'Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher' - Seiten 099 - 195

  • Bin um ein Kapitel voraus gerutscht, hab es aber gespoilert.


    Dass Anita Lilli ihre Artikel umschrieben lässt, bin ja gespannt, ob sie sie auch weiterhin bezahlt. Und was wird aus Lillis Manuskript? Ob sie sich traut, es Vicki Baum lesen zu lassen? Ich hoffe nicht auf ein Plagiat, davor ist ja keiner so richtig gefeit, wenn es guter Stoff ist.

    Rosalie hat also ja gesagt zu Franz Ullstein. Sie ist ja wirklich sehr umsichtig und auch vorsichtig, wenn sie überlegt, was passiert, wenn Hitler an die macht kommt. Ich fühle da immer als Damoklesschwert, wenn ich Bücher über diesen Zeitraum lese, die Pläne, die die Leute machen, die Hoffnungen, und alles wird zerstört werden. Einfach schlimm.

    Dass Lisbeth so hart reagiert auf die geplante Ehe ist etwas befremdlich. Gönnt sie ihrem Vater kein bisschen Glück? Aber da war ja eine Andeutung, dass sie in ihrer Ehe unglücklich ist. Bin gespannt, ob wir da noch mehr erfahren.

    Jetzt lese ich weiter.

  • Dieser Hickhack innerhalb der Familie Ullstein langweilt mich etwas, vor allem, weil ich das Gefühl habe, dass es allen nur ums Geld geht ...

    Da ich auch schon den nächsten Abschnitt gelesen habe, gehe ich direkt in den nächsten Thread, bevor ich hier spoilere.

  • Für nächste Auflage:

    Seite 117, achte Zeile von unten: Dutzend, es fehlt das t


    Emil ist der passende Name für Lilis Bräutigam. Berliner Emils sind knorke. Bei der Schlägereiszene sah ich Kästners Emil mit dem Gerechtigkeitssinn gereift vor der Gedächtniskirche. Lindgrens Emil von Lönneberga ist auch ein Original und schwer in Ordnung, wenn er uns auch als Michel bekannt ist (da Kästner mit seinem Emil schon vor A.L. so viel Erfolg hatte).


    Bei der Handlung, die in Verlag und Druckerei spielt, kann ich mich nur wohl fühlen. Habe schon als Kindergartenkind in der Garage beim Drucken zugeguckt. 10 Jahre später bekam ich meine erste Privatführung zwischen dem Druck der Bild und der Madsack-Tageszeitungen.


    Klar habe ich gestutzt, wie Rudolf von dem Zusammendruck der Farben gelb, blau und rot sprach... und vermutlich damit vereinfacht das pink/ Magenta meinte. Werde wenn ich Langeweile habe, mal recherchieren.


    Hedwig Blume gefällt mir ausgesprochen gut. Sie ist vorausschauend, modern und aufgeschlossen.


    Franz Ullstein ist ein pragmatischer Mann, mit seiner Definition von Ehe auf der Mitte von Seite 142.


    Weiter gefällt mir der Roman sehr gut.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Emil ist der passende Name für Lilis Bräutigam. Berliner Emils sind knorke. Bei der Schlägereiszene sah ich Kästners Emil mit dem Gerechtigkeitssinn gereift vor der Gedächtniskirche. Lindgrens Emil von Lönneberga ist auch ein Original und schwer in Ordnung, wenn er uns auch als Michel bekannt ist (da Kästner mit seinem Emil schon vor A.L. so viel Erfolg hatte).

    Michel heißt im Original Emil?:wow Das ist mir völlig neu. Dass ich finde, dass der Name so gar nicht passt, ist wahrscheinlich gewohnheitssache. ^^

  • Zitat

    WIKIPEDIA

    Michel aus Lönneberga (schwedisch Emil i Lönneberga) ist eine Kinderbuch-Romanfigur von Astrid Lindgren.


    Im schwedischen Original trägt die Figur Michel den Namen Emil. Der Name wurde im Deutschen geändert, um Verwechslungen mit der Kinderbuchfigur Emil Tischbein aus Emil und die Detektive und Emil und die drei Zwillinge von Erich Kästner zu vermeiden

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich habe den zweiten Abschnitt jetzt auch durch, ich lese das Buch wirklich gerne.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Karl von Ritter Rosalie regelrecht auf Franz Ullstein angesetzt hat, ich hoffe sehr, dass Rosalie da nicht zwischen die Fronten gerät.

    Franz bietet ihr ja genau das Gegenteil zu dem, was sie von Karl erwarten kann. Sicherheit und Geborgenheit, Respekt und gemeinsame Interessen. Und er will ihr auch die Freiheit geben, weiter als Journalitstin zu arbeiten. Das klingt alles schon sehr gut.

