ZitatOriginal von Mia08
Ich bin gespannt, was ihr von den Stück haltet
Huhu!
Dieses Stück ist das mMn kontroverseste Stück von Shakespeare.
Es gab zu allen Zeiten Progrome gegen Juden.
Er verlegt die Handlung zwar nach Venedig, aber, soweit bekannt, war Shakespeare nie außerhalb Englands. Bzw der britischen Insel. Wie die Verhältnisse Ende des 16.Jhd in England waren, weiß ich nicht.
Ich gehe mal davon aus, daß er die damaligen Verhältnisse schildert.
Und ich glaube, daß Shakespeare pro-jüdisch war.
Er legt Shylock Worte in den Mund, die eine wunderbare Verteidigung sind.
"Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht?"
Oder der Vergleich mit der Hartherzigkeit der Christen als Sklavenhalter...
Shylock soll Gnade geben.
Aber wie soll man etwas geben, was man nicht kennt. Er hat in seinem ganzen Leben ja noch keine Gnade, bzw auch nur ansatzweise Achtung und Verständnis erfahren.
Er kennt nur das Rechtssystem und beruft sich auf die Gesetze.
Shylock hat in seinem ganzen Leben nur schlechte Erfahrungen mit Christen gemacht. Der Ausgang der Gerichtsverhandlung ist die letzte der schlechten Erfahrungen...
Und Antonio ist einfach nur ein Opfer, als Musterbeispiel eines Christen. Shylock hätte sich sich auch an Hinz oder Kunz rächen können, wenn derjenige in der gleichen Situation gewesen wäre...
Was ich von diesem Stück halte?
Es ist mMn das Stück von W. Shakespeare, über das man am meisten reden kann. Das man auch auf heutige Verhältnisse übertragen kann.
Sypathisch ist mir eigentlich keine Figur.
Shylock ist die einzige Figur, die ganz geradeaus handelt, wobei ich sein Verhalten komplett nachvollziehen kann.
Alle anderen Figuren sind so larifari. Teilweise haben sie ja nicht mal Namen, sondern nur eine Funktion, wie zB der Doge, oder die Prinzen von xxx.
Es gibt auch wirklich schöne Stücke von Shakespeare, wie zB Romeo und Julia. Da gibt es so viele Personen, mit denen ich mitfiebere. (Obwohl ich das Ende ja kenne...)