'Unschuld' - Kapitel 01 - 02

    Rosenstolz schrieb:

    Ich habe jetzt mal nach "Valoron" gegoogelt..........ist quasi Tilidin.


    Valoron N retard 50/4 mg - Wirkung, Nebenwirkungen, Dosierung (medikamio.com)

    Ja, ist es und fällt seit ein paar Jahren in Deutschland als Opiat unter das Betäubungsmittelgesetz, Tilidin auch. Gibt es auch noch stärker, 100/8. Das Naloxon ( 4 oder 8mg) soll in der Kombi das Missbrauchspotential verringern.

    Clare schrieb:

    Ja, ist es und fällt seit ein paar Jahren in Deutschland als Opiat unter das Betäubungsmittelgesetz, Tilidin auch. Gibt es auch noch stärker, 100/8. Das Naloxon ( 4 oder 8mg) soll in der Kombi das Missbrauchspotential verringern.

    Ja aber es fallen nur die Tropfen unter das BTM Gesetzt. Die Tabletten / Kapseln kann man mit normalem Rezept kaufen. Wobei die Tabletten natürlich auch abhängig machen können, wir haben da leider immer mal wieder gefälschte Rezepte....

    Clare schrieb:

    Nun weiß ich noch nicht, ob er wirklich schuldig ist

    Irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, dass er tatsächlich schuldig ist. Interessant finde ich dabei, warum der Junge Caspar sterben musste, aus welchem Grund er umgebracht wurde.



    Clare schrieb:

    Ich versteh schon, warum sie es vor sich herschiebt, aber ist es nicht besser, wenn man weiß, was Sache ist und sich darauf einstellen kann? Ich verstehe nicht, warum sie den Test überhaupt gemacht hat.

    Tatsächlich kann ich es schon nachvollziehen, dass sie es lieber nicht wissen möchte. Oder zumindest in diesem Moment noch nicht. Ich denke, sie ist im Moment in einer sehr angespannten, stressigen Situation. Sie weiß, dass sie nur noch wenige Tage hat, um ihrem Vater zu helfen. Da möchte sie sich nicht auch noch mit einer schlechten Nachricht wegen dem Test auseinandersetzten müssen.

    Ich kann es auch verstehen, wenn sie das Ergebnis einfach gar nicht wissen will. Man muss vielleicht nicht alles im Vorhinein wissen, was in seinem Leben passieren könnte.

    Tatsächlich war ich selbst schon mal in einer Situation, dass ich ein wichtiges Ergebnis bei einem Arzt nachfragen sollte und mich dann mehrere Tage davor gedrückt habe, weil ich so Angst vor dem Ergebnis hatte und es lieber nicht wissen wollte. Ich kann das auf jeden Fall verstehen.

    Rouge schrieb:

    Ja aber es fallen nur die Tropfen unter das BTM Gesetzt. Die Tabletten / Kapseln kann man mit normalem Rezept kaufen. Wobei die Tabletten natürlich auch abhängig machen können, wir haben da leider immer mal wieder gefälschte Rezepte....

    Stimmt, du hast natürlich recht. Das hatte ich vergessen zu erwähnen. Seitdem haben wir keine Pat. mehr, die Tilidin-Tropfen nehmen. Da mussten wir plötzlich die Tropfen zählen und dokumentieren, daher wird das bei uns nicht mehr bestellt. Wird aber auch scheinbar kaum noch verschrieben.

    In den USA sieht das aber wohl ganz anders aus.

    Ich bin zwar noch nicht ganz fertig mit dem Abschnitt, aber es fehlt nicht mehr viel.


    Mich hat das Thema, ob ich wissen wollte, ob ich die Veranlagung für eine bestimmte Krankheit habe, auch sehr beschäftigt.
    Für mich hängt es vor allem davon ab, ob man etwas dagegen tun könnte. Und wie aufwändig und riskant die Untersuchung wäre.

    Wenn man nur eine Blutuntersuchung machen lassen muss, wäre das leichter zu entscheiden.


    Ich kann auch den Vater verstehen, dass er lieber durch eine Giftspritze sterben will, als sich "in eine menschliche Gurke" zu verwandeln.


    Mich beschäftigt die Szene mit dem jungen Mann, der am Wohnwagen der Familie aufgetaucht ist, bevor der Vater Molly weggebracht hat. Irgendwas hat es sicher mit ihm auf sich.


    Jetzt lese ich erst einmal weiter. :)

    Rumpelstilzchen schrieb:

    Mich beschäftigt die Szene mit dem jungen Mann, der am Wohnwagen der Familie aufgetaucht ist, bevor der Vater Molly weggebracht hat. Irgendwas hat es sicher mit ihm auf sich.

    Das hat mich auch beschäftigt, länger, und ich hatte schon vermutet, dass ich da etwas überlesen hätte. Es klärt sich noch eine ganze Weile nicht auf:grin

    Clare schrieb:

    Seitdem haben wir keine Pat. mehr, die Tilidin-Tropfen nehmen. Da mussten wir plötzlich die Tropfen zählen und dokumentieren, daher wird das bei uns nicht mehr bestellt. Wird aber auch scheinbar kaum noch verschrieben.

    Tilidin Tropfen werden bei uns auch so gut wie gar nie verschrieben. Die Tabletten allerdings schon häufiger. Sind halt richtig eingesetzt schon auch ein gut wirksames Schmerzmittel.

    Rumpelstilzchen schrieb:

    Ich bin zwar noch nicht ganz fertig mit dem Abschnitt, aber es fehlt nicht mehr viel.


    Mich hat das Thema, ob ich wissen wollte, ob ich die Veranlagung für eine bestimmte Krankheit habe, auch sehr beschäftigt.
    Für mich hängt es vor allem davon ab, ob man etwas dagegen tun könnte. Und wie aufwändig und riskant die Untersuchung wäre.

    Wenn man nur eine Blutuntersuchung machen lassen muss, wäre das leichter zu entscheiden.

    Das sind wichtige Punkte, da hast du recht.

    Rumpelstilzchen schrieb:

    Tilidin Tabletten habe ich nach einer Schulter Op selber schon genommen. Tolles Zeug :) solange man es nur wenige Tage einnimmt.

    Aber sicher nichts für Kinder.

    Ich habe mal die Tropfen nach einer OP verschrieben bekommen.


    Beim zweiten Hören habe ich erst realisiert, dass Molly nicht nur Tilidin nimmt sondern auch Tavor (oder Tafil?).

    Clare schrieb:

    Ich bin auch sehr gut ins Buch reingekommen, aber das hatte ich bei Takis Würger auch nicht anders erwartet. Ich mag seine Art zu schreiben einfach!


    Ich bin mir noch nicht klar, wie Molly irgendetwas dadurch, dass sie bei den Rosendales arbeitet, für ihren Vater erreichen will. Außerdem bleibt die Frage, ob er schuldig ist. Immerhin hat er gestanden, aber war er es auch, der Casper Rosendale getötet hat? Da muss ich wohl weiter lesen, um es zu erfahren.

    Mir ging es auch so. Ich freue mich über jedes Buch, dass Würger veröffentlicht.


    Irgendwie scheinen die Rosendales ja Waffennarren zu sein. Irgendein Geheimnis verbergen sie sicherlich. Molly möchte vielleicht rausfinden, ob ihr Vater im Affekt gehandelt hat oder ob es vielleicht Totschlag war?

    Dann gibt es vielleicht kein Todesurteil...:gruebel

    Keine Ahnung! :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

    Rumpelstilzchen schrieb:

    Mich hat das Thema, ob ich wissen wollte, ob ich die Veranlagung für eine bestimmte Krankheit habe, auch sehr beschäftigt.
    Für mich hängt es vor allem davon ab, ob man etwas dagegen tun könnte. Und wie aufwändig und riskant die Untersuchung wäre.

    Wenn man nur eine Blutuntersuchung machen lassen muss, wäre das leichter zu entscheiden.

    Ob man etwas dagegen und könnte oder etwas, um den Prozess zu verlangsamen, würde bei mir, glaube ich, auch eine große Rolle spielen. Ein wichtiger Punkt wäre auch für mich, ob ich die Krankheit weiter vererben würde.

