'Tage des Lichts' - Seiten 001 - 079

  • Ruth ist ja dankbar, dass sie die Stelle hat sonst hätte sie keinen Antrag für ihre Eltern stellen können. Und für sie wird sich das Leben noch ändern, Olivia sieht sich auf dem Hof alt werden.

    Ruth hat ein Ziel, dass ihr hilft, das durchzustehen. Olivia hat nur das Gefühl, in einer Situation gefangen zu sein, aus der sie nie mehr herauskommt. Natürlich könnte sie netter sein, aber ich habe dennoch ein wenig Verständnis für sie.

    Da scheint mit Freddie auch etwas unkoordiniert zu sein. Wenn was geschlachtet wird sollten die Hilfstruppen bereit stehen.

    Freddy war wohl der Meinung, dass er seinen Teil getan hat. Für den Rest war seine Frau zuständig, doch die hat sich entzogen.

  • Wie kann Ruth zur Ruhe kommen. Sie hat sich für eine Zeit verpflichtet und die Arbeit muss getan werden. Olivia wird ihr auch keine Ruhe genehmigen.

    Mir geht es mehr darum im Kopf zur Ruhe zu kommen. Dass die Arbeit nicht weniger wird ist klar, aber das Gedankenkarussell muss irgendwann auch aufhören...

  • Manchmal habe ich das Gefühl, dass Ruth sich übernimmt und zuviel erreichen will. Sie ist ja erst achtzehn.

    Ihr Alter vergisst man wirklich teilweise! Sie trägt die Last des Schicksals ihrer ganzen Familie auf den Schultern. Kein einfaches Los!


    Ich finde Ruth gar nicht so stark und unerschütterlich. Sie versucht alles zu erledigen und Stärke zu zeigen, aber innerlich ist sie verzagt, denn sie kann nichts weiter tun.

    Aber wer wäre das nicht? Ich finde Ruth für in Anbetracht ihrer Lage außerordentlich stark. Klar, innerlich ist sie verzagt, aber statt darin zu verzweifeln, stärkt sie das in ihrem Verhalten.

  • Ich hatte in unserem Literaturkreis damals den ersten Band empfohlen und ein paar Leserinnen haben das Buch dann auch gelesen. Der Eindruck war ziemlich zwispältig. Einige sagten,es passiert ja gar nicht viel, die anderen konnten es kaum erwarten, dass Band zwei herauskommt. Wenn einem natürlich schon das Alltagsleben langweilig vorkommt trotz der schwebenden Bedrohung, den werden die Wiederholungen am Anfang des Buches besonders stören.

    Schlachten und Wursten fand ich früher auf dem Bauernhof auch so schrecklich, dass ich dann die Flucht ergriffen habe.

    Ich habe zum ersten Band aus einer anderen Leserunde ja so Kommentare bekommen wie: "Das ist mir zu jüdisch, das will ich nicht lesen." Oder: "Der neue Fitzek ist viiiiiel spannender." Die Damen hatten vorher eine Leseprobe und die Klappentexte.

    Nun ja, nicht jeder kann jedes mögen - ich mag auch nicht jedes Buch. Auch mache Bücher nicht, die mir erst spannend erscheinen. Aber dann nehme ich nach der Leseprobe (das eicht für mich eigentlich) nicht an einer Buchauslosung teil.

    Aber ich manchmal scheinen mir diese leserunden um andere Dinge zu gehen, als um Bücher. Es geht um Profilierung. Deshalb bin ich froh, dass es die Eulen gibt. Da hat das keiner nötig.
    Und nochmal - ich bin NIE böse, wenn jemanden meine Bücher nicht gefallen. Das ist einfach manchmal so.

  • Schön, dass die Geschichte so nahtlos an den letzten Band anknüpft, dadurch war ich gleich wieder mittendrin im Geschehen. Dass es ein paar Wiederholungen gab, hat mich nicht gestört.


    Ich finde, Ruth wirkt etwas erschöpft, aber das kann ich ihr nicht verdenken - die Arbeit auf der Farm ist körperlich sehr anstrengend und für sie ungewohnt, dazu die fremde Umgebung, die fremde Sprache, und vor allem die Angst um ihre Familie. Ich finde es bewundernswert, wie sie das meistert.


    Auf der Farm hat sie es noch einigermaßen gut getroffen - sie mag die kleine Jill sehr, Freddy ist auch ganz umgänglich. Nur Olivia lässt ihren Frust darüber an Ruth aus, dass sie ein Leben führt, das sie nie führen wollte. Und überlässt ihr gern mal die ganze Arbeit. Ziemlich unmöglich, und ich weiß nicht, ob ich das an Ruths Stelle so klaglos hingenommen hätte. Allerdings befindet sie sich natürlich auch in einem Abhängigkeitsverhältnis, da bleibt ihr nichts anderes übrig.


    Daisy hat mir gut gefallen - sie packt an und bringt Ruth viel bei. Vielleicht kann sie auch eine Art Freundin werden, denn ich denke, dass Ruth sich oft ziemlich einsam fühlt.


    Ich hoffe, sie erhält bald positive Nachrichten von ihrer Familie, diese Ungewissheit muss furchtbar quälend sein.

  • jetzt komme ich auch endlich dazu, etwas zu schreiben.


    Ich hatte erst Bedenken, wieder in die Geschichte rein zu kommen, ohne noch mal im Vorgängerband die letzten Kapitel zu lesen.... aber dank der Wiederholungen war ich sofort drin.


    Ich finde es schwer, und das hat mich auch wieder und wieder zum pausieren gezwungen, live mit zu erleben, wie die Juden diskriminiert und eingeschränkt wurden. Das hat mich ziemlich runter gedrückt...


    Das Ruth mit so vielen Koffern und dem "Wichtigsten" aus dem Hausstand auf reisen geht..... zeigt mir, das Muttern gar nicht verstanden hat, auf welche Mission ihre Tochter geht und das sie mehr als auffällt.


    Das in England Freddy als Dienstherr ein toller Mensch ist, hätte ich so nicht erwartet, ich hatte einen brummigen, neutralen Bauern erwartet; das seine Frau so ein.... sagen wir Modepüppchen ist, ist dagegen einfach nur …. anstrengend