'Die Geschichte der Baltimores' - Seiten 176 - 265

  • Immer noch nach und vor, aber nicht zum Zeitpunkt der Katastrophe:grin


    Irgendwie hat man bei allen lustigen und traurigen Episoden, die Marcus aus seiner und der Vergangenheit seiner Cousins erzählt, das Gefühl, unaufhaltsam auf den Abgrund zuzusteuern. Hiller und Woody sind wie zwei sich umkreisende Himmelskörper. Ereignisse schleudern sie zeitweilig aus ihren konstanten, gemeinsamen Bahnen, aber trennen kann man sie nicht, sie kehren zurück. Marcus erzählt uns das alles rückblickend, aber er war nicht dabei und das macht ihm, selbst nach so langer Zeit, enorm zu schaffen. Neid? Eifersucht? Schuldgefühle, weil er die Ereignisse nicht aufhalten könnte?


    Alexandra ist für mich schwer einzuschätzen. Will sie sich wirklich nur schützen, damit sie nicht nochmal von Marcus so verletzt wird, wie nach der alles überschattenden Katastrophe? Ich weiß nicht so recht. Ihrer beider Liebe wird als gewaltig und einzigartig beschrieben und empfunden, aber sie bleibt bei ihrem Freund, dem Sportler. Warum nicht alles niederreißen und es nochmal wagen?

    Aber wer weiß, was damals passiert ist...


    Ich möchte eigentlich gerne durch lesen und notiere mir kaum etwas.

  • Ich muss sagen, das Buch fängt gerade an mich zu nerven. :(

    Und zwar ist das passiert, als Scott gestorben ist. Das war mir ehrlichgesagt zu dick aufgetragen und zu übertrieben: er ist so schlimm krank und schleicht sich dann heimlich zu dem Footballspiel, spielt die letzten 2 Minuten und schafft den Touchdown mit Hilfe der anderen Spieler und stirbt dann auf dem Feld?? Das ging leider für mich gar nicht.Das ist mir einfach zu unglaubwürdig, viel zu übertrieben und ab diesem Ereignis hat mir das Buch plötzlich nicht mehr so gut gefallen.

    Irgendwie plätschert für mich die Geschichte auch nur so vor sich hin und kommt nicht so recht voran. Es ist ja eine ganz nette Familiengeschichte, aber so richtig kann mich das Buch jetzt nicht mehr begeistern.


    Ich lese jetzt trotzdem mal weiter und schau, ob es vielleicht wieder besser wird.

  • Ich muss sagen, das Buch fängt gerade an mich zu nerven.

    Das tut mir Leid:knuddel1

    Und zwar ist das passiert, als Scott gestorben ist. Das war mir ehrlichgesagt zu dick aufgetragen und zu übertrieben: er ist so schlimm krank und schleicht sich dann heimlich zu dem Footballspiel, spielt die letzten 2 Minuten und schafft den Touchdown mit Hilfe der anderen Spieler und stirbt dann auf dem Feld?? Das ging leider für mich gar nicht.Das ist mir einfach zu unglaubwürdig, viel zu übertrieben und ab diesem Ereignis hat mir das Buch plötzlich nicht mehr so gut gefallen.

    Ich hatte irgendwie erwartet, dass so etwas passieren würde, sogar schon weiter vorn im Buch. Sicher, dass er gleich dort auf dem Spielfeld stirbt, ist vielleicht wirklich etwas dick, aber nach der Anstrengung, von der ich mich gewundert habe, dass Scott sie überhaupt geschafft hat...

    Dass er das unbedingt wollte, und sei es nur für 2 Minuten, kann ich dagegen schon absolut nachvollziehen. Es war sein Traum und vielleicht seine letzte Gelegenheit zur Erfüllung. Wer weiß, ob er je wieder die Gelegenheit gefunden hätte, dass ihn wer über das Spielfeld trägt.

    Ich lese jetzt trotzdem mal weiter und schau, ob es vielleicht wieder besser wird.

    Mach das! Ich mag das Buch immer noch! Und ich bin fast fertig. Ich hoffe mal, dass mich das Ende nicht enttäuscht!

  • Ich habe jetzt den Abschnitt fertig gelesen, aber seit der Stelle mit dem Tod von Scott gefällt mir das Buch irgendwie nicht mehr so richtig.

    Ich finde, dass alles so übertrieben dargestellt wird: Die super hübsche und talentierte Alexandra. Die wahnsinnig tollen, reichen und hilfsbereiten Goldmans, der mega talentierte Woody und der superintelligente Hillel.......


