Beiträge von Seerose

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    Original von hörb


    Wobei meine Entscheidung zugunsten von Pandora im Kongo ausfällt, weil die Wende, die sich im letzten Drittel ergibt, einfach genial ist.


    Das freut mich. Pandora im Kongo liegt nämlich noch auf meinem SUB und das Spiel des Engels hat mir ja nicht so gefallen. :-)


    Die Parallelen, die du anführst, sind schon auffällig.

    Auch wenn ich das Buch in nur knapp zwei Tagen durchgelesen habe, so richtig begeistern konnte es mich nicht. Es war für mich eine nette Lektüre für zwischendurch.
    Interessant und gut beschrieben fand z.B. das Sozialgefüge des Rudels und die inneren Konflikte, die dadurch für Kitty entstanden.
    Die eigentliche Handlung war dann aber nicht so überragend. Das hätte man spannender erzählen können. Außerdem hatte ich an manchen Stellen das Gefühl, die Gespräche mit den Anrufern während der Radiosendung hatten wenig mit der Handlung zu tun und dienten mehr oder weniger als Lückenfüller.
    Alles in allem nicht uninteressant, aber leider nur mittelmäßig. Den zweiten Teil werde ich wohl nicht lesen.

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    Original von Anton


    Diesmal geht es nicht um Adel, Hochadel oder Königshäuser, sondern um soziale Randgruppen aus jener Zeit.


    Das klingt interessant. Ehrlich gesagt, hängt mir die Familie Waringham auch langsam zum Hals raus. "Das Spiel der Könige" habe ich gar nicht zu Ende gelesen.

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    Original von Bouquineur
    Also auch hier nicht einfach ein: "Gucken Sie mal dahinten".


    Solche Aussagen durch den Buchhändler sind natürlich nicht zu entschuldigen. Ich kann mir allerdings vorstellen, in welchem Kontext so etwas gesagt wird. Gerade in der Weihnachtszeit passiert es ständig, daß die Buchhändler nach etwas gefragt werden, während sie gerade einen anderen Kunden bedienen, auch wenn das für den zweiten Kunden vielleicht gar nicht ersichtlich ist. In dem Fall kann der Buchhändler dann entweder sagen, daß er gerade keine Zeit hat oder zu einer ausführlichen Erklärung ansetzen und damit evtl. den ersten Kunden verärgern oder eben, als dritte Möglichkeit und Kompromiß, kurz die Richtung weisen, wo er sich selbst schon mal umschauen kann. Um Mißverständnissen vorzubeugen, sollte man dem Kunden schon klarmachen, daß man gerade mit einem anderen Kunden beschäftigt ist und solche Aussagen nicht aus Faulheit oder Lustlosigkeit macht. Allerdings fällt es schon manchmal schwer, das den ganzen Tag durchzuhalten, wenn in einem Kundengespräch 3-4 Zwischenfragen von anderen Kunden kommen. :rolleyes

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    Original von Babyjane
    Schade, das Projekt startete so gut, aber jetzt scheinen sie wirklich nur noch das da rein zu buttern, was eigentlich eh keiner haben will :cry


    Den Eindruck habe ich auch. Wirklich schade. :-(

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    Original von Saru
    Die Buchhandlung hier ist so groß wie mein Wohnzimmer, da hat man bzw. frau
    die Kids ganz gut im Blick. :grin


    Dann geht es ja noch. Bei unseren vier Etagen würde allerdings aus dem Suchspiel für Kinder wahrscheinlich ganz schnell ein Kinder-Suchspiel, das die Eltern sicher nicht lustig fänden. :chen

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    Original von Bodo
    So, die "Schlacht von Gettysbook" ist geschlagen und wir waren trotz einiger Rückschläge siegreich. Ich konnte meinen Taschenbuch-Bestsellertisch mit den historischen Romanen recht gut halten, doch dann gingen mir die Familiengeschichten aus und ich musste vor der "Ersten Hausfrauendivision" bis zum Krimi-Tisch zurückweichen, konnte dann aber durch einen gezielten Einsatz von Psychothrillern schnell wieder Boden gutmachen und zumindest meinen Info-PC zurückerobern. :reiter :fechten


    :fingerhoch Super Beschreibung! Sehr realitätsnah, aber es macht ja trotzdem irgendwie Spaß.


