'Die Bestimmung des Bösen' - Seiten 001 - 082

  • Ok danke für deine Antworten! :)


    Zitat

    Original von JuliaCorbin


    Etwas Ähnliches gab es letztes Jahr auch in Deutschland. Nannte sich Projekt Necropig und wurde von der Universität Ulm durchgeführt. Dabei wurden 75 totgeborene Ferkel in deutschen Wäldern ausgelegt und die Verwesung untersucht.


    Und jetzt noch ein bisschen Klugscheißer-Modus. :klugscheiss
    Die Verwesung (Prozesse, die bei Sauerstoffzufuhr ablaufen) stinkt kaum. Wenn ihr in der Natur so fast skelettierte Tiere findet, riechen sie auch kaum.
    Was stinkt, ist die Fäulnis, die im Inneren des Körpers (ohne Sauerstoff) abläuft.
    Am Anfang stinkt es also nicht, dann kommt eine unangenehme Phase und zum Schluss riecht es wieder nicht dramatisch.


    Whaaat? Bei uns in Ulm?
    Von Biologen oder von wem?


    Ja, nur leider findet man Leichen oft im eklig riechenden Stadium, vor allem im Sommer. :lache Damit meine ich jetzt nicht unbedingt Ermordete. Aber in der Rechtsmedizin wars schon manchmal eklig.

  • Wer auch interessante Vorträge hält, ist der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke.
    Ich war schon auf 2 Vorträgen. Einmal ging es um Insekten und das letzte Mal um das Thema Blut. Vortrag mit Tatortbildern, ist manchmal nichts für zarte Gemüter, aber sehr unterhaltsam und spannend!!

  • So endlich bin ich auch dabei.
    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Ich war sofort in der Geschichte gefangen. Keine Eingewöhnungsphase oder ähnliches. Die Personen werden gut beschrieben, ich kann sie mir sehr gut vorstellen.


    Die kurzen Happen aus der Vergangenheit machen neugierig und lassen grübeln, was ist passiert.


    Was ist mit den Eltern passiert?
    Warum ist kein Geld auf dem Konto/Kreditkarte. Ich denke das es überraschend ist, sonst hätte die Mutter den Theaterbesuch nicht geplant. Weil ja klar wäre, dass es eine Szene gibt, weil Alexis enttäuscht wird.




    Da schließe ich mich dir an.




    Zitat

    Original von ti-do
    Dana scheint dann wohl Opfer Nummer 3 zu sein. Mein erste Gedanke war, als sie ihre beste Freundin Kirsten nicht erreichen konnte, vielleicht ist Kirsten ja eins der ersten beiden Opfer. Von denen kennen wir bisher ja nur einen Namen, Susann. Aber da Susann ja auch mit ihrer Freundin gefangen war, glaube ich da eigentlich nicht wirklich dran. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Killer durch einen ganzen Freundeskreis arbeitet.


    Vielleicht ist Kirsten mit Dana Nummer 3 und 4.?
    Die ersten Opfer waren auch befreundet. Vielleicht sucht der Mörder immer Freundinnen aus?


    Zitat

    Original von Lumos


    Das erste Kapitel (London vor 23 Jahren) fand ich unheimlich und von beklemmender Atmosphäre. Handelt es sich bei dem kleinen Mädchen um Alexis? Zu ihrer Vergangenheit gibt es ja immer wieder Anspielungen. Da bin ich gespannt auf die Auflösung.


    Nach dem Klappentext des Buches habe ich daraus geschlossen, dass Alexis das Mädchen aus London ist.


    Zitat

    Original von Luckynils


    Eine Sache, die ich gleich hinterfragen möchte: weiß eine 8 jährige wirklich, wie Hasch riecht?? Das kann ich mir nicht vorstellen.....aber vielleicht wird das ja im Laufe der Geschichte erklärt..


    Das mit den Gerüchen (Nasenbluten, anderes Parfum…) ist mir auch etwas seltsam vorgekommen. Ich glaube nicht, dass das einem Kindern so auffällt bzw. auseinander gehalten werden kann. Dass es anders als der normale Duft oder so ist ja, aber anderes Parfum...



    Zitat

    Original von Knoermel


    Ich muss es mit Beckett wohl doch nochmal versuchen. Bin mit den Büchern irgendwie nicht warm geworden.


