Meine Meinung
„Das Skript“ ist mein erster Roman von Arno Strobel. Aus diesem Grund war ich mir auch nicht ganz sicher, was mich erwartet. Der Klappentext klingt schon einmal interessant, aber wird das Buch meinen Erwartungen gerecht? Dies war einer der Zweifel, der an mir nagte, und er war auch noch komplett unbegründet. Denn schon nach wenigen Seiten hatte mich das Buch gefesselt und es ließ mich bis zum Ende nicht mehr los. Allerdings war bereits nach dem ersten Kapitel klar, dass dieser Roman nichts für schwache Nerven ist. Denn die dort beschriebene Handlung ging mir ziemlich unter die Haut. Aber da ich von Natur aus neugierig bin und natürlich wissen wollte, wie die Frau in diesen dunklen Raum gekommen ist und um wen es sich dabei überhaupt handelt, gab es für mich nur eine einzige Option: weiterlesen.
Bereut habe ich diesen Entschluss nicht. Denn es hat mir sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Dies liegt zum einem daran, dass der Roman sehr spannend geschrieben ist und Arno Strobel seine Leser immer wieder geschickt in die Irre führt. So hatte ich natürlich den einen oder anderen Verdacht, wer der Täter sein könnte. Aber dann nahm die Geschichte plötzlich wieder eine unerwartete Wendung und danach war ich mir gar nicht mehr so sicher, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege. Zum anderen habe ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und ich freue mich immer wieder, wenn ich mit anderen Lesern über die Handlung diskutieren kann.
Gelungen finde ich die Beschreibung der Stadt Hamburg. Ich hatte den Eindruck, dass sich Arno Strobel sehr gut in der Hansestadt auskennt. Positiv überrascht war ich auch von der Beschreibung der unterschiedlichen Handlungsorte. Obwohl ich bisher noch nie in Hamburg gewesen bin, konnte ich mir die Schauplätze gut vorstellen. Ein weiterer Aspekt, der mich sehr überrascht hat, waren die Figuren. Alle sind gut durchdacht, entsprechen nicht den gängigen Klischees und niemand ist das, was er auf den ersten Blick zu sein scheint. So waren mir beispielsweise die beiden Hauptfiguren, die Ermittler der Polizei, Stephan Erdmann und Andrea Matthiessen anfangs ziemlich suspekt. Ein ungleiches Paar mit dem ich zu Beginn einfach nicht warm wurde. Aber je weiter die Handlung voranschritt, desto sympathischer wurden mir die beiden. Die blassen Figuren, für die das Thriller-Genre bekannt ist, sucht man in Arno Strobels Roman zum Glück vergebens. Insgesamt ist „Das Skript“ ein sehr gut gelungener Roman, der spannend bis zum Schluss ist regelmäßig eine Gänsehaut beschert hat.
Fazit
Wie bereits erwähnt, war dieses Buch das erste, das ich von Arno Strobel gelesen habe, und es war auf keinen Fall das letzte. Wer einen guten Psychothriller sucht, dem kann diesen Roman uneingeschränkt empfehlen. Falls jemand schwache Nerven hat, kann er die Kapitel mit den römischen Kapitelnummern überspringen, denn diese handeln von den Qualen des Entführungsopfers. Fürs das Verständnis der Geschichte sind diese Kapitel nicht zwingend notwendig sondern sie sind eher für den Gruselfaktor zuständig.