Der Schwarm von Frank Schätzing

  • Ich habe bis zur Seite 536 gelesen und dann beschlossen, dieses Buch abzubrechen. Vielleicht war es ja ein Fehler, vielleicht werde ich irgendwann weiterlesen, aber das war mir wirklich zu viel. Solche Massen an Informationen, in einem teils so langweilig verfassten Text mit ständigem Ortswechsel und das über mehr als 900 Seiten hinweg?! :pille
    Das kann es doch nicht sein!
    Ich war zwar nie ein großer Thriller-Fan, aber gerade dieses Thema hat mir doch sehr zugesagt.
    Aber es ist mir schleierhaft warum dieser Roman so lang(atmig) sein muss. Die hälfte der Seitenanzahl würde es doch wohl auch tun, oder?
    Vielleicht kommt der ganz große Clue ja erst in der zweiten Hälfte?
    Was mich noch sehr gestört hat, waren die allzu flachen Charaktere. Und dann auch noch so viele, die zum Teil völlig unnötig sind...


    Was mich wundert, ist, dass die Meinungen zu diesem Buch so weit auseinander gehen. Manche finden es grottenschlecht, andere sagen, es sei das beste Buch, das sie je gelesen haben. Wie kommt das?

  • Zitat

    Original von melancholy
    Was mich wundert, ist, dass die Meinungen zu diesem Buch so weit auseinander gehen. Manche finden es grottenschlecht, andere sagen, es sei das beste Buch, das sie je gelesen haben. Wie kommt das?


    Weil Geschmäcker sehr verschieden sind. Mir hat es damals sehr gut gefallen, es ist wohl das Seitenstärkste Buch, was ich je gelesen habe. :grin


    Gespannt warte ich auf das nächste von Frank Schätzing, angeblich schreibt er.
    :gruebel

  • Zitat

    Original von Perry Clifton
    Es wird zum Schluss hin rasanter... :grin


    Naja, wie mans nimmt... :grin


    Ich hatte seinerzeit 1/2 Jahr an dem Buch gelesen - mit vielen anderen Zwischenbüchern... Auf einen Ritt ging das Buch leider überhaupt nicht zu lesen. Ich freue mich aber auf den Film, falls es ihn mal geben sollte. Der Roman sollte eher gesehen als gelesen werden.

  • Einen Monat lang habe ich mich gequält und nun ist es geschafft.
    Knapp 1000 Seiten habe ich hinter mir gelassen, die mir mehrheitlich kein Lesevergnügen bereitet haben. Zu viele Personen, die farblos bleiben, eine Geschichte, die sich zieht und ein detailverliebter Autor, der jede Kleinigkeit ausschmückt, es aber nicht schaffte, über 700 Seiten einen Spannungsbogen zu erzeugen und auf den verbleibenden 300 Seiten ein Tempo vorlegt, das seinesgleichen sucht.
    Positiv in Erinnerung werden die Schilderungen der Einwohner Alaskas bleiben, die leider nur einen Bruchteil des Romans ausmachen und den Stoff nur wenig aufwerten können.
    Insgesamt kein Roman für mich, aber wer die Mischung aus deutschem (gründlich recherchiertem) Wissenschaftsroman und amerikanischem Apokalypsethriller sucht, wird mit Herrn Schätzing bestens bedient sein.

  • Es ist schon etwas länger her, dass ich das Buch gelesen habe. Aber ich weiß noch, dass ich unglaublich begeistert war und es relativ schnell gelesen habe (so schnell, wie man ein so dickes Buch eben lesen kann) . Mir haben die Wechsel der Perspektive gefallen, das wissenschaftliche Thema sowieso, aber auch die Schauplätze. Wenn ich so darüber nachdenke, ist es bald Zeit für ein zweites Mal. Für mich war es toll, würde es aber nicht ohne weiteres an jeden empfehlen, da die Geschmäcker da sehr verschieden sind. Kenne viele, die es sehr gut fanden, aber auch viele, die es ganz schnell wieder beiseite gelegt haben.

    Nur eines ist vergnüglicher als abends im Bett, vor dem Einschlafen, noch ein Buch zu lesen - und das ist morgens, statt aufzustehen, noch ein Stündchen im Bett zu lesen.
    - Rose Macaulay -

  • Ich habe dieses Buch gehasst. Ich konnte es einfach nicht fertiglesen, hat mir null gefallen. Dafür hat mir Tod und Teufel von Frank Schätzing umso besser gefallen, ein richtig geiler Mittelalterkrimi.

