'Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten' - Seiten 290 - 360

  • Es passiert mal wieder ganz schön viel in diesem Abschnitt. Annas Entführung ist da nur ein ganz kleines Teilchen, die aber zum Glück gut ausgeht. Dass Greta an Leukämie stirbt musste ja wohl nicht sein. Es erinnert mich an meine Großmutter, die 1961 ebenfalls an Leukämie verstarb.

    Dass Luisa Knochenmark gespendet hat ist großartig, auch wie sie sich um Luisa gekümmert hat. Ich wusste gar nicht, dass es die Behandlung damals schon gab. Und mein Lieblingsgedicht von Rilke war dabei, wie schön.


    Ob dieser Ben Green Silvies Leben nochmal durcheinander bringt? Dieser Krahl ganz sicher der verzeiht nix.

    Aber als Peters Frau und nun guter Hoffnung sollte sie dagegen gefeit sein.


    Die Kapitel fliegen nur so dahin. Heute Abend geht es zum letzten Abschnitt.

  • Ach herrje, da muss Greta doch noch sterben, wo sich das Band zu Silvie doch gerade erst gefestigt hat. Das fand ich wirklich sehr traurig. Hut ab vor Luisa, Greta die sie ja kaum kannte so zu helfen und dann auch nach der Transplantation für sie da zu sein.

    Ich hoffe mal, dass die erneute Schwangerschaft von Silvie jetzt endlich ohne Komplikationen ablaufen kann, Schicksalsschläge hatte sie und auch Peter denn doch genug.


    Die Entführung von Anna wird wohl nicht der letzte Auftritt von Brahm gewesen zu sein, wehe, wenn der aus dem Gefängnis wieder rauskommt. Der ist sicher nicht geläutert.


    Schön fand ich auch die Erwähnung der vielen Musikstücke, die hatte ich meistens gleich wieder im Ohr.

  • Ich war einige Tage verreist, hab das Buch am Freitag auch noch beendet, doch wollte das Ferienhaus-WLAN mich nicht.


    Die Schicksalsschläge gehen weiter, Brahm entführt die kleine Anna , er wird festgenommen. Ich vermute im dritten Band werden wir bestimmt wieder von ihm hören. Geld werden die Thalheims bestimmt nicht mehr von ihm sehen.


    Luisa haut aus dem DDR-Krankenhaus verstümmelt ab, schlägt sie zu Silvie durch. Als geschildert wird welch wülstige Narbe sie nun hat, erinnerte mich dies an einen Talkshowgast vor einigen Wochen, eine DDR-Leistungsschwimmerin, die sich verliebte, bei der Blinddarm-OP wurde ganze Bauchdecke entfernt – ihre Karriere war beendet.


    Greta erkrankt an Leukämie, bekommt von Luisa eine Knochenmarkspende, doch verstirbt 16-jährig. Luisa ist nicht nur Spenderin, sondern wird auch Greta eine gute Freundin. Ich hatte gehofft, es würde gut gehen, Greta würde leben dürfen.


    Oskar ist verliebt, ich bin ja mal gespannt, ob wir in diesem Band noch erfahren, um wen es sich handelt

    Wie schön, dass Silvie von unserem Mädchen von Greta spricht und auch gleich anbietet, dass sie wieder zu ihr zurückkehren. Ein richtiger Entschluss! Silvie – bleib bei Peter, steh ihm bei, findet Halt!

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • das mit der Musik freut mich sehr...

    hab mir gewünscht, dass ihr den "groove" der damaligen Zeit mitbekommt ...

    Auf alle Fälle, das ist richtig schön, dass man die Lieder abrufen kann, weil man sie kennt.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Das stimmt, Ellemir und war auch mit ein Grund, dass mein Opa nach dem Tod seiner Mutter 1961 eine Vierergrabstätte gekauft hat, Seine Begründung war, immerhin hätte man vier Kinder. Diese waren damals zumindest schon 20, 18, 14 und 10. Erst 1997, 2000 und 2004 wurde dies weiter belegt. Er ist selbst 93 geworden, seine drei Schwestern mit 2, 26 und 103 Jahren gestorben!


    Greta hatte leider eine Krankheit, die auch heute noch im ersten Moment als stark lebensverkürzend und somit auch schnell tödlich gilt. GsD geht die Forschung immer weiter und damit die Chancen auf ein Weiterleben. Von daher ist für mich Gretas Erkrankung mit Todesfolge in der damaligen Zeit umso mehr nachvollziehbar, doch ich hätte sie gern noch Greta als Silvies Stieftochter besser kennengelernt.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • In den fünfziger Jahren bedeuteten viele schwere Krankheiten, gegen die wir heute ankämpfen können -wenngleich auch nicht immer erfolgreich - das sichere Todesurteil. Die Medizin hat geforscht, aber war ein paar Jahre nach Kriegsende bei weitem nicht mit der heutigen zu vergleichen ... aus meiner Familie sind 2 Tanten bei Blinddarm-Ops gestorben (1949, 1956), das wird heute mini-invasiv erledigt ... und mich hätte noch im Jahr 1977 die gleiche OP auch fast das Leben gekostet (zu spät erkannt und daher Durchbruch, hing alles am seidenen Faden). Damals war ich fast 4 Wochen in der Klinik. Das gibt es heute gar nicht mehr....