    Aber tendenziell neige ich auch eher dazu, lieber wissen zu wollen, was auf mich zu kommt.

    Ein schwieriges Thema, wenn es nur ein Gedankenspiel ist, zum Glück.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

    Clare schrieb:

    Ich bin auch sehr gut ins Buch reingekommen, aber das hatte ich bei Takis Würger auch nicht anders erwartet. Ich mag seine Art zu schreiben einfach!

    Für mich ist es das erste Buch von Takis Würger. Und nach dem Ersteindruck ist es nich das letzte. Ich mag den Schreibstil sehr, das Buch wirft Fragen auf, lässt sich aber sehr fluffig lesen.


    Ich finde insbesondere das Verhältnis von Molly zu ihrem Vater, dann aber auch zu ihrem Onkel faszinierend. Ihr Vater macht ja alles für Molly (ob immer richtig sei dahingestellt), und dann setzt er sie in New York ab, bei seine Bruder, der psychisch erkrankt aus dem Afghanistan-Krieg zurück ist, und der zieht auf die Couch um. In einer Miniwohnung. Wie die beiden miteinander umgehen, ich hoffe, in den folgenden Abschnitten bekommen wir noch etwas von dieser tollen Dynamik mit.


    Was Molly sich jetzt genau bei den Rosendales erhofft, gute Frage. Sie ist Tablettenabhängig, und wird von einer erfolgreichen Verlegerin ausgenutzt, um eine Story zu bekommen. Das kann man vermutlich emotionale Erpressung nennen, mit dem nahenden Hinrichtungstag, ihr die Stelle zu besorgen. Molly möchte die Wahrheit finden. Ich denke, in ihrem Kopf ist ihr Vater ein Held, der eines Mordes nicht fähig ist.


    Mein Bauchgefühl ist durch den Titel beeinflusst, daher denke ich, dass er unschuldig ist. Möchte er vielleicht jemanden schützen? Hat er Angst vor der Krankheit, und sieht es so als Ausweg, bevor sie schlimmer wird und rechnet mit der Todesstrafe?


    Über die Frage des Tess kann ich mir gar keine Gedanken machen. Das hat so eine Auswirkung auf das Leben, das kann ich nicht abstrahieren, wie ich für mich entscheiden würde, will ich es wissen oder nicht? Aber warum Molly den Test macht, ich denke aus Liebe und Unterstützung für Mack, der es ja auch wollte und seinen Brief direkt geöffnet hat.

    Ja, der Buchtitel kann da schon in eine bestimmte Gedankenrichtung führen.


    Ich ärgere mich gerade. Vor einem Jahr oder wollte ich mal zu einer Lesung von Takis Würger gehen, aber letztendlich hat es dann doch nicht geklappt. Auch weil es halt schon ein Stück zu fahren gewesen wäre.

    Aber heute denke ich, wäre ich nur gegangen. Wäre sicher ein interessanter Abend geworden.

    Rumpelstilzchen schrieb:

    Rosenstolz ärgere dich nicht. Man weiß bei Lesungen nie, ob der Autor auch auf einer "Bühne" Talent hat.

    Ich durfte schon zweimal eine Lesung mit Takis Würger besuchen. Einmal zu seinem ersten Buch "Der Club" und dann noch zu "Stella"

    Beide Veranstaltungen waren richtig gut und haben sich auf jeden Fall gelohnt. Ich finde den Autor wahnsinnig sympathisch und er hatte viele interessante Sachen aus seinem Leben und zu der Recherche zu seinen Büchern zu erzählen. Also wenn ihr noch mal die Möglichkeit zu einer Lesung von ihm bekommt, würde ich die schon nutzen. :)

    baro schrieb:

    Für mich ist es das erste Buch von Takis Würger. Und nach dem Ersteindruck ist es nich das letzte. Ich mag den Schreibstil sehr, das Buch wirft Fragen auf, lässt sich aber sehr fluffig lesen.

    Ich kann seine anderen drei Bücher auch nur wärmstens empfehlen. Zu "Noah" gibt es auch ein sehr beeindruckendes Hörbuch, falls du Hörbücher auch magst.:)