'Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg' - Seiten 001 - 088

  • Ich habe vorhin die ersten Seiten gelesen.............der Einstieg und der Schreibstil gefallen mir wirklich gut.

    Und ich sehe Sellerie im Garten jetzt mit ganz anderen Augen.;):lache

    Über die Religionsgemeinschaft der Amischen weiß ich bis jetzt nicht sehr viel.............aber ein Leben, welches von den Regeln einer bestimmten Religion bzw. deren Auslegungen geprägt ist, stelle ich mir immer besonders im "Teenager-Alter" besonders schwer vor...........

  • Genau, so muss eine Leserunde sein, SiCollier Mach Dir keine Sorgen, wir diskutieren nur eifrig. Und wenn weitere dazu kommen werden wir sicher noch mehr diskutieren. Es ist einfach eine sehr lebhafte Leserunde, was mir viel Spaß macht!

    Zitat

    Genau, so muss eine Leserunde sein,

    Ich finde das ganz großartig!

    Es haben ja noch mehr ihr Buch erst heute bekommen SiCollier .


    Ich freue mich, dass dir der Einstieg gefallen hat. Amisch gab es sogar bis 1937 in Deutschland. Die letzte Gemeinde war in Ixheim.

  • streifi und Findus

    Ist mir schon klar, daß diese LR irgendwie "besonders" wird. Ich habe ja auch rund eine Woche keinen anderen Roman angefangen, weil ich auf diesen gewartet habe. Allerdings habe ich so schnell keine andere LR, so daß ich jetzt dennoch etwas Ruhe dabei habe. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, daß es beim Hinterherhinken dann schwierig mit der Diskussion werden kann. Aber man wird sehen, wie sich das hier entwickelt. :-)


    Ich kann "Die einzige Wahrheit" von Jodi Picoult sehr empfehlen (wurde auch verfilmt).

    Den Film habe ich vor einigen Jahren gesehen, war aber - warum, weiß ich nicht mehr so genau - nicht so begeistert. In meiner Erinnerung hatte ich Schwierigkeiten, die Auflösung als schlüssig zu akzeptieren,das Ende hat mich nicht überzeugt. Um Genaueres sagen zu können, müßte ich den Film nochmals ansehen, dazu werde ich in absehbarer Zeit allerdings eher nicht kommen. Das Buch habe ich 2010 gelesen und danach verkauft, also kann ich so sehr nicht begeistert davon gewesen sein (und Nachlesen geht also auch nicht).


    Als "Amish-Film" habe ich bessere Erinnerungen an "Wie auch wir vergeben" ("Amish Grace"), der das Massaker in einer Amish-Schule von 2006 thematisiert (also nicht das Massaker, sondern in der Folge den Umgang damit, wie man damit zurecht kommt).

    ASIN/ISBN: B007YW0EOY



    Amisch gab es sogar bis 1937 in Deutschland. Die letzte Gemeinde war in Ixheim.

    Danke, das war mir nicht bewußt. Sachbücher zum Thema habe ich zwar einige gelesen (ist schon ein paar Jahre her), aber nicht die frühere Geschichte, sondern eher zum heutigen Leben der Amish in Amerika.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    stelle ich mir immer besonders im "Teenager-Alter" besonders schwer vor...........

    Bei den Amisch gibt es eine Zeit, die "Rumspringa" oder "Rumschpringe" genannt wird, in der die amischen Teenager genau das machen dürfen, was der Name sagt. In dieser Zeit ( ab 14 oder 15 Jahren bis ca 18) dürfen sie alles ausprobieren. Autofahren, sich "weltlich" kleiden, tanzen gehen, Alkhol trinken - alles, was andere Teenager auch tun. Danach müssen sie sich entscheiden, in welcher Welt sie leben wollen. Wenn sie sich für die Amisch entscheiden, was die meisten tun, werden sie getauft.

