Die Pest von Albert Camus

  • Booklooker

    Danke Dir, vielleicht ist bei Bookbeat ungekürzt.

    Die bei audible ist 3:11 Stunden lang

    https://www.audible.de/pd/Die-Pest-Hoerbuch/B00GXDPZQ2

    und die französische 8:56 Stunden *klick*

    Leider traue ich mir nicht zu, es auf Französisch zu hören.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Herr mazian sagte über die Franzosen immr: mit vielen Worten nichts gesagt :chen

    Ich gebe zu, auch im französischen mich eher auf das Wesentliche zu beschränken. Und damit ecke ich oft (bei Menschen, die mich nicht gut kennen) an, da ich dadurch sehr direkt bin :wave

  • :lache


    Bei audible sind mehrere Kommentare, die auf die Kürzungen eingehen. Da scheint leider sehr viel zu fehlen. Die TB Ausgabe hat 349 Seiten, da müsste sich der Sprecher schon sehr beeilen. :chen

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Herr mazian sagte über die Franzosen immr: mit vielen Worten nichts gesagt :chen

    Ohja.

    Wenn ich nur an klassische Korrespondenzphrasen denke... seufz ... ich habe die immer rigoros eingekürzt und ich fürchte, ich bin damit auch immer wieder mal als undiplomatisch und direkt rüber gekommen...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ohja.

    Wenn ich nur an klassische Korrespondenzphrasen denke... seufz ... ich habe die immer rigoros eingekürzt und ich fürchte, ich bin damit auch immer wieder mal als undiplomatisch und direkt rüber gekommen...

    die werden jetzt auch nicht mehr so offensiv genutzt ;)

    Cordialement reicht meistens

  • Ich habe noch so endlose Schwurbeleien à la "Veuillez agréer, Mesdames et Messieurs..." im Hinterkopf. :lache


    Aber selbst heute, wenn ich französische Swifts für meine Kollegen übersetze heißt es oft: "Und das ist alles? Zwei Sätze? Aber da stehen doch 10 Zeilen Text! Hast Du nicht was vergessen?" :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Jaja Batcat genau so ist es... Dans l'attente d'une réponse favorable de votre part je vous prie d'agréer Madame Monsieur l'expression de mes salutations distinguées... Oder eben einfach nur... Mit freundlichen Grüssen :grin

    Um aber zum Thema zurück zu kommen. Camus hat nicht geschwurbelt. Ich finde die Sprache sogar komplett schmucklos. Aber z.B. das Schwimmen im Meer, um sich einfach mal von der Pest abzuwenden fand ich sehr bildhaft beschrieben :wave

  • So, ich bin durch. Und finde es nach wie vor großartig. Bloß warum... Hm... So genau kann ich das gar nicht sagen.

    Zum einen wohl tatsächlich wegen der Sprache. Sehr präzise und doch oder gerade deswegen sehr anschaulich.

    Und mich berührt das Buch, es trifft bei mir einen Nerv. Und das ist natürlich rein subjektiv.

    Ich kann durchaus verstehen, wenn Menschen das Buch dröge finden.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ich bin durch und bin mir jetzt sicher, dass das Hörbuch gekürzt ist. Eigentlich wird das bei Bookbeat angezeigt, in dem Fall aber nicht. Es ging alles so schnell und hastig, was aber gar nicht zum Erzählstil passte.

    Das, was ich gehört habe, hat mir aber gut gefallen und ich erwäge irgendwann in Zukuinft das Buch zu lesen. Vielleicht hätte ich das direkt tun sollen.
    Ansonsten fühlte ich mich total an unsere aktuelle Zeit versetzt nur mit einem anderen Virus. Echt gruselig. Wie auch schon bei "Die Stadt am Ende der Welt" konnte man ziemlich gut feststellen, dass erst alles verharmlost wird, dann haben es plötzlich alle und die einen leugnen es, die anderen haben Angst. Das ist wohl normales menschliches Verhalten, das wir gearde hier erleben.

  • Ja, ich habe beim Lesen auch die jetzige Situation immer im Hinterkopf gehabt. Was mich nur immer "gestört" hat war, dass zwar die Menschen in Quarantäne mussten, sobald ein Mitglied des Haushaltes Symptome zeigte, andererseits aber die Menschen sich zuhauf in Cafés, Bars oder Restaurants getroffen haben.

  • Irgendwann ist ja auch von einer Ausgangssperre und Passierscheinen die Rede.

    Mich wundert auch, dass aus Sicht des Arztes nicht deutlicher auf die Ansteckungsgefahr hingewiesen wurde und die Bevölkerung nicht eindringlicher von den Behörden gewarnt wurde.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Ich hätte eben gern den Hauptakteur etwas präziser gezeichnet gesehen. Als Arzt macht er einen inkompetenten Eindruck. Da kann ich ihn schwer ernst nehmen - was sich auch auf seine anderen Betrachtungen und Äußerungen auswirkt.


    Dem Arzt in der Augenklinik, dem ich das Buch gezeigt habe, und der es nicht kannte, habe ich abgeraten und gemeint, es wäre für Mediziner eher frustrierend.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Camus hat nicht geschwurbelt. Ich finde die Sprache sogar komplett schmucklos. Aber z.B. das Schwimmen im Meer, um sich einfach mal von der Pest abzuwenden fand ich sehr bildhaft beschrieben :wave

    Diese Szene fand ich auch schön. Eine der wenigen, wo der Autor Gefühle zulässt und etwas romanhafter darstellt.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Ich habe es eher so gesehen, dass der Arzt selber gar nicht so genau wusste, was er tun sollte. Es hat ja alle ziemlich überrollt. Ein Arzt hat auch nicht immer das Allheilmittel und/oder die Lösung für alles.


    Und es ist ja kein medizinisches Buch, sondern ein Bericht eines Betroffenen.

  • Ich hätte eben gern den Hauptakteur etwas präziser gezeichnet gesehen. Als Arzt macht er einen inkompetenten Eindruck. Da kann ich ihn schwer ernst nehmen - was sich auch auf seine anderen Betrachtungen und Äußerungen auswirkt.

    Naja, vielleicht war nicht inkompetent, aber hilflos.

    Gegenüber der Krankheit, aber auch der Obrigkeit