    Ja versuche es nochmal. Ich finde er hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Ich lese sogar seine nicht David Hunter Bucher gerne, obwohl die etwas mehr dahinplätschern. Ich liebe seinen Stil.

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Whaaat? Bei uns in Ulm?
    Von Biologen oder von wem?


    Ich glaube ja. Hier ist ein Link (vorsicht, zum Teil nicht sehr schöne Bilder): http://www.biodiversity-explor…efoerdert/tiere/necropig/


    Zitat

    Original von Nightflower
    Ja, nur leider findet man Leichen oft im eklig riechenden Stadium, vor allem im Sommer. :lache Damit meine ich jetzt nicht unbedingt Ermordete. Aber in der Rechtsmedizin wars schon manchmal eklig.


    Das habe ich auch schon gehört. :-) Ein ehemaliger Klassenkamerad hat in der Rechtsmedizin gearbeitet und seine Doktorarbeit dort gemacht. Er muss immer herhalten, wenn ich Fragen dazu habe. :)


    Zitat

    Original von Luckynils
    Wer auch interessante Vorträge hält, ist der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke.
    Ich war schon auf 2 Vorträgen. Einmal ging es um Insekten und das letzte Mal um das Thema Blut. Vortrag mit Tatortbildern, ist manchmal nichts für zarte Gemüter, aber sehr unterhaltsam und spannend!!


    Da bin ich neidisch. Ich habe es bisher noch nicht zu einem Vortrag von ihm geschafft. Ich hoffe aber, dass ich das dieses Jahr noch ändern kann. Aber natürlich lese ich seine Bücher und alles Material, das ich finden kann.

  • Julia : seine Vorträge sind wirklich eine Reise wert! Man sollte allerdings sehr aufmerksam sein, weil er ein schneller Denker und Redner ist! Dazu kommt natürlich noch sein scharfer Verstand und Humor!
    Er zeigt natürlich auch Tatortbilder, die oft heftig sind. Beim letzten Mal analysierte er die Enthauptung einer amerik. Geisel durch den IS. Es kamen ja damals die Gerüchte auf, das dieses Video nicht echt sei. Und er war einer der Ermittler, die beweisen sollten, ob das Video echt ist oder nicht. Er erklärt vorher, was zu sehen sein wird, damit die, die diese Bilder nicht sehen wollen, die Augen zumachen können.....
    Ich schaue mir die Bilder immer an, weil er mich/uns "dadurch führt". Durch seine sachliche und nicht emotionsgeladene Art, komme ich mit diesen Dingen gut klar.


    So, nun aber genug zu Dr. Benecke :grin ;-)weiter mit dem Buch :wave

  • Wow, hat mich der Roman schnell gepackt, ich konnte kaum aufhören, wie blöd, dass ich arbeiten gehen musste


    Die Rückblenden erzählen wohl aus Alexis Leben - was ist mit ihren Eltern passiert, das klang ja nach Schüssen, also sind sie wohl tot, doch warum? Aufgewachsen ist sie jedenfalls bei Adoptiveltern.


    Der Einblick in eine Tat war auch nicht von schlechten Eltern. Waren das die beiden Toten? Und dann wird offenbar eine weitere Frau entführt - steckt das Online-Date dahinter?


    Ganz toll gefällt mir die Ausführlichkeit der Ermittlung im Bereich Insekten und auch bzgl. der Obduktion. In einem meiner Berufe arbeitete ich im medizinischen Labor, weswegen mich das nicht abschreckt, sondern sehr interessiert. Gut, es hat schon was Gruseliges und Ekeliges, aber eben noch viel mehr Interessantes.

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Das mit dem Kill Gen. Warum musste das erfunden werden? Das gibt es ja nicht. Ob es noch ne Rolle spielt?


    Echt nicht? Bei CSI wurde das ja auch thematisiert, weil einer der Chefs, von Laurence Fischburne dargestellt, befürchtete, es von seinem Vater geerbt zu haben, zumindest die Veranlagung zu Aggressivität. Daran musste ich direkt denken, als das hier im Roman auftauchte.

