Wassermelone von Marian Keyes

  • Kurzbeschreibung (von amazon:


    "Wassermelone" erzählt schwungvoll und selbstironisch die Geschichte einer jungen Frau, die durch eine Lebenskrise wieder zu sich selbst findet. Ein frecher Frauenroman über eine sitzengelassene Frau, die ihrem Schicksal die Zähne zeigt.


    über die Autorin:


    Marian Keyes wurde 1963 als ältestens von 5 Kindern in Cork geboren. Sie studierte Jura, stellte aber rasch fest, dass ihr die Juristerei wenig Spaß machte. 1986 siedelte sie nach London über. Dort schlug sie sich mit Gelegenheitsjobs durch und machte nebenbei einen Abschluss in Buchprüfung. Wassermelone ist ihr erster Roman. Die Autorin lebt in Dublin.



    meine Meinung:


    Sie hätte bei den Gelegenheitsjobs bleiben sollen! Ihre Protagonistin leidet verständlicherweise sehr darunter, zwei Tage nach der Entbindung des gemeinsamen Kindes von ihrem untreuen Gatten sitzengelassen zu werden, aber sie leidet unaufhörlich.
    Gäbe es einen Buchpreis für auschweifende Schwafelei, Marian Keyes wäre eine todsichere Anwärterin auf diese Auszeichnung. Ungefähr in der Mitte des Buches war ich kurz davor, das Buch seinem Schicksal im hintersten Buchregal zu überlassen, ersatzweise, es zu verschenken. Aber mir ist niemand eingefallen, den ich damit ärgern könnte. :grin


    Marian Keyes lässt ihre Protagonistin Claire derart strunzdoof aussehen, dass man sie heftig durchschütteln möchte. Im Nachwort erwähnt die Autorin ihre langandauernde Alkoholsucht, was ich als akzeptable Entschuldigung für den ausschweifenden Erzählstil gelten lasse.


    Trotzdem habe ich das Buch zuende gelesen. Einmal, weil es teilweise doch witzige und lockere Sprüche enthielt und andererseits weil ich neugierig war, ob sich Claire mit ihren verbliebenen 20 funktionstüchtigen Gehirnzellen doch noch aus dem Supergau ihrer Ehe befreien kann.


    Mein Fazit:


    Wer es schafft, über nicht wenige Längen hinwegzulesen, meinetwegen im Urlaub, wenn man eh entspannter und nicht so kritisch ist, kann sich streckenweise unterhalten lassen. Ein richtig guter Tipp ist es leider nicht.

  • Es ist schon Urzeiten her, daß ich dieses Buch gelesen habe. Ich kann mich nicht mehr an die Details erinnern, weiß aber noch, daß ich ebenfalls hin- und hergerissen war zwischen witzigen Momenten und Groll über die doofe Protagonistin.


    Ich habe auch noch ein paar andere Marian Keyes Bücher gelesen, die allesamt nette Urlaubslektüre - aber nicht wirklich überschwenglich empfehlenswert gewesen wären.


    Ihr Stil wiederholt sich und so habe ich nach dem 3. oder 4. Buch keine weiteren der Autorin gekauft.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ich habe es vor einigen Jahren gelesen und überhaupt nicht so wie du empfunden. Ich fand es richtig witzig und gut.
    Aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.......... :-)


    Ja, das ist auch gut so. Ich denke, wenn es ungefähr auf die Hälfte zusammengekürzt worden wäre, hätte ich mich weit besser unterhalten. Sie walzt manche Kapitel so extrem aus, lässt Claire über Gott und die Welt fabulieren, dass man meint, sie wird ausschließlich nach Buchstabenanzahl bezahlt.


    Und ich kann mit solchen Charakteren wie Claire einfach nicht allzu viel anfangen. In dem Kapitel, in dem ihr Exmann sie soweit kriegt, dass er ihr verzeiht, weil sie ihn dazu gebracht hat, sie zu betrügen, musste ich mich schon zwingen, weiterzulesen. :pille Da geht es mir wie Batcat. Ich kriege einfach keinen Zugang zu solchen Typen.

  • Mir hat das Buch seinerzeit sehr gut gefallen, ich fand es witzig und flott geschrieben, und ich habe die meisten weiteren Bücher von Marian Keyes auch noch gelesen. Ausser diesem einen ganz kurzen... und nun hat sie, sehe ich, dieses Jahr schon wieder so ein kurzes rausgebracht (siehe unten) - alles verwerten, was sich versilbern lässt??


