Volker Kutscher: Marlow

  • ASIN/ISBN: 349205594X

    Volker Kutscher: Marlow

    Verlag: Piper 2018. 528 Seiten

    ISBN-10: 349205594X

    ISBN-13: 978-3492055949. 24€


    Verlagstext

    Berlin, Spätsommer 1935. In der Familie Rath geht jeder seiner Wege. Pflegesohn Fritz marschiert mit der HJ zum Nürnberger Reichsparteitag, Charly schlägt sich als Anwaltsgehilfin und Privatdetektivin durch, während sich Gereon Rath, mittlerweile zum Oberkommissar befördert, mit den Todesfällen befassen muss, die sonst niemand haben will. Ein tödlicher Verkehrsunfall weckt seinen Jagdinstinkt, obwohl seine Vorgesetzten ihm den Fall entziehen und ihn in eine andere Abteilung versetzen.


    Der Autor

    Mit dem Roman "Der nasse Fisch", dem Auftakt der Reihe »Die Gereon-Rath-Romane« um den gleichnamigen Kölner Kriminalkommissar im Berlin der dreißiger Jahre, gelang Volker Kutscher der Durchbruch als Krimiautor. Der Roman wurde auf Anhieb ein Bestseller, ebenso wie die folgenden Bände der Rath-Reihe "Der stumme Tod" (2009), "Goldstein" (2010), "Die Akte Vaterland" (2012, "Märzgefallene" (2014) und "Lunapark" (2016). Weitere Rath-Romane sind in Planung.


    Die Serie

    Der nasse Fisch (2007)

    Der stumme Tod (2009)

    Goldstein (2010)

    Die Akte Vaterland (2012)

    Märzgefallene (2014)

    Lunapark (2016)

    Marlow (2018)


    Die Figuren


    Inhalt

    Seit dem letzten Band um Gereon und Charly Rath und ihren Pflegesohn Fritz ist inzwischen ein Jahr vergangen. Im Berlin des Jahres 1935 kommen Fahrer und Fahrgast eines Taxis ums Leben, als das Fahrzeug ungebremst in eine Mauer rast. Im Taxi werden höchst geheime Akten gefunden, und zur Verwunderung der Ermittler hat der unbekannte Fahrgast seine SS-Uniform in einem Schließfach zurückgelassen, ehe er in Zivil einer Frau einen Heiratsantrag machen wollte. Gereon Rath von der zentralen Mordinspektion steckt an der Unfallstelle spontan die Akten ein, frankiert sie später und versendet sie an den vorgesehenen Empfänger.


    Im Privatleben der Raths leidet Charly noch immer darunter, dass sie ihr Referendariat als Anwältin abbrechen musste, weil im Nationalsozialismus für Frauen eine andere Rolle vorgesehen ist. Raths Ehefrau arbeitet nun halbtags als Anwaltssekretärin bei Blum und Scherer und stundenweise als Privatdetektivin für Gereons Ex-Chef Böhm. Dafür hätte sie ihre Karriere bei der Berliner Polizei nicht aufgeben müssen. Pflegesohn Fritz (Fritze), ehemaliges Straßenkind und im vorhergehenden Band 13 Jahre alt, geht völlig in der Gemeinschaft der Hitlerjugend auf und bereitet sich auf die Wanderung der HJ zum Reichsparteitag in Nürnberg vor. Der Vater seines besten Freundes setzt alles daran, den Jungen den Wert der Kameradschaft und der freien Natur näherzubringen. Charly sieht Fritzes Begeisterung für den Nationalsozialismus voller Sorge, Gereon dagegen nimmt das Problem auf die leichte Schulter. Auf die Auseinandersetzung mit einem Pubertierenden scheinen beide nicht vorbereitet zu sein.


    Gereon hat sich unter den neuen Herren bisher noch durchmogeln können, ohne in die Partei einzutreten – fragt sich nur, wie lange noch. Bei der Kripo sieht sich Gereon damit konfrontiert, dass erfahrene jüdische Kollegen wie der vertraute Gerichtsmediziner zur Kündigung genötigt werden und der Nachwuchs außer einem Parteibuch nur geringe Qualifikationen mitbringt. Gereon selbst zeigt sich verärgert, dass er als Nicht-PM nur unspektakuläre Fälle wie den Taxi-Unfall zugeteilt bekommt. Er wird allerdings hellhörig, als Böhm von einem alten Fall berichtet mit verblüffenden Verbindungen zu den aktuellen Ereignissen. Für Böhm scheint diese längst geschlossene Akte ein „nasser Fisch“ zu sein, ein ungelöster Altfall. Gereon kann nicht ahnen, dass Böhms alter Fall auch Charlys verstorbenen Vater betrifft, über den sie ihm kaum etwas erzählt hat.


    In einem weiteren Handlungsfaden bringt ein mecklenburgischer Gutsbesitzer 1918 eine Chinesin und ihr Kind aus Tsingtau mit nach Deutschland zurück und bringt beide im Dienstboten-Quartier des Gutes unter. Die ungewöhnlichen Ereignisse sind Auslöser einer verblüffenden Verbindung, die Rath Jahre später erst durchschauen wird.


    Seit „Der nasse Fisch“, der 1929 spielt, hat Volker Kutschers Serie historischer Krimis Kultstatus entwickelt. Einen Zugezogenen aus Köln in Berlin ermitteln zu lassen, erwies sich dabei als höchst geschickt; denn von ihm wird niemand erwarten, dass er sich wie ein waschechter Berliner verhält. Neben Kutschers interessanten Schauplätzen fesselt mich besonders Raths Widersprüchlichkeit und Egozentrik. Als Staatsdiener erwartet er selbstverständlich, dass die Bürger der Polizei zu Diensten stehen, als Pflegevater eines Jugendlichen dagegen fühlt das Ehepaar Rath sich von der Fürsorgerin des Jugendamts unnötig drangsaliert. Gespannt bin ich, ob Rath in einem weiteren Band noch einsehen wird, dass normale Werktätige längst wirklich Not leiden, während sein Klagen, er müsse jeden Pfennig umdrehen, in seiner Position Jammern auf hohem Niveau ist.


    Fazit

    Kutschers Plot vor authentischer Kulisse und mit populären Figuren der Zeitgeschichte ist mit mehreren Schauplätzen und Zeitebenen gewohnt komplex, könnte an einigen Stellen jedoch gestrafft werden. Sprachlich finde ich Kutschers siebten Band nicht herausragend. Anstatt die Innenwelt seiner Figuren angesichts der Herrschaft der Nationalsozialisten überzeugend zu beschreiben, zieht er sich als Erzähler zu oft und in zu abfälligem Ton mit dem Etikettieren durch Adjektive aus der Affäre. Detailreichtum ist hier leider kein Garant für Authentizität. Charlys Fotografieren und Entwickeln wäre besser gestrichen worden, wenn weder Autor noch Lektorat vom Thema etwas verstehen. Das Hinwerfen einiger fachkundig klingender Verben genügt mir hier nicht.


    8 von 10 Punkten

  • Es ist erschreckend, wie schnell sich Deutschland, Berlin und die Menschen verändern. Das pulsierende Leben im Berlin der Zwanziger Jahre ist verschwunden und man hat das Gefühl, sich in einer grauen, bedrohlichen Wolke zu befinden. Das bemerkt auch Charly, als sie feststellt, dass alles piefiger wird. Ihr hat man die Zukunft genommen und sie muss sich als Anwaltsgehilfin und Privatdetektivin durchschlagen. Frauen gehören halt an den Herd und haben Kinder zu gebären. Sie hadert mit allem und besonders damit, dass ihr Pflegesohn Fritze sich bei der HJ engagiert. Das nimmt sie ihm übel und lässt ihn das spüren, vor allem als der sich aufmacht zum Reichsparteitag nach Nürnberg.

    Gereon Rath versucht sich mit den politischen Verhältnissen zu arrangieren und, auch wenn sie ihm nicht gefallen. Er ist inzwischen befördert worden, aber auch nicht zufrieden, da ihn Gennat nach dem letzten Fall ziemlich kaltgestellt hat. Nur noch unspektakuläre Fälle bekommt er zugeteilt. Als er zu einem merkwürdigen Verkehrsunfall gerufen wird, entdeckt er etwas, an dem er sich die Finger verbrennen könnte. Obwohl er dies Problem auf Rath-Art beseitigt, lässt ihm der Fall keine Ruhe, denn es gibt zu viel, das ihm seltsam vorkommt. Ein Besuch von Wilhelm Böhm bei den Raths bringt dann eine Sache in Gang, die viele aufschreckt und gefährlich wird. Auch Charlys Vergangenheit, die Volker Kutscher in „Moabit beschrieben hat und die Charly so beharrlich weggeschoben hat, spielt nun eine Rolle. Doch wie hängt die Vergangenheit mit dem jetzigen Fall zusammen? Auch als er zum LKA versetzt wird, lässt Gereon die Geschichte keine Ruhe.

    Gereon ist froh, dass er schon ein Jahr lang nichts mehr von Marlow gehört hat, auch wenn ihm und seiner Familie die Geldspritzen fehlen. Doch diese Freude wird nicht anhalten, denn Marlow ist wieder in Berlin und wird auch Gereons Weg kreuzen. Johann Marlow ist wie ein Chamäleon. Er kann sich dem Umfeld gut anpassen, wenn es ihm und seinen Geschäften dient. Seine illegalen Geschäfte hat er abgestoßen und nutzt nun die Notlage anderer aus. Damit seine Aktivitäten nicht gestört werden, geht er auch über Leichen.

    Zwischendurch erfahren wir in einem weiteren Handlungsstrang etwas aus der Vergangenheit der Familie Larsen, die im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin das Gut Altendorf besessen hat. Aus Tsingtau brachte der Vater eine Chinesin mit aufs Gut, die dann dort mit ihrem kleinen Sohn lebte.

    Mir sind Rath und Familie ans Herz gewachsen, auch wenn ich Gereon manchmal schütteln möchte bei seinen sehr speziellen Aktionen. Aber er ist ein guter Kriminalist, der seine Fälle klären möchte, auch wenn seine Wege dorthin nicht immer ganz astrein sind. Ihn verbindet so viel mit Wilhelm Böhm, schade, dass sich die beiden nicht grün sind. Böhm imponiert mir, mit dem was er tut.

    Gereon und Charly haben über die Zeit hin immer wieder Geheimnisse voreinander, was ihrer Ehe nicht unbedingt guttut. Wenn sie dann gezwungen werden, miteinander zu reden und offen zu sein, bahnt sich gleich wieder eine neue Geheimnistuerei an. Ganz besonders tut es mir für Fritze leid, der schon so viel hinter sich hat und nun in einem Alter ist, wo er Halt und Sicherheit braucht. Das finde er zwar teilweise bei der HJ, nicht aber im emotionalen Bereich.

    Wie immer ist es Volker Kutscher ausgezeichnet gelungen, durch die vielen authentischen Details den Leser in die damalige Zeit zu versetzen. Wir erleben eine Zeit, in der man seine Meinung nicht äußern darf, Denunziantentum gang und gäbe ist, Recht und Gesetz keine große Bedeutung mehr haben und die Presse ihren Aufgaben als vierte Gewalt nicht mehr wahrnimmt.

    Ich fand es ganz erschreckend, dass sogar ein Gereon Rath beim Reichsparteitag in Nürnberg mitgerissen wurde, obwohl ihm selbst danach übel war. Wie können Menschen behaupten, sie hätten nicht gewusst, was vor sich geht, wenn dort das Gedankengut des Regimes ganz offen verkündet wurde?

    Ein großartiger, gut recherchierter Kriminalroman, den ich nur empfehlen kann.


    5/5

  • Berlin, Sommer 1935.

    Die Nationalsozialisten haben Deutschland fest im Griff. Eine Tatsache, die in der Familie Rath unterschiedliche Gefühle hervorruft.

    Während Pflegesohn Fritze mit der HJ begeistert zum Reichsparteitag nach Nürnberg marschiert, steht vor allem Charlotte dem politischen Geschehen ablehnend gegenüber. Gereon kann sich zwar auch nicht so wirklich mit dem braunen Gedankengut anfreunden, versucht aber, wie es so seine Art ist, das Beste aus der Situation zu machen.

    Dienstlich bekommt Gereon es mit einem ungewöhnlichen Fall zu tun. Was zunächst wie ein Verkehrsunfall aussieht, entpuppt sich bald als perfides Mordkomplott. Und auch Charly wird als Privatdetektivin mit einem ungewöhnlichen Auftrag betraut.


    Meine Meinung: Mir hat auch der siebte Fall von Gereon Rath wieder gut gefallen. Volker Kutscher hat es geschafft, einen ungewöhnlichen und spannenden Kriminalfall gekonnt in den historischen Hintergrund einzufügen und dabei auch wieder tiefe Einblicke in das Privatleben der Familie Rad zu geben.

    Genau diese Mischung machen die Krimis von Volker Kutscher so lesenswert, denn kein Teil kommt zu kurz.

    Nicht nur die Fälle an denen Gereon und Charly arbeiten fesseln den Leser, sondern auch die Geheimnisse und Sorgen die die Beiden zunächst vor einander verheimlichen.

    Ein dunkler Schatten liegt bereits drohend über der Familie. Gereon, der sich endlich von Doktor Marlow und seinen Machenschaften befreit hatte, gerät schon bald in die Fänge eines noch gefährlicheren Machtgefüges.


    Fazit: Wieder ein spannender Fall vor historischer Kulisse für Gereon Rath und ich hoffe doch sehr, dass ich nicht allzu lange auf den nächsten Band warten muss!


    9 Punkte

  • Mit „Marlow“ liegt der mittlerweile siebte Band der Reihe um Gereon Rath vor – und Volker Kutscher schaffte es auch hier wieder, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln.


    Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1935, die Nationalsozialisten kontrollieren alle Lebensbereiche und es ist nichts mehr zu spüren von dem quirligen, lebhaften, ausgelassenen Berlin, in das Gereon Rath zu Beginn seiner Tätigkeit in der Hauptstadt stößt. Das Leben ist rauer geworden und wer unangepasst ist und dem nationalsozialistischen Gedankengut nicht entspricht, hat keine Chancen in diesem neuen Deutschland. Das bekommen Rath und seine Weggefährten immer wieder und immer mehr zu spüren.


    Auch für Johann Marlow, um den es in diesem Band hauptsächlich geht, brechen neue Zeiten an. Der Unterweltkönig fügt sich aber den neuen Machthabern und spielt ihr Spielchen zwecks Machterhalt gerne mit. Wie immer ist ihm dabei nicht Herr zu werden – zunächst. Die Verstrickungen sind wenig durchschaubar, die Zusammenhänge haben einen lange in der Vergangenheit liegenden Hintergrund. Es war spannend zu lesen, wie aus einem Magnus Larsen der skrupellose Johann Marlow wurde und welche Rolle sein treuer Begleiter, der Chinese Liang Kuen-Yao, dabei spielte.


    Doch nicht nur das: Auch Gereon Raths mehr oder weniger geschickte Ermittlungen, die am Ende Johann Marlow das Leben schwer machen, waren fesselnd geschildert. Rath ermittelt dabei auf bekannte Art und Weise: Immer am Rand der Legalität oder auch schon einmal darüber hinaus. Angesichts der Lage in Deutschland kann man es ihm aber auch nicht verdenken. Er lernt dabei wieder unangenehme Zeitgenossen kennen und schliddert in die ein oder andere brenzlige Situation. Doch am Ende geht alles gut aus… nein, das stimmt nicht.


    Die Stärke von Volker Kutschers Romanen liegt ganz sicherlich in der Schilderung der Zeitumstände. Die vom Roman transportierte Stimmung in Berlin ist bedrückend, nicht alle schauen zukunftsfreudig nach vorn. Langsam muss auch Rath erkennen, dass er die neue Zeit nicht einfach aussitzen kann. Er kann Charlys Haltung immer besser nachvollziehen, auch wenn er absolut kein politischer Mensch ist.


    Fritze, ihrer beider Ziehsohn, ist dagegen glühender Anhänger der nationalsozialistischen Gemeinschaft, er ist nach wie vor in der Hitlerjugend aktiv und darf als einer der wenigen am Marsch nach Nürnberg zum Reichsparteitag teilnehmen. Wie gut die Infiltrierung der Jugend mit nationalsozialistischem Gedankengut funktionierte, wird hier sehr anschaulich dargestellt. Aber auch Fritzes Enthusiasmus bekommt irgendwann einen Knacks, er merkt, dass es keine wahre Freundschaft untereinander gibt. Letztlich hat auch die Hitlerjugend mit Rivalitäten innerhalb der Gruppe zu kämpfen, ein Anderssein wird auch hier nicht gern gesehen. Fritze ist eine wahrhaft tragische Figur: Eigentlich macht er alles richtig und wird am Ende doch nicht dafür belohnt.


    Mir hat dieser siebte Band um Gereon Rath und seine Frau Charly wieder einmal sehr gut gefallen und ich fiebere schon jetzt dem (hoffentlich bald erscheinenden) achten Band entgegen… Von mir gibt es 9 verdiente Eulenpunkte.

  • 1935: Gereon Rath fallen brisante Akten in die Hände und er wechselt die Dienststelle, Fritz reist zum Reichsparteitag nach Nürnberg, Charlie wird mit einem Trauma konfrontiert und erhält endlich Antworten, und Johann Marlow möchte auf die legale Seite wechseln.


    Wie der Titel schon sagt, steht dieses Mal Marlow im Mittelpunkt der Geschichte, wobei seine Geschichte parallel erzählt wird, d. h., der Leser erfährt endlich mehr über ihn und seine Vergangenheit. Inwieweit er mit den aktuellen Geschehnissen in Beziehung steht, klärt sich dagegen erst nach und nach.


    Gereon wechselt zum LKA, aber so ganz glücklich ist er dort auch nicht. Bei der Mordinspektion hatte er es zuletzt mit einem Fall zu tun, der ihm keine Ruhe lässt, und an dem er, auch ohne Kompetenzen, weiter ermittelt. Wer „Moabit“ gelesen hat, ahnt, was Charlies Trauma sein könnte, aber auch ohne diese Kenntnisse hat man keine Probleme, denn das nötigste wird hier noch einmal erzählt. Fritz scheint sich langsam Gedanken zu machen, ob sein Weg der richtige ist. Doch auf seine Pflegeeltern hat bereits jemand das Jugendamt angesetzt.


    Ich mag diese Reihe sehr, „Marlow“ ist tatsächlich bereits der 7. Band. Kutscher greift hier die ungewöhnliche Erzählstruktur, die er bereits in „Moabit“ nutzte, wieder auf und erzählt Marlows Geschichte in der zweiten Person Singular, als in Du-Form. Ansonsten bleibt er beim Altbewährten, wechselt zwischen verschiedenen Perspektiven (u. a. Charlie, Gereon und Fritz) und lässt die damalige Historie mit einfließen. Die Auflösung ist durchdacht, und wer diese bei „Moabit“ vermisst (obwohl man vieles ahnen konnte), wird hier auch fündig.


    Auch der 7. Band der Reihe ist wieder lesenswert, erzählt die Geschichte der Protagonisten weiter, behandelt einen interessanten Fall und deckt Marlows Geheimnisse auf. Wer die Reihe kennt, kann auch hier wieder bedenkenlos zugreifen, alle anderen sollten, wenn möglich, mit Band 1 starten.