    Büchereulen sind Listen-Fetischisten :chen


    Lesestatistik 2011:
    31 Bücher
    13924 Seiten
    2,58 Bücher / Monat

  • Kennt jemand Paul Potts? Das ist der aus der damaligen TelekomWerbung zu Weihnachten, der dieses Nessun Dorma in einer englischen Ausgabe von DSDS herzzerreissend herunter trällerte und daraufhin ein "Superstar" der "Klassik" wurde.
    Schade jedoch ist, dass dieses Video lediglich effekthaschend zusammen geschnitten wurde und nur die absoluten Highlights gezeigt wurden. Denn wer sich einmal die Mühe macht, einen Vergleich mit Caruso, Domingo, Pavarotti, gegen Potts zu starten, wird merken (auch ein absolut ungeschultes Ohr welches sonst nur von Technosound bedröhnt wird!!!) dass der gute Herr Potts nicht einmal annähernd an einen guten Opernsänger heran kommt. Tja, die Werbung machts!!!
    Wieso ich hier Paul Potts anspreche? Für mich ist Frank Schätzing der Paul Potts der Literatur. Ich vergleiche sein hier besprochenes Werk mit der Werbestrategie die auch Paul Potts zum Superstar machte.
    Zunächst kommen mir Autoren wie Neil Stephenson und Akif Pirinci in den Sinn, die, so scheint es, lediglich angelesenes Halbwissen in Buchform gebracht haben und dazwischen eine Geschichte eingebaut. Bei Pirinci jedoch ist dieses nur bei den Katzenkrimis der Fall, seine anderen Romane sind genial.
    Schätzing hat nichts anderes gemacht. Er hat sich ein paar Wochen durch Wikipedia geackert und ne nette Hintergrundstory eingebaut. Dazu das hochbrisante Thema Klimaschutz und Halbwissen noch und nöcher so aufgebauscht, als wäre in spätestens fünf Minuten der nächste Weltuntergang.
    Ich erinnere mich dabei an die 80er, als der Film Highlander in die Kinos kam. JEDER wusste auf einmal etwas zu diesem Thema zu sagen und natürlich alles hoch speziell. So zB war eines der hochspeziellen Themen sein Schwert, welches bei der Herstellung SIEBEN Mal gefaltet wurde und so eine Besonderheit war. Jeder wollte ein solches SIEBEN Mal gefaltetes Schwert besitzen, aber jedem war "klar" dass so etwas nur dem Highlander gegönnt war. Wer sich jedoch mit dem Thema einmal etwas mehr als fünf Minuten auseinandergesetzt hat, weiss dass das beim Schmieden eines Schwertes ein völlig normaler Vorgang ist.
    Ebenso Miami Vice bei dem Sonny und Tubbs einen Ferrari mit einer speziellen vierfach Lackierung fahren..... hätte der keine VIERfach Lackierung, würde der mit ner Grundierung durch die Gegend sausen ;- ) Aber es weiss ja keiner und es macht doch ne Menge her so etwas an die Blöden zu verkaufen.
    Zurück zu Schätzing: Alles, aber auch wirklich ALLES, finde ich auf den Webseiten von Wikipedia, Greenpeace, WWF und wie sie nicht noch alle heissen, WESENTLICH ausführlicher, unterhaltsamer und, im Gegensatz zum Buch, nicht so aufgedrängt wie bei Schätzing. Wenn ich jedoch diese Webseiten zu Rate ziehe, oder mich anderweitig noch intensiver mit dem Thema beschäftige, habe ich den großen Vorteil zu wissen dass die Welt NICHT in fünf Minuten untergeht und es bleibt mir etwas erspart: Die Peinlichkeit gefährliches Halbwissen zu verbreiten auf Grund dessen mein Gegenüber exakt weiß dass es vom Schätzing kommt und ich mich damit in Grund und Boden blamiere, denn ist mein Gegenüber ein Fachmann, zerreisst der dieses Halbwissen in zwei Sätzen.
    Ich habe bei etwas über 700 das Buch zur Seite gelegt weil es wirklich nicht mehr ging. Man hätte ohne Probleme ein nettes Buch mit 200 Seiten füllen können und das wäre eventuell sogar spannend gewesen.
    Ich gebe diesem Buch lediglich 1 von 10 Punkten.

