Vielleicht nehme ich mir mal das Leben und Leiden in einem Großraumbüro vor. Den Zirkus mache ich schon einige Jährchen mit. Mindestens ... oh je! ... 17 Jahre.
Da weißte über die Kollegen auch mehr als du jemals wissen wolltest. Sorgen und Nöte und den Musikgeschmack, Familienklamauk und Ärger beruflicher Natur. Das kriegste in einer Einzelzelle nicht so mit.
Und vor Wut in die staubige Auslegware beißen könnte ich, weil sich seit Jahr und Tag zwei ansonsten hochgeschätzte Kollegen darin gefallen, den ganzen Tach das Mittagessen zu diskutieren. Kaum haben sie die Augen offen, wird bekakelt, was es heute gibt. Gegen 11 wird in betont affektiert-tuntigem Tonfall erörtert, was ein jeder gewählt hat: "Ich bin wild entschlossen, heute einen Happen Brathähnchen zu mir zu nehmen ..." Gaaaa!
Nach der Rückkehr aus der Kantine wird diskutiert, was man gegessen hat, ob das eine gute Wahl war und was man auch hätte essen können, es aber nicht getan hat.
Und gegen Abend gibt es einen Ausbilck auf den Speiseplan von morgen. Am nächsten Morgen geht der Zirkus von vorne los.
Besonders fuchtig macht mich das, wenn ich mich konzentrieren muss und die ihr schwules G'schwätz vom Essen zelebrieren.
Aber ich sag lieber nix. Wenn die wissen, dass mich das nervt, machen sie es noch extra.