Das Banner des Löwen - Mac P. Lorne

  • Produktinformationen (Amazon):

    978-3-426-52148-9_Druck

    • Taschenbuch: 512 Seiten
    • Verlag: Knaur TB (11. Januar 2019)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3426521482
    • ISBN-13: 978-3426521489
    • ASIN: B07BWD9TL9


    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Der vierte Band der beliebten Robin-Hood-Serie vom erfolgreichsten Experten für historische Abenteuer

    Dem ehemaligen König der Diebe ist auch im Jahre 1218 kein beschauliches Leben vergönnt: Kaum aus England zurückgekehrt auf sein Landgut in der Gascogne, wird Robin Hood Zeuge, wie die Schergen Simon de Montforts ein Dorf niederbrennen. Im Auftrag des Papstes befehligt de Montfort den Kreuzzug gegen die Katharer, der mit äußerster Brutalität geführt wird – und mehr als ein politisches Ziel verfolgt. Gemeinsam mit seiner Frau Marian, seinem Freund Charles d’Artagnan und den alten Gefährten aus dem Sherwood Forest stellt Robin Hood sich erneut auf die Seite der Verfolgten.

    Nach „Das Herz des Löwen“, „Das Blut des Löwen“ und „Die Pranken des Löwen“ der vierte Band in der erfolgreichen historischen Serie um den König der Diebe Robin Hood.


    Zum Autor (Verlag):

    Mac P. Lorne wurde 1957 geboren. Seinen ersten Roman schrieb er bereits mit 18 Jahren.
    Aufgewachsen in der DDR, studierte er aus politischen Gründen statt Geschichte und Literatur dann doch lieber Veterinärmedizin und später Pferdezucht und -sport. Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik.
    Heute lebt er zu Füßen einer mittelalterlichen Burg in einem der größten Waldgebiete Europas.
    „Das Herz des Löwen“, erschienen 2011, war sein erster historischer Roman und gleichzeitig der Beginn einer Serie.
    Im Knaur TB erschien 2016 DER PIRAT, sein großer Roman um Sir Francis Drake.

    Englische Geschichte ist die große Leidenschaft des Autors.

    Meine Meinung:

    Robin von Loxeley lebt mit Marian glücklich in der Gascogne auf seinem Chateau Lisse, als der Kreuzzug gegen die Katharer immer näher kommt und auch auf seinem Besitz Spuren hinterlässt. So schließt er sich Raimund von Toulouse an, um Okzitanien von den Kreuzfahrern zu befreien.

    Im Großen und Ganzen geht es in diesem Buch um den Versuch Frankreichs sich den Zugang zum Mittelmeer zu verschaffen und sich Land anzueignen, das ursprünglich Eleonore von Aquitaniens Ländereien gehört hat.

    Mac P. Lorne gelingt wie schon in den Büchern zuvor ein lebendiges Bild dieser Zeit zu schaffen und die Figuren glaubhaft zu zeichnen. Robin und Marian sind älter geworden, aber sie kämpfen immer noch für das, was ihnen wichtig ist. Robin hatte es ja noch nie so mit der kirchlichen Obrigkeit und dieses Mal zieht er gegen willkürliche Grausamkeiten los, die im Namen Gottes begangen werden. Allerdings findet sich kaum ein Glaubensvertreter, der nicht entweder zum eigenen Wohl handelt oder aber meint im Namen Gottes töten zu müssen. Einzig die Vertreter des Klosters Fontevrault scheinen sich noch an Gottes Gebot des Friedens zu halten.

    Es ist immer wieder erschreckend, was doch im Namen des Glaubens alles verbrochen wird. Ich denke es gab noch viel mehr Gräuel, die begangen wurden, glücklicherweise erspart uns der Autor aber die Aneinanderreihung. So bleibt er bei der Schilderung bereits begangener Taten, was das Kopfkino an dieser Stelle erträglicher macht.

    Mir hat das Buch wieder gut gefallen, hat es doch einen Zeitrahmen beleuchtet, über den ich noch wenig wusste. Auch wenn Robin langsam in einem Alter ist, wo man ihm vieles nicht mehr zutraut, konnte man doch gut nachvollziehen, was ihn antreibt. Schön fand ich auch, dass er jetzt von den jungen Streitern als alter Hase anerkannt wird und sein taktisches Geschick durchaus geschätzt wird.

    Den letzten Kreuzzug gegen die Katharer hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht, allerdings war die Schilderung der Ereignisse nötig um zu dem, für mich runden, Ende der Ereignisse zu kommen.

    Ich bin gespannt auf den fünften und letzten Teil der Reihe, der nur wenige Jahre nach dem Ende dieses Buches spielen wird.

    Von mir eine Leseempfehlung für diesen guten historischen Roman.


    8 von 10 Punkte

  • Meine Meinung:

    Zwischen dem Ende des vorherigen Bandes und dem Beginn dieses Romans liegen nur wenige Monate. Robin und sein alter Freund Charles D‘Artagnan waren unterwegs, guten Wein für das bevorstehende Weihnachtsfest zu besorgen. Auf dem Heimweg treffen sie auf die erschütternden Überreste eines brutalen Massakers, das sich in dem kleinen Ort Tonneins an der Garonne abgespielt hat. Simon de Montfort zieht mit seinem Heer mordend und raubend durch die Lande, um die Katharer und ihre Sympathisanten auszurotten. Er ist überzeugt, im Interesse des Papstes und somit auch im Namen Gottes zu handeln. Robin ist erschüttert und zögert nicht, sich für die Verfolgten einzusetzen, denn sollte es Montfort gelingen, den Süden Frankreichs zu erobern, ist nicht nur das Erbe von Eleonore von Aquitanien in Gefahr, sondern auch Robins und Marians neue Heimat, ihr geliebtes Chateau de Lisse. Das schlimmste an der ganzen Sache sind jedoch die vielen unschuldigen Opfer, denn Montfort und seine Schergen gehen mit roher Gewalt gegen die Menschen vor, nur weil diese in Glaubensdingen nicht hundertprozentig mit der katholischen Kirche übereinstimmen. Selbst vor Frauen und Kindern machen sie nicht Halt.

    Auch in diesem vierten Band hält sich Mac P. Lorne nicht mit langen Vorreden auf, sondern katapultiert die Leser wieder postwendend mitten ins Geschehen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren begleiten wir Robin und seine Freunde bei ihrem Kampf um die Freiheit. Ruhe ist den Protagonisten auch in diesem Roman nicht vergönnt. Ein umfangreicher Abschnitt des Buches ist der Belagerung von Toulouse gewidmet. Interessant und sehr gelungen ist, wie der Autor seine fiktiven Helden wieder ins historische Geschehen einbringt und agieren lässt, denn bei allen Belagerungen und Kämpfen ist Robin immer mitten drin, und natürlich sind auch seine Frau Marian, sein Ziehsohn Fulke und seine guten Freunde wieder mit von der Partie.

    Die katholische Kirche zur damaligen Zeit kommt nicht gut weg in diesem Roman, zu viele Intrigen und Machtkämpfe gab es da. Gerade die Szenen, die im Buch besonders unglaubwürdig erscheinen, beruhen auf realen historischen Begebenheiten, und ich bin immer wieder fassungslos, was im Namen Gottes so alles verbrochen wurde, meist auch noch in dem Glauben, das Richtige zu tun.

    Robin ist mittlerweile nicht mehr der Jüngste und auch um einiges ruhiger und besonnener geworden, aber wenn das Unrecht zu groß wird, kann er sich einfach nicht zurückhalten und gerät auch diesmal wieder mehrfach in brenzlige Situationen.


    „Das Banner des Löwen“ steht seinen Vorgängern in nichts nach, wenn es um mitreißende Unterhaltung geht. Dabei hält sich der Autor stets sehr nah an der Realität, und seine Erläuterungen zeichnen sich durch hohe historische Genauigkeit aus. Zwei Karten und ein Personenregister am Beginn des Buches helfen dabei, die Übersicht zu behalten, und anhand der Zeittafel im Anhang findet man die historischen Daten in einer übersichtlichen Tabelle.

    Einen weiteren Band haben wir noch vor uns, und ich bin schon sehr gespannt darauf. Ob Robin dann endlich seinen Lebensabend genießen kann? Ich bezweifle es ja, denn das sähe ihm so gar nicht ähnlich.


    9 von 10 Punkten

  • Eine Zeit lang konnten Marian und Robin in der Gascogne in Frieden leben, doch nun gilt es, die neue Heimat, die vor allem Marian sehr wichtig ist, zu schützen. Der Kreuzzug gegen die Katharer bedroht den Süden Frankreichs und auch die Gascogne.