    Ich bin gerade selbst etwas verwundert, weil mir das Buch zu Beginn richtig gut gefallen hat und mich diese Sachen auch gar nicht gestört haben. Aber jetzt fällt es mir dauernd auf und ich bin genervt davon.

  • Ich denke, dass wir hier die gleiche Entzauberung durchmachen sollen, wie sie vielleicht Marcus empfindet, dass es eine gewollte Überspitzung ist. Alles geht, schon von Anfang an, auf eine Katastrophe zu. Das wissen wir. Ich weiß gar nicht, ob ich das richtig beschreiben kann. Für mich ist dieser Glanz und Reichtum und diese übertriebene Perfektion wieder Tanz auf einen Abgrund zu, die ich als Leser als eine immer enger werdenden Schlucht empfinde, bis die Falle zuschnappt und niemand mehr entkommen kann. Ich weiß nicht, ob ich mich verständlich machen könnte.


    Zu Alexandra:

    Bei all ihrem Talent ist Alexandra für mich von einer tiefen Unsicherheit bestimmt und hin und her getrieben ohne wirklichen Halt. An Marcus hat sie sich festgehalten, bis er sie, warum wissen wir immer noch nicht, losgelassen hat. Davon hat sie sich nie erholt. Da nutzen ihr Schönheit und Talent nichts! Es sind die Menschen, die uns halten, uns Erden, die wirklich wichtig sind. So ordne ich das Ganze ein.:wave

  • aber nach der Anstrengung, von der ich mich gewundert habe, dass Scott sie überhaupt geschafft hat...

    Er lief auch noch eine Platzrunde. Sowas passt halt sehr gut zu amerikanischen Heldengeschichten, das ist ja sehr oft die gleiche Machart. Und ihr hattet weiter vorne ja auch schon darüber gemutmaßt, dass sich Dicker auch etwas ironisch über sein eigenes Betätigungsfeld lustig macht.


    Mir gefällt das Buch, ich wollte heute gar nicht aufhören zu lesen.

  • Scotts Tod war abzusehen, immerhin ist die Lebenserwartung bei dieser Krankheit gering (damals noch geringer als heute). Trotzdem ist Scott vor seiner Zeit gestorben, ich finde es aber tröstlich, wie sein Vater, dass er glücklich sein konnte und sich sein größter Wunsch erfüllte. Leider hat sein Tod verschiedene ungute Konsequenzen.


    Die Schulen kommen hier alles andere als gut weg. Ich denke, die "Sonderschule" auf die Hillel geschickt wurde, ist nicht mit solchen, wie wir sie in Deutschland kennen, zu vergleichen, eher eine Schule für hochbegabte Kinder, oder? Leider wird darauf nicht weiter eingegangen.


    Alexandra und Marcus haben schon früh ein Verhältnis miteinander, das Alexandra aber geheimhalten möchte, sie schämt sich ... Hier beginnt wohl auch der Zerfall der Goldman Gang. Schade ...

  • xexos

    Über Scotts Platzrunde habe ich mich sehr gewundert...Ich kannte eine Patientin mit Mucoviszidose. Wenn diese bei Scott schon soweit fortgeschritten war, dass er dann sogar auf dem Platz verstarb, dann hätte er wohl die Runde kaum schaffen können. Aber das ist ein Roman, und du wirst schon Recht haben mit dem amerikanischen Heldenmotiv.


    PMelittaM  

    Ich habe es nicht so verstanden, dass Hillels auf einer Schule für Hochbegabte war. Ich hatte Sonderschule schon in dem Sinn verstanden, dass dort mehr auf schwierige Schüler eingegangen wurde. Aber ich kann mich auch irren.

  • ok, Scott ist verstorben, die Krankheit ist grundsätzlich etwas .... sagen wir schwierig. Aber das so extrem dick aufgetragen wird, hätte ich nicht erwartet. Ansonsten: irgendwie geht es nicht vorwärts, immer noch das Gerede von etwas schlimmem, etwas grausamen/fürchterlichen, aber was??? das kommt nicht raus.


    Hier hat das ganze für mich eine Kaugummi-Länge, die gerne schneller vorbei sein kann/gekürzt werden könnte.


    Markus und Alexandra....mmmhhh, bleibt es dabei, trennen sie sich, kommen sie wieder zusammen, hassen sie sich???? Irgendwie werde ich aus dieser Sache noch nicht so ganz schlau. Ich tue mich immer noch schwer mit diesem Buch