Eifelfrauen - Das Haus der Füchsin' - Seiten 398 - Ende

  • So, ich habe jetzt doch noch zu Ende gelesen, denn bis ich in den nächsten Tagen dazu gekommen wäre, wollte ich nicht warten. Es liest sich leider viel zu schnell.


    Der Roman endet so, dass ich das Buch zuklappen kann, ohne auf einen Folgeband zu lauern. D.h. er endet nicht so, dass man meint, er wäre unvollständig. Weiterzuerzählen gibt es sicher viel Stoff, gerade bei einer solch großen Familie und in Anbetracht der Zeit, in der die Geschichte endet. Ich kann aber geduldig sein und sehe erst einmal keinen Grund zu Drängeln.


    Mich freut, dass Cees nun Johanna heiraten kann, ich mag aber nicht daran denken, was ihre Töchter sich denken mögen, denn sie kennen nicht die Wahrheit um die vorherige Scheinehe.


    Armer und lieber Bernhard, eine tragische Figur. Mich tröstet, dass er durch den Umgang mit vielen Schülergenerationen Prägung hinterlassen hat und gerade durch seine beiden Töchter auch eine andere Form von Nähe und Zutraulichkeit erlebt hat, als nur im Heimlichen und in Ängstlichkeit jedem Treffen mit Karl entgegenzusehen.


    Johanna ist eine starke Frau, die Contra gibt und für Gerechtigkeit kämpft. Sie sagt ihre Meinung und ist selbstbewusst. Beide Töchter sind lernbegierig, aufmerksam und ehrlich und lassen sich nicht unterbuttern.


    Ich freu mich für Sophie, dass Max nun an ihrer Seite ist und hoffe jetzt erst einmal, dass sie dort eine neue Familie und Sicherheit findet.


    Schade, dass Christoph keine Frau für sich bisher gefunden hat, mit der er leben möchte. Dieser Umstand kann sich ja nach erfolgreicher Kriegsberichterstattung noch ändern.


    Grata und Heinrich zeigen in diesem Abschnitt, als sie Onkel und Tante in die NL bringen, Henrich das Eigentum übernimmt (hoffentlich zu einem fairen Preis und nicht die Situation ausnutzend) und in seiner „Rede“ ggü. Georg, Stärke und Familiengeist.


    So, diese Gedanken müssen jetzt erst einmal ausreichen – nun ruft auch mein Bett.


    Danke für diesen Roman.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • so schnell warst du durch - ich nehme es als gutes Zeichen! Ja, die Geschichte geht weiter - mit Blickpunkt auf die beiden Töchter, die dann schon junge Frauen und erwachsen sind, denn Band 2 startet 1945 ... aber es wird keine losen Enden geben, versprochen! Ihr erfahrt, was aus den Figuren geworden ist (und noch weiter wird).

    Zu den Töchtern: Beide sind feinfühlig genug, um zu spüren, was zwischen ihrer Mama und Bernhard wirklich ist ...

  • Klar ist es ein gutes Zeichen, wenn ich und andere das Buch schnell beenden.


    Es gefällt mir, dass der nächste Band nicht aktuell den Krieg begleitet, sicher in einer Rückbetrachtung, doch wir nicht seitenlang um Menschen bangen müssen.


    Um dem Buchtitel "Eifelfrauen" gerecht zu bleiben, ist auch viel besser die nächste Generation zu begleiten. Darfst Du uns denn sagen, ob der Folgeband ca. in einem Jahr erscheint?

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich habe das Buch dann auch heute noch beendet. Schön war es!


    Bernhards Schicksal hat mich berührt. Da ist er am Ende doch an gebrochenen Herzen gestorben. Ober vielleicht war er auch nicht stark genug und hat die Nebenwirkungen der Medizin nicht vertragen zusammen mit seinem geschwächten Zustand. Die erste Variante finde ich fast schöner, vermutlich war es am Ende alles zusammen. Er hätte unter den Nazis nicht nur körperlich gelitten, ich denke dazu war er einfach zu menschenfreundlich.


    Am Ende war ich fast froh, dass wir die Zeiten des Krieges jetzt nicht miterlebt haben und ich bin ganz froh darüber, dass wir diese Jahre nur im Rückblick erleben werden. Schwierig genug wird es werden für die Familie, egal ob in Deutschland, Luxemburg oder den Niederlanden. Am Ende war man nirgends sicher.


    ich fand es schön, wie die Familie es geschafft hat Paul und Martha außer Landes zu schaffen und ihnen wenigstens einen Teil des Vermögens zu erhalten. Georg hat ja wirklich alles getan um es ihnen und den Kindern schwer zu machen…. Der schreckt echt vor nichts zurück.


    Nun freue ich mich auf die Fortsetzung. Wann wird es denn weitergehen? Angekündigt ist beim Verlag ja noch nichts.

    Meine Rezi kommt dann die Tage, je nachdem wieviel arbeitstechnisch so los ist.

  • Freut mich sehr, dass du meine Entscheidung magst, im Sommer 1938 zu enden ...

