Schreibwettbewerb August 2005 - Kommentare

  • Das Kind aus der Vergangenheit
    Bartlebooth: Die Mutter des Retters der Menschheit "Sheila Ahern" zu nennen, ist mutig. Als die Gestalten mit den wallenden Vollbärten auftauchten, musste ich lachen. Das Ganze ist irgendwie eine Mischung aus Asterix und Rosemary's Baby.
    Doc: Ein bischen Viel auf einmal. Irrlichter, Stonehenge, mal eben schnell eine ganz andere Zeitlinie, eine Prophezeiung, eine Geburt und eine Schlußpointe, die irgendwie nicht neu ist. Hat mir nicht gefallen, weil es zu vollgestopft ist ohne EINE Sache davon wirklich gut rüberzubringen. Fühlt sich an, wie eine abstruse Mischung aus billigen Gruselromanheftchen und Horrorkitschfilm aus den 90ern.
    Wwattwurm: Zwar nicht schlecht geschrieben, kommt aber sehr unglaubwürdig rüber. Beim Stonehenge ist man übrigens nie allein, da sind immer Tag und Nacht mindestens eine Handvoll New Age Travellers unterwegs (Note: 3)
    Tom: Gut erzählt, aber leider zu kurz. Die Geschichte wäre richtig gut, wenn sie den Raum hätte, den sie bräuchte.
    Waldfee: Obwohl ich kein Fantasy-Fan bin, unter allen übrigen Beiträgen immer noch derjenige, der mich am meisten angesprochen und beeindruckt hat. Eine interessante Geschichte, gut erzählt.
    Marlowe: Nein, nein, nein! Nichts gegen den Gedanken im Text an sich. Aber so fade, so uninteressant rübergebracht. Warum denn Stonehenge? Warum nicht einen anderen magischen Ort erfinden? Warum muss die Lösung so offensichtlich sein. Wäre es nicht besser gewesen, den Text mit einer Frage zu beschließen, hab ich geträumt oder nicht?