  • Liebe Bücherfreunde!


    ich finde, hier wird es auf den Punkt gebracht:

    Zitat

    Für mich war es toll, würde es aber nicht ohne weiteres an jeden empfehlen, da die Geschmäcker da sehr verschieden sind. Kenne viele, die es sehr gut fanden, aber auch viele, die es ganz schnell wieder beiseite gelegt haben.


    Nachdem ich von vielen Seiten gehört hatte: "Der Schwarm" ist super...toll...muss man gelesen haben, da habe ich es mir gekauft. Voller Erwartungen begann ich es zu lesen und habe innerhalb 1,5 Wochen durch.
    Im Abschnitt "Dank" steht "Auf fast 1000 Seiten - prallvoll mit Wissen und Wissenschaft - sollte man die Einflüsse vieler Leute erwarten, und so ist es auch." Aufgezählt wurden fast 1 Seite nur Professoren und Doktoren von Unis und Instituten ... .
    Genau so lasen sich die Seiten: hervorragend recherchiert und vollgestopft mit Wissen und Fiktion, wobei die Grenzen nicht erkennbar dafür fließen ineinander übergehen. Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber mich hat es gefesselt.
    Sehr gelungen fand ich, wie Schätzing die Protagonisten zusammenführt. Aus parallelen Handlungen in verschiedenen Ländern, auf verschiedenen Erdteilen, forschen Wissenschaftler an einem Phänomen und treffen dann zum Ende hin aufeinander. Erst, nachdem der Leser das anstehende Problem in allen Einzelheiten kennt, beginnt der Showdown. Zugegeben, zwischendurch hätte man einige Seiten kürzen können. Ich mag es nicht, wenn eine rasante Handlung, vollgestopft mit Fakten und Tempo, plötzlich in ellenlangen Betrachtungen und Monologen vor sich hin dümpelt. Aber dem Inhalt tut dies kein Abbruch.
    "Der Schwarm" ist eines der wenigen Bücher, wo ich zum Ende hin die Seiten regelrecht überflogen habe um endlich zu erfahren, wie es nun ausgeht. OK, jeder weiß, dass es unsere Erde auch heute noch so gibt, wie wir sie kennen und somit das Ende klar ist. Trotzdem steigert Schätzing noch einmal das Tempo, verkürzt dabei die Abschnitte und man fiebert mit. Ist man dann am Ende angelangt, so beschleicht sich einem das Gefühl von Zweifel: man vergleicht das soeben gelesene mit der Realität -> Ist man wirklich die "Krönung der Schöpfung"? Wer hat man das Recht, der Umweltverschmutzung und Ausbeutung der Erde tatenlos zuzusehen und wiegt der Profit der Firmen das Risiko einer globalen Katastrophe auf? Ich denke sofort an BP und den Golf von Mexiko.
    Wer bevölkert unsere Erde eigentlich länger: der Mensch oder die Insekten und Mikroorganismen? Was ist, wenn diese wirklich einmal ... ?( Bezeichnend auch die, im Buch gut dargestellte, Möchtegern-Welt-Vormachtstellung der USA. Absolut treffend!
    Für mich hat das Buch eine absolute Berechtigung als "sehr gut" bezeichnet zu werden. Es regt zum Nachdenken an, ist spannend, fesselnd, macht betroffen, ist aber auch an einigen Stellen etwas zu lang.


    Von mir 10 von 10 Punkten.


    René

  • Das Buch war echt spannend. Es basiert auf einer großsartigen Idee, die den Leser immer wieder daran erinnert, dass er nicht so sorglos mit der Natur umgehen soll. Leider wurde diese Spannung oft von belanglosem Blabla unterbrochen, wenn z. B. ein Traum geschildert wird, der mit der Handlung nichts zu tun hat. Dennoch ist das Buch in meinen Augen einer der besten Thriller der letzten Jahre.
    Ich gebe dem Buch 9 von 10 möglichen Punkten.
    :-) :-) :-)

  • Ist schon etwas her, dass ich das Buch gelesen habe, aber auch ich fand es gut recherchiert. Ausserdem sind die verschiedenen Interessen der einzelnen Staaten und wie eine Zusammenarbeit zustande kommt, interessant. Das Buch hat aber auch seine Längen, aber die sind wohl notwendig, um den Leser mit ausreichend Information zu versorgen. Es hat mich überrascht, dass es am Ende in einem solchen Actionthriller endet.

