'Der Tod ist ein Tänzer' - Seiten 201 - 306

  • Ich wiederhole mich gerne. Ein tolles Buch. :love:


    Tristan ist wirklich ein Kerl nach meinem Geschmack. Also Muckis und Hirn und sehr charmant zu den Frauen - egal ob Tänzerin, Transvestit oder Prostituierte. Ja, bei Josephine ist er etwas tapsig aber das lag wohl daran, dass sie ihm gefühlsmäßig schon so nahe gekommen ist. Da ist er verwirrt und möchte das "berufliche" nicht mit dem privaten verbinden. Wobei es dazu doch schon viel zu spät ist. :lache


    Eine ganze Menge Fragen werden jetzt beantwortet. Warum Tristan und sein Onkel zerstritten sind. Ob der Onkel wirklich etwas für die Mutter hätte tun können? Bin unsicher. Aber auf jeden Fall nähern die beiden sich allmählich an. Gut für Tristan. Familie muss man sich gut damit stellen. Blut ist dicker als Wasser. Außerdem ist der Onkel doch einer von den Guten.

    Kurtz und seine Vita sind erwartungsmäßig furchterregend und ich schätze mal, den Kerl werden wir auch im nächsten Band noch als Gegenspieler sehen. (Finde ich ja gut, denn so eine Geschichte lebt natürlich auch von starken Bösewichten. :P)

    Genauso erschreckend finde ich aber den jungen Polizisten. Erst dachte ich ja, er wäre lediglich ein Mitläufer. Aber in dem schlummert ein so bösartiger Hass auf alles und jeden, der gehört auch dringend zum Psychiater. Ich könnte mir vorstellen, dass er hier ein Bauernopfer wird. (Der ältere Kollege ist ihm ja schon auf die Schlichte gekommen.) Ähnlich dem jungen Herrn von Ost. Die Mutter hat mir leid getan aber eine schwierige Person trotzdem.


    Erneut mein Lob für die Charakterzeichnungen. Sehr fein und genau abgestimmt.


    Ich bin richtig froh, dass Josephine eine reale Person war und deshalb bei der Premiere nicht sterben wird. ;)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich kann mich auch nur wiederholen, das Buch ist echt toll!

    Tristan finde ich auch toll, er hätte ja auch allen Grund ein verbitterter Menschenfeind zu sein, wie soviele Kriegsveteranen, oder auch einen solchen Hass auf alles und jeden zu entwickeln wie der junge Polizist, aber er hat es geschafft nicht so zu werden.


    Die Mutter von Heinrich von Ost fand ich ganz furchtbar... ich glaube der Sohn war gar kein so übler Kerl, sondern wurde von seiner Mutter in diese völkische Ecke gedrängt.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Onkel etwas für Tristans Mutter hätte tun können, ich denke, er hätte alles in seiner Macht stehende probiert, um ihr zu helfen. Dass Tristan ihm trotzdem die Schuld gibt, kann ich aber auch verstehen.

    Ich bin richtig froh, dass Josephine eine reale Person war und deshalb bei der Premiere nicht sterben wird. ;)

    Genau ;)

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Onkel etwas für Tristans Mutter hätte tun können, ich denke, er hätte alles in seiner Macht stehende probiert, um ihr zu helfen. Dass Tristan ihm trotzdem die Schuld gibt, kann ich aber auch verstehen.

    Ich würde der Mutter gar nicht mal die alleinige Schuld in die Schuhe schieben. Die Frau ist ein Snob und hat Vorurteile, ja. Ich denke aber, der junge Mann ist auch ein Produkt seines Standes und in schlechte Gesellschaft geraten. Diese Verbindungen waren ja sowieso damals (und auch noch heute) seltsame Vereine, in denen arrogante Kerle gezüchtet wurden, die sich für was besseres hielten. Und er wollte sich beweisen und ein Held werden - vermutete Tristan zumindest. Ein omnipotenter toter Vater hat schon so manchen Sohn auf die falsche Bahn gebracht.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Du hast den Beitrag über die falsche Mutter zitiert.;)


    Ich denke auch nicht, dass Heinrichs Mutter allein schuld an dem ist, was aus ihrem Sohn geworden ist. Das ganze Umfeld ist einfach perfekt für solche arroganten Typen hervorzubringen.

