'Die Ungetrösteten' - Seiten 001 - 214

  • Ich bin jetzt endlich durch mit dem ersten Abschnitt. Gegen Ende hat es mir auch immer besser gefallen. Und Ryder hat auch mal was zu essen bekommen. Die Sache mit dem Bademantel fand ich aber einerseits befremdlich, der Direktor sagte ja noch, sie seien hier nicht so pedantisch :gruebel andererseits fand ich es urkomisch.

  • Ich habe vorhin eine Rezi gelesen, in der der Rezensent beklagte, wie konzentriert er lesen musste. Für fast alles suchte und fand er schließlich Allegorien.

    Nun ja, vielleicht bin ich ja auch zu leichtfertig dass ich mir das erspart habe...


    Das erspar ich mir auch, ich habe bei dem Buch überhaupt keine Idee zu irgendwelchen Allegorien! :/Da bin ich echt mal gespannt, was er alles gefunden hat - aber erst nach dem Beenden des


    Die Sache mit dem Bademantel fand ich aber einerseits befremdlich, der Direktor sagte ja noch, sie seien hier nicht so pedantisch :gruebel andererseits fand ich es urkomisch.

    Dieser Bademantelauftritt hat mich auch sehr irritiert - vor allem scheint sich ja niemand dran zu stören oder auch nur zu bemerken. Überhaupt, kann sich Ryder "unsichtbar" machen? Fast klingt es ja so!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Dieser Bademantelauftritt hat mich auch sehr irritiert - vor allem scheint sich ja niemand dran zu stören oder auch nur zu bemerken. Überhaupt, kann sich Ryder "unsichtbar" machen? Fast klingt es ja so!

    Es scheint so. Zumindest hat er die Fähigkeit, sich völlig unauffällig zu verhalten.

  • Das sollte eine humorvolle Umschreibung mit Hilfe des Schokoriegels sein. Twix hieß ja früher Raider, was phonetisch ja sehr nah am Protagonisten ist. Für mich hat unser Herr Ryder eine Vergangenheit in der Stadt unter anderem Namen, die jeder kennt außer er selber.

    Gut, dass du den Gedankenknoten auflösen konntest. Ich habe das nämlich auch nicht verstanden :lache

  • Die Figuren gehen schon sehr höflich miteinander um. Das hat mir auch gefallen. Allerdings fand ich es nicht so höflich, dass keiner auf Mr. Ryder wirklich Rücksicht nimmt und jeder ihn nur für seine Bedürfnisse einspannen möchte. Keiner frägt Mr. Ryder, was er eigentlich möchte. Alle halten es für selbstverständlich, dass er sich um jeden und alles sofort kümmert.

    Natürlich ist da Mr. Ryder auch selbst daran schuld, weil er (zumindest am Anfang) nicht nein sagen kann und sich so stark vereinnahme lässt.

    Aber trotzdem fand ich das oftmals sehr unverschämt von den Anderen.

  • Die Figuren gehen schon sehr höflich miteinander um. Das hat mir auch gefallen. Allerdings fand ich es nicht so höflich, dass keiner auf Mr. Ryder wirklich Rücksicht nimmt und jeder ihn nur für seine Bedürfnisse einspannen möchte. Keiner frägt Mr. Ryder, was er eigentlich möchte. Alle halten es für selbstverständlich, dass er sich um jeden und alles sofort kümmert.

    Ja, unverschämt kann man das nennen. Oder einfach auch nur die eigenen Interessen verfolgend. Ehrlich, ich hatte heute Nacht einen Traum, da kam ich mir vor wie Ryder. Ich irrte auch durch Räume, die ich nicht kannte, traf Leute die mir nichts sagten und versuchte immer, irgendwelche Streitigkeiten zu schlichten. Ich bin, das muss ich sagen, allerdings auch erst gegen vier Uhr eingeschlafen. Leider. Aber ob mich das Buch so beschäftigt, dass ich es noch mit in den eindeutig zu geringen Schlaf nehme? Möglich wäre es ja.

  • Ehrlich, ich hatte heute Nacht einen Traum, da kam ich mir vor wie Ryder

    Oh je, solche Träume habe ich auch ab und zu. Und dann wache ich meist ziemlich gerädert davon auf.

    Ich kann mir schon vorstellen, dass Dich die Lektüre von dem Roman im Unterbewusstsein so beschäftigt hat, dass du davon geträumt hast.

    Ich hoffe, Deine nächste Nacht wird besser:knuddel1

  • Die Figuren gehen schon sehr höflich miteinander um. Das hat mir auch gefallen. Allerdings fand ich es nicht so höflich, dass keiner auf Mr. Ryder wirklich Rücksicht nimmt und jeder ihn nur für seine Bedürfnisse einspannen möchte. Keiner frägt Mr. Ryder, was er eigentlich möchte. Alle halten es für selbstverständlich, dass er sich um jeden und alles sofort kümmert.

    Das hast du sehr gut beschrieben! :writeWahrscheinlich ist es gerade wenn man so höflich um etwas gebeten wird noch schwieriger, nein zu sagen. Die Verpackung macht da viel aus. Es wird Ryder ja auch dauernd Honig um den Mund geschmiert und wenn einem so geschmeichelt wird ... Diese extreme Höflichkeit lässt uns aber wahrscheinlich auch an Wien/Österreich denken, denn zumindest in meiner Vorstellung sind die Österreicher so (wahrscheinlich aber auch nur ein Klischee! :wow)

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • ich habe mal ein wenig weiter geschmökert, aber so richtig voran komme ich nicht. Ich habe nicht mal den ersten Abschnitt beendet und glaube, dass es ein längeres Projekt wird.
    Obwohl ich ununterbrochen Fragezeichen über dem Kopf schwirren habe und gar nicht im Lesefluss bin, will ich nicht aufgeben, weil es doch auf eine Art interessant ist.
    Es ist jedenfalls ein sehr seltsames Buch.

  • Das auf jeden Fall - und ein längeres Projekt wird es vermutlich nicht nur für Dich.

    Diese extreme Höflichkeit lässt uns aber wahrscheinlich auch an Wien/Österreich denken, denn zumindest in meiner Vorstellung sind die Österreicher so (wahrscheinlich aber auch nur ein Klischee! :wow)

    Ich bin diesem Klischee wohl auch ein wenig aufgesessen, denn dieses extrem Höfliche passt zu meinem Bild der Österreicher.