so, ich musste das Buch dann doch noch zu ende lesen.
Ich konnte vorhin kaum glauben, dass du schon durch bist ...😊
Ihre Angst, dass man ihr Henry wegnehmen könnte oder etwas schlimmeres passiert ist ja nicht unbegründet.
Diese Angst ist wirklich begründet, denn die Liefensteins sind eine mächtige Familie. Gleichzeitig quälen Elisa deshalb aber auch Schuldgefühle. Für sie war das über Jahre ja ein großer Zweispalt.
Es ist immer wieder erschütternd, was Menschen bereit sind anderen anzutun, Hauptsache das Geld stimmt.
Ja, unfassbar! Mich hat die damalige Rolle der deutschen Wirtschaft und Unternehmen auch wirklich bei meinen Recherchen immer wieder entsetzt. Die "Zwangsarbeit" ist neben den Arisierungen ein so düsteres und schreckliches Kapitel und ich glaube, dass viele nicht wissen, wie furchtbar und brutal die Menschen damals ausgebeutet wurden.
Daher ist es gut, dass sich doch immer wieder Unternehmen finden, die kritisch mit ihrer eigenen Unternehmensgeschichte umgehen.
Das finde ich auch und ich halte das persönlich auch für unglaublich wichtig. aber wenn man darauf achtet, ist es interessant, wie viele Unternehmen es immer noch gibt, die zum Beispiel auf den Webseiten zu ihrer Unternehmensgeschichte diesen Teil der Historie aussparen.
Auch wenn es heute den Zwangsarbeitern und all denen denen sonst noch Unrecht angetan wurde nicht mehr hilft. Zynisch gesehen ist es heute aber auch viel einfacher sich kritisch dem Vergangenen gegenüber darzustellen, wo es keine oder nur wenige Konsequenzen mehr hat.
Ja, absolut! Ich glaube, die Aufarbeitung ist für die Opfer und ihre Hinterbliebenen auch jetzt noch wichtig und wird es auch bleiben, Ich habe bei den Recherchen für diesen Roman eine Dokumentation gesehen, wo eines der Opfer, ein ehemaliger Zwangsarbeiter, sagte, es ginge ihm gar nicht primär ums Geld, sondern vor allem um eine Entschuldigung, um eine Anerkennung für das, was sie alle erlitten haben ...