'Land im Sturm' - Seiten 624 - 724

  • So, auch den Abschnitt habe ich noch lesen können.

    Mensch, jetzt sah es für Hedwig und Ewalt doch recht gut aus, da kommt er bei der Völkerschlacht ums Leben!


    Aber von vorne. Gut dass Hedwig auf die Arbeit bei den Buscharts nicht angewiesen war, das hätte mit dem Sohn auch noch schlimm enden können. Aber nachdem Brunhilde ja nunan Krebs stirbt, ist es auch besser, dass Hedwig sich um sie kümmern kann. Und dass sie es schaffen noch miteinander zu sprechen und Missverständnisse zu klären. Dass die Mutter nicht soo glücklich war, ist Hedwig wohl tatsächich nie aufgefallen. Ich fand es schön, dass Brunhilde sich noch aussprechen konnte und dass sie Hedwig ihr Glück gegönnt hat.


    Und für ihren Vater ist Hedwig auch eine große Stütze, nicht nur nach dem Tod der Mutter, sondern auch im Geschäft. Er hat das kaufmännische ja wirklich schwer schleifen lassen und es ist gut, dass Hedwig da jetzt durchgreift. So ist sie auch beschäftigt und kann nicht der Trauer erliegen. Sie wird es dann als alleinerziehende auch schwer gehabt haben, aber glücklicherweise scheint sie mit Gero ja einen Bruder an ihrer Seite gehabt zu haben, der zu ihr steht.


    Ich bin gespannt, wie der nächste Abschnitt weitergeht, da sind ja nun nur 30 Jahre dazwischen, sprich wir werden Hedwig vielleicht noch einmal wiedersehen.


    Mir sind noch zwei kleine Fehler aufgefallen:

    Auf Seite 651 (ebook, ich befürchte, das entspricht nicht der eigentlichen Seite, das Kapitel heisst "Der Aufruf des Königs") heisst es: Hedwig musste husten und hielt sich ein Taschentuch vor den Mund.

    Das muss wohl eher Brunhilde heissen, Hedwig hat ja keine Krankheiten....


    Und drei Seiten weiter fehlt ein s: "Dabei ging es hauptsächlich darum, Brunhilde zu beruhigen, Dass dem Gero schon nichts geschehen würde."


    Ach und was mir noch aufgefallen ist: bei den Monarchen Namen steht die Zahl immer direkt am Namen dran, also Friedrich WilhelmIII. statt Friedrich Wilhem III. Ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber nicht so schlimm, kommt ja nicht so oft vor.


    Ist das Absicht? Oder ein Fehler im eBook?

  • Ja, leider kein Happy Ende für Hedwig und Ewalt, aber Hedwig behält zumindest den Säbel für ihr Kind ;-)


    Ich bin auch sehr gespannt, ob wir Hedwig im nächsten Abschnitt noch einmal wieder sehen.


    Bei den Burchhardts wäre Hedwig auf jeden Fall nicht glücklich geworden. Dass sie sich um die Mutter kümmert und die beiden somit ihren Frieden machen konnten, fand ich gut.

    Eine Figur, die ich in dem Abschnitt nicht so wirklich packen konnte, war Gero. Ich habe keine Ahnung wie ich ihn mir vorstellen soll, was für eine Art Mann er ist. Von daher bin ich hier auch gespannt ob wir ihn noch einmal wiedersehen.


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  • Bei den Burchhardts wäre Hedwig auf jeden Fall nicht glücklich geworden. Dass sie sich um die Mutter kümmert und die beiden somit ihren Frieden machen konnten, fand ich gut.

    Vor allem wegen Julian, was für ein Ekel. Zum Glück war sie auf die Stellung nicht angewiesen, wie das anders ausgegangen wäre, das kann man sich ja vorstellen ...

  • So recht weiß ich nicht, was ich schreiben soll. Bin ich „leserundenmüde“ oder fällt mir nur nichts ein bzw. auf, weil das Buch etwa zu glatt verläuft und kaum Ansatzpunkte zum Einhaken bietet? Und einfach den Inhalt wiederholen, bringt auch nichts, zumal wir ja alle, die bis hierhin gekommen sind, das Buch soweit gelesen haben.


    Jakob wurde also bei de Polizei mißhandelt, auch weil er ein Jude war. Das hätte ich in Preußen nun nicht erwartet, vor allem nicht zu der Zeit.


    Ab und zu dringt etwas von der großen Geschichte durch, etwa auf Seite 632f, als die Rheinbundfürsten erwähnt werden. Da kommen ganz dumpfe Erinnerungen an die Schulzeit, in der alles außerhalb des Dritten Reiches nur wenig und sporadisch - wenn überhaupt - behandelt wurde, und irgendwann auch kurz von diesen Geschehnissen die Rede war.


    Ewalt von Billung meint es also wirklich ernst. Was die beiden wohl denken würden, würden sie ahnen, wie lange ihre Familien eine mehr oder weniger gemeinsame Geschichte haben?!


    Das Verhalten Julians kam damals vermutlich öfters vor. Er scheint mir ein verzogener Bengel zu sein, aus dem vermutlich eher nichts Richtiges werden wird. Trotz des Vaters. Gut, daß Hedwig nicht auf die Stellung bei Buschards angewiesen ist und kündigen kann. Vermutlich wird Frau Buschard dennoch Hedwig keinen Glauben schenken und ihr Söhnchen weiter vergöttern.


    Die Mutter Hedwigs hat also Lungenkrebs. Ich frage mich, wie der Arzt das damals feststellen konnte, vor Erfindung des Röntgens und der Blutuntersuchung (Tumormarker). Aber die Ärzte werden auch damals schon ihre Methoden und Möglichkeiten gehabt haben. Wenigstens kann Hedwig sich nun um ihre Mutter kümmern.


    Das Wohlverhalten der Eltern und das Zusammensein von Hedwig und Ewalt ist nur die Ruhe vor dem Sturm, einen ersten Vorboten gibt Olga, als sie Hedwig so brüsk zurück stößt.


    Ich habe jetzt nicht mehr alles im Kopf aber so ziemlich zum ersten Mal tauchen in diesem Abschnitt Erinnerungen an frühere Zeiten / die Vorfahren auf. Da ist das von Geheimnissen umgebene Schwert aus den Ungarnkriegen und da ist die schwache Erinnerung an den 30jährigen Krieg und den Raub der Kriegskasse durch den damaligen Ewalt von Billung.


    Aber alles nützt nichts, am Ende sind sowohl Hedfwigs Mutter als auch Ewalt tot und es bleibt nur noch ein Ausblick auf die nächste Generation, der wir vermutlich im abschließenden Teil des Buches wieder begegnen werden.


    Übrigens beschreibt Wilhelm von Kügelgen in seinem Buch "Jugenderinnerungen eines alten Mannes" den seinerzeitigen Einmarsch der Russen in Dresden aus eigener Erinnerung. Es gab tatsächlich einnmal eine Zeit, in der der Ruf "Die Russen kommen" kein Schreckensruf war! Tempi passati.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")