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Der Neuanfang
    Bartlebooth: Lebensruine wird von Beziehung und dem netten Sparkassensachbearbeiter vorm totalen Zerbröckeln bewahrt. Tut mir leid, ging gar nicht.
    Doc: Hm, schon am Anfang wird auf die eigentliche Pointe hingewiesen, was der ganzen Geschichte leider den Schwung nimmt. Ansonsten unauffällig, spannungslos.
    Wwattwurm: Komisch, wie viele Leute beim Thema “Ruinen” an ihre Zähne denken. Der Story mangelts an Spannung. (Note: 3-4)
    Tom: Zu berichtartig, zu geradeaus, wenig überraschend. Die Idee mit den Zähnen hat von Olpe bereits okkupiert. Den Einschub mit dem Kreditantrag halte ich für überflüssig. Daß es um die Zähne gehen muß, war mir schon am Anfang klar.
    Waldfee: Die Zähne als Ruinen (bei Herrn von Olpe in Reimform gefasst…) – auch eine nette Idee. Ganz hübsch geschrieben, mit Überraschung am Ende. Fand ich alles in allem o.k.
    Marlowe: Sollte ein witziger überraschender Schluss sein, nehme ich an, aber die Unglaubwürdigkeit des vorangegangenen Textes nimmt ihm das leider. Ein Sechser im Lotto oder ein anderer Überraschungsgewinn in einem Preisrätsel hätten die Geschichte glaubwürdiger gemacht.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Pompeji
    Marlowe 2
    Bartlebooth: Dies ist die Nummer drei, weil ich den Text sprachlich für den besten halte. Beziehungsruinen die vierte war für mich thematisch allerdings eigentlich schon jenseits der Schmerzgrenze.
    Doc: Yep! Sehr gut erzählt. Eine Geschichte in der Geschichte. Sprachlich gelungen und die Gefühle klasse vermittelt, da macht das Lesen Freude. Höchstpunktzahl!
    Wwattwurm: Nicht schlecht geschrieben aber ein bißchen langweilig. (Note: 3-4)
    Tom: Gut! Dicht, schön erzählt, schnörkellos, empathisch und direkt. Nichts zu meckern.
    Waldfee: Zur Abwechslung kein Horror, Grusel oder Spuk. Ganz gut gelungen, finde ich, leider mit ein paar stilistischen Flüchtigkeitsfehlern.
    Marlowe: Obwohl mir noch etwas fehlte, am Schluss, war das für mich doch der zweitbeste Text. Vielleicht hätten ihm 800 Worte besser getan, keine Ahnung, aber er hat mich berührt.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Ewig
    Bartlebooth: Netter Einfall, ein Bauwerk selbst erzählen zu lassen; ist aber irgendwie bei mir nicht angekommen. Sprachlich etwas holprig, insgesamt zuviel Getue außenrum und zu wenig Geschichte.
    Doc: Mal was anders, als sprechende Tiere, ein nachdenkendes Bauwerk. Zwar ungewöhnlich, aber natürlich schon nach den ersten Zeilen abgenutzt und noch dazu ziemlich langatmig und ohne Spannungsbogen vermittelt. Nichts für mich.
    Wwattwurm: Die Idee war gut, wird allerdings trotz guten Forumulierungen schnell langweilig. (Note: 3)
    Tom: Nette Idee, mal aus der Sicht einer Ruine zu erzählen. Leider redlich unspannend.
    Waldfee: Recht sauber formuliert. Aber: Hätte eine Ruine ein wirklich spannendes Ereignis zu erzählen gehabt, hätte es interessant werden können, sie sprechen zu lassen. Doch ein Abriss der Geschichte des Forum Romanums, ohne an irgendeiner Stelle ins Detail zu gehen, das war mir zu langweilig.
    Marlowe: Die Grundidee ist nicht schlecht, leider dann aber nicht so erzählt, dass sie mich vom Hocker reißt.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Mäuse vor die Eulen geworfen? Schade eigentlich, selbst Doc, der ja mehr von mir gefordert hat und inzwischen hier war, findet keine Zeit für eine Antwort? Okay, schlimm ist das ist, höchstens ernüchternd. :-]

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Marlowe
    Auf was sollte ich denn antworten?
    Darauf, daß Du für jede Bewertung ein eigenes Posting benötigt hast? Oder darauf, daß Du auch noch alle anderen, die ausführlicher bewertet haben, nochmals zitieren musstest? Oder soll ich auf Deine einzelnen Meinungen eingehen? Falls Letzteres zutrifft - warum sollte ich das tun?


    Gruss,


    Doc

  • @Doc: sicherlich einer Deiner schlechteren Tage, sonst hättest Du so nicht geanwortet, wenn doch, ...aber nein, so kann ich mich nicht getäuscht haben :grin

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Die Bewertungen einmal zusammengefasst zu haben, war einfach mal ein Versuch, es für mich und alle anderen einfacher zu machen, alles zu lesen und dann meine Meinung "hinterherzuschieben". Das war viel Arbeit, die mir allerdings Spaß gemacht hat. Du hast danach gefragt, ob noch mehr von mir kommt und nun ist es da und Du kritisierst wieder herum?
    So langsam kann ich hier vieles nicht mehr ernst nehmen, Deine Zampanostellung (selbsternannt?) an erster Stelle.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Marlowe, danke für die Mühe. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich die letzten Texte gar nicht kommentiert habe, Ich hole das jetzt nicht nach, sonst kommt neue Arbeit auf dich zu, finde meine Meinung aber ausreichend in den Äußerungen der anderen vertreten.


    LG


    polli

  • Jetzt bin ich erst mal riesig gespannt, welche Eule welchen Beitrag "verbrochen" hat. Ich hab - außer vielleicht bei Marlowe - diesmal keinen blaßen Schimmer. Den Olpe hatte ich eigentlich Doc zugeordnet, aber seinem Kommentar nach zu urteilen.....