  • Heute habe ich auch den 1. Abschnitt geschafft und kann mich nur anschließen. Die ersten Seiten haben mich gleich völlig eingenommen und ich finde es unglaublich spannend zu lesen.


    Die biologischen Aspekte waren richtig interessant. Bisher hatte ich noch gar keine Ahnung, was man anhand von Käfern und Maden in Bezug auf Leichen alles herausfinden kann. Übrigens mochte ich die Bezeichnung "Käferfrau", sehr treffend und originell :lache Bei den detailreichen Beschreibungen wurde es mir stellenweise allerdings schon manchmal etwas komisch, den Geruch mag man sich gar nicht vorstellen :uebel :lache Schon bewundernswert, wie locker Karen damit umgeht. Eine sehr unkonventionelle, sympathische Figur übrigens.


    Oliver bleibt ja bisher noch ein wenig auf der Strecke, ich bin wirklich gespannt, was noch alles in ihm steckt.


    Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es sich bei dem Mädchen aus der Vergangenheit um Alexis handelt.
    Ich könnte mir vorstellen, dass der Vater sich mit einer fremden Frau amüsiert hat, von der Mutter überrascht wurde, nachdem die Kreditkarte im Theater nicht funktioniert hat und es zu einem Handgemenge oder Schlimmmerem gekommen ist. Deshalb bestimmt auch die Blutspuren.


    Ja, Dana wird sicherlich die dritte Leiche des Mörders werden. Zuerst dachte ich auch, dass der Täter Kirsten in seiner Gewalt hat, nachdem Dana sie nicht erreichen konnte. Hoffentlich bleibt sie wenigstens verschont...


    Jetzt muss ich aber gleich weiterlesen, nachdem der Abschnitt so aufregend geendet hat :grin Außerdem bin ich neugierig, wie sich das Gespräch zwischen Alexis und Erik entwickelt, die große Liebe scheint es ja nicht zu sein.
    Warum Karen ihm so vertrauensvoll den Fundort für seine journalistischen Zwecke überlassen hat, ist mir auch ein Rätsel.


    Julia : Hast Du die Kripo denn auch schon mal mit deinen biologischen Kenntnissen unterstützt? Das habe ich mich jedenfalls während dieses Abschnitts öfter gefragt :chen
    Die Idee zu deinem Thriller finde ich auf jeden Fall gelungen :wave

  • Zitat

    Original von Miss Booknerd
    Julia : Hast Du die Kripo denn auch schon mal mit deinen biologischen Kenntnissen unterstützt? Das habe ich mich jedenfalls während dieses Abschnitts öfter gefragt :chen
    Die Idee zu deinem Thriller finde ich auf jeden Fall gelungen :wave


    Danke!
    Nein, ich habe keine kriminalbiologische Ausbildung.
    Als ich mit dem Studium angefangen habe war die ganze Forensik noch nicht so populär und mir auch gar nicht bewusst, dass man sich in so eine Richtung spezialisieren kann.
    Von daher habe ich mir das ganze Wissen auch nur aus Fachliteratur, Dolus und ein paar eigenen "Versuchen" angeeignet.

  • Ich habe für den Einstieg etwas länger gebraucht. Das habe ich aber immer. Ich muss mich anscheinend immer erstmal einlesen, bis ich festlegen kann, ob mir das Buch, die Figuren, die Geschichte gefallen. Hier hat mich von Anfang an der Schreibstil überzeugt. Trotz vieler wissenschaftlicher Informationen war alles gut und flüssig zu lesen.


    Zitat

    Original von JaneDoe


    Seine Standalones gefallen mir auch nicht. Aber die Reihe um seinen Forensiker David Hunter fand ich klasse. Lohnt sich aus meiner Sicht echt zu lesen.


    Ich habe mir übrigens „Die Chemie des Todes“ besorgt.


    Zitat

    Original von Luckynils


    Das Cover kommt mir irgendwie bekannt vor.."Die Blutlinue" von Cody McFadyen oder "Der Kruzifixkiller" von Chris Carter sehen ähnlich aus finde ich../


    Das ist mir auch direkt aufgefallen, als das Buch ankam.


    Zitat

    Original von TGerwert
    Oliver mag ich aber in seiner Art auch, vielleicht gibt es ja mal was zwischen ihm und Karen, er zeigt sich ja ziemlich interessiert an ihren Ausführungen (rein beruflich?)


