Totengrab - Keith Nixon

  • Format: Kindle Edition

    Dateigröße: 1429.0 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 248 Seiten

    Verlag: beTHRILLED by Bastei Entertainment (12. Dezember 2017)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B0756FZY6N




    Kurzbeschreibung


    Margate, eine kleine Küstenstadt in England: Der Teenager Nick Buckingham springt aus dem fünften Stock eines Apartmenthauses. Mit einem seltsamen Gefühl im Bauch fährt Detective Sergeant Solomon Gray zum Tatort. Das Opfer ist genauso alt, wie sein Sohn Tom jetzt sein müsste - dervor zehn Jahren spurlos auf einem Jahrmarkt verschwand. Seitdem nimmt Grey jeden Fall, an dem Kinder beteiligt sind, persönlich. Denn sein Sohn könnte noch irgendwo da draußen sein -

    Doch dann macht Solomon Gray eine Entdeckung, die ihn aus der Bahn zu werfen droht: Auf dem Handy des toten Teenagers ist Grays eigene Nummer gespeichert. Die Ermittlungen führen ihn in eine Welt aus Missbrauch, Lügen und Korruption. Und schon bald muss sich der Detective seinen eigenen Dämonen stellen -

    "Totengrab" ist der erste Band der Krimi-Reihe um Detective Sergeant Solomon Gray - jetzt als eBook bei beTHRILLED.


    Autor


    Keith Nixon ist ein britischer Autor, der vor allem Krimis und historische Romane schreibt. Eigentlich ist er gelernter Apotheker, inzwischen arbeitet er aber in leitender Funktion im Vertrieb einer High-Tech-Firma. Er lebt mit seiner Familie im Nordwesten Englands. Er hat bisher einige Bücher veröffentlicht, Romane ebenso wie Kurzgeschichten.



    Meine Meinung


    Schauplatz England, Margate und der 1. Fall für Detective Sergeant Solomon Gray


    Der junge Nick Buckingham ist vom Balkon gesprungen und auf seinem Handy ist die Nummer von Gray gespeichert. Interessant ist dies vor allem unter dem Gesichtspunkt, daß Grays Sohn Tom vor 10 Jahren spurlos verschwunden ist. Gray hatte damals sein Geld vergessen und Tom musste/durfte alleine mit der Geisterbahn fahren, von der er nie zurück kam. Er wäre jetzt genau in dem Alter von Nick und aus diesem Grunde fühlt sich Gray besonders betroffen und engagiert sich intensiv. Grays Ehe ging nach diesem Schicksalsschlag in die Brüche, seine Frau hat anschließend Suizid begangen und zu seiner Tochter Hope hat er keinen Kontakt mehr. Vom Schicksal arg gebeutelt begibt er sich in psychiatrische Behandlung, ferner trinkt eindeutig zuviel Alkohol.


    Dann erlebt der Leser in einem weiteren Strang, wie einige Personen ermordet werden, die in einer engen Verbindung zu Gray stehen. Muß Gray befürchten, das nächste Opfer zu werden oder wo ist der Zusammenhang zu suchen?



    Der Autor hat in Gray einen Protagonisten geschaffen, der auf der einen Seite menschlich und authentisch angelegt war, aber sein gesteigerter Alkoholkonsum und die Prügeleien machten ihn für mich nicht zu einem Sympathieträger. Als Leser muß man sich im Verlauf der Geschichte immer wieder die Frage stellen, wem kann man trauen, wer steht auf der vermeintlich „richtigen“ Seite, denn es geht sehr viel um Machtspiele und Korruption. Zum Inhalt möchte ich nicht mehr verraten, um die Spannung zu erhalten. Einige Fragen blieben in diesem Zusammenhang für mich offen und ich denke der Autor wird diese im nächsten Band weiter verfolgen. Das Cover gefällt mir gut, es hebt sich positiv von anderen Krimis ab. Für mich war es ein eher durchschnittlicher Krimi mit mäßiger Spannung.

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)


    Margate, eine kleine Küstenstadt in England: Der Teenager Nick Buckingham springt aus dem fünften Stock eines Apartmenthauses. Mit einem seltsamen Gefühl im Bauch fährt Detective Sergeant Solomon Gray zum Tatort. Das Opfer ist genauso alt, wie sein Sohn Tom jetzt sein müsste – dervor zehn Jahren spurlos auf einem Jahrmarkt verschwand. Seitdem nimmt Grey jeden Fall, an dem Kinder beteiligt sind, persönlich. Denn sein Sohn könnte noch irgendwo da draußen sein …


    Doch dann macht Solomon Gray eine Entdeckung, die ihn aus der Bahn zu werfen droht: Auf dem Handy des toten Teenagers ist Grays eigene Nummer gespeichert. Die Ermittlungen führen ihn in eine Welt aus Missbrauch, Lügen und Korruption. Und schon bald muss sich der Detective seinen eigenen Dämonen stellen …


    "Totengrab" ist der erste Band der Krimi-Reihe um Detective Sergeant Solomon Gray – jetzt als eBook bei beTHRILLED.



    Autor (Quelle: Info im E-Book)


    Keith Nixon ist ein britischer Autor, der vor allem Krimis und historische Romane schreibt. Eigentlich ist er gelernter Apotheker, inzwischen arbeitet er aber in leitender Funktion im Vertrieb einer High-Tech-Firma. Er lebt mit seiner Familie im Nordwesten Englands. Er hat bisher einige Bücher veröffentlicht, Romane ebenso wie Kurzgeschichten. Keith ist in zahlreichen sozialen Medien vertreten.



    Allgemeines


    Titel der Originalausgabe: „Dig Two Graves“, ins Deutsche übersetzt von Kerstin Fricke


    Erschienen am 12.Dezember 2017 bei beTHRILLED by Bastei Entertainment als E-Book mit einem Umfang entsprechend 248 Seiten


    Gliederung: Info über Buch und Autor – 48 Kapitel – Interview mit Keith Nixon


    Erzählung in der dritten Person aus der Perspektive von Solomon Gray


    Handlungsort und -zeit: Margate, England im Dezember 2016 (mit Rückblicken auf die Jahre 2006 und 2011)



    Zum Inhalt


    Solomon Gray, Hauptfigur einer neuen Krimireihe von Keith Nixon, bekommt es mit dem Tod eines sechzehnjährigen Teenagers zu tun, der sich augenscheinlich vom Balkon eines Wohnhauses gestürzt hat. Der Verstorbene ist in dem Alter, in dem Grays seit zehn Jahren spurlos verschwundener Sohn Tom jetzt wäre, deshalb geht ihm der Fall besonders nahe. Diverse Umstände wecken den Zweifel des Polizisten an der Selbstmordthese, deshalb stürzt er sich engagiert in die Ermittlungen.


    Solomon, der nach seinen persönlichen Schicksalsschlägen – nach dem Verschwinden seines Sohnes beging seine Frau Selbstmord – psychisch instabil ist und zu viel Alkohol konsumiert, eckt im Kollegenkreis immer wieder an. Als es weitere Todesfälle, diesmal in seinem Bekanntenkreis, gibt, gerät er bei seinen Kollegen sogar selbst unter Verdacht.



    Beurteilung


    Die Persönlichkeit der Hauptfigur ist durch einige, vor allem aus skandinavischen Krimis bekannte Klischees belastet: Gray ist durch private Schicksalsschläge traumatisiert, gilt im Kollegen- und Bekanntenkreis als Einzelgänger, der sich psychologischer Hilfe verweigert und stattdessen zu viel zum Alkohol greift. Seinen Glauben an Gott hat er verloren und er leistet den Bemühungen des Reverends Hill sowie einer sehr religiösen Freundin seiner verstorbenen Frau, ihn in den Schoß der Kirche zurückzuführen, Widerstand. Trotz dieser Klischees bietet „Totengrab“ jedoch flüssig erzählte und inhaltlich fesselnde Unterhaltung. Dies liegt nicht nur an der Anschaulichkeit des Erzählstils, sondern auch am Wechsel zwischen drei Zeitebenen, denn in die Haupthandlung sind Rückblenden auf die Jahre 2006 (Verschwinden des damals sechsjährigen Tom) und 2011 (Selbstmord von Grays Frau nach langjähriger Depressivität) eingeflochten. Diese Perspektivwechsel gestalten die Lektüre sehr kurzweilig.


    Die Auflösung des Falls ist nicht zu früh vorhersehbar, sodass der Leser lange seine eigenen Theorien entwickeln kann. Auch wenn die aktuellen Todesfälle letztlich aufgeklärt werden und sich bei Solomon eine positive Entwicklung in Form einer Verarbeitung seiner Traumata abzeichnet, bleibt seine wichtigste „Baustelle“ noch aktuell und bietet zum Ende einen Cliffhanger, der das Interesse am folgenden Band der Reihe weckt.



    Fazit


    Nicht frei von Klischees, aber fesselnde, flüssig lesbare Unterhaltung!

    8 Punkte

  • Buchmeinung zu Keith Nixon – Totengrab


    „Totengrab“ ist ein Kriminalroman von Keith Nixon, der 2017 bei beTHRILLED by Bastei Entertainment in der Übersetzung von Kerstin Fricke erschienen ist. Der englische Originaltitel lautet „Two Dig Graves“.


    Zum Autor:

    Keith Nixon ist ein britischer Autor, der vor allem Krimis und historische Romane schreibt. Eigentlich ist er gelernter Apotheker, inzwischen arbeitet er aber in leitender Funktion im Vertrieb einer High-Tech-Firma. Er lebt mit seiner Familie im Nordwesten Englands. Er hat bisher einige Bücher veröffentlicht, Romane ebenso wie Kurzgeschichten.


    Klappentext:

    Margate, eine kleine Küstenstadt in England: Der Teenager Nick Buckingham springt aus dem fünften Stock eines Apartmenthauses. Mit einem seltsamen Gefühl im Bauch fährt Detective Sergeant Solomon Gray zum Tatort. Das Opfer ist genauso alt, wie sein Sohn Tom jetzt sein müsste - der vor zehn Jahren spurlos auf einem Jahrmarkt verschwand. Seitdem nimmt Grey jeden Fall, an dem Kinder beteiligt sind, persönlich. Denn sein Sohn könnte noch irgendwo da draußen sein -

    Doch dann macht Solomon Gray eine Entdeckung, die ihn aus der Bahn zu werfen droht: Auf dem Handy des toten Teenagers ist Grays eigene Nummer gespeichert. Die Ermittlungen führen ihn in eine Welt aus Missbrauch, Lügen und Korruption. Und schon bald muss sich der Detective seinen eigenen Dämonen stellen -


    Meine Meinung:

    Der Klappentext hat mein Interesse an diesem Buch geweckt. Solomon Gray könnte eine Figur sein, die mir gefällt. Am Anfang war es auch im grünen Bereich, aber mit zunehmender Dauer wurden meine Erwartungen immer mehr enttäuscht.

    Neben der eigentlichen Handlung in der Jetztzeit gibt es auch Rückblenden zu wichtigen Momenten im Leben von Solomon Gray. Da ist einmal das Verschwinden seines kleinen Sohnes auf einem Rummelmarktplatz und dann der Selbstmord seiner Frau Jahre später. Solomon gibt sich die Schuld am Verschwinden seines Sohnes und vernachlässigt dabei seine Frau immer mehr. Er versucht den Schmerz mit Alkohol zu betäuben und gerät in eine Abwärtsspirale. Hier überzieht der Autor aber leider gewaltig. Solomon betrinkt sich immer öfter, bleibt aber in der Lage seinen Dienst bei der Kriminalpolizei ordentlich zu leisten. Zusätzlich ist er noch in der Lage, den Fall seines Sohnes zu analysieren und weiter zu verfolgen. Hilfe erfährt er durch einige seiner Kollegen und durch den örtlichen Pfarrer. Dann lernt er eine Frau kennen und beginnt sich, dieser Frau zu öffnen. Dann treffen ihn die nächsten Tiefschläge, denn die Frau und der Pfarrer werden ermordet und Solomon gerät in Verdacht.

    Solomon Gray hat Ecken und Kanten und seine besten Eigenschaften lauern im Verborgenen. So weit, so gut. Aber der Autor lässt so viel Ungemach über die Titelfigur fallen, dass jede Glaubwürdigkeit verloren geht. Trotz massiven Alkoholmissbrauchs widmet sich Solomon durchaus erfolgreich seinen Fällen. Das passt einfach nicht. Mehrere Kollegen verlassen sich auf den Alkoholiker. Die Aufklärung der Fälle ist wenig spektakulär und basiert auf banaler Ermittlungstätigkeit. Also liegt der Schwerpunkt des Buches auf der Rolle Solomon Grays im Zusammenspiel mit seinen Kollegen und gerade dieses kann mich nicht überzeugen. So bleibt außer einiger Ansätze nichts übrig und das ist zu wenig. Aber weil mir die Grundidee sympathisch ist, werde ich Solomon Gray zumindest noch eine Chance geben.


    Fazit:

    Der Roman stellt Solomon Gray und seine Beziehung zu Personen, die ihm helfen wollen, in den Fokus, aber gerade hier überzeugt er mich nicht. Für mich war die Beschreibung nicht glaubwürdig und auch nicht nachvollziehbar. Deshalb vergebe ich auch nur zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Darum geht’s:


    Detective Sergeant Solomon Gray wird beauftragt, den Tod des jungen Nick Buckingham aufzuklären. Nick stürzte vom Balkon eines Hochhauses und es ist nicht klar, ob er gesprungen ist oder gestoßen wurde. Verzwickt wird die Sache, als man auf Nicks Handy die Telefonnummer von Gray findet und der Polizist wenig Lust hat zu erklären, wie sie dorthin kam. Könnte Nick etwas mit Tom, dem vor 10 Jahren verschwundenen Sohn Grays zu tun haben? Die beiden wären jetzt etwa im selben Alter gewesen.


    So fand ich’s:


    Solomon Gray ist der Inbegriff eines „abgestürzten Ermittlers“, der unter Angstzuständen und Depressionen leidet, viel zu gerne und zu viel trinkt und sein persönliches Schicksal keine Sekunde aus dem Kopf bekommt. Das ist auch tatsächlich ziemlich deprimierend, denn 10 Jahre zuvor ist sein Sohn Tom bei einem Besuch auf dem Jahrmarkt verschwunden und Sol gibt sich die Schuld daran, weil er damals mit Tom unterwegs war und ihn alleine in die Geisterbahn hat gehen lassen. Fünf Jahre später brachte sich Sols Frau um und seine Tochter wurde von den Großeltern mitgenommen, weil Sol schon damals nicht mehr in der Lage war, sich um sie zu kümmern. Kein Wunder, dass Sol ein Zyniker ist, der nicht gerade wohlwollend mit Menschen umgeht. Einzig Dinge, die ihn auf Toms Spur bringen könnten, interessieren ihn.


    Anfangs wird recht wenig erklärt und man muss sich mit Bruchstücken zufrieden geben und warten, bis sich der Nebel lichtet. Das gefällt mir zwar gundsätzlich als Stilmittel nicht wirklich gut, allerdings muss ich zugeben, dass es in diesem Buch sehr gut zu Sol und der ganzen Stimmung des Buches passt. Die Sprache ist ungeschliffen und direkt, es fehlt jede Andeutung von Poesie oder Freude, die Stimmung ist bedrückend.


    Solomon Gray tritt regelmäßig den Leuten auf die Füße und wird manchmal mehr, manchmal weniger freundlich gebeten, zu verschwinden. Oft klingelt auch sein Telefon, was ihn dazu zwingt, ein Gespräch abzubrechen und davonzurasen. Alternativ wird er immer wieder in das Büro des Chefs gebeten, der macht es dringend, doch dann verpufft das Gespräch inhaltslos in allgemeinen Warnungen, Drohungen oder Äußerungen von Sorge. Das führt dazu, dass es in diesem Buch keine Dialoge zu geben scheint, die über 10 Sätze hinausgehen. Auch das passt zur Atmosphäre, die durchgehend im Buch herrscht.


    Da dieser Roman im kleinen Küstenstädtchen Margate spielt, in dem jeder jeden zu kennen scheint und wo auch Sols persönliches Schicksal bekannt ist, vermischen sich seine Ermittlungen und sein Privatleben untrennbar. Und trotz all der Schicksalsschläge und Selbstvorwürfe, die ihn wie eine Aura umgeben, macht Sol seinen Job und ermittelt in dem Fall des toten Nick, der bald nicht mehr der einzige Tote ist.


    Der Kriminalfall steht nicht unbedingt im Mittelpunkt der Erzählung, sondern das ist der Protagonist Solomon Gray. Ich hatte meinen Spaß an der Charakterstudie dieses Zynikers am Rande des Zusammenbruchs, auch wenn die Stimmung bis auf wenige winzige Momente, die ansatzweise hoffnungsvoll erscheinen, düster ist. Und Sol legt durchaus Selbstironie an den Tag, was mir auch gut gefallen hat.


    „Totengrab“ ist der Start in eine Reihe mit Solomon Gray im Mittelpunkt und Band 2, im englischen Original unter dem Titel „Burn The Evidence“ gerade frisch erschienen, ist schon mal auf meine Leseliste gewandert. Vielleicht geht es da etwas optimistischer zu.

  • Zum Inhalt:

    In einem kleinen Städtchen wird ein 16-jähriger tot aufgefunden - er scheint über das Balkongitter eines Hochhauses gesprungen zu sein. Detective Inspector Solomon Gray soll den Fall bearbeiten. Das tut er ohne zu zögern, schließlich ist das Opfer in etwa so alt, wie es sein Sohn heute ist, der vor 10 Jahren auf einem Jahrmarkt in der Geisterbahn verschwand. Als seine eigene Handynummer auf dem Telefon des Jungen unter den Kontakten auftaucht, ist das erst der Anfang: Solomon wird immer tiefer persönlich in den Fall hineingezogen.


    Meine Meinung:

    Es gibt Bücher, die fesseln gleich zu Beginn. So auch dieses. Der verschwundene Sohn, der Verdacht, der damals in der Luft hing, die Verzweiflung: all das ist sofort spürbar. Selbst dann noch, als das Buch in die Gegenwart und zum Fall des Jungen springt, der vom Hochhaus gestürzt ist, merkt man diese Gefühle noch deutlich. Deshalb prägt die Entführung des Sohnes, die in Rückblenden erzählt wird, auch den aktuellen Fall nachhaltig. Bei der Aufklärung des aktuellen Falles gibt es dann einige Fragen - vor allem im persönlichen Bereich - die noch offen bleiben.

    Noch spannender als den Fall fand ich aber die Beziehung der einzelnen Charaktere zueinander. Man merkt, dass sie alle es nicht leicht miteinander haben, und entsprechend kam es auch im Laufe der Ermittlungen noch zu einigen Konflikten. Das Zwischenmenschliche hat für mich die Ermittlungen am deutlichsten geprägt und war schließlich auch interessanter als die Auflösung.

    Ich freue mich daher schon auf den nächsten Fall - nicht zuletzt, weil Gray mit all seinen Macken dem Leser doch ans Herz wächst. Außerdem erschienen mir einige Personen, von denen ich hoffe, dass sie im nächsten Band wieder auftauchen, doch recht zwielichtig und undurchschaubar. Ich würde also gerne wissen, wie es mit Solomon Gray weitergeht.


    Zum Cover: Das verschwommene Karussell im Hintergrund, das sich aufbäumende Pferd, die rote Schrift, die ins Auge springt: das Cover fällt auf, und man bekommt sofort ein ungutes Gefühl (auch wenn der Titel eher nichtssagend anmutet). Sehr gelungen! Auch die Kurzbeschreibung macht klar, dass es sich um einen sehr spannenden Thriller handeln könnte, der nicht unbedingt leicht zu verdauen ist und macht so Lust aufs Lesen.