    Schade, daß es keinen Schreibwettbewerb-Autor-Rate-Thread gibt, ehe morgen die Auflösung kommt. In Form eines Wettbewerbs z.B. Wer die meisten Autoren richtig errät, bekommt den "Schlaueule des Monats"-Award, oder so was. :lache

  • Naja, ich wollte halt einfach mal alles zusamenfassen, zur Vereinfachung, aber das mir das vorgeworfen wird, hätte ich nicht gedacht.
    Da ich es nur und ausschließlich für mich gemacht habe, huhu Doc, war es einfach notwendig, ich brauche diese Vereinfachung. Sorry, wenn ich Dich damit aufgeregt habe. :-)

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Erst mit dem letzten Menschen stirbt auch die Hoffnung, es sei denn, die Natur hofft, dass der Mensch nie wieder kommt.":chen

  • Ich bin ja noch nicht so lange dabei und so habe ich irgendwie überlesen, dass die Autoren auch abstimmen und kommentieren können...Wird sich beim nächsten Mal ändern...versprochen. :wave
    Kann ich noch schnell eine kurze Erklärung zu der Geschichte (In diesen Nächten), die ich eingestellt habe nachliefern?
    :-) Ich habe hier absichtlich versucht, mit der Sprache zu spielen und das Blumige rührt daher, dass ich die kleine Vampirfrau, die ja nun schon ein paar Jahrhunderte lebt, die Geschichte erzählen ließ...Es sollte ein wenig altmodisch klingen und so finde ich das Blumige OK :-]


    Tom - der Kern des Ganzen sollte die Pointe sein, während der restliche Text die Stimmung dieser Nächte rüberbringen sollte - Ich versuche bei jeder Kurzgeschichte, die ich schreibe andere Schwerpunkte zu setzen, da ich das Ganze als Übung sehe...Hier hat die Sprache vor der Handlung gestanden...Vielleicht bekomme ich das Ganze ja mal zusammen hin.


    Wilma - äh was ist o.t.t ? :-)


    Marlowe - Danke für die Zusammenfassungen, das erleichtert ungemein. :wave

  • Eskalina
    Natürlich können und dürfen die Autoren auch abstimmen und kommentieren. Wie du im nachhinein vielleicht gemerkt hast, sind es ja vor allem die Autoren, die hier ihren Senf dazu gegeben haben. :-)
    ott = over the top, zu deutsch "übertrieben", oder auch "blumig".

  • Zitat

    Original von Waldfee
    Dieser Dialog konnte mich weder fesseln noch überzeugen. Die Ausdrucksweise der beiden Bauarbeiter ist teilweise zu intellektuell und wenig authentisch.


    Heißt das, Bauarbeiter können nicht intellektuell sein? Natürlich weiß ich nicht, ob das ein typisches Arbeitergespräch ist, aber ich kann mir zumindest gut vorstellen, dass Bauarbeiter auch mal über tiefsinnige Sachen reden!

  • auryn


    das ist eine Frage der Sprachebene, die Du wählst, nicht der eventuellen 'Vorurteile'.
    Ich habe bei Deinem Text zunächst nicht an Bauarbeiter gedacht. Ich habe rumgerätselt. Es waren für mich zwei ziemlich intellektuelle, gebildete Typen. Ich dachte, sie reden verschlüsselt über eine Beziehung oder sowas.
    Nach einigem Hin - und Hergedenke habe ich die Ruine wörtlich genommen.
    Dann aber hat der TON der Geschichte nicht mehr gestimmt.


    Die Aufgabenstellung wäre gewesen:


    Schreibe einen Dialog mit Tiefgang mit den Worten und Bildern, die Menschen benutzen, die auf dem Bau arbeiten und keine Ausbildung haben, die über (maximal) Fachabitur hinausgeht.


    Das ist de facto eine schwere Aufgabe. Ich glaube nicht, daß ich mich trauen würde, sie anzupacken, obwohl ich immer wieder mal Handwerkern zuhöre, während ich U-Bahn fahre.
    Aber ich habe den TON nicht wirklich im Ohr.
    :gruebel

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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