Beiträge von Charly

    Das Buch ist sprachlich sehr gut, kommt aber in der Handlung viel zu spät in Fahrt. Auch wenn ein Krimi immer dichter wird, immer schneller, je mehr man sich dem Schluss nähert, kann man alle Fragen auflösen. Das habe ich hier vermisst.
    Die Charaktere kommen gut rüber.
    Der Nebenstrang um Lydia nimmt viel Platz ein, bremst das Lesen aus.
    Der Nebenstrang um Frau Heinrich ist meiner Ansicht nach weder von der Täterseite, noch von der der Ermittler genug zu Ende erzählt.
    Die Autorin wechselt die Perspektiven mitten in einem Erzählabschnitt.
    Warum legt es der Täter auf einmal drauf an sein Kunstwerk in Gefahr zu bringen, warum wird er leichtsinnig, warum auf einmal der Junge?
    Ist mir alles nicht ganz logisch.

    Ich habe das Buch von einer Freundin empfohlen bekommen, die schon einmal auf der Insel war.
    Der Schreibstil der Autorin ist gut lesbar, man ist auch schnell drin in der Geschichte, aber viele Passagen ziehen sich. Frau Whitehouse meint es gut mit dem Leser, wenn sie die Örtlichkeiten augennah beschreibt. Wer aber dieses typische insulanische nicht kennt, dem sagt das alles nichts. Trotzdem ich in England und Irland war, bin ich mit den Beschreibungen nicht so sehr zurecht gekommen.
    Nun muss ich selbst allerdings einwenden, dass die Autorin so wie sie erzählt, die Mentalität der Briten gut erfasst. Aber das Geschehen geht verloren, verliert an Fahrt, zieht sich, ist zu viel mit Unbedeutendem unterwegs.

    Oder sie wollen einfach begründen warum sie das Buch so bewerten.
    Bei den Rezensionen von amazon bin ich eh vorsichtig.
    Zumal ich selbst auch schon welche geschrieben habe, weiß ich wie schwierig das ist.
    Der Leistung der/s Autor(s)in wird es bestimmt nicht gerecht.
    Unsere Geschmäcker sind dafür zu verschieden.
    Und unsere Interessen.
    Spreu und Weizen lassen sich hier bei den Eulen weit aus besser trennen als auf amazon.
    Bei amazon lese ich immer die negativsten Kommentare. Wenn mich das Bemängelte nicht stört, ist es gut. Auch gucke ich manchmal wer das sagt, was gesagt wird. Am liebsten ist es mir, wen ich einen Kommentar desjenigen zu einem Buch finde, das ich kenne, dann kann ich mir besser eine Meinung bilden.

    Mir hat das Buch gefallen.
    Es ist das erste, dass ich im australischen Umfeld gelesen habe. Obwohl ich Australien nicht so sehr viel abgewinnen kann, bin ich gut zurecht gekommen. Peter Temple schreibt recht knapp, hat viele Dialoge. Alles in diesem Buch gehört zusammen, alles zusammen ergibt ein Gesamtbild, näher betrachtet.
    Ein recht kurzweiliges Buch.

    Kurzbeschreibung:
    Rimbach verliebt sich in Julia - eine Frau, die eigentlich eine Nummer zu groß für ihn ist. Um sie zu erobern und sich als ihr Traummann zu inszenieren, ruft er das Projekt »Conquest« ins Leben. An dessen Ende steht eine Hochzeit. Oder ein Halbmarathon. Oder beides. Ein wunderbarer Roman über einen Mann, den eine Frau und der Blick in den Spiegel auf Trab bringen.


    Eine Geschichte sehr stark regional bezogen, sie spielt sich in Kassel ab.


    Erstens habe ich vom Laufen keinen blassen Schimmer und zweitens war ich noch nie in Kassel. Ich habe das Buch von jemandem empfohlen bekommen, der in Kassel lebt und manchmal dort auch läuft; was Wunder.
    Dann habe ich angefangen zu lesen. Und am liebsten hätte ich nicht mehr aufgehört.
    Das Buch lässt sich gut lesen. Es ist leicht verständlich geschrieben, ohne Ballast. Und es ist wendungsreich. Der Autor lässt sich was einfallen. Die Dialoge sind deftig, und so mancher spontane Lacher ist garantiert.

    Zunächst einmal der Klappentext:
    Bröker lebt nach dem Tod seiner Mutter allein mit seinem Kater Uli und frei von allen Sorgen in einer der besten Wohngegenden Bielefelds. Er schätzt gutes Essen und seine Ruhe. Als jedoch sein Nachbar tot aufgefunden wird, ist es vorbei mit dem beschaulichen Leben. Sein detektivischer Spürsinn ist geweckt. Bröker wittert Mord. Unerwartete Unterstützung erhält er von dem jugendlichen Computer-Hacker Gregor, der am Sparrenberg seine Sozialstunden ableisten muss. Als Bröker die Polizei endlich davon überzeugen kann, dass das Opfer nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, befindet sich der ansonsten eher gemütliche Bröker schon mittendrin in einem spannenden Fall.


    Vorweg: Ich kenne beide Autoren virtuell aus ihrem Forum Blauer Salon.


    Auch vorweg: Ich hätte nicht gedacht, dass den Autoren der Einstieg in die Krimiwelt so gut gelingen wird.


    Meine Meinung:
    Lisa und Matthias haben einen achtungsvollen Erstling hingelegt. Da ich beide schon vor längerer Zeit zu schätzen gelernt habe, fällt es mir schwer nicht an allem zu nörgeln, haben wir doch gelernt daraus zu lernen.
    Schwachpunkt dieses Buches ist meiner Meinung nach der Einstieg. Nicht in den Fall. Wie Bröker und Gregor sich kennenlernen. Dabei hatte ich den Eindruck des Engels, der vom Himmel fällt. Andererseits, wieso sollte es nicht gerade so passieren können?
    Und zweitens, denke ich, verschonen die Autoren ihre Protagonisten vor all zu viel Unheil. Andererseits, muss es immer hart zugehen?
    Die Figuren sind gut angelegt, gar keine Frage! Die Dialoge einfach nur herrlich. Erfrischend. Der ganze Ablauf logisch, nachvollziehbar. Bröker und Gregor ergeben ein Duo, dass man einfach mögen muss, obwohl sie beide nicht unbedingt schöngezeichnet werden. Aber selbst ihre Macken kommen sympathisch rüber.
    Gut, die Spannung hält sich in Grenzen. Aber für einen gediegenen Krimi reicht es. Es muss ja nicht immer gleich die ganze Welt vor dem Untergang stehen.
    Das Umfeld von Bielefeld kenne ich nicht. Ich war noch nie dort. Trotzdem komme ich gut zurecht mit den Beschreibungen, mit dem Lokalkolorit, kann mich hineindenken. Finde die agierenden Matadoren lesenswert.

    Konnte man früher nicht das "gefällt mir" durch ein "gefällt mir nicht mehr" abwählen?
    Oder übersehe ich da was?

    Hab das Buch gerade fertiggelesen.
    Für einen Newcomer hat der Autor eine bemerkenswert gute Sprache. Ok, die Dolmetscherin Brigitte Jakobeit wird ihren Teil dazu beigesteuert haben. Stilistisch gibt es absolut nichts zu meckern. Auch die Geschichte ist sehr gut aufgebaut. Die Rückblenden sind so integriert, dass man sie fast gar nicht bemerkt ;-) .
    Obwohl es ein Buch für die jüngeren Jahrgänge ist, habe ich es gerne gelesen und wollte es bald nicht mehr aus der Hand legen.

    Zum Inhalt wurde schon was gesagt, das dürfte reichen.
    Zum Buch: Mir hat es gefallen.
    Ulrike Renk schreibt hier nicht einfach etwas runter, setzt nicht zahllose Figuren ein, die den Leser eher verwirren, denn Spannung aufzubauen, sie, die Autorin, geht in die Hauptfigur rein, zeigt sie mit allen Facetten, mit all ihren Stärken und Schwächen. Legt die Figuren sympathisch an, ja, man möchte die Protagonistin gerne in den Arm nehmen, sagen, es wird schon, Kopf hoch.
    Aber auch die Gegenspieler verschont die Autorin nicht in der Tiefe. Sie gibt ihnen ein Eigenleben, macht aus ihnen Handelnde und keine Stichwortgeber.
    Gut recherchiert - wie immer - flüssig angelegt. Da gibt es nichts, was man erst nachschlagen muss, um es zu verstehen.

    Habe das Buch gestern durch gehabt.
    Asa Larsson schenkt ihren Figuren nichts. Sie sind hervorragend herausgearbeitet, sind durchweg dreidimensional, haben Dreck am Stecken.
    Ich gebe zu, ein Fan von skandinavischer Literatur zu sein, habe auch schon die Werke vieler Autoren gelesen. Asa Larsson schreibt anders; erfrischend, mit sehr vielen unerwarteten Wendungen, und einem trockenen Humor.
    Sie hat den Preis zu recht bekommen.


    Ich finde nur die schwedische Version des Films. Kann man auch irgendwo eine deutsche Fassung bekommen?

    Hab das Buch gestern zugemacht.
    Ich bin beeindruckt. Vorher noch nie von diesem Autor gehört, dann eine Rezension (im Spiegel, glaube ich) gelesen, Buch bestellt, gelesen und nicht bereut.
    Gut, Alkoholismus verläuft nicht immer so, wie in diesem Buch geschildert wird. Nicht bei uns. Nicht heutzutage. Aber es könnte so verlaufen.
    Als ich gelesen habe worum es bei diesem Buch geht (Alkoholismus), wollte ich dankend ablehnen. Schon allein das Wort ist negativ belastet. Aber Richard Yates versteht es das Thema lebenig, voller überraschender Wendungen rüber zu bringen.
    Eine wirklich kurzweilige Lektüre.
    Das nächste Buch von ihm ist schon unterwegs.