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    Original von Bodo
    Eine besondere Herausforderung sind in dieser Zeit die Kunden, die zwar selbst nicht lesen aber gerne Bücher verschenken wollen, wobei die Frage nach der bevorzugten Lektüre des zu Beschenkenden leider oft entweder mit "keine Ahnung" oder aber mit "der liest alles" beantwortet wird,


    Die Steigerung davon ist noch: "Ich weiß gar nicht, ob er gerne liest."

    Da ich meine abgebrochenen Bücher nicht aufschreibe und sie auch möglichst schnell vergesse, fällt es mir schwer den Flop des Jahres zu benennen.
    Aber weil Catherine Jinks' "Teuflisches Genie" hier so oft genannt wurde, ist es mir auch wieder als sehr negative Leseerfahrung ins Gedächtnis zurückgerufen worden. So eine schöne Aufmachung und dann so ein magerer Inhalt. Nee, das ging gar nicht!

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    Original von Beatrix
    * Wasser fuer die Elephanten (Water for Elephants) - Sara Gruen
    DIE Ueberraschung fuer mich wie vor 3 Jahren Khaled Hosseini und DAS Buch in diesem Jahr, wo ich mir wuensche unsere Rezis hier wuerden ihm helfen mehr Leser zu finden


    Genau! "Wasser für die Elefanten" zählt auf jeden Fall auch zu meinen Highlights des Jahres.


    Hinzu kommen als Krimi "Grabesgrün" von Tana French


    und "Die zwölfte Nacht" von Charlotte Lyne als Historischer Roman. Schade, daß ich die LR dazu verpasst habe.


    Aber das Jahr ist ja noch nicht rum. Jetzt freue ich mich erst mal auf die "Blutportale" von Markus Heitz.


    Die Enttäuschung des Jahres war für mich übrigens Zafóns "Spiel des Engels". Da hatte ich wohl zu hohe Erwartungen.

    Für mich ist in letzter und auch in nächster Zeit gar nichts interessantes dabei. Die neue LP habe ich gar nicht erst gelesen. Mit christlicher Religion kann ich so gar nichts anfangen. Vielleicht kommen ja irgendwann wieder bessere Titel.

    Mit etwas Verspätung auch von mir eine Rezi:


    Die amerikanische Journalistin Meredith reist nach Frankreich um für ihre geplante Biographie über Claude Debussy zu recherchieren. Gleichzeitig hofft sie, auf diesem Wege etwas über ihre Herkunft zu erfahren. Ihre Mutter stammt aus Südfrankreich, von ihrem Vater kennt sie nur eine alte Photographie.
    In Paris gelangt sie in den Besitz eines seltenen Tarotkartendecks aus dem 19. Jahrhundert, bei dem ihr das Bild auf einer der Karten erstaunlich ähnlich sieht. Die Spur führt Meredith in das Städtchen Rennes-les-Bains nahe Carcassone. Langsam kommt sie den Geheimnissen um das sogenannte Vernier-Tarot auf die Spur Doch schon bald muss sie feststellen, dass noch jemand hinter den alten Karten her ist. Und ihm geht es nicht um die Erhellung der Familienverhältnisse.