    Bei "Wassermelone" hat mir, wenn ich mich recht entsinne, nur der Schluss überhaupt nicht gefallen, da fiel es stark ab, aber sonst hab ich es noch ein paarmal empfohlen..... unter anderem....
    ...
    :bruell Anja!!!! wenn du hier mitliest, du hast noch ein Buch von mir!! :lache

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Ich kann behaupten, jedes Buch von Marian Keyes gelesen zu haben.
    Und ich finde auch, dass sich ihre Geschichten natürlich irgendwie wiederholen, aber das macht auch irgendwie ihren Wiedererkennungswert ganz nett. Nett finde ich, dass sie quasi als Leckerli öfters über die Walsh-Family schreibt und zwar über 1-2 Bücher hinaus.
    Jedoch muss ich auch zugeben, dass gerade ihr letztes Buch total der Megaflopp war. Ich habe es echt gehasst. :-)


    Aber ich finde immer noch, dass sie Susan Elisabeth Philipps um Längen schlägt. Und ich meine wirklich um Läääääääängen. SEP ist für mich der absolute Abschuß unter den Frauenromanen....


    Grüße,


    Lolita

  • Zitat

    Original von Batcat
    Ihr Stil wiederholt sich und so habe ich nach dem 3. oder 4. Buch keine weiteren der Autorin gekauft.


    Da muß ich mich doch glatt selbst kommentieren: Das letzte der Autorin liegt noch im RUB. Mal sehen, wann ich es lese und wie ich es finde. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Hallo,


    ich habe diesen Oldie erst jetzt gelesen und werde deswegen einfach mal diesen Thread ausgraben.


    Schlecht fand ich das Buch nicht - es ist recht humorvoll geschrieben und streift durchaus Probleme, in denen man (oder vielleicht besser "frau" ;-) ) sich wieder finden kann.


    Trotzdem ist es recht anspruchslose Unterhaltung, aber das Lesen hat mir Spaß gemacht. Etwas für Zwischendurch eben!

  • Zitat

    Original von Idgie
    Ja, das ist auch gut so. Ich denke, wenn es ungefähr auf die Hälfte zusammengekürzt worden wäre, hätte ich mich weit besser unterhalten. Sie walzt manche Kapitel so extrem aus, lässt Claire über Gott und die Welt fabulieren, dass man meint, sie wird ausschließlich nach Buchstabenanzahl bezahlt.


    Genau das habe ich auch empfunden. Ich habe das Buch nun abgebrochen. Selten habe ich ein Buch gelesen, in dem so viele überflüssige Sätze vorkamen, das machte die ganze Geschichte richtig mühsam und wirr, weil ich zum Teil nur noch gelesen habe, aber ich gar nicht registriert habe, was ich lese...

  • Ich lese Marian Keyes weil ich weis was mich da erwartet und ich gut unterhalten werde, aber ich denke auch bei jedem Buch was ich von Ihr lese - die Hälfte hätte es auch getan :-) trotzdem finde ich Sie unterhaltsam und wenn einem nach "seichter Unterhaltung" ist, weis man im Voraus was man bekommt, wenn man eines Ihrer Bücher in die Hand nimmt.
    Jetzt schlummert nur noch 1 von Ihr im SuB

    Muff Muff Muff dat Muffelinchen


    Leben ist was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben. (Henry Miller)

  • Ich habe als erstes Buch von Marian Keyes "Pusteblume" gelesen und es wurde zu einem meinen Lieblingsbüchern. Ok, möglicherweise lag es an der Zeit, zu der ich es las, aber ich liebte dieses Buch.


    Danach hab ich "Rachel im Wunderland" gelesen, was ich schon von der Thematik klasse fand (Drogenentzug), dann noch "Auszeit für Engel", "Erdbeermond" und vor kurzem "Wassermelone".


    "Wassermelone" war für mich eindeutig nicht ihr bestes Buch, aber ich fands auch nicht so schlecht, wie viele hier. Am Anfang hat es sich für mich bisschen gezogen, das stimmt. Ich fand es zwar teilweise auch witzig, aber irgendwann saß ich da und dachte mir: "So, jetzt sind sie geschieden, der Typ ist ein Arsch und was soll da noch kommen?"


    Ich spoile mal lieber ;-)
    [sp]Auf das Hin und Her von später mit James war ich nicht wirklich gefasst. Und wie er sie dazu bringt, den Schwachsinn zu glauben, fand ich eher gut geschrieben. Solche manipulative Menschen gibt es. Und auch wenn Claire vielen dumm erscheint - es gibt auch viele, die sich sowas einreden lassen und da muss man nicht unbedingt strunzdumm sein, denk ich.[/sp]


    Jedenfalls fand ich das Buch so ab dem 2. Drittel doch recht spannend und interessant und ich mochte Claire.
    Ok, dass es mir gefiel, kann auch an Helen gelegen haben, das ist meine Lieblings-Walsh-Schwester. :lache


    Alles in allem fand ich "Wassermelone" lesenswert, ist aber nicht mein Lieblingsbuch von MK und wird es auch nicht werden.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Ich lese das Buch gerade und finde es überhaupt nicht gut.
    Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass man über NICHTS soviel schreiben kann. Auch wenn die Geschichte (welche Geschichte?) witzig klingen soll, ich kann nicht über diese Witze lachen.
    Das Buch ist langweilig und diese komische Art von Humor nervt.