    Oliver hat mir auch gut gefallen und irgendwie passen Alexis und er gut zusammen. Vielleicht finden sie ja irgendwann zusammen.


    Zitat

    Original von Nightflower


    Den Freund von Alexis finde ich gar nicht so schlimm... Verstehe nicht so ganz wieso sie ihn in den Wind schießen will.


    Ich habe auch nicht so richtig verstanden, was für ein Problem sie mit ihm hat.



    Zitat

    Original von JuliaCorbin



    Da bin ich neidisch. Ich habe es bisher noch nicht zu einem Vortrag von ihm geschafft. Ich hoffe aber, dass ich das dieses Jahr noch ändern kann. Aber natürlich lese ich seine Bücher und alles Material, das ich finden kann.


    Hm, den muss ich mir mal genauer angucken. Klingt interessant.


    Zitat

    Original von PMelittaM
    Wow, hat mich der Roman schnell gepackt, ich konnte kaum aufhören, wie blöd, dass ich arbeiten gehen musste


    So ging es mir auch. Ich musste zwar nicht arbeiten, aber mein Haushalt hat gelitten. Ich habe das ganze WE nur gelesen.


  • Haha als ob mich das abschreckt. :lache :lache


    Ja, ich war ja da auch 1 Monat. War aber im Winter. :grin


    Ja, von ihm kenne ich auch einen Vortrag und zwar über Mumien. :-)

  • Zitat

    Original von PMelittaM


    Echt nicht? Bei CSI wurde das ja auch thematisiert, weil einer der Chefs, von Laurence Fischburne dargestellt, befürchtete, es von seinem Vater geerbt zu haben, zumindest die Veranlagung zu Aggressivität. Daran musste ich direkt denken, als das hier im Roman auftauchte.


    Naja, also insgesamt ist es so, dass es wenige rein genetische Krankheiten gibt. Die meisten Sachen sind multimodal verursacht, dh wenn viele Dinge zusammenkommen, dann kommt es zur Krankheit bzw Kriminalität, wenn man das in dem Fall als Krankheit ansehen will. Umweltbedingungen spielen vor allem bei psychischen Krankheiten oft ne Rolle. Man kennt ja auch kein Gen für Depressivität, man weiß nur, welche Botenstoffe man beeinflussen kann, aber warum genau zB weiß man auch nicht.
    Weiterhin gibt es ja viele verschiedene Motive für Kriminalität oder Mord und es gibt wirklich wenige Leute, die so eine starke Persönlichkeitsstörung haben, dass man sie als Psychopathen bezeichnen kann und auch diese haben mit Sicherheit nicht alle dieses veränderte MAO-A Gen...
    Ich finde den Artikel ganz interessant, falls es jmd interessiert: Zeitungsartikel über das Mörder-Gen


    Naja, aber das sind nur meine 50cent dazu. :wave

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Weiterhin gibt es ja viele verschiedene Motive für Kriminalität oder Mord und es gibt wirklich wenige Leute, die so eine starke Persönlichkeitsstörung haben, dass man sie als Psychopathen bezeichnen kann und auch diese haben mit Sicherheit nicht alle dieses veränderte MAO-A Gen...


    Es behauptet meines Wissens nach auch niemand, dass ausschließlich die Gene über die Entwicklung der Persönlichkeit bestimmen. Alllerdings weiß man ja oft nicht, warum manche Menschen schreckliche Dinge erleben und sich trotzdem normal entwickeln, während andere dadurch schwere Störungen erleiden.
    Die Forschung in dem Bereich steckt ja auch noch in den Kinderschuhen und ist ziemlich schwierig. Allerdings finde ich sehr spannend und hoffe, dass sie eines Tages vielleicht einige unserer gesellschaftlichen Probleme lösen könnte.
    Man geht ja auch davon aus, dass es mehr Gene gibt, als nur MAO-A. Man muss sie nur halt erst noch identifizieren. :)