    Parallel zu dieser, in der Gegenwart angesiedelten Handlung erzählt Kate Mosse die Geschichte, die sich um die Entstehung des Vernier-Tarots rankt. Auf dieser Handlungsebene, im 19. Jahrhundert, kommt ein wenig Mystik mit ins Spiel. Alte Volkslegenden und Dämonenbeschwörung spielen eine Rolle. Diese Geschichte ist geheimnisvoll, ohne jedoch ins Fantastische abzugleiten, was ich persönlich sehr gelungen finde. Überhaupt empfand ich „Die achte Karte“ im Vergleich zu Mosses vorherigen Roman „Das verlorene Labyrinth“ als weniger konstruiert und natürlicher in der Erzählweise. „Das verlorene Labyrinth“ hat mir auch gefallen, aber „Die achte Karte“ erscheint etwas ausgereifter. Vom Aufbau her sind die beiden Romane ja sehr ähnlich; gerade die Verbindung der beiden Zeitebenen hat die Autorin jedoch im zweiten Fall deutlich eleganter gelöst. Die Verbindung der beiden Handlungsstränge ist allein schon durch die Tarotkarten und die sich abzeichnende Verwandschaft der beiden Protagonistinnen gegeben. Auf übernatürliche Träume und Visionen konnte also getrost verzichtet werden.

    Zum Geschenke verpacken sind bei uns Aushilfen und zeitweise Azubis zuständig. Und die haben (noch) Spaß an der Sache.
    Der Weihnachtsmarkt ist hier schon seit Ende November auf. Neben den unangenehmen Alkoholfahnen wird auch die ständige Frage nach einer Toilette zunehmend lästig.
    Außerdem habe ich mich entschieden, heute mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Denn das Bahnfahren macht so auch keinen Spaß mehr. Besonders wenn man abends fix und alle von der Arbeit kommt und Massen von glühweinseligen Weihnachtsmarktbesuchern im Zug hat.


    Aber genug gejammert! Ich wünsche ebenfalls allen Kollegen einen erfolgreichen, nicht allzu stressigen Adventssamstag mit geduldigen Kunden (und den Kunden geduldige Buchhändler)! :wave


    :weihnachtsbaum

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    Original von Bodo
    Und dann kümmert man sich um die Hinterlassenschaft der Anhänger eines Alternativ-Alphabets, welche die Regale nach ihren Bedürfnissen neu sortiert haben, während man woanders war......


    :lache Das ist gut formuliert, Bodo. Einige Kunden sind da ja sehr kreativ und nicht nur was das Alphabet angeht. So habe ich z.B. schon die "Feuchtgebiete" bei den Klassikern gefunden oder Nicholas Sparks im Horror-Regal. Ist ja alles Ansichtssache. :chen


    Zum Thema: Zahlen kann ich nicht nennen. Aber wenn mal ein oder zwei Tage wenig Ware kommt, tun sich erstaunlich schnell Lücken auf.
    An Tagen mit durchschnittlichem Warenaufkommen sind wir auch mehrere Stunden mit dem Wegräumen beschäftigt.

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    Original von Kim_Meridian
    Gut zu wissen, dass nicht nur ich solch seltsame Sachen lese. ;-)
    Wahrscheinlich wird das jetzt auch allen so gehen, die diesen Thread hier lesen... :chen


    Ja, vielen Dank, bei mir ist es jetzt auch soweit.

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    Original von Eskalina


    Da es eine lange Zeit um die Trauer um einen geliebten Menschen geht – eine Länge, die von manchen Lesern vielleicht kritisiert werden könnte – muss man sich fragen, ob man sich auf dieses Buch einlassen möchte, denn diese Schilderung ist so intensiv, dass sie nahe geht und der Schmerz des Protagonisten einfach mitgelitten werden muss.


    Genau! Mir war es irgendwann zu viel mit der Trauer.
    Außerdem war es für meinen Geschmack zu sehr "Jugendbuch".

    Ich habe das Buch auch schon vor einigen Jahren gelesen. Vom Inhalt habe ich nichts behalten, aber ich weiß noch, wie sehr ich von Salters Sprache fasziniert war.
    Anscheinend fand ich es so gut, daß ich mir die Autobiographie und einen weiteren Roman ("A Sport and a Pastime") auf englisch gekauft habe. Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, die beiden jemals gelesen zu haben. :rolleyes