'Der Ballhausmörder' - Seiten 230 - Ende

  • Keine Versöhnung mit dem Freund. Der wird wohl ein Anhänger der Unzufriedenen, ein Parteifreund von Gauleiter Josef Goebbels. Nachdem ich schon durch die Vorgängerbände Gennat kennengelernt habe, fand ich jetzt den Bezug auf den jüdischen Juristen Weiß besonders interessant. Es sind nicht mehr fünf Jahre bis Hitler, in Berlin war die Polizei schon früher nationalsozialistisch gleichgeschaltet. Da werden Leo alle Erfolge nichts nützen. Solche Kerle sind nachtragend. Der Mörder war also dich der Vergewaltiger aus dem Prolog. Wie so oft ein Opfer sexueller Perversion, der ohne Therapie dann selbst zu Täter wird. Lotte konnte ihn eine Zeitlang beruhigen und befriedigen, aber auf die Dauer war der Drang so stark, dass es für ihn keine Rettung gab.


    So sehr man das bei Reihen jedesmal befürchten muss, dass ein Durchhänger kommt- die Befürchtung war unnötig. Ein weitere s sehr gelungenes Buch um Leo Wechsler und nun beginnt schon wieder die Zeit des Wartens auf den nächsten Band.

  • Es freut mich sehr, dass es dir gefallen hat. :)Ich mache mir schon Gedanken und habe einige vage Ideen für den nächsten Band, auch wenn uns die aktuellen 20er Jahre gerade ein wenig überrollen. Ich hoffe sehr, dass Leo noch eine ganze Weile ermitteln wird.

  • so, ich musste den letzten Abschnitt dann doch noch lesen, um herauszufinden, was an meiner Theorie denn dran war. Hat ja soweit gepasst.

    Erich ist ja Täter und Opfer zugleich, eigentlich braucht er dringend Hilfe.


    Ich hab übrigens nicht kapiert, dass er der Chemiker ist, der Leo am Anfang die Hinweise zum Chloroform gegeben hat. Erst als es Leo eingefallen ist, kam bei mir der Aha-Effekt.


    Dass es keien Versöhnung mit Robert gegeben hat ist schade. Ich habe da doch sehr die Befürchtung, dass er über den freundlichen Herrn Richter an die falschen Leute gerät.... Der hat ja genau erkannt, wie er Robert ködern kann.


    Schön dass Leo am Ende noch mit Clara tanzen geht, das haben die beiden echt verdient.


    Ich fand den Band auch wieder toll und hoffe doch sehr, dass wir Leo noch lange begleiten dürfen. Auch wenn die Zeiten immer ungemütlicher werden.

  • Nun bin ich auch schon durch, sicherlich ein Zeichen, dass mich die Geschichte gefesselt hat. Der Täter ist psychisch krank und käme heute wohl in Sicherheitsverwahrung. Der neue Kollege hat sich gut gehalten und wird zum festen Bestandteil des Teams. Robert Walther erlebt eine weitere Enttäuschung und entfernt sich immer mehr von Leo Wechsler. Dieser schafft es immerhin mal mit seiner Frau Clara tanzen zu gehen. Nach etlichen bedrohlichen Entwicklungen doch ein Moment der Freude zum Ausklang.

    Ich freue mich auf weitere Bücher aus dieser Serie.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Ich habe das Buch nun auch beendet.

    Ja, Erich ist wirklich psychisch krank, das ist nach seinem Geständnis ganz klar.....


    Schön, dass Leo und Clara das Tanzen wieder für sich entdeckt haben.

    Vielleicht für längere Zeit?


    Und das Verhältnis zu Robert bleibt angespannt. Es sieht so aus, als ob sein Weg in eine Nazizukunft führen würde.... :-(


    Das Buch hat mir wieder richtig gut gefallen und ich hoffe auf weitere Bände mit Leo und Co. :-)


    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde, Susanne.:blume


    Und jetzt höre ich mir erstmal "Was guckst du mir denn immer in die Bluse" an.:lache

    Die Liedtitel aus dieser Zeit sind echt der Hammer.;)

  • Wieder viel zu schnell ausgelesen.

    Robert ist wohl nun in den Fängen seines Vorgesetzten. Tja, da kommen düstere Zeiten auf alle zu. Ich bin sehr gespannt, wie Susanne Goga die politischen Veränderungen literarisch umsetzt.


    Die Auflösung konnte man ja erahnen, was ich auch gar nicht schlimm finde. Es war spannend zu lesen, wie Leo das Geständnis provoziert hat. Ich habe zwischendurch befürchtet, sie müssen Erich wieder laufen lassen..


    Ein tolles Buch mit einer tollen Location. Am liebsten würde ich jetzt eine Runde in "Clärchens Ballhaus" tanzen gehen...

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Und schon wieder durch - und es gibt nur noch einen weiteren Band der Reihe ;(


    Der Fall war ja schon klar, Hartmann musste nur noch überführt werden. Am besten hat mir der Epilog gefallen, Neufeld, der mir gefallen hat und gut ins Team passt, darf (vorerst) bleiben, Clara + Leo gehen tanzen, Irene Freund und Joachim Weißbarth haben sich bekommen, Lotte darf bei Clara Bühler weiter Pianistin sein - nur bei Robert sehe ich ein bisschen schwarz, mit seinem neuen Chef kommt er womöglich in die falschen, in rechte Kreise ...

  • So, leider schon durch - und Band 8 "Schatten in der Friedrichsstadt" kenne ich leider schon... Aber die Autorin hat bei "Glasgow Girls" berichtet, dass sie an einem neuen Leo-Buch arbeitet... Da heißt es jetzt warten - oder ich fange von vorn wieder an :)?

    Ich habe mich wieder großartig unterhalten gefühlt, bin ganz begeistert von Clärchens Ballhaus und werde dort bestimmt während meines nächsten Berlin- Besuches mal hingehen, vielleicht erwische ich ja auch durch Zufall so eine Führung mit der im Nachwort erwähnten Frau Kiesow (denn ich habe natürlich gegoogelt, diese Führungen gibt es immer mal wieder...)

    Ich bewundere die Autorin, wie sie es immer wieder schafft, uns Leser*innen das Leben damals so authentisch und lebhaft "rüberzubringen", dass wir uns immer als Teil des Ganzen fühlen...

    Ich ahnte ja schon irgendwann einmal, dass Erich der Mörder war, es tat aber der Spannung keinen Abbruch, da es interessant war, wie Leo auf ihn kommen wird... Ja, er war ein Täter, der aber gleichzeitig auch Opfer war - eine Tatsache - keine Entschuldigung für sein Handeln!

    Gefallen hat mir auch sehr, dass Clärchen Lotte als Pianistin einstellt, Irene und Joachim haben sich gefunden, Leo geht mit Clara tanzen... Alles Gewinner...der einzige Verlierer ist Robert, jetzt anscheinend auch mit einem Chef, der dem nationalsozialistischen Gedankengut nahe steht - da bin ich mal auf die weitere Entwicklung gespannt (denn ich kann mich nicht erinnern, was in "Schatten in der Friedrichsstadt" darüber steht)...

    Etwas vermisst habe ich die neuesten Entwicklungen im Haushalt der Wechsslers, aber immerhin wissen wir, wie es mit Georg weitergegangen ist...

    Ach so: Neufeld gefällt mir gut als Verstärkung für das Team um Leo...

  • Durch - leider.

    Ich hätt ja noch lange weiterlesen können.


    Daß es Erich war, der als Täter herauskam, hat mich zwar nicht überrascht, aber trotdzem war es so spannend, den Weg dahin zu verfolgen.


    Sehr schön gefallen hat mir, daß Lotte im Ballhaus angestellt wurde und zukünftig dort als Pianistin arbeitet.

    Und auch das persönliche Umfeld kam wieder gut heraus und diesmal hatte auch Marie eine wichtigere Rolle, hat sie doch letztlich zu dem Bonbonpapier geführt.


    Ganz aufgegeben habe ich Robert aber noch nicht.

    Zwar die Sorge, daß er sich in das rechte Umfeld ziehen lassen könnte - aber doch die Hoffnung, da wieder - durch Leo? - herauskommen zu können, bevor es zu spät ist.



    Ich möchte am liebsten sofort den nächsten Teil hinten dran hängen - nur leider scheint das bisher dann der vorerst letzte zu sein.

    Wann erscheint denn Teil 9, an dem Susanne grade arbeitet? Weiß das jemand.?