. Aber auch hier wieder super recherchiert und erklärt, auch nicht zu viel, dass es langatmig wurde.


    Albin und Tyson sind mir weiter ans Herz gewachsen und natürlich auch Veronique und Castel. Ich bin froh, dass es alle überlebt haben.


    So ... nun aber noch mal zum Inhalt. Delvaux. Also den hatte ich als Täter ja gar nicht auf dem Schirm. Auch noch ein Exkollege. Der hat sich ziemlich reingesteigert in die Sache mit dem Wein. Also ich finde es auch nicht gut mit der Panscherei, aber dafür so zu morden? Aber so ist das ja teilweise wirklich mit diesen Fanatikern. Leider.


    Albins Vorgehensweise gefällt mir richtig gut. Und er kommt damit ja auch immer durch. Allerdings war es diesmal ziemlich knapp. Faszinierend fand ich seine Gedanken zum Thema Geiselnahme und er alle Möglichkeiten durchgegangen ist. Das fand ich sehr interessant.


    Und Castel ist ihre Vergangenheit los. Ich hoffe, sie geht jetzt nicht zurück und bleibt. Denn die Gefahr, weswegen sie sich ja hat versetzen lassen, ist ja nun gebannt. Nun hat sie ja genug Zeit über ihre Zukunft nachzudenken. Solange das interne Verfahren läuft, hat sie ja nicht viel zu tun. Außerdem muss sie erstmal wieder fit werden. Aber ich denke Albin und Veronique werden sie schon ordentlich aufpeppen.


    Also ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die beiden weiterhin gut zusammen arbeiten.


    Ein Lächeln hat mir dann der Schluss entlockt. Die SMS von Albins Tochter. Da fällt mir ein, dass auch der Humor nicht zu kurz kommt ... wenn ich da zum Beispiel an die Gespräche zwischen Albin und Tyson denke.


    Auch mit hat auch dieser Lagrange wieder sehr sehr gut gefallen. Spannung von der ersten Seite, die nicht nachließ, im Gegenteil, sie steigerte sich bis zum Showdown. Wie ich schon sagte: Chapeau. Verdiente volle Punktzahl und Band 3 ist ein Muss.


    .... und danke für die Begleitung der Leserunde, Sven.

    :lesend Derek Meister - Rungholts Sünde

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    Hörbuch: Mario Giordano - Tante Poldi und die schwarze Madonna

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 317

  • Zitat

    Original von Jeanette


    Das hat mir auch so gut gefallen. Bei manchen Serien merkt man ja deutlich, dass der Autor seine Fälle immer ähnlich strickt. Ich freue mich sehr, dass das hier anders ist.


    Das unterschreibe ich zu 100 % :write