  • Dafür, dass das Buch den Untertitel "Wunderbare Zeiten" trägt, enthält es aber ganz schön hefitge Schicksalsschläge. Immer wenn von Silvies Glück die Rede ist, erwarte ich eigentlich auf der nächsten Seite eine Hiobsbotschaft. Hier traf es traurigerweise Greta. Das war schon ziemlich ergreifend. Dauernd befürchte ich aber, dass ihrem Peter auch noch etwas zustößt. =O

  • Tja, natürlich hätte der Tod von Greta nicht sein müssen - aber es ist schon so, dass es kaum einer älteren Frau, mit der ich mich in meiner Jugend unterhalten habe (also aus der Generation meiner Oma und damit etwa der der Schwestern), erspart geblieben ist, eins oder mehrere ihrer Kinder sterben zu sehen.

    "Hätte der Tod Gretas sein müssen?" Was für eine Frage! Ich habe es so geschrieben ... Ja, der musste sein ....

  • Das habe ich wohl ein wenig unscharf formuliert - selbstverständlich entscheidest du allein über das Schicksal deiner Protagonisten. Ich hätte vielleicht sagen sollen: Natürlich wäre es mir lieber, wenn Greta überlebt hätte, aber...


    Über die Sache mit dem Titel bin ich auch ein wenig gestolpert. Vor dem Lesen habe ich es so interpretiert, wie du schon schreibst - wunderbare Jahre=Wirtschaftswunderjahre. Was ja in einem Roman, in dem ein Kaufhaus eine nicht unbedeutende Rolle spielt, ziemlich wichtig ist. Und im Verlauf des Lesens ging es mir wie xexos - innerlich stolperte ich immer wieder über den Titel.

  • Das Leben geht weiter bei den Thalheims. Beeindruckend die Flucht der Pfarrerstochter in den Westteil der Stadt. Eine riesengroße Narbe als Zeichen des Widerstands. Interessant dazu die rechtliche Bewertung durch Carl. Es ist kaum zu glauben, wie unterschiedlich die Entwicklung in den einzelnen Sektoren voranging.

    Auffällig auch, wie zufrieden Rikes Schwiegermutter mit Matteo ist. Da ist er, der Stammhalter.

    Silvie hat erneut ihr Glück gefunden, aber diesmal scheint es für länger zu sein. Oskar tritt ein wenig in den Schatten. Weiterhin begleiten bekannte Figuren aus Kunst und Politik die Geschichte.

    Auch wenn mich die Geschichte wieder mitnimmt, so erreicht sie doch nicht die Intensität des ersten Bandes.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Das habe ich wohl ein wenig unscharf formuliert - selbstverständlich entscheidest du allein über das Schicksal deiner Protagonisten. Ich hätte vielleicht sagen sollen: Natürlich wäre es mir lieber, wenn Greta überlebt hätte, aber...


    Über die Sache mit dem Titel bin ich auch ein wenig gestolpert. Vor dem Lesen habe ich es so interpretiert, wie du schon schreibst - wunderbare Jahre=Wirtschaftswunderjahre. Was ja in einem Roman, in dem ein Kaufhaus eine nicht unbedeutende Rolle spielt, ziemlich wichtig ist. Und im Verlauf des Lesens ging es mir wie xexos - innerlich stolperte ich immer wieder über den Titel.

    ja - und genau das solltest du auch ... "da kommt der Wirtschaftswunder" hieß ein bekannter Schlager des Hazy-Osterwald-Sextexts - und auch das hatte durchaus einen leicht zynischen einen Unterton ...

  • Das Leben geht weiter bei den Thalheims. Beeindruckend die Flucht der Pfarrerstochter in den Westteil der Stadt. Eine riesengroße Narbe als Zeichen des Widerstands. Interessant dazu die rechtliche Bewertung durch Carl. Es ist kaum zu glauben, wie unterschiedlich die Entwicklung in den einzelnen Sektoren voranging.

    Auffällig auch, wie zufrieden Rikes Schwiegermutter mit Matteo ist. Da ist er, der Stammhalter.

    Silvie hat erneut ihr Glück gefunden, aber diesmal scheint es für länger zu sein. Oskar tritt ein wenig in den Schatten. Weiterhin begleiten bekannte Figuren aus Kunst und Politik die Geschichte.

    Auch wenn mich die Geschichte wieder mitnimmt, so erreicht sie doch nicht die Intensität des ersten Bandes.

    Todesangst, Hunger und Kälte sind immer ganz starke Protagonisten in einem Roman, das sehen viele Leser so. Aber jetzt sind wir so richtig in den fifties angekommen; Demokratie - zumindest im Westen -, Elektrizität, immer was zu essen ... das ist nicht so ganz dramatisch ... außerdem erzähle ich diese Jahre durch Silvies Augen. und heißt nicht das Motto dieses Romans: Man muss das Leben tanzen?

    Ich hab ihn meiner verstorbenen Tante Edith gewidmet, die genauso durch diese Zeit getanzt ist ...