  • Ich bin mit dem Abschnitt noch nicht fertig und habe eure Beiträge noch nicht ganz gelesen, wollte aber schon mal schreiben, dass ich das Buch eifnach nur genial finde.:anbet

    Die Geschichte liest sich so super spannend und fesselnd. Und sowohl Josephine als auch Trsitan sind zwei so tolle Persönlichkeiten. Ich kann mich gar nicht entscheidne, wen von beiden ich lieber mag.:)


    Die Geschichte rund um Tristans Mutter ist einfach nur traurig. Und ich kann Tristan so gut verstehen, dass er seinem Onkel zumindest einen Teil der Schuld zuschiebt. Ob der Onkel wirklich alles dafür getan hat um seine Mutter zu retten kann ich schlecht einschätzen. Aber es muss einfach nur furchtbar für Tristan gewesen sein, als er erfahren hat, wie seine Mutter leben musste und wie sie gestorben ist.


    Auch der Tod von Ruben/Mara hat mich erschüttert. Ich mochte diese Figur in der Geschichte auch richtig gerne, auch wenn es nur eine Nebenfigur war. Und ich finde es sehr traurig, wie schlimm sie gefoltert wurde und wie sie sterben musste. Und fast noch schlimmer finde ich die Vermieterin:schlaeger Hätte sie nicht einfach mal nach ihrem Untemieter schauen können, als die zwei bösen Kerle weg waren? Vielleicht hätte er ja noch gelebt uns sie hätte ihn retten können. Aber so ist er einfach ganz elendig gestorben .Wie schlimm.


    Und Kiki ist jetzt auch tod:( Ich finde es sehr berührend, wie Josephine um ihre Schlange trauert. Das macht sie für mich noch liebenswerter.


    Ich hoffe mal, es passieren jetzt nicht weiterhin lauter so traurige Sachen und Tristan und Jospehine versöhnen sich wieder. Ich gehe dann mal weiterlesen.

  • Hier wird einiges aufgelöst: Tristans Erlebnis mit der Wolfsangel im Krieg - auch hier war Kurtz schon im Spiel - und sein Verhältnis zum Grafen. Das er das eine oder andere Trauma mit sich herumschleppt, und wie er zu Nowak wurde, kann man nachvollziehen, auch, dass hin und wieder seine Wut mit ihm durchgeht.


    Wut haben auch die Mitglieder des Rollkommandos in sich, das den Boxclub verwüstet. Gut, dass Tristan nicht da war, und gut auch, dass die Männer in den anderen Häusern und bei Fanny nichts Schlimm(er)es angestellt haben. Diese Kommandos sind nicht nur wütend, aggressiv und brutal, sondern auch ziemlich feige, denn nur in der Gruppe sind sie wirklich stark.


    Mit dem Zeitungsartikel hat sich Nowak nun endgültig zum Ziel der Nazis gemacht ...


    Wie schon befürchtet ist Ruben tot, er war ein interessanter und sympathischer Charakter, den ich gerne wiedergetroffen hätte. So zu enden, vor allem mit Zeugen, die leicht die Polizei hätten holen können, ist schrecklich. Und auch Kiki hat leider nicht überlebt.


    Der Abschnitt endet mit einem Cliffhanger. Was wird bei der Premiere geschehen. Offenbar ist ja Hermann Gille zum Täter ausersehen worden. Gille, der immer mehr in den braunen Sumpf hineingezogen wird, und der womöglich die Tat (Josephine erschießen?) tatsächlich durchziehen wird. Oder wird Ahl rechtzeitig eingreifen, der den Jungen ja im Auge behalten will?