    Ich habe es vor - äh ... längerer Zeit jedenfalls - gelesen, obwohl ich nicht unbedingt Historienleser bin, und auch nicht Schinkenschmökerer, habe ich es ganz gelesen. So weit ich mich erinnern kann, sogar gern.

    Klappentext:
    Das allmähliche Vergessen begann im Jahr 2004, nur wenige Wochen nachdem in den Medien diskutiert worden war, ob Walter Jens 1942, mit knapp 20 Jahren, dem Nationalsozialismus für kurze Zeit näher stand, als er es selbst später wahr haben wollte. Hat eine alte, verdrängte Geschichte die Demenz, den Verlust von Gedächtnis und Sprache, ausgelöst oder zumindest beschleunigt? Mit der Anamnese beginnen die Fragen.


    Tilman Jens’ Buch ist die Chronik eines Abschieds des Sohnes vom geliebten und bewunderten Vater. Schmerzhaft erzählt er von der Entdeckung eines ganz anderen, hilflosen Menschen, von der Grausamkeit der Krankheit, von einem quälend langen Weg in die letzte Stufe des Dämmerns. Der Sohn berichtet von einem Lebensende, das so gänzlich anders verläuft, als es seinem Vater, dem »Virtuosen des Wortes«, der Anwalt eines selbstbestimmten Todes, erhofft hatte.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch ist der Abschied eines Sohnes von seinem Vater, der sich wiederum allmählich vom Leben verabschiedet. Und nur so ist dieser Text zu verstehen, kann er verstanden werden.
    Der Titel mag etwas irreführend sein, das Thema nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen; vielmehr setzt sich zwar der Sohn einer wohl bekannten Persönlichkeit, aber doch im Grunde genommen so wie jeder andere – na ja, fast jeder andere Mensch, mit der Frage nach dem WARUM! auseinander. Warum wird mein Vater so wie er wird.
    Der Sohn kann nicht akzeptieren, dass sein Vater, ausgerechnet sein Vater so wird. Es muss einen Grund geben. Und den sucht und findet er in der aufgedeckten Vergangenheit seines Erzeugers.
    Erschreckend wie sich dieser einst so vertraute Mensch in ein Häufchen Elend verwandelt. Fatal die Flucht des Auseinandersetzenden in die Meinung, hätte der Vater diesen Fehltritt beizeiten zugegeben, bräuchte er sich nicht im Vergessen zu verlieren.
    Die Frage nach der Würde wird laut. Schlimm genug, dass so etwas passiert, aber muss über so etwas überhaupt geschrieben werden?
    Ja. Ganz eindeutig.
    Tilman Jens schildert das Unglaubliche in einer sehr angenehmen Sprache. Das Buch liest sich weniger wie ein Sachbuch, eher wie ein Roman.
    Ich denke, der Abstand mit dem er an das Thema ran geht stimmt.

    Nachdem ich diesen Film vor längerer Zeit aufgenommen und nun endlich gekuckt habe, ist es einer der sehr wenigen die ich auf DVD brennen werde. Einmal kucken ist nicht genug. Auch habe ich den Film der Jugend im Haus wärmstens empfohlen und Begeisterung geerntet.

    Hallo!
    Wird Zeit dieses Buch wieder in Erinnerung zu rufen!
    Bin heute damit fertig geworden.
    Ich denke, nun hat sie es geschafft, die Deana. Obwohl der Historienroman nicht unbedingt zu meiner Lieblingslektüre zählt, hat es die Autorin geschaftt mich von Anfang an zu binden. Und das nicht zu locker. Die Charaktere sind so wie ich sie mir nicht anders vorstellen könnte. Die Fieslinge sind erfrischend anders als die, die ich kenne; und auch die Guten sind keineswegs Klischee.
    Ich habe mit ihnen gefroren, mitgehungert, mit ihnen mitgefiebert; habe mich mit ihnen betrunken, und mich mit ihnen gefreut.
    Was will Leser mehr?

    Moin büchergirl90,


    meine persönliche Meinung: schreib in dem Genre, das dir am meisten liegt und in dem du wahrscheinlich mehrere Texte veröffentlichen wirst unter deinem richtigen Namen.
    Hat viele Vorteile, auch bei Lesungen in der Region.
    Falls du dich in einem anderen Bereich (Kinderbuch, Liebesroman oder so) versuchen willst, ist ein Pseudonym ratsam, umd den Leser nicht zu irritieren.


    Was das ursprüngliche Thema (Trilogie) anbelangt: Einen Roman so anzulegen, dass noch zwei, drei hinterhergeschoben werden können, ist sicherlich nicht grundweg falsch. Das Erstlingswerk sollte aber für sich allein bestehen können.