    Schon der vierte Band lässt den Leser das Leben Robert von Loxleys, auch Robin Hood genannt, miterleben und zugleich einen Teil der historischen Ereignisse jener Zeit, die der fiktive Sagenheld erlebt haben könnte. Dem Autor gelingt es wieder sehr gut, beides miteinander zu verbinden.


    Robin würde zwar lieber heute als morgen nach England zurückkehren, aber Marian hängt an ihrer Wahlheimat und möchte nicht schon wieder ihr Zuhause verlieren. Und so ist sie dieses Mal auch nicht dagegen, dass Robin zu Pfeil und Bogen greift, im Gegenteil, sie stellt sich an seine Seite. Die beiden sind zwar mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, aber immer noch fähig, sich zu wehren. Vor allem Robin hat noch einen guten Teil jugendlicher Unbekümmertheit bewahrt, die ihn in manche gefährliche Situation bringt – und den Leser hin und wieder zum Kopfschütteln.


    Neben Robin und Marian wird der Leser weitere gute Bekannte wiedersehen, aber auch den ein oder anderen Verlust betrauern müssen. Die Antagonisten sind einmal mehr Menschen, über deren Ansichten und Handeln man nur den Kopf schütteln kann – manchmal kann man wirklich kaum glauben, was Menschen, noch dazu im Namen ihres Gottes, anderen antun können …


    Bei manchen Szenen ist die Geschichte daher kaum zu ertragen, aber es gibt auch die, bei denen man schmunzeln kann, vor allem immer dann, wenn die „Bösen“ ausgetrickst werden, das tut gut, den insgesamt überwiegen leider die weniger schönen Szenen. Aber hier wird halt auch wahre Historie erzählt.


    Mac P. Lorne tut dies wieder sehr bildhaft und zieht den Leser schnell ins Geschehen. Leider ist die Erzählung manchmal auch etwas holprig, es gibt einige überflüssige Wiederholungen und unnötige Erklärungen – Leser machen sich selbst ihre Gedanken! Das störte meinen Lesefluss ein paar Mal doch sehr, insgesamt ist es aber erträglich. Da man die Protagonisten mittlerweile gut kennt, leidet man mit ihnen, aber auch sonst war ich oft emotional berührt.


    Neben der spannenden Geschichte bietet der Roman wieder einige Boni, Karten, Personenregister (mit Kennzeichnung der historischen Personen), historische Anmerkungen des Autors (etwas kurz, aber interessant), Zeittafel, Glossar und Bibliografie – perfekt. Als Leser wird man außerdem wieder zum eigenen Recherchieren angeregt, und, wie in meinem Fall, neugierig auf die Örtlichkeiten, z. B. auf Toulouse – eine solche Wirkung wünscht man sich von (historischen) Romanen.


    Der vierte Band der Robin-Hood-Reihe hat mich wieder ein Stück Historie miterleben lassen, mich Neues gelehrt, und auch die Geschichte der Protagonisten glaubhaft weitergeführt. Auf Grund meiner Kritikpunkte hat es aber für die volle Punktzahl nicht gereicht, ich vergebe daher 8 Punkte. Der historische Hintergrund ist gut recherchiert und wer mag Robin Hood nicht? Für die Reihe spreche ich daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung für Fans gut recherchierter historischer Romane aus.

  • Dieses Buch habe ich in einer Leserunde gelesen. Vielen herzlichen Dank an Wolke und den Verlag und auch an den Autor, für die aktive Begleitung der Leserunde!


    Nach einer kurzen Pause geht es nun mit Band 4 weiter. Ich bin wieder gut in die Geschichte rein gekommen. Durch div. kurze Rückblenden wurden auch die zurückliegenden Bücher und Ereignisse wieder ins Gedächtnis zurückgerufen.


    Robin ist nun auch älter geworden, lebt ein friedliches zurückgezogenes Leben in der Gascogne und genießt das Leben als Ehemann, Vater und Großvater. Aber es war ja klar, dass diese Ruhe nicht ewig bleibt und Robin muss schon wieder losziehen und für das Gute und die Gerechtigkeit kämpfen.