  • In diesem Abschnitt haben wir nun etwas mehr über Tristan erfahren. Seine Mutter war die Geliebte eines verheirateten Mannes und aus dieser Beziehung ist Tristan entstanden. Nach dem Tod des Vaters wollte die Familie mit seiner Mutter und ihm nicht zu tun haben. Tristan hatte erwartet, dass sein Onkel seiner Mutter hilft. Als das nicht geschehen ist, war er wütend und gab seinem Onkel auch keine Möglichkeit, sich zu erklären. Eigentlich schade, denn sein Onkel ist ein sympathischer Mensch, der Tristan trotzdem im Auge behalten hat. Mir hat sehr gefallen, dass sein Onkel ihn sogar begleitet.


    Ruben lebt auch nicht mehr, wie ich schon vermutet hatte.

    Nun weiß Tristan sicher, dass sein Dämon doch nicht tot ist. Kurtz ist ein Sadist und gefährlich, aber er ist nicht die treibende Kraft und wird auch erst mal weggeschickt, da er die Pläne gefährden könnte. Josephine ist wirklich in Gefahr und Tristan versucht alles, um sie zu schützen. Schade, dass Kiki nicht überlebt hat.


    Willy Ahl, der Schutzpolizist, merkt nun auch, wie weit sein junger Kollege schon abgedriftet ist. Hermann Gille spürt nun aber auch, dass er sich in gefährlichem Fahrwasser bewegt, denn er bittet Ahl, sich um seine Mutter zu kümmern falls ihm etwas passiert. Das hindert ihn aber nicht, Nowak weiter mit seinem Hass zu verfolgen.

  • Wut haben auch die Mitglieder des Rollkommandos in sich, das den Boxclub verwüstet. Gut, dass Tristan nicht da war, und gut auch, dass die Männer in den anderen Häusern und bei Fanny nichts Schlimm(er)es angestellt haben. Diese Kommandos sind nicht nur wütend, aggressiv und brutal, sondern auch ziemlich feige, denn nur in der Gruppe sind sie wirklich stark.

    Ich hatte ehrlichgesagt auch schon ein wenig Angst um Fanny und die Mädchen. Wenn die Verschörer mitbekommen, dass sich Tristan oft dort aufhält und mit ihnen so ein gutes Verhältnis hat, dann befürchte ich auch, dass sie evtl zum Ziel von Anschlägen werden. Nur um Tristan einen Denkzettel zu verpassen.

    Ich finde die Mädchen dort alle so liebenswert, vor allem Helene. Ich hatte beim Lesen schon ab und zu den Gedanken, dass sie doch auch ganz gut zu Tristan passen würde...

  • Ja, bei Josephine ist er etwas tapsig aber das lag wohl daran, dass sie ihm gefühlsmäßig schon so nahe gekommen ist. Da ist er verwirrt und möchte das "berufliche" nicht mit dem privaten verbinden.


    Ich glauben, dass es nicht das Berufliche/Private ist, sondern dass er es wegen seiner Dämonen nicht will. Nur mit der Liebe ist das so eine Sache. Sie ist einfach da.

    Die Mutter hat mir leid getan aber eine schwierige Person trotzdem.

    Sie war aber sehr unsympathisch und ihre Einstellungen haben mir nicht gefallen.

  • Die Mutter von Heinrich von Ost fand ich ganz furchtbar... ich glaube der Sohn war gar kein so übler Kerl, sondern wurde von seiner Mutter in diese völkische Ecke gedrängt.

    Kam mir auch so vor.

    Und fast noch schlimmer finde ich die Vermieterin

    Mara/Ruben fand ich als Person auch ganz toll. Mir tut es leid. Aber die Vermieterin kann ich auch ein wenig verstehen, ich hätte mich wahrscheinlich auch nicht mit den schlägern angelegt und nachdem, was sie gehört hatte, musste sie wissen, was sie dort oben erwartet. Wie einfach haben wir es doch heute, wo wir mal eben anrufen können und Hilfe anfordern.

  • Ich glauben, dass es nicht das Berufliche/Private ist, sondern dass er es wegen seiner Dämonen nicht will. Nur mit der Liebe ist das so eine Sache. Sie ist einfach da.

    Ich denke, es ist beides. Tristan hat Angst, sie nicht beschützen zu können, wenn er sich zu sehr auf sie einlässt und er will sie unbedingt beschützen, weil er ja auch glaubt, seine Mutter im Stich gelassen zu haben, als er ohne Abschied in den Krieg gezogen ist und Schuldgefühle hat, weil er nicht bei ihr geblieben ist.