  • Bei den Amisch gibt es eine Zeit, die "Rumspringa" oder "Rumschpringe" genannt wird, in der die amischen Teenager genau das machen dürfen, was der Name sagt. In dieser Zeit ( ab 14 oder 15 Jahren bis ca 18) dürfen sie alles ausprobieren. Autofahren, sich "weltlich" kleiden, tanzen gehen, Alkhol trinken - alles, was andere Teenager auch tun. Danach müssen sie sich entscheiden, in welcher Welt sie leben wollen. Wenn sie sich für die Amisch entscheiden, was die meisten tun, werden sie getauft.

    Das ist ja interessant!


    Weißt du, ob alle Jugendlichen dieses "Angebot" nutzen?

    Und in wieweit hier unterschwelliger Druck besteht, z.B. von den Eltern oder den Ältesten?


    Das war dann aber zu Rebekkas Zeit (noch) nicht so?

  • Bei den Amisch gibt es eine Zeit, die "Rumspringa" oder "Rumschpringe" genannt wird, in der die amischen Teenager genau das machen dürfen, was der Name sagt. In dieser Zeit ( ab 14 oder 15 Jahren bis ca 18) dürfen sie alles ausprobieren. Autofahren, sich "weltlich" kleiden, tanzen gehen, Alkhol trinken - alles, was andere Teenager auch tun. Danach müssen sie sich entscheiden, in welcher Welt sie leben wollen. Wenn sie sich für die Amisch entscheiden, was die meisten tun, werden sie getauft.

    Genau diese Rumspringa wird auch bei den Kate Burkholder Büchern öfter erwähnt. Mich haben diese Bücher immer schon fasziniert, weil ich die Art zu leben sehr spannend finde. Ein friedfertiges, nachbarschaftlich freundliches Leben, das aber auch immer von außen angefeindet wird. Ich finde, es gibt wirklich viel schlimmere und ins Leben der Mitglieder einschneidende Religionsgemeinschaften als die Amischen.

  • Zum Thema Rumspringa:


    Die wenigsten Eltern werden ihre Kinder dazu ermutigen. Ich habe meine auch nicht dazu ermutigt, über die Stränge zu schlagen ;-) Sie haben es einfach getan.

    Sicher gibt es auch Amisch Eltern, die versuchen, ihre Teenager zu kontrollieren, aber im Allgemeinen ist es wohl so, dass die Teenies alles ausprobieren dürfen.

    Ich habe schon mal Bernd Längins sehr schönes Buch über die Amisch erwähnt, er beschreibt das ganz gut.

    Da fahren dann Buggys durch die Straßen, aus denen laute Rockmusik schallt. Die Mädels steigen mit der Kapp auf den Haaren in den Buggy und ziehen sich irgendwo um (Und ich , Jahrgang 1959, erinnere mich daran, wie ich mich mit 13 heimlich vor der Schule geschminkt habe und meine Freundin ihre Hose gegen den Minirock getauscht hat.

    Die meisten Amisch entscheiden sich nach ihrer Rumspringe für die Taufe – und da wird es tricky: Die Amisch haben eigene Schulen. Die Schulzeit dauert nur acht Jahre ( 6 – 14), es wird lesen, schreiben (Deutsch und Englisch ) und rechnen gelehrt. Das wars. Alles andere lernen die Kinder auf den Höfen, in den Betrieben ihrer Eltern. Sie wissen von klein auf alles über Landwirtschaft, Tiere, sie helfen von Anfang an bei allen Arbeiten. Nur hilft das nicht, eine Arbeit oder eine Ausbildungsstelle zu finden. Und dazu kommt, dass der gesamte Rückhalt der Familie und der Gemeinde wegfälllt. Denn wer sich gegen die Amisch entscheidet, verliert sein soziales Netzwerk aus Familie und Freunden und das starke Gefühl der Zugehörigkeit.

    Ist das dann wirklich eine Wahl?

  • Zum Thema Rumspringa:



    Ist das dann wirklich eine Wahl?

    Wahrscheinlich für die Wenigsten.............


    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. :-)


    Und natürlich wird es dazu wohl keine Ermutigung von Seiten der Eltern geben. ;-)

    Oder nur minimal.......wahrscheinlich sind alle erleichtert, wenn diese Zeit vorbei ist.


    Schulzeit nur bis 14.............ok, mit 14 werden die Wenigsten den Schritt in die vermeintliche "Freiheit" wagen.


    Gibt es einen Zeitpunkt bis wann man sich für oder gegen die Taufe entscheiden muss?


    Auf jeden Fall ist das ein komplexes Thema.....freue mich aufs Weiterlesen.:wave

  • (Und ich , Jahrgang 1959, erinnere mich daran, wie ich mich mit 13 heimlich vor der Schule geschminkt habe und meine Freundin ihre Hose gegen den Minirock getauscht hat.

    :grin Ähnliches kenne ich auch - allerdings als Vater. Als meine Tochter etwa in dem Alter war, war sie recht stark Gothic (von mir hatte sie das nicht! ;-) ). Bei einem Termin mit einem ihrer Lehrer hat der das angesprochen und für nicht so gut befunden. Da meinte ich sinngemäß (bin selbst Jahrgang 1958), wenn ich es ihr verbiete, zieht sie sich "zwischen Zuhause und Schulbus" entsprechend um - da weiß ich dann gar nichts mehr - auch was da ggf. noch so alles dabei läuft (zwar wohnen wir in einer ländlichen Gegend, doch wegen Rauschgift hatte ich dennoch immer Angst - im Nachhinein zum Glück unbegründet). Wenn ich es ihr aber erlaube, muß sie nichts heimlich tun und das Risiko für "schiefe Bahn" ist geringer. "Da haben Sie eigentlich recht", antwortete daraufhin der Lehrer.



    Ist das dann wirklich eine Wahl?

    Es ist ein paar Jahre her, daß ich mich zuletzt mit den Amish beschäftigt habe, dabei habe ich auch über diese Frage nachgedacht. Im Prinzip ist das Infragestellen der Wahl wohl richtig, nur hat das zur Folge (etwas überspitzt ausgedrückt), daß "wir anderen" unser System als das einzig Wahre betrachten, nach dem sich alle zu richten haben und daher von allen gewählt werden muß.


    Im Prinzip, wenn man das bis zum Letzten durchdenkt, müßten wohl alle - auch die Amish - "unsere" Schulen besuchen, um am Ende eine "Wahl" zu haben. Das hätte allerdings zur Folge, daß alle anderen Kulturen außer "unserer" aussterben würden. Gut, das ist eigentlich die Strategie, aber man kann die ja dennoch infrage stellen. Was dieses "Umerziehen" für Folgen haben kann, zeigt beispielsweise in negativer Hinsicht das, was kürzlich über die Zwangsmaßnahmen für indigene Kinder in Kanada ans Tageslicht kam.


    Ein schwieriges Thema, was sich heute Abend sicherlich nicht ausdiskutieren läßt (ich werde gleich den Versuch unternehmen, bei derzeit 25 Grad Außentemperatur, die im Laufe der Nacht nur bis 20 Grad sinken soll, zu schlafen). Ich bin allerdings der Meinung, daß das nicht so einfach mit "dann haben die doch keine Wahl" abzuhaken ist (auch wenn das, es sei zugegeben, bis zu einem gewissen Grade richtig ist); es ist irgendwo auch eine Systemfrage. Ich habe mit den Old Order Amish sicherlich so manche Probleme, doch es gibt auch bei den Amish verschiedene Richtungen. Und "wir" hätten uns von "denen" einiges abgucken können, dann gäbe es heute viele Probleme nicht - bis hin zum Klimawandel. (Ein selbes gilt mE auch im Hinblick auf die Native Americans, mit denen ich mich die letzten Monate und Jahre mehr beschäftigt habe). Doch das führt hier (und vor allem heute Abend) vermutlich zu weit. Ich wollte nur direkt, als ich Dein Post gelesen habe, antworten, weil ich morgen tags vermutlich nicht online sein werde (vielleicht Abends, aber wie das zeitlich wird, weiß ich noch nicht).