  • Zitat

    Original von JuliaCorbin


    Es behauptet meines Wissens nach auch niemand, dass ausschließlich die Gene über die Entwicklung der Persönlichkeit bestimmen. Alllerdings weiß man ja oft nicht, warum manche Menschen schreckliche Dinge erleben und sich trotzdem normal entwickeln, während andere dadurch schwere Störungen erleiden.
    Die Forschung in dem Bereich steckt ja auch noch in den Kinderschuhen und ist ziemlich schwierig. Allerdings finde ich sehr spannend und hoffe, dass sie eines Tages vielleicht einige unserer gesellschaftlichen Probleme lösen könnte.
    Man geht ja auch davon aus, dass es mehr Gene gibt, als nur MAO-A. Man muss sie nur halt erst noch identifizieren. :)


    Ja klar, weiß man das oft nicht. Aber es gibt ja auch psychische Gründe dafür, zB Resilienz , ne bestimmte Persönlichkeit etc.
    Sobald man halt anfängt alles auf Gene zurückzufuhren, können die Leute ja quasi immer nix mehr dafür. Schuld sind die Gene. Ich glaube, dass das eben manche missverstehen könnten. Das ist jetzt überhaupt nicht auf dein Buch bezogen, sondern nur auf das Thema generell!!
    Interessant finde ich übrigens, dass es ein Gen ist, das bei vermehrter Aggresivität defekt ist, dessen Protein man gerne mal blockiert bei schweren Depressionen. :gruebel :gruebel

  • Zitat

    Original von Nightflower
    Das ist jetzt überhaupt nicht auf dein Buch bezogen, sondern nur auf das Thema generell!!


    Ich diskutiere sehr gerne über das Thema, da ich es extrem spannend und sehr komplex finde. Deshalb bitte nicht falsch verstehen, wenn ich dir wieder antworte.
    Ich finde das gerade super interessant und toll! :-)


    Zitat

    Original von Nightflower
    Ja klar, weiß man das oft nicht. Aber es gibt ja auch psychische Gründe dafür, zB Resilienz , ne bestimmte Persönlichkeit etc.


    Da stellt sich halt die Frage: Wo kommt die Persönlichkeit her? Klar spielen Erziehung und Umwelteinflüsse eine Rolle, aber wäre es so undenkbar, dass der Rest aus den Genen stammt?
    Bei Tieren finden wir es doch auch das normalste der Welt, dass sich z.B. Hunderassen ganz klar in der Persönlichkeit unterscheiden, Natürlich mit den üblichen Abweichungen bei den einzelnen Individuen. Wenn ich mir allerdings einen Golden Retriever kaufe, erwarte ich eine andere Persönlichkeit als bei einem Terrier, Kuvasz oder Galgo. Ebenso bei Pferden, Katzen ...
    Das ist reine Genetik.


    Zitat

    Original von Nightflower
    Sobald man halt anfängt alles auf Gene zurückzufuhren, können die Leute ja quasi immer nix mehr dafür. Schuld sind die Gene.


    Findest du? Ich sehe das genau umgekehrt.
    Momentan interessiert es doch kaum jemanden (mein Eindruck), wieso manche Menschen so sind. Da wird mit Glück noch bei jugendlichen Straftätern hingeschaut, ansonsten müssen es schon schwerste Verbrechen sein, damit das wirklich jemanden interessiert.
    Die Menschen sitzen ihre Strafe ab und werden wieder freigelassen. Manche bekommen eine Therapie, von der man nur hoffen kann, dass sie auch wirkt.
    Könnte man allerdings eine klare, genetische Disposition feststellen, wäre es viel einfacher zu sagen, dass man einen bestimmten Menschen einfach nicht mehr freilässt, bzw. nur unter bestimmten Auflagen. Eben weil er nicht anders kann und entsprechend vermutlich wieder so agieren würde. (Das setzt natürlich voraus, dass man mehr als ein Gen kennt und das entsprechende Zusammenspiel aller Faktoren).


    Was ich aber noch viel interessanter und wichtiger finde: Wenn man solche Gene ausmachen kann, bietet es in der Theorie auch viele Möglichkeiten, denn es bedeutet im Regelfall, dass entweder die Hirnchemie nicht in Balance ist, was relativ einfach medikamentöse Behandlungen ermöglichen könnte. Oder aber das Hirn hat "Fehlbildungen", wo man aber möglicherweise in der Kindheit bereits gegensteuern kann. (Heikles Thema, da man auch erstmal definieren müsste, was "normal" ist).