    Ja, du hast recht: die Liebe ist halt einfach da ...

  • Wow, in diesem Abschnitt passiert ganz schön viel - und ich muss gestehen, ich habe gestern Abend schon ein wenig weiter gelesen, weil es einfach gerade so spannend war.


    Die Premiere rückt näher, und bei Tristan steigt die Anspannung. Ich finde es beeindruckend, was er jetzt unternimmt, um Josephine zu schützen. Josephine ist allerdings eine recht eigenwillige Person, die es nicht mag, wenn jemand über sie bestimmt - so widersetzt sie sich zum Beispiel, als Tristan sie bei seinem Onkel unterbringen will. Dass sich nun zwischen Tristan und Josephine auch noch Gefühle entwickeln, macht das alles nicht gerade einfacher.


    Ich hatte ehrlichgesagt auch schon ein wenig Angst um Fanny und die Mädchen. Wenn die Verschörer mitbekommen, dass sich Tristan oft dort aufhält und mit ihnen so ein gutes Verhältnis hat, dann befürchte ich auch, dass sie evtl zum Ziel von Anschlägen werden. Nur um Tristan einen Denkzettel zu verpassen.

    Ich finde die Mädchen dort alle so liebenswert, vor allem Helene. Ich hatte beim Lesen schon ab und zu den Gedanken, dass sie doch auch ganz gut zu Tristan passen würde...

    Ich auch, ehrlich gesagt. Ich habe richtig erleichtert aufgeatmet, als Fanny wieder auf der Bildfläche erschien. Zumal es neben dem Boxclub ja auch noch weitere Geschäfte in der Nachbarschaft erwischt hatte. Ich fand es toll, dass am nächsten Tag alle mit angepackt haben und sich gegenseitig geholfen haben, um das Chaos zu beseitigen.

    Und Helene ... ja ich glaube, sie denkt auch dass sie gut zu Tristan passen würde :grin


    Dieser Polizist Gille hat sich schon ganz schön von der braunen Ideologie vereinnahmen lassen - das erschreckt mich immer wieder, wenn es in der Geschichte um ihn geht.


    Insgesamt gefällt mir das Buch bisher ausgesprochen gut - besonders schön finde ich, dass auch alle Nebenfiguren ihre kleinen Eigenheiten haben und dadurch lebendig werden. Man fühlt sich wirklich in diese Zeit zurückversetzt.

  • Ich habe so das Gefühl, dass Helene das auch findet. ;)

    Na vielleicht wird das ja noch was mit den beiden :love:


    Aber Josephine ist natürlich auch eine so eine tolle Person. Da kann ich schon verstehen wenn Tristan erst mal nur Augen für sie hat und gar nicht bemerkt, dass sich Helene für ihn interessiert.

    Ich hoffe einfach mal, dass Fanny und die Mädchen auch in den nächsten zwei Büchern noch vorkommen. Ich habe sie richtig lieb gewonnen.

  • Na vielleicht wird das ja noch was mit den beiden :love:


    Aber Josephine ist natürlich auch eine so eine tolle Person. Da kann ich schon verstehen wenn Tristan erst mal nur Augen für sie hat und gar nicht bemerkt, dass sich Helene für ihn interessiert.

    Ich hoffe einfach mal, dass Fanny und die Mädchen auch in den nächsten zwei Büchern noch vorkommen. Ich habe sie richtig lieb gewonnen.

    ich verrate nichts... ☺️💕

  • Mich hat übrigens ein Detail in diesem Abschnitt sehr amüsiert, nämlich die Beschreibung des Verkehrs in Berlin und "diese neumodischen elektrischen Ampelanlagen" und dass sich die Berliner von dem "verirrten Leuchtturm" nicht vorschreiben lassen wollten, wie sie zu fahren hätten (S.237) :grin


    Für uns ist das heutzutage so selbstverständlich, dass man sich (zumindest ich mir) gar nicht vorstellen kann, dass man damit ein Problem haben könnte.