  • Bei mir ist es auch schon ein wenig her das ich es in der Hand hatte.
    Ich hör immer alle darüber schwärmen wie toll dieses Buch angeblich sein soll, ich konnte daran gar nichts toll finden.
    Es ist eines der wenigen Bücher die ich nicht zu Ende gelesen hab.
    Ich konnte diesem Buch so rein gar nichts abgewinnen.


    Für mich war es zum :sleep

  • Ich hab das Buch letztes Jahr gelesen und fand es weder unglaublich toll noch besonder schlecht. Stellenweise war es spannend, zwischendurch aber auch immer mal wieder ziemlich langatmig. Ich hab es insgesamt ganz gerne und auch recht schnell gelesen - um die Geschichte zu verstehen muss man eigentlich nicht jede pseudowissenschaftliche Aussage durchdringen. Insgesamt fand ich es doch recht faszinierend, aber ich kann absolut nachvollziehen, dass es für andere einfach nur langweilig ist.


    Ich würde 7 von 10 Punkten geben.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

  • Schriftgröße 5?
    1.000 Seiten?
    Egal, ich habe Donnerstag angefangen und hatte es Sonntag durch. Mir hat es sehr gut gefallen, obwohl ich selber nie auf die Idee gekommen wäre es zu lesen. Meine Kollegin hat es mir mit dem Kommentar in die Hand gedrückt: "Ich fands toll, meine Schwester fands doof, es ist sehr biologisch-naturwissenschaftlich geschrieben, lies mal!"


    Hab ich gemacht und war total überrascht. Ich habe keinerlei Ambitionen in Bezug auf das Thema und mag auch kein SciFi - das Buch ist eine Mischung aus beidem. :gruebel warum hat es mir trotzdem so gut gefallen? - ich fand es spannend und sehr unterhaltsam.


    Die weiter oben geäußerte Kritik, das es sich um zusammengesuchte Materialien in Form von Halbwissen über Naturwissenschaften handelt, stört mich nicht - oder glaubt jemand wirklich an Yrrr? Obwohl - ich weis nicht, ob ich demnächst ohne Hemmungen einen Fuß ins Meer setze :grin.


    Wenn es etwas gab was mich an diesem Buch stört, sind es die Weltverbesserer Ermahnungen auf den letzten Seiten. Aber es waren nicht viele Seiten, die habe ich dann nur quergelesen.


    Von mir 10 Punkte

  • Hallo,


    nachdem ich zuerst "Limit" gelesen hatte, fiel mir im Paket u.a. der "Schwarm" in die Hände.


    Am interessantesten fand ich die jeweiligen wissenschaftlichen Abhandlungen,
    die ich sehr fundiert, fesselnd und kurzweilig waren.


    Den verschiedenen Handlungssträngen konnte ich problemlos folgen.
    Alles in allem ein sehr zu empfehlendes Buch.


    LG

  • Ich habe das Buch heute morgen im Rahmen der LR beendet. Insgesamt habe ich einen durchaus positiven Eindruck von dem Buch, was aber besonders daran liegt, dass die erste Hälfte des Buches sehr spannend geschrieben ist, sodass ich das Buch anfangs gar nicht aus den Händen legen wollte. Die 2. Hälfte fand ich dagegen etwas schleppend und stellenweise auch sehr langatmig. Sie kann meiner Meinung nach nicht mit dem guten rasenden Tempo der ersten 500 Seiten mithalten.


    Die Protagoniste,n besonders die Forscher wie Anwak und Johanson, fand ich sehr symptahisch. Auch wenn viele Personen etwas klischeehaft dargestellt werden, fand ich das eigentlich nicht störend beim Lesen.


    Es hat mich ehrlich gesagt überrascht, dass mir das Buch insgesamt gut gefallen hat und ich auch leicht ins Buch gefunden habe, da ich noch nie vorher einen solchen Thriller gelesen habe und mit Sci-Fiction normal gar nichts anfangen kann. Hier fand ich es dennoch sehr interessant, besonders da man sich oft fragt, was hier Fiktion ist und was zum Teil auch heute schon möglich ist. Daher fand ich auch alles realistisch dargestellt.


    Die vielen wissenschaftlichen Erklärungen, die viele kritisieren, finde ich kaum störend. Zum einen braucht man sie, um die Handlung zu verstehen, und zum anderen sind sie auch sehr interessant. Gefallen hat mir besonders, dass die Erklärungen auch so erzählt wurden, dass man sie auch als Laie verstehen kann.


    Insgesamt war das Buch für mich eine positive Überraschung und ich würde es auch weiterempfehlen.


    7 von 10 Sterne

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend