Das Fest der kleinen Wunder - Ulrike Renk

  • Produktinformation (Amazon):

    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 1904.0 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 225 Seiten
    • Verlag: Aufbau Digital; Auflage: 1 (1. Dezember 2017)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B077TXXSZD
    • ISBN13: 9783841214782


    Kurzbeschreibung (Amazon):

    Ostpreußen - Winter 1925 – während im Reich alles im Umschwung ist, lebt man auf den Gütern in der ostpreußischen Provinz ein Leben mit den Jahreszeiten. So auch auf Fennhusen.

    Für Frederike ist es das letzte Jahr auf dem Gut, bevor sie eine höhere Töchterschule besuchen wird. Sie genießt es, mit ihrem Pony über die abgeernteten Felder zu reiten, den ersten Schnee zu riechen und an den Vorbereitungen für die große Jagd teilzuhaben. Nur Caramell, ihr Lieblingspferd, macht ihr Sorgen – sie lässt sich plötzlich nicht mehr reiten und wird unberechenbar. Sogar Frederikes Stiefvater wirft sie ab. Dann taucht der Besitzer des Nachbarguts auf und möchte sie für seine Tochter Katharina kaufen. Jetzt muss schon ein kleines Wunder geschehen, dass es noch ein fröhliches Weihnachtsfest wird...

    Dieses E-Book ist ein abgeschlossener Weihnachtsroman, der in den 20er Jahren auf Fennhusen spielt. Er ist nicht die chronologische Fortsetzung der Serie "Die Ostpreußen Saga".


    Zur Autorin (Amazon):

    Ulrike Renk, geboren 1967 in Detmold, zog ein paar Jahre später mit Eltern und Bruder nach Dortmund, wo sie auch die Schule besuchte. Studienaufenthalt in den USA, Studium der Anglistik, Literaturwissenschaften und Soziologie an der RWTH Aachen. Sie ist Mutter von vier Kindern. Heute lebt sie mit ihrem Mann, dem jüngsten Sohn, zwei Alaskan Malamute, drei ordinären Hauskatzen und zwei indischen Laufenten, in Krefeld am Niederrhein und arbeitet als freie Autorin.
    2005 erschien ihr erster Krimi "Seidenstadt Leichen" bei einem kleinen lokalen Verlag und hatte einen überraschenden Erfolg. Fünf weitere Krimis um Hauptkommissar Jürgen Fischer aus Krefeld folgten. Die ersten Bänden werden 2017 erneut als Printausgabe im Gmeiner Verlag erscheinen.


    Meine Meinung:

    Vorweihnachstzeit auf Fennhusen.

    Wir begleiten Frederike und ihre Familie durch die Zeit von Erntedank bis Weihnachten 1925.

    Frederike wird im nächsten Jahr auf die höhere Mädchenschule nach Bad Godesberg gehen und ist deshalb manchmal schon etwas wehmütig, weil sie im nächsten Jahr um diese Zeit nicht auf Fennhusen sein wird.

    Sorgen macht sie sich um das Pferd ihrer Mutter, dass immer ängstlicher und damit auch agressiver wird, so dass ihr Stievater darüber nachdenkt es zu verkaufen.

    Da das Pferd vom Gestüt ihres verstorbenen Vaters stammt, hat sie eine besondere Verbindung zu Caramell und möchte es nicht verlieren.

    Dieses Buch ist eine tolle Ergänzung zu den Hauptbüchern dieser Reihe. Es beleuchtet den Alltag eines ostpreussischen Gutshofes in den letzten drei Monaten eines Jahres.

    Es wird geerntet, gejagt, gekocht, eingemacht und gehandarbeitet. Jeder hat hier seinen Platz und seine Aufgabe.

    Mir hat das Buch wieder gut gefallen, es hat genau wie die anderen Bücher einen hohen Wohlfühlfaktor.

    Und ausserdem verkürzt es hervorragend die Zeit bis zum Erscheinen des dritten Bandes der Trilogie!

    Von daher eine volle Leseempfehlung für alle, die auch sonst schon Friederikes Leben verfolgen und für Menschen, die sich für den Alltag eines Gutshofes in den zwanziger Jahren interessieren.


    Herzlichen Dank an Netgalley und den Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.

  • Ulrike Renks Roman „Das Fest der kleinen Wunder“ ist ein Weihnachtsroman und spielt im Winter 1925 in Ostpreußen. Auf dem Gut Fennhusen erleben wir die 16jährige Frederike mit ihren Geschwistern.

    Die Autorin beschreibt die Aktionen und Personen, so lebendig, das ich mich dabei fühle. Wenn die Kinder ihre Schneeengel machen, war ich dabei. Über Fritz seine Spiele und Unfälle musste ich lachen. Das ist so ein richtiger Lausebengel. Frederikes Emotionen sind fesselnd, manchmal ist sie noch ein Kind und dann wieder wie eine junge Frau.

    Und wenn man in die Küche kommt bemerke ich die Düfte und sehe das Personal herum wirbeln. Am Schluss gibt es noch ein Keksrezept, das Kindheitserinnerungen wachruft.

    Das Buch ist ein richtiger Wohlfühlroman.

  • Produktinformation (Amazon):

    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 1904.0 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 225 Seiten
    • Verlag: Aufbau Digital; Auflage: 1 (1. Dezember 2017)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B077TXXSZD
    • ISBN13: 9783841214782



    Mein Appetizer :

    Das letzte Weihnachtsfest bevor Freddy sich auf macht, zur Höheren Töchterschule nach Bad Godesberg, soll bitte ein besonderes für Freddy werden, das wünscht sie sich.

    Dass sie es in Angst um Caramel, die wunderschöne zickige Stute ihrer Mutter verbringen wird, ist zum Erntedankfest noch nicht absehbar, aber es gibt in der Zeit zwischen Erntefest und Weihnachten auch fröhliche Begebenheiten - und den normalen Alltag auf dem Gut und in der Küche im Jahre 1925.


    Meine Meinung:


    Dieses Zwischenspiel beleuchtet eine Periode vom ersten Band - Das Lied der Störche - genauer.

    In dem Band wäre die Ausführlichkeit nicht angebracht gewesen, um so schöner hier noch etwas zur Unterhaltung zu haben. Der Vergleich zu Downtown Abbey wurde schon einige Male bemüht - ich möchte ihn nochmals aufgreifen - Es ist ein wenig wie im Weihnachtsspecial dieser Reihe.

    Die Zeit zwischen Erntefest und Weihnachten auf Gut Fennhusen zu erleben, war wie nach Hause zu kommen. Man trifft auf liebgewordene Figuren, oder auf die, die man vorher schon nicht leiden konnte, und taucht ein in den Jahresablauf auf dem Gut, bei der Jagd und in der Küche. Man lernt alle ein Stück weit mehr im Detail kennen.

    Insbesondere bei Schneider in der Küche fühlten Freddy und ich mich sehr wohl. Was da alles gezaubert wird- wie Alltag/Feiertage in der Küche erlebt wurden, wird besonders plastisch und die Düfte übertragen sich. Ich habe jedoch auch ein Faible für Küchenarbeit und Kochen, so dass das das auffallen musste. Nun würden mich auch die Details zu den damals üblichen Handarbeiten noch mehr interessieren, denn Edels und Marthas Handarbeiten für die Weihnachtsgeschenke der Leute, geben sicher auch noch ein spannendes Forschungsgebiet ab.

    Im Gestüt muss man auch mit Überraschungen rechnen, die nicht immer positiv sind. Freddy zeigt auch hier, dass sie mehr die Aufgaben einer Erwachsenen übernehmen kann. Ihre Enttäuschung darüber häufig nicht ernst genommen zu werden, ist oft greifbar. Damit wird der Entwicklung zur jungen Frau Rechnung getragen.

    Man ist wieder Teil des Gutes.

    Die Geschichte ist eine gelungene Wahl, wenn man sich auf Fennhusen eh schon wohl fühlt. Wir müssen ja noch so lange auf den dritten Teil warten - hiermit kann die Wartezeit wunderbar überbrückt werden.

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Produktinformation laut Amazon:

    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 1904.0 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 225 Seiten
    • Verlag: Aufbau Digital; Auflage: 1 (1. Dezember 2017)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B077TXXSZD
    • ISBN13: 9783841214782

    Ostpreußen, Gut Fennhusen im Winter im Jahre 1925.


    Die 16jährige Frederike lebt mit ihrer Familie auf Gut Fennhusen. Es naht das letzte Weihnachtsfest bevor Frederike auf die weiterbildende Schule muss.


    Sie erlebt noch so einiges u. a. auch mit ihren Geschwistern. Außerdem gibt es jede Menge Rezepte. Ein Buch zum Wohlfühlen und Eintauchen.


    Von mir bekommt dieses Buch die absolute Höchstpunktzahl.


  • Erstes Kennenlernen mit Frederike und Fennhusen


    1925 Vorweihnachtszeit in Ostpreußen. Die 16-jährige Frederike lebt gemeinsam mit ihren Geschwistern und ihren Eltern auf Gut Fennhusen. Die Mutter ist in dritter Ehe mit Erik verheiratet und zog mit ihren ältesten drei Kindern von Potsdam auf das Gut in Ostpreußen. Frederike hat nur noch ein Jahr, bevor sie das Gut für eine weiterbildende Handelsschule für höhere Töchter verlassen wird. Sie liebt Pferde und nutzt jede Gelegenheit, mit ihrem eigenen Pony über die Felder und durch die Wälder zu reiten. Zu Caramell, der Stute ihrer Mutter, hat Frederike eine besondere Liebe entwickelt. Doch diese wurde lange Zeit nicht geritten und benimmt sich störrisch und unberechenbar. Es steht zur Diskussion, das Pferd zu verkaufen, aber Frederike unternimmt alles, damit es nicht dazu kommt, ist Caramell doch die letzte Verbindung zu ihrem bereits verstorbenen leiblichen Vater. Leider wirbt der Nachbar von Gut Fennhusen hartnäckig um das Pferd und so muss Frederike schon einiges einfallen, damit der Verkauf verhindert wird. Wird es ihr gelingen, ihren Stiefvater zu überzeugen oder findet das nahende Weihnachtsfest ohne Caramell statt?


    Ulrike Renk hat mit ihrem kleinen Büchlein „Das Fest der kleinen Wunder“ die Vorgeschichte ihrer „Ostpreußensaga“ vorgelegt. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und bildhaft, der Leser nimmt von der ersten Seite an direkt Teil an einem Leben in vergangener Zeit auf einen alten Gutshof, der seit Generationen in Familienbesitz ist. Hautnah erlebt man das Zusammenleben von Herrschaft und Bediensteten mit, die alle hart arbeiten, aber auch gemeinsam feiern. Der Alltag wird so lebhaft und bildgewaltig beschrieben, dass der Leser das Gefühl hat, hautnah dabei zu sein und alles mit eigenen Augen zu beobachten. Der Autorin gelingt es geschickt, den Leser mit auf die Jagd zu nehmen oder die Herstellung von Pfefferkuchen in der Gutsherrenküche gedanklich mitzuerleben. Überhaupt spiegelt die Küche den Mittelpunkt des Hauses wieder, wo sich die Kinder oft aufhalten und stibitzen, wo die Köchin mit ihrer Entourage für das leibliche Wohl der Gutsherrschaften und sämtlichen Bediensteten sorgt, womit ihr eine Schlüsselrolle zukommt.


    Die Charaktere sind sehr liebevoll und lebendig gestaltet, jeder von ihnen besitzt besondere Eigenheiten, die sie sehr authentisch und realitätsnah wirken lassen. Frederike ist ein liebes und aufgeschlossenes Mädchen an der Stufe zur jungen Frau. Sie ist ihrer Familie sehr verbunden, fühlt sich geborgen und wohl auf dem Gut. Ihre Leidenschaft für Pferde kann sie hier ausleben. Für ihre jüngeren Geschwister ist sie ein gutes Vorbild. Frederike setzt sich für sie ein und deckt auch so manchen Streich, der schief geht. Eigentlich hat sie genügend Menschen um sich herum, dennoch vermisst sie ihre Freundin Thea, die in Berlin lebt und nur zu besonderen Anlässen zu Gast auf dem Gutshof ist. Aber sind die beiden Mädels einmal zusammen, halten sie zusammen wie Pech und Schwefel. Fritz, Frederikes jüngerer Bruder, hat nur Flausen im Kopf. Er interessiert sich für alles Technische und setzt sich gern und oft über Verbote hinweg, was oftmals leider gründlich schief geht. Köchin Schneider ist die Seele des Hauses und verwöhnt die Kinder gern und oft mit Leckereien. Sie trägt das Herz auf der Zunge und lebt schon seit Ewigkeiten auf dem Gut. Auch die übrigen Protagonisten tragen zum Wohlfühlfaktor dieser Geschichte bei, in der man alle Charaktere schon einmal kennenlernen kann, bevor man sich an die bereits veröffentlichten Bände der „Ostpreußen-Saga“ wagt.


    „Das Fest der kleinen Wunder“ ist eine sehr schöne Einstimmung auf die Bücher „Das Lied der Störche“, „Die Jahre der Schwalben“ und „Die Zeit der Kraniche“, welches erst noch erscheinen wird. Alle, die die Saga gern lesen möchten, sollten sich dieses Buch nicht entgehen lassen, da der Einstieg in die Bücher hierdurch wunderbar erleichtert wird. Eine wirklich schöne Geschichte, die ruhig noch länger hätte sein können. Absolute Leseempfehlung!

    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben"(Oscar Wilde) :)

    "Bücher sind wie Drogen, nur ohne die Gefahr einer Überdosierung" (Karl Lagerfeld)

  • Ulrike Renk: Das Fest der kleinen Wunder (Weihnachts-Sonderband zur Ostpreußen-Saga), Berlin 2018, Rütten & Loening/Aufbau-Verlag, ISBN 978-3-352-00915-0, Hardcover mit Lesebändchen, 227 Seiten, Format: 11,8 x 1,9 x 19,5 cm, Buch: EUR 12,00 (D), EUR 12,40 (A), Kindle Edition: EUR 8,99.


    Weihnachten auf Gut Fennhusen in Ostpreußen ... Nanu, Band vier von Ulrike Renks Ostpreußen-Trilogie? So kündigt Amazon das Buch zumindest an. Aber wie geht denn das? Eine Trilogie heißt doch deshalb Trilogie, weil sie aus drei Bänden besteht. Wo kommt jetzt auf einmal der vierte Band her? Die Geschichte von Baronin Frederike „Freddy“ zu Mansfeld, verwitwete von Stieglitz, geborene von Weidenfels war mit Band drei, DIE ZEIT DER KRANICHE, doch fertig erzählt! Geht die Story jetzt trotzdem weiter?


    Keine Fortsetzung der Ostpreußen-Saga! Ein Weihnachts-Sonderband!

    Nein, das ist keine Fortsetzung im klassischen Sinne. Der vorliegende Roman ist eher Band 1a als Band 4. Die Geschichte spielt 1925, gehört also zeitlich in Band 1, DAS LIED DER STÖRCHE. Er erzählt bislang unveröffentlichte Episoden rund um das Weihnachtsfest. Das sind quasi die apokryphen Schriften der Ostpreußen-Saga. ;-)


    Es ist keine zwingende Voraussetzung, die Reihe zu kennen, um der Handlung folgen zu können, weil es sich bei den „kleinen Wundern“ um abgeschlossene Begebenheiten handelt. Es wäre aber hilfreich, weil einen sonst womöglich die Personenfülle trotz des hilfreichen Personenverzeichnisses überfordert.


    Winter 1925: Frederike von Weidenfels ist 16 Jahre alt. Im kommenden Frühjahr wird sie Gut Fennhusen verlassen und die höhere Töchterschule in Bad Godesberg besuchen. Zuhause geht alles seinen Gang: Stiefvater Erik kümmert sich um das Gut, Mutter Stefanie organisiert mit Hilfe des Personals den Haushalt, Frederike und ihre Halbgeschwister werden von der Hauslehrerin Fräulein Hansen unterrichtet und Köchin Meta Schneider bekocht alle.


    Eine heimliche Spritztour mit der DKW

    Frederike und ihre Geschwister werden streng erzogen und sind sehr pflichtbewusst. Nur der vierzehnjährige Fritz aus Stefanies zweiter Ehe hat ziemlich viel Unsinn im Sinn. Er ist viel lieber im Pferdestall als im Schulunterricht. Und am allerliebsten schraubt er unter Anleitung des Chauffeurs am Auto herum. Technik fasziniert ihn. Kein Wunder, dass sein Kumpel Dawid und er nicht die Finger von der DKW des Melkers Bolek Koslowski lassen können ...



    „Das kleine Wunder“ hat die Herstellerfirma DKW das Fahrzeug genannt.



    Was wird aus der bockigen Stute Caramell?

    Ein etwas größeres Wunder benötigt Frederike, wenn ihr Weihnachtswunsch in Erfüllung gehen soll. Sie möchte, dass die Stute Caramell auf dem Gut bleibt und nicht an die rabiate Reiterin Katharina von Olchnewitz verkauft wird.



    Ganz sicher würde es sich lohnen, herauszufinden, warum Caramell immer launischer und unverträglicher wird. Sie war doch früher nicht so! Doch was immer Frederike sagt oder tut: Die Erwachsenen kümmern sich nicht darum und machen, was sie wollen. Sie kommen sich so viel klüger vor als die Sechzehnjährige. Doch manchmal wäre es tatsächlich besser, man würde das Denken den Pferden überlassen ...


    Als Weihnachtsgeschenk für jemanden, der die Ostpreußen-Trilogie mit Vergnügen gelesen hat und bedauert, dass sie zu Ende ist, ist dieser stimmungsvolle Roman sicher gut geeignet. Man kann sich das Buch natürlich auch selber schenken. Vielleicht findet auch der eine oder andere Quereinsteiger, der das Buch wegen der berührenden Pferdegeschichte liest, auf diese Weise den Weg zur Ostpreußen-Saga.


    Die Autorin

    Ulrike Renk, Jahrgang 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie in Krefeld. Familiengeschichten haben sie schon immer fasziniert, und so verwebt sie in ihren erfolgreichen Romanen Realität mit Fiktion.


    https://www.amazon.de/Das-Fest-kleinen-Wunder-Ostpreußen/dp/3352009155/ref



    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Ulrike Renk hat mich mit diesem Buch regelrecht verzaubert.

    Als Leser fühlt man sich zurückversetzt in die „gute alte Zeit“, in der geruhsam und im Einklang mit den Jahreszeiten alles seinen Gang nahm.

    Man nimmt teil an Frederikes Leben auf Fennhusen, freut sich mit ihr über die kleinen schönen Dinge, die etwas Besonderes in ihren Alltag bringen. Und sei es nur eine Leckerei der herzensguten Köchin oder der seltene Besuch einer Freundin auf dem abgelegenen Gut.

    Dinge, die für uns heute selbstverständlich sind, vor knapp 100 Jahren aber ein Highlight waren.

    Jedes Mitglied der Familie und der Bediensteten hat seinen Platz und seine Aufgabe. Die Entscheidungen des Gutsherrn, Frederikes Stiefvater, müssen ohne wenn und aber befolgt werden, auch wenn es schwer fällt.

    So geht es auch Frederike, die sehr an Caramell, dem kapriziösen Pferd ihrer Mutter, hängt. Ein benachbarter Gutsbesitzer findet Gefallen an dem schönen, temperamentvollen Tier und möchte es kaufen.

    Frederike muss sich fügen, auch wenn es ihr das Herz bricht.


    Fazit: Ein wunderschöner, nostalgischer Roman, den man nicht nur zur Weihnachtszeit lesen kann.


    9 Punkte