    Ich hätte nach der Reichspogromnacht kein Happyend erzählen können und wollte es doch so sehr .,..

    Ja, es wird keine losen Enden geben, aber Band startet 1945 im Mai NACH dem Krieg ...


    Erscheinungstermin ist Frühsommer 2024 ...

  • Ah, wann geht es weiter, liebe Brigitte Riebe Ich kann es kaum erwarten. Was für ein gutes Buch. :love:
    Und was für ein Ende. Das habe ich echt gebraucht, bei all dem braunen Getöse. :anbet


    Besonders schön fand ich immer die Szenen, wenn Johanna ihre Krallen zeigt. Für eine Frau war das damals ja noch schwieriger als heute. Also z.B. als sie Klara aus den Fängen von Georgs Frau rausholt. :frech Wenn es um ihre Liebsten geht, wird sie zur Löwin. Das sind richtige Befreiungsschläge. Da geht mir das Herz auf. Vor allem, da man ja gegen vieles nicht viel machen konnte. Man musste sich als kleines "Würstchen" ducken und verstecken und still halten. Ich frage mich immer, wo man hätte ansetzten können, um dem Einhalt zu gebieten. So blieb nur, Menschen zur Flucht zu verhelfen, Menschen zu verstecken und ähnliches. Ich verstehe auch, dass nicht jeder den Mut dazu finden konnte. Bin froh, dass ich nie vor so einer Entscheidung stehen musste. Überhaupt danke ich gerade in meinem Alter und wenn ich so aufs Weltgeschehen schaue, dass ich in den 60gern geboren bin und keine Kriege, keinen Hunger, keine Not miterleben musste. Und ich hoffe sehr, auch meine Söhne können das mal sagen, wenn sie so alt wie ich sind. Wer Histos liebt weiß, dass das wirklich eine große Ausnahme in der Weltgeschichte ist. So eine lange friedliche Zeit.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Bin ich froh, dass die Nußbaums ihre Ziele erreicht haben, wenn es auch in den Niederlanden und in Luxemburg auf Dauer nicht wirklich sicher für sie ist. Heinrich und Greta sind ja auch ein großes Risiko eingegangen, zum Glück aber hat alles geklappt.


    Es ist tragisch, dass Bernhard auf eine solche Weise aus dem Leben scheidet. Für Karl war diese Beziehung wohl nicht genug. Es ist ja auch schlimm, immer mit der Angst zu leben, dass man ertappt wird. Aber auch Trier war für Karl nicht sicher genug und so landet er wie so viele im KZ.


    Mia leidet unter dem neuen Lehrer, da sie nicht „Deutsch“ genug aussieht. Es ist klar, dass Johanna das nicht akzeptieren kann. Geschickt, wie sie vorgeht! Doch leider trifft es nun Klara, die ausgerechnet bei Georg arbeiten muss. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – die Kinder von Meta und Georg sind genauso unangenehm wie die Eltern. Aber auch hier steht Johanna hinter Klara und unterstützt sie. Ich befürchte nur, dass es noch ein Nachspiel gibt, auch wenn Meta gezwungenermaßen jetzt klein beigibt.

  • Danke für deine lieben Worte - ich freue mich sehr, dass du meinen Roman so magst. Es geht weiter im nächsten Frühsommer - EIFELFRAUEN - Der Ruf der Nachtigall, der Roman srtatet im Mai 1945 und Hauptpersonen werden Klara und Mia - und ich erzähle abwechslend aus je deren Sicht (sehr reizvoll beim Schreiben!) Aber natürlich erfahrt ihr auch, wei es mit allden anderen Figuren weitergeht, es wid keine losen enden geben ..


    Ja, ich bin auch so was von froh, in den Fünfzigern geboren zu sein und nicht 10 oder gar 20 Jahre früher. Der braune Terror war überall, in jeder Ritze wie ein schmieriger Film - und um sich entgegen zu stemmen, musste man schon viel Mut gehabt haben. Ich denke, ich hätte vermutlich zu fliehen versucht, was aber, wie wir wisen, auch nicht gerade einfach war, es sei denn man war sehr begütert ...

    Unsere lange friedliche Zeit - möge sie auch deinen Kindern beschieden sein!

  • "Du siehst nicht deutsch aus, Inge" - hat ein Lehrer zu Nazi-Zeiten mal zu meiner dunkelhaarigen und braunäugigen Mutter gesagt - das hab ich mir aus dem realen Leben geborgt ... Ihre Schwester (12 Monate jünger) war blond und bläuäugig, die hatte es deutlich leichter bei ihm ...

  • Klar ist es ein gutes Zeichen, wenn ich und andere das Buch schnell beenden.


    Es gefällt mir, dass der nächste Band nicht aktuell den Krieg begleitet, sicher in einer Rückbetrachtung, doch wir nicht seitenlang um Menschen bangen müssen.


    Um dem Buchtitel "Eifelfrauen" gerecht zu bleiben, ist auch viel besser die nächste Generation zu begleiten. Darfst Du uns denn sagen, ob der Folgeband ca. in einem Jahr erscheint?

    Ja, das tut er, im Frühsommer 2024 EIFELFRAUEN - Der Ruf der Nachtigall .... Jetzt kommt die Stunde der Töchter ... er startet Mai 1945 ... Musik spielt eine wichtige Rolle

  • Danke für deine lieben Worte - ich freue mich sehr, dass du meinen Roman so magst. Es geht weiter im nächsten Frühsommer - EIFELFRAUEN - Der Ruf der Nachtigall, der Roman srtatet im Mai 1945 und Hauptpersonen werden Klara und Mia - und ich erzähle abwechslend aus je deren Sicht (sehr reizvoll beim Schreiben!) Aber natürlich erfahrt ihr auch, wei es mit allden anderen Figuren weitergeht, es wid keine losen enden geben ..

    Dann bitte ich schon mal, dass du mit uns wieder eine Runde machst. Das würde uns sehr freuen liebe Brigitte.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich hab jetzt auch die letzten zwei Teile in einem Rutsch gelesen (lange Zugfahrt sei Dank) und mir hat das Buch sehr gut gefallen!

    Da ich etwas von Büchern übersättigt bin, die das dritte Reich thematisieren, waren diese Stellen etwas mühselig für mich zu lesen. Was aber absolut nicht am Schreibstil liegt oder dass mich die Schicksale nicht berühren, sondern einfach daran, dass ich in der letzten Zeit zu viele Bücher gelesen habe, die sich thematisch damit auseinandersetzen.

    Also alles gut.

    Besonders beeindruckend fand ich wirklich die geschilderte Beziehung zu den Tieren. Hach, ich beneide da Johanna echt um Feline (und so traurig ihr Ende 😪) und Rena. So eine innige Freundschaft mit Füchsen, herrlich!

    Wie schön, dass Cees und Johanna jetzt doch heiraten, auch wenn ich wirklich traurig wegen Bernard war. Das war kein schönes Ende für ihn😔

    Dennoch war das Buch im Allgemeinen ein richtiges Wohlfühlbuch für mich 🥰

    Ich freue mich auf den zweiten Band und eine zweite Leserunde und bedanke mich noch herzlich bei Brigitte Riebe für dieses schöne Buch und die interessante Begleitung der Leserunde und bei Wolke und hollyhollunder für die Organisation 😊

  • Freue mich sehr über deine Worte! Deutsche Geschichte im letzten Jahrhundert lässt sich leider nicht ohne die Nazi-Zeit erzählen, und ich habe sogar den Eindruck, dass angesichts der momentanen Lage darüber noch sehr viel mehr erzählt werden müsste, weil die Leute so vieles verdrängen ...

    "Die anständige Wehrmacht" ...

    "Wir waren alle keine Nazis" ...

    "Wir mussten Ja" - dabei haben so viele die NSDAP freiwillig gewählt ...


    aber in Band 2 "EIFELFRAUEN - Der Ruf der Nachtigall" liegt diese Zeit hinter meinen Figuren, der startet nämlich im Mai 1945, und es geht in Deutschland wieder aufwärts ... allerdings haben sich die Nazis keineswegs in Luft aufgelöst ...

    würde mich freuen, wenn ich dich dazu einladen dürfte -.--

  • Ja, da bin ich absolut meiner Meinung! Ich hab diesbezüglich auch nur deswegen momentan eine kleine Leseflaute in dem Bereich, weil ich schon so viele Bücher gelesen habe, die sich damit auseinandersetzen.

    Ich lese jetzt zwei, drei Krimis, dann geht das auch wieder 😄

    Ich bin gerne bei der zweiten Runde dabei und freue mich über deine Einladung!

  • Ein wunderbarer Roman, hat mir sehr gut gefallen. Habe ihn schon vor zwei Tagen beendet...

    Auf die Fortsetzung freue ich mich schon sehr, bin gespannt wie es weitergeht.

    Die Rezension ist schon geschrieben und folgt in Kürze.


    Vielen lieben Dank an ALLE :wave besonders aber natürlich an Brigitte Riebe für diesen "Heimatroman".

    Ich darf dies so sagen, mein Mann ist in Cochem aufgewachsen und ich in Düren, somit kenne ich die Rureifel und die Rheinlandpfälzische Eifel <3

  • Ja, da bin ich absolut meiner Meinung! Ich hab diesbezüglich auch nur deswegen momentan eine kleine Leseflaute in dem Bereich, weil ich schon so viele Bücher gelesen habe, die sich damit auseinandersetzen.

    Ich habe da ja auch die letzten 10 Jahre sehr viel gelesen. Ist tatsächlich auch einiges in Serien auf dem Markt. Und auch einiges Gutes. Und mir geht es auch so, dass ich in letzter Zeit etwas genauer darauf achte, eben nicht immer das Gleiche zu lesen, da es sonst "langweilig" wird. Aber bei Brigitte kann ich immer schlecht Nein sagen. Und bin froh, dass ich die Runde zum Laufen gebracht habe. Gerade die erste Hälfte des Buches hat mich gefangen genommen und ich bin gespannt, wie es nach dem Krieg weitergeht.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)