'Der Gang vor die Hunde' - Seiten 080 - 154

  • Haben wir den Untertan nicht vor ein paar Jahren noch mal als LR gelesen?

    Das war dann anscheinend vor meiner Zeit. Ich schaue mal, ob ich die Leserunde dazu finde.

    Ich habe ihn damals in der Schule gelesen und habe nicht mehr so viel davon in Erinnerung. Aber ich glaube ich möchte ihn demnächst noch mal lesen. :)

  • Rouge Ich habe vor langer Zeit mal "Mephisto" von Klaus Mann gelesen, das hat mich damals sehr beeindruckt.


    Zum eigentlichen Thema: Ich bin mit dem Buch inzwischen durch, habe aber vor lauter Hitze nur noch Matsch im Hirn, sodass mir gar keinen schlauen Kommentare einfallen - echt, ich sitze hier schwitzend vor dem Rechner und weiß nicht, was ich schreiben soll. :-( Übrigens finde ich es einen lustigen Zufall, dass wir ein Buch mit "Hund" im Titel ausgerechnet an den Hundstagen lesen! :grin


    Ich finde das Buch auch weiterhin eher bedrückend und v.a. erschreckend aktuell. Vielleicht liegt es auch am Buchtitel, dass ich ständig darauf warte, dass Fabian wortwörtlich vor die Hunde geht... Seine Kündigung hat er wohl dem Umstand zu verdanken, dass er seinem Chef auf den Kopf zugesagt hat, dass dieser die Sekretärinnen flachlegt - das war natürlich mehr als ungeschickt. Dass er seinem Kollegen die Idee für das Preisausschreiben überlässt, ist da mehr als großzügig - die Grundidee hätte er sich auch anderswo vermarkten können.


    Auch dass er Cornelia gleich nachdem er sie kennengelernt und sich in sie verliebt hat, wieder verliert, ist tragisch - da hat er endlich den Entschluss gefasst, etwas aus sich und seinem Leben zu machen, schon gibt es den nächsten Dämpfer.


    Mit dem Alptraum wusste ich zuerst nicht so recht etwas anzufangen, fand ihn aber schon ziemlich gruselig. Vermutlich könnt man ihn sezieren und auf Fabians Leben im Kleinen bzw. auf die damalige Lage im allgemeinen übertragen, aber das gibt mein hitzegeschädigtes Hirn momentan nicht mehr her.


    Ansonsten genieße ich beim Lesen weiterhin Kästners Sprache, seine Art, kurz und prägnant die Dinge auf den Punkt zu bringen und teilweise so geschickt böse Spitzen zu verteilen, dass man erstmal im Nachgang merkt, wie sehr das gesessen hat!


    LG, Bella

  • Rouge Ich habe vor langer Zeit mal "Mephisto" von Klaus Mann gelesen, das hat mich damals sehr beeindruckt.

    Danke für den Tipp! Ich werde mal schauen, ob meine Bücherei das hat.

    "Mephisto" war das erste Buch, das ich von Klaus Mann gelesen habe, und es hat mich dazu gebracht, im Anschluss noch mehr Romane von ihm zu lesen.:wave

  • Was für ein Traum! Kann man sich so etwas ausdenken?


    Ich denke, dem ersten Teil liegt die Aussage des Professors zu Grunde, seine Erfindungen, durch die viele Arbeitsplätze wegrationalisiert wurden, wären Kanonen gewesen. Da fließen die Merkmale von Krieg und dem Elend der Arbeiter zusammen.


    Aber was hat es mit dem Spiegel auf sich? Und mit den mehreren Exemplaren von Fabian?



    Sehr gut hat mir gefallen, wie das Verhältnis von Fabian zu seiner Mutter beschrieben wird. Sie stecken sich gegenseitig heimlich 20 Mark zu. Ganz schön viel Geld, wenn man bedenkt, dass er 270 Mark im Monat verdient hat.