Bernard Cornwell - Der Schattenfürst

  • Ich fange morgen mit dem zweiten Band der Arthus-Trilogie an. So sieht meine Ausgabe aus.

    Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt. Spätestens nach jedem Abschnitt werde ich meinen Senf dazu geben.

    Vielleicht auch schon zwischendrin - wenn es mir zu sehr auf den Nägeln brennt. Freue mich auf Eure Kommentare.




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    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Nach 50 Seiten muss ich schon mal meinem Groll Luft machen. :evil: Wie Merlin über die Frauen und Ceinwynn im Besonderen redet, boa, das ist echt das Letzte . Wie konnte ich den Kerl nur mit dem guten Gandalf vergleichen. Merlin ist ein Egomane und überheblich ohne Ende. Und er ist sehr sehr gefährlich.


    (Hut ab vor Cornwell, wie gut er Merlin ausgedacht hat, dass er mich so in Wallung bringt. Ganz große Erzählkunst. :anbet) Diese ausgefeilten Dialoge LIEBE ich. Merlin drängt die Leute dahin, wo er sie haben will. Und Derfel - die gute Haut - ist Wachs in seinen Händen. Und auch wenn er es vielleicht merkt, kann er sich nicht wehren.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Okay, langsam komme ich Merlin und den Weissagungen auf die Schliche.

    Merlin sagt zu Derfel: Nur eine Jungfrau kann den Kessel finden. Und dich brauche ich auch dazu. Ich kenne in der ganzen Geschichte nur eine wichtige Jungfrau. :grin

    Dann das Gerücht, dass Ceinwynn und Nimue oft zusammen wären und potzblitz, bei der Verlobung wendet die Dame sich nicht an Lanzelot sondern an Derfel und schon sind eine Jungfrau und ein Krieger auf der Flucht - und sicher bald unterwegs auf der Suche nach dem Kessel.


    Das mit dem zerbrochenen Knochen, das war wohl eher ein Fake - nur für den abergläubischen Derfel gedacht. Ich denke, auch ohne den Knochen wäre alles so gekommen. Merlin und NImue sind die Puppenspielter, die alle an unsichtbaren Fäden ziehen. Und es dann Magie oder Götterplan nennen.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Nach 50 Seiten muss ich schon mal meinem Groll Luft machen. :evil: Wie Merlin über die Frauen und Ceinwynn im Besonderen redet, boa, das ist echt das Letzte . Wie konnte ich den Kerl nur mit dem guten Gandalf vergleichen. Merlin ist ein Egomane und überheblich ohne Ende. Und er ist sehr sehr gefährlich.

    Er setzt den hart erkämpften Frieden für so ne Schüssel aufs Spiel. Mit Gandalf verbinde ich nur die spektakulären Auftritte, zumindest die im Film, also Rettung in letzter Minute und so. Gandalf liegen die Leute am Herzen, Merlin sind sie Mittel zum Zweck.

    Derfel ist Spielball in seinen und Nimues Händen. Er bringt sich aber auch immer wieder mit seiner Unentschlossenheit und seinen unbedachten Schwüren in die Bredouille.

  • Nach 50 Seiten muss ich schon mal meinem Groll Luft machen. :evil: Wie Merlin über die Frauen und Ceinwynn im Besonderen redet, boa, das ist echt das Letzte . Wie konnte ich den Kerl nur mit dem guten Gandalf vergleichen. Merlin ist ein Egomane und überheblich ohne Ende. Und er ist sehr sehr gefährlich.


    (Hut ab vor Cornwell, wie gut er Merlin ausgedacht hat, dass er mich so in Wallung bringt. Ganz große Erzählkunst. :anbet) Diese ausgefeilten Dialoge LIEBE ich. Merlin drängt die Leute dahin, wo er sie haben will. Und Derfel - die gute Haut - ist Wachs in seinen Händen. Und auch wenn er es vielleicht merkt, kann er sich nicht wehren.

    Merlin verspielt hier auch bei mir alle Sympathiepunkte, der arme Derfel kann einem echt leid tun, wie er von Merlin und auch Nimue hier manipuliert wird.

    Ich habe schonmal das Nachwort gelesen und meinen Verdacht, dass es sich bei dem Kessel quasi um einen Vorläufer des Gral handelt, bestätigt gefunden. Finde ich witzig, dass hier also Merlin den Gral sucht und nicht Artus.

  • Ich habe schonmal das Nachwort gelesen und meinen Verdacht, dass es sich bei dem Kessel quasi um einen Vorläufer des Gral handelt, bestätigt gefunden. Finde ich witzig, dass hier also Merlin den Gral sucht und nicht Artus.

    Ah, stimmt, jetzt wo Du es sagst. Ja, der heilige Kessel :lache Stimmt, witzig, wie Cornwell mit den bekannten Versatzstücken spielt. SEHR unterhaltsam.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich habe heute früh angefangen, bin also noch ganz am Anfang.
    Was mir besonders gut gefällt, ist, dass die Geschichte sofort nach Ende von Teil 1 einsetzt und endlose Cornwell mir endlose Wiederholungen und Nacherzählungen, was im Vorgängerband passiert ist, erspart. Das geht mir bei Mehrteilern ziemlich oft auf die Nerven.

    Ansonsten bin ich sofort wieder drin in der Geschichte und freue mich, in Derfels Erinnerungen zu schwelgen.

  • Ah, stimmt, jetzt wo Du es sagst. Ja, der heilige Kessel :lache Stimmt, witzig, wie Cornwell mit den bekannten Versatzstücken spielt. SEHR unterhaltsam.

    Ich habe das Buch nicht hier, deshalb kann ich im Nachwort nicht nachlesen, aber irgendwo habe ich schon mal gelesen, dass dieser Kessel tatsächlich der Vorläufer des Grals ist. Allerdings ist er ein Heiligtum der alten Religion und zum Kelch wurde er dann bei den Christen.
    Ich bin gespannt, ob Cornwell Königin Igraine auch dieses Details aus Derfels Geschichte ändern lässt, also quasi dafür verantwortlich ist.

    Ich habe das Buch vor Ewigkeiten gelesen, habe aber daran noch weniger Erinnerung als an Teil 1.

  • Was mir besonders gut gefällt, ist, dass die Geschichte sofort nach Ende von Teil 1 einsetzt und endlose Cornwell mir endlose Wiederholungen und Nacherzählungen, was im Vorgängerband passiert ist, erspart.

    Im Buch sind zwei, drei Seiten, die das Geschehene rekapitulieren. Also zumindest in meiner alten Ausgabe. Brauchte ich aber nicht. Die paar Tage konnte ich mir die Handlung gut merken. :lache

    Saiya bei Re-Reads von Büchern finde ich es immer ganz nett, wenn das erste Mal solange her ist, das mir das Meiste entfallen ist. Ist nochmal ein ganz besonderes Leseerlebnis. Man weiß nämlich, dass es gut war aber man wird trotzdem noch überrascht. :grin

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Im Buch sind zwei, drei Seiten, die das Geschehene rekapitulieren. Also zumindest in meiner alten Ausgabe. Brauchte ich aber nicht. Die paar Tage konnte ich mir die Handlung gut merken. :lache

    Bei mir auch.



    Saiya bei Re-Reads von Büchern finde ich es immer ganz nett, wenn das erste Mal solange her ist, das mir das Meiste entfallen ist. Ist nochmal ein ganz besonderes Leseerlebnis. Man weiß nämlich, dass es gut war aber man wird trotzdem noch überrascht. :grin

    Das mag ich auch sehr, dieses "Jetzt weiß ich wieder, warum ich das so toll fand" Erlebnis. :lache

  • Ich habe die Trilogie ja noch nicht gelesen und kann mich also ganz den aktuellen Entwicklungen widmen. ich mag es auch nicht, wenn in Nachfolgebänden gefühlte 20 Seiten lang der Vorgängerband durchgekaut wird. Das fand ich hier ganz angenehm. Was man liest, sind kurze Erinnerungen Derfels an die Schlacht. Oder geschickter eingebaut HInweise auf Arthurs Entscheidung für Guinevere.

    Ich glaube ja, Derfel hätte sich nicht für Merlins Plan hergegeben, hätte Lancelot sich anders benommen im Hinblick auf seine bevorstehende Heirat und die Auswahl der Braut. Hauptsächlich ihm wollte er es heimzahlen.

    Ich hatte schon vermutet, dass Merlin Nimue zur Bearbeitung Ceinwyns abgestellt hat. Er überlässt nichts dem Zufall.

    Dass Arthur Derfel gegenüber Nachsicht übt ist großartig. Aber Guinevere und Lancelot sind wohl auf ewig seine Feinde.

  • Ich glaube ja, Derfel hätte sich nicht für Merlins Plan hergegeben, hätte Lancelot sich anders benommen im Hinblick auf seine bevorstehende Heirat und die Auswahl der Braut. Hauptsächlich ihm wollte er es heimzahlen.

    Das denke ich auch, ich glaube aber nicht, dass er es hauptsächlich Lancelot heimzahlen wollte, sondern in erster Linie Ceinwyn vor diesem Heuchler bewahren, die Kränkung war nur ein netter Nebeneffekt.

  • Das denke ich auch, ich glaube aber nicht, dass er es hauptsächlich Lancelot heimzahlen wollte, sondern in erster Linie Ceinwyn vor diesem Heuchler bewahren, die Kränkung war nur ein netter Nebeneffekt.

    Das denke ich auch. Wäre es eine andere Frau gewesen, hätte er den Knochen nicht zerbrochen. Deshalb hat er auch so lange geschwankt, denn es war ja ein Treuekonflikt, gerade weil Merlin ihm so deutlich vor Augen geführt hat, dass diese Verlobung für Arthurs Konstrukt so wichtig wäre. Er verachtet Lancelot, aber im Endeffekt war es seine Liebe zu Ceinwyn - und ein bisschen Guinevers höhnisches Gesicht - die seinen Entschluss gefestigt haben.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ist es nicht schön, was für ein Zusammenleben Cornwell Derfel und seiner Liebsten gönnt und wieviel Freiheit er ihr (und auch den anderen weiblichen Figuren) schenkt?

    Derfel ist einfach liebenswert.


    Und nun kommt Merlin.

  • Ich fand ja die Szene, als Merlin plötzlich nach Käse verlangt köstlich. Ich hatte richtig Derfel vor mir, wie ihm die Augen aus dem Kopf fallen.


    Dass sie nach diesem Abenteuer Zeit für sich haben ist richtig erholsam. Aber muss er dann nicht gegen die Sachsen ziehen? Da gab er doch Arthur das Wort.