    Was die Kinder angeht frage ich mich schon auch, was Lisbeth gegen Rosalie hat. Gönnt sie ihrem Vater das Glück nicht, weil sie selbst nicht glücklich ist?


    Auf dem Foto, das Salomon als letztes schiesst, ist hoffentlich nicht Rosalie in Begleitung von Ritter zu sehen. Ich hoffe doch mal, dass sie das Thema abgeschlossen hat, der Mann ist nicht gut für sie.


    Lili und ihr Emil sind toll, ich hoffe Lili gibt ihr Manuskript an Vicky Baum, der fällt bestimmt was ein, wie sie es veröffentlichen kann. Und ich hoffe auch, dass Emil endlich selbst fotografieren kann und nicht immer hinter Salomon herdackeln muss.

  • was mir in diesem Abschnitt gut gefallen hat, war die Szene als Lili ihren Roman beendet hat und Abschied von ihren Figuren nimmt. Das ist genau das, was ich immer wieder von Autoren gehört / gelesen habe, wenn sie ihr Buch beenden. BeateRygiert geht es dir wohl auch so? ;-) Da hatte ich so das Gefühl, als würde die Autorin selbst sprechen.

  • was mir in diesem Abschnitt gut gefallen hat, war die Szene als Lili ihren Roman beendet hat und Abschied von ihren Figuren nimmt. Das ist genau das, was ich immer wieder von Autoren gehört / gelesen habe, wenn sie ihr Buch beenden. BeateRygiert geht es dir wohl auch so? ;-) Da hatte ich so das Gefühl, als würde die Autorin selbst sprechen.

    Ja, das stimmt genau! Mir fiel es auch sehr schwer, mich von Lili, Rosalie, Vicki und allen anderen zu verabschieden. Ich habe beim Schreiben immer das Gefühl, dass die Figuren wirklich leben, auch wenn das verrückt klingen mag. Mich freut es sehr, wenn es Euch womöglich ähnlich geht.

  • Das nicht Abschied nehmen wollen ist auch der Grund, warum Leser Mehrteiler kaufen und Autoren gern auch Geschichte über mehrere Bände erzählen wollen.


    Ich lese aber auch gern Einzelbände mit in sich abgeschlossener Handlung. Natürlich interessiert mich auch oft, wie es den Personen aus stand alone weiter ergeht und in diesem Fall kann man ja nach dem Nachwort noch das Stan Nadolny Ullsteinbuch lesen oder den Roman von Heidi Renk zu Vicki Baum und das Internet zum Nachlesen nutzen...

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Dass Lisbeth so hart reagiert auf die geplante Ehe ist etwas befremdlich.

    Ich denke für Kinder ist es oft schwer, wenn ein Elternteil stirbt und dann nimmt sich der HInterbliebende jemand Neues. Und sicher ist ihr der Altersunterschied auch suspekt. 30 Jahre finde ich heftig. Rosalie hat eindeutig einen Vaterkomplex. Und sicherlich unterstellt Lisbeth ihr, dass sie nur ans Geld von Franz will. Ist ja nicht sooo unwahrscheinlich.

    Franz Ullstein ist ein pragmatischer Mann, mit seiner Definition von Ehe

    Wobei ich denke, er ist schon verliebt in Rosalie. Auf jeden Fall ist er einer vom alten Schlag, der seine Frau betüteln will.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Karl von Ritter Rosalie regelrecht auf Franz Ullstein angesetzt hat

    Das finde ich auch bedenklich. Zwar versucht Rosalie sich ihm zu entziehen ich bin mal gespannt, ob sie das wirklich mit der Heirat schafft oder ob der Kerl nicht später wieder auf sie zukommt und etwas von ihr will.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Da hatte ich so das Gefühl, als würde die Autorin selbst sprechen.

    Das nicht Abschied nehmen wollen ist auch der Grund, warum Leser Mehrteiler kaufen und Autoren gern auch Geschichte über mehrere Bände erzählen wollen.

    Ja, leidenschaftliche Leser wissen, was die Autorin da empfindet. :knuddel1



    Ich lese aber auch gern Einzelbände mit in sich abgeschlossener Handlung. Natürlich interessiert mich auch oft, wie es den Personen aus stand alone weiter ergeht und in diesem Fall kann man ja nach dem Nachwort noch das Stan Nadolny Ullsteinbuch lesen oder den Roman von Heidi Renk zu Vicki Baum und das Internet zum Nachlesen nutzen...