    Ach so, Rumspringa: als Nebenmotiv taucht das u. a. auch in der Verfilmung des Buches "Die Erlösung der Sarah Cain" (original: "Saving Sarah Cain") auf, wobei der Film sich vom Buch fundamental unterscheidet. In ein (oder zwei?) Szenen wird recht "schön" deutlich, wohin das Rumspringa und anschließend sich nicht Taufen lassen (auch) führen kann.


    ASIN/ISBN: B00S5MQSZG

    Wurde inzwischen anscheinend mit anderem Titel wieder veröffentlicht:

    ASIN/ISBN: B074BQ2BLF


    Das ist die Buchvorlage von Beverly Lewis (christlich orientierte Autorin, die fast nur Amish-Bücher schreibt, Originalbuchtitel: The Redemption of Sarah Cain)

    ASIN/ISBN: 3868272186

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Im Prinzip, wenn man das bis zum Letzten durchdenkt, müßten wohl alle - auch die Amish - "unsere" Schulen besuchen, um am Ende eine "Wahl" zu haben. Das hätte allerdings zur Folge, daß alle anderen Kulturen außer "unserer" aussterben würden. Gut, das ist eigentlich die Strategie, aber man kann die ja dennoch infrage stellen. Was dieses "Umerziehen" für Folgen haben kann, zeigt beispielsweise in negativer Hinsicht das, was kürzlich über die Zwangsmaßnahmen für indigene Kinder in Kanada ans Tageslicht kam.

    Unsere Kinder haben im Prinzip auch keine Wahl. Sie werden in unsere Gesellschaft hinein geboren, gehen zur Schule, studieren oder lernen einen Beruf. Versuche auszusteigen, andere Wege zu finden werden nicht immer akzeptiert.


    Diese Maßnahmen der Umerziehung hat ja auch Norwegen mit den Sami praktiziert. Es ist immer schlimm oder vermessen, seine eigene Kultur über die einer anderen zu stellen.

    Toleranz ist bis zu einem gewissen Grad vielleicht der beste Weg mit anderen klar zu kommen. So wie auch Caleb das durchzieht in seiner Gemeinde.

    Was die Amish betrifft, ihre Wahl ist sicher auch keine richtig freie Wahl. Aber sie können sich austoben, ausprobieren in der Zeit, in der Jugendliche das einfach brauchen. Vielleicht ist es nur eine scheinbare Wahl, aus unserer Sicht, ich habe das zu wenig Informationen, wie sie es selbst empfinden, und es braucht sicher gute Gründe und einen starken Charakter um die Trennung dann wirklich durchzuziehen.


    Gibt es da Berichte von Leuten, die nach einer längeren Abwesenheit, doch wieder zurück kehren wollten?

  • Im Prinzip, wenn man das bis zum Letzten durchdenkt, müßten wohl alle - auch die Amish - "unsere" Schulen besuchen, um am Ende eine "Wahl" zu haben. Das hätte allerdings zur Folge, daß alle anderen Kulturen außer "unserer" aussterben würden.

    Das Prinzip müsste sein, dass aus der Amish-Schule und "unserer" ein Mittelding gebastelt wird. Also dass man z.B. bei uns auch viel über Landwirtschaft und Tierhaltung lernt - was ja für den biologischen Blickwinkel sehr gut wäre. Und auch der Glauben sollte eine Rolle im Unterricht spielen.


    Mein Ältester hat schon im zarten Alter von 7 oder 8 kund getan, dass er den katholischen Glauben "Unsinn" findet und keinen Religionsunterricht mehr bräuchte. (Er wollte auch keine Firmung und sagte, die meisten seiner Freunde würden das nur wegen der Geschenke noch machen.) Gefirmt wurde er nicht, habe ihn auch nicht versucht zu überreden oder "hinzuführen". Aber auf dem Religionsunterricht habe ich bestanden mit der Begründung, ich kann nur ablehnen, was ich auch kenne.


    Folgerichtig sage ich mir, die Amish-Kinder können sich nicht für etwas entscheiden, was sie gar nicht richtig kennen. Hier spielen die Alten mit dem Prinzip, dass die Jungen Angst vor dem Unbekannten haben und deshalb das Bekannte wählen werden. Man braucht schon einen großen Abenteuerdurst, um sich von seinem Glauben, seiner Gemeinde, seiner Familie, seinem ganzen Leben loszusagen, und dass als Teenager.


    Nein, eine Wahl haben die für Amish für mich nicht.


    Ich denke auch nicht, dass es hier um eine reine Frage der Kultur geht. Wenn man die nur auf diese Weise vermitteln kann, dann ist es nicht die richtige. Wir stehen ja jetzt alle vor der Frage, wie können wir unsere "Kultur" ändern, um die Umwelt zu retten. Wir haben ALLE noch nicht die für mich erstrebenswerte und "beste" Kulturform erreicht. Die könnte ja gerne eine Kombi aus Amish und Westlich und anderen sein. :) Träumen darf man ja mal.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    T.J. KLune - Mr Parnassus Heim für magisch Begabte


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Zitat

    Als "Amish-Film" habe ich bessere Erinnerungen an "Wie auch wir vergeben" ("Amish Grace"), der das Massaker in einer Amish-Schule von 2006 thematisiert (also nicht das Massaker, sondern in der Folge den Umgang damit, wie man damit zurecht kommt).

    Den habe ich im Zuge der Recherche gesehen und fand ihn sehr beeindruckend. Vergebung ist ja ein ganz großes Thema bei den Amisch. Ich habe auch die Biografie der Frau des Attentäters hier ( Gottes Liebe trägt ) habe sie bisher aber nur angelesen.

  • Gibt es da Berichte von Leuten, die nach einer längeren Abwesenheit, doch wieder zurück kehren wollten?

    Die gibt es bestimmt. Es gibt einige Dokus über Aussteiger und hier ist eine über Jugendliche, die ihre Rumpringa in London erleben. Ich habe sie nicht gesehen, kann also nichts über die Qualität sagen.

    Grundsätzlich ist die Rückkehr in die Gemeinde möglich, wenn man seine Sünden "bekennt und bereut".

  • Das mit den Sünden bekennen und bereuen finde ich einen guten Ansatz. Mal ganz vom religiösen abgesehen. Am Ende heisst das nämlich die Menschen dazu aufzufordern sich mit ihrem Tun auseinanderzusetzen und Verantwortung dafür zu übernehmen. Und nicht einfach zu machen und zu hoffen damit durchzukommen

  • Das mit den Sünden bekennen und bereuen finde ich einen guten Ansatz. Mal ganz vom religiösen abgesehen. Am Ende heisst das nämlich die Menschen dazu aufzufordern sich mit ihrem Tun auseinanderzusetzen und Verantwortung dafür zu übernehmen. Und nicht einfach zu machen und zu hoffen damit durchzukommen

    Nur darf man es nicht Sünden nennen, das hat dann doch den religiösen Hintergrund. Eher Fehlverhalten der Gesellschaft oder einem einzelnen Menschen gegenüber. Also, die goldene Regel einhalten, das wäre doch schon mal ein Anfang.

    Ich finde die Beichte sowas von scheinheilig, aber das ist wohl eine andere Diskussion. Sich vor den Ältesten sich zu seiner Schuld zu bekennen hat ganz anderes Gewicht. Außerdem wird dann auch beobachtet, ob sich derjenige bessert.

    Finde ich auch. Die Amisch missionieren auch nicht - was ich sehr sympathisch finde.

    Also ist es eigentlich nicht möglich, sich als Interessent bei ihnen zu bewerben, um in die Religionsgemeinschaft aufgenommen zu werden? Weil einem das Leben einfach so zusagt?


    Missionieren hat für mich auch einen sehr negativen Touch. Wenn ich nur an die Kreuzzüge denke, oder an die Missionierung in der neuen Welt, auf fernen Inseln etc.