    Dieses Mal geht es um die Machenschaften und Raub- und Mordzüge von Simon de Montford. Zu Beginn ist Robin mir seinem Freund Charles d‘Artagnan auf dem Rückweg nach Lisse. Sie kommen von einem Weingut zurück, auf dem sie für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage Wein gekauft haben. Als sie durch das Dorf Tonneins kommen, finden sie dieses nur noch in Trümmern vor. Simon des Montfort und seine Schergen haben im Namen Gottes und der Kirche alles dem Boden gleich gemacht und gemordet. Robin ist tief erschüttert und versucht nicht nur sich für die Verfolgten einzusetzen, sondern auch Gleichgesinnte zu finden um diese mordenden Raubzüge zu beenden und seine neue Heimat zu beschützen.


    Ich habe oft kopfschüttelnd auf dem Sofa gesessen, schockiert über die damalige Sicht der Kirche und die Brutalität und Grausamkeit, mit der sie gegen die Katharer und „Ungläubigen“ vorgegangen sind…..und das alles im Namen Gottes und der Kirche…


    Zu Beginn haben mich die ganzen Namen und Verwicklungen wieder etwas verwirrt, das ist bei mir zu Beginn von hist. Romanen aber normal und legt sich meist recht schnell wieder. Auch dieses Mal hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen. Fiktion und Tatsachen sind so miteinander verwoben, das man glaubt, es ist alles genau so passiert. Es gab Spannung, historisches, Intrigen, Machtkämpfe, Humor und Tragik, alles was ein Buch braucht.


    Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und ich freue mich schon sehr auf den Folgeband!


    Ich vergebe 10 Punkte

  • Auch mich hat dieser vierte Teil der Reihe um Robin Hood wieder begeistert.

    Der Kreuzzug gegen die Katharer, angeführt von Simon de Montford ist ein großer Bestandteil des Buches.


    Spätestens als sich die Kreuzzügler aufmachen, um auch das Land Robin & Marians unter ihre Fittiche zu bekommen, dort die Katharer zu quälen, ermorden und vertreiben, kann Robin nicht mehr tatenlos zusehen und zieht erneut in den Kampf.

    Eigentlich hatte er sich ja nun nach den vielen Jahren des Kampfes endlich ein wenig Ruhe erhofft, aber die Umstände lassen es einfach nicht zu.


    Gewohnt gekonnt, läßt der Autor Robin ins Geschehen eingreifen, läßt anhand Robin und seiner Kameraden die Zeit bildlich auferstehen.

    Spannend wird die Belagerung der Stadt Toulouse dargestellt, wo dann auch Marian einen großen Part bekommt. ( Denn, was wäre Robin ohne Marian)


    Auch die, in heutigen Augen, furchtbaren Handlungsweisen der sogenannten Vertreter des einzig wahren Glaubens wird gut übermittelt und man neigt schon dazu, sich zu fragen, ob der Kirche eigentlich bewußt war, was sie dort in ihrem "Wahn" in ihrem Namen angerichtet hat.


    Ebenfalls nicht gut weg, kommt Louis, der König von Frankreich, der keinen Deut besser ist, als die ganzen klerikalen Glaubensfanatiker - fast könnte man ihn als noch brutaler und gewissenloser sehen.


    Einziger Wermutstropfen in diesem Teil ist, das fehlen meines geliebten Sherwood Forrest, das aber haben wir Marian zu verdanken, die sich in der Gascogne derart wohl fühlt, ein neues Zuhause gefunden hat, daß sie keine Sehnsucht mehr nach England hat.

    Zwar möchte Robin so gern in die alte Heimat, bleibt Marian zuliebe aber in Frankreich.

    Da hoffe ich doch, daß sie im nächsten Band dann doch einmal ein Einsehen mit ihrem Mann hat und wir daher wieder den Sherwood Forrest aufsuchen können.


    Schreibstilmäßig gewohnt fesselnd geschrieben, emotional sehr ansprechend, da Robin und seine Freunde mittlerweile irgendwie einfach zur Familie gehören :grin

    Auch seine gewohnte Schlitzohrigkeit, die für mich einfach Robin ausmacht, kommt nicht zu kurz.



    Fazit

    Ein würdiger vierter Teil der Reihe um Robin Hood, der die Zeit der Katharerfeldzüge darstellt und Robin wunderbar mit den Umständen agieren läßt.