    Das nenne ich mal eine gute Idee. Ich habe mir ja ein Vicki Baum Buch vor ein paar Wochen zugelegt. Das werde ich wohl dann zeitnah lesen.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Also wenn ich Euch ein bisschen für die Bücher von Vicki Baum begeistern konnte, dann freut mich das riesig. An erster Stelle würde ich Euch gerne "Menschen im Hotel" ans Herz legen, falls Ihr das noch nicht kennt. Ganz großes Kino! Und was ich außerdem sehr empfehlen kann ist der Roman von Vicki Baum "Vor Rehen wird gewarnt", der im vergangenen Jahr im Arche-Verlag in neuer Übersetzung neu aufgelegt wurde. Eine bitterböse, höchst spannende und amüsante Geschichte. Viel Spaß!

  • Ah, meine Frage wäre jetzt gewesen, ob du Vicki Baum Fan bist. Ist ja jetzt beantwortet. „Menschen im Hotel“ rutscht gerade weiter nach oben.


    Ich fand den Heiratsantrag und auch das „Ja“ von Rosalie auf eine Art großartig. Es passt so gut zu beiden. Und ich finde es schade, dass sowohl Lisbeth als auch Karl nicht offen für Rosalie sind. Liegt es allein daran, dass die Mutter noch nicht so lange tot ist? Sie müssen ja glauben, dass Rosalie die Chance genutzt hat um Franz einzuwickeln. Immerhin mag Rudolf sie. Das ist schon mal gut.


    Emil ist ja drauf :yikes

    Ich hätte ihm gegönnt, dass die Bilder mit der alten Kamera auch etwas geworden wären. Ich glaube, er hat Talent. Dr. Salomon musste ich erst mal googeln. Von sowas habe ich nämlich keine Ahnung und kannte daher den Namen auch nicht. Da kann es ja mit Emils Karriere nur gut werden.

    Kobra. Muss ich dazu noch viel sagen? Er wird sich wohl jetzt in den Hintern beißen, wenn Rosalie ihm die kalte Schulter zeigt. Mittlerweile glaube ich auch, dass er Franz und Rosalie absichtlich zusammen geführt hat. Aber mit sowas wie einer Verlobung konnte er jetzt auch nicht rechnen.


    So ganz habe ich noch nicht verstanden, wie Gundis Erzählstrang bezüglich Paris ins Buch passt :gruebel Was wird denn da noch passieren?

  • Auf dem Foto, das Salomon als letztes schiesst, ist hoffentlich nicht Rosalie in Begleitung von Ritter zu sehen. Ich hoffe doch mal, dass sie das Thema abgeschlossen hat, der Mann ist nicht gut für sie.

    Diesen Gedanken hatte ich anfangs auch, aber eventuell sehen wir an der Seite von Herrn Ritter eine andere Frau, welche wir kennen und die auch Rosalie kennt. Und somit verabschiedet sie sich vielleicht vollends von Kobra. Herr Ullstein ist nicht ihr Traummann, aber er ist gut zu ihr und das ist mehr wert, als Liebe ohne Gegenliebe oder ohne die Achtung des Anderen.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Karl von Ritter Rosalie regelrecht auf Franz Ullstein angesetzt hat, ich hoffe sehr, dass Rosalie da nicht zwischen die Fronten gerät.

    Auch bei diesem Gedanken stimme ich dir voll und ganz zu.

    Hier denke ich, dass er Informationen von "seiner" Rosalie über die Ullsteins erwartet - aber ob sie ihm diese liefern wird. Anfangs wird sie sicherlich darüber nachdenken, weil sie ihn noch immer liebt, aber ich denke, sie wird es dann trotzdem nicht tun.


    Insgesamt gefällt mir das Buch bis jetzt ausgesprochen gut. Auch die Szene mit Emil fand ich sehr gelungen und ich habe ihm seine Aufnahmen so von Herzen gegönnt. Mir tat es für ihn richtig leid, als seine Fotos als nicht so besonders / gut hingenommen wurden. Aber ich denke, Mit Salomon hat er einen guten Griff gemacht und er kann viel von ihm lernen.


    Lilli kann ich noch nicht so richtig einordnen - ich mag sie sehr gern - aber ich weiß noch nicht, welche Richtung ihre Entwicklung annehmen wird und bin mir deshalb noch ein wenig im Unklaren über sie.

  • Diesen Gedanken hatte ich anfangs auch, aber eventuell sehen wir an der Seite von Herrn Ritter eine andere Frau, welche wir kennen und die auch Rosalie kennt. Und somit verabschiedet sie sich vielleicht vollends von Kobra.

    Ich hatte beim Lesen keinen Zweifel daran, dass Rosalie die Begleitung ist. Habe ich nicht infrage gestellt.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)