  • Buchmeinung zu Mac P. Lorne – Das Banner des Löwen


    „Das Banner des Löwen“ ist ein historischer Roman von Mac P. Lorne, der 2019 bei Knaur TB erschienen ist. Dies ist der vierte Band der Robin-Hood-Reihe.


    Zum Autor:

    Mac P. Lorne ist Jahrgang 1957.

    Aufgewachsen in der ehemaligen DDR studierte er aus politischen Gründen statt Geschichte und Literatur Veterinärmedizin.

    Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik.

    Gemeinsam mit seiner Familie baute er einen Reit-und Zuchtbetrieb in Bayern auf, aus dem sich auch Olympiareiter ihren Nachwuchs sicherten.

    Heute lebt er zu Füßen einer mittelalterlichen Burg in einem der größten Waldgebiete Europas.

    Er ist Co-Autor mehrerer Fach- und Sachbücher aus den Gebieten Veterinärmedizin und Pferdezucht.

    Englische Geschichte ist die große Leidenschaft des Autors und seine Romanreihe rund um Robin Hood begeistert zahlreiche Leserinnen und Leser.


    Klappentext:

    Dem ehemaligen König der Diebe ist auch im Jahre 1218 kein beschauliches Leben vergönnt: Kaum aus England zurückgekehrt auf sein Landgut in der Gascogne, wird Robin Hood Zeuge, wie die Schergen Simon de Montforts ein Dorf niederbrennen. Im Auftrag des Papstes befehligt de Montfort den Kreuzzug gegen die Katharer, der mit äußerster Brutalität geführt wird – und mehr als ein politisches Ziel verfolgt. Gemeinsam mit seiner Frau Marian, seinem Freund Charles d’Artagnan und den alten Gefährten aus dem Sherwood Forest stellt Robin Hood sich erneut auf die Seite der Verfolgten

    Meine Meinung:

    In diesem Buch wird der Kreuzzug gegen die Katharer thematisiert. Da Marian ihr Landgut in der Gascogne nicht mehr missen mag, bleibt auch Robin dort und plant ein ruhiges Leben. Robin muss miterleben, wie Kreuzfahrer in einem Dorf, in dem auch Katharer gewohnt haben, gehaust haben. Robin greift ein und bestraft einige der Übeltäter und schon ist es mit dem ruhigen Leben vorbei. Zeitweilig wird sogar sein Landgut besetzt. Diesmal nimmt auch Marian an den Kampfhandlungen teil.

    Wie gewohnt geht es sehr spannend zu und Robin muss mit seinen Getreuen etliche Gefahren überstehen. Unterstützt wird er diesmal wieder von einigen alten Bekannten aus dem Sherwood Forest und von seinem Ziehsohn Falke. Auch wenn Robin etwas ruhiger agiert als in den Vorgängerbänden, so bleibt doch Raum für die ein oder andere Tat, die seine Fähigkeiten erstrahlen lassen. Mit einer gehörigen Portion Humor mildert der Autor die Grausamkeiten der Geschichte nachhaltig. Er bleibt der, zwar in die Jahre gekommene, sympathische Held, der unerschrocken für die Unterdrückten eintritt. Fast im Vorübergehen wird geschichtliches Wissen vermittelt. Man lernt einige Zeitgenossen, teils auch in Nebenrollen agierend, kennen. So zum Beispiel den Gründer des Dominikanerordens, der recht positiv geschildert wird, auch wenn der Orden später maßgeblich an der Inquisition beteiligt war. Die meisten Figuren sind vielschichtig gestaltet und leider gibt es auch Verluste im direkten Umfeld Robins. Es gibt mehr ruhige Momente als in den Vorgängern, und das tut dem Roman gut. Wie gewohnt gibt es als Beiwerk Karten, Zeittafeln, ein Personenverzeichnis und aufklärende Worte des Autors zur Geschichte. Er erläutert, was historisch belegt und was fiktiv ist, und auch, wann er korrigierend eingegriffen hat. Mich hat dieses Werk noch mehr als die Vorgänger überzeugt.


    Fazit:

    Wieder eine aufregend gestaltete Abenteuergeschichte mit sympathischen Helden und unglücklich agierenden Bösen. Die Mischung aus Historie und Fiktion ist erneut gelungen. Der etwas ruhigere Grundton hat mich vollends überzeugt. Deshalb vergebe ich fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln