Henrike Engel – Ein Leben für die Hoffnung der Menschen

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)

    Hamburg im Herbst 1911: Bei ihrer Arbeit am Hamburger Hafen wird Anne Fitzpatrick zunehmend mit Süchtigen konfrontiert. Sie beginnt, nach den Hintermännern zu suchen, und bringt sich damit unvermutet in Gefahr - doch auch ihre Freundin Ju lebt gefährlich. Die Chinesin gerät in den Dunstkreis eines Triaden und macht eine ungeheuerliche Entdeckung. Kommissar Berthold Rheydt ist währenddessen mit eigenen Problemen konfrontiert: Er glaubt, seine Frau Elisabeth, die mutmaßlich verstorben ist, gesehen zu haben. Die geplante Heirat mit Helene Curtius platzt daraufhin. Berthold muss sich auf eine schmerzhafte Reise in seine Vergangenheit begeben. Helene, deren erklärtes Ziel es ist, Psychologie zu studieren, merkt unterdessen, dass sie auf Schritt und Tritt beobachtet wird. Wer will ihr Schaden zufügen? Nicht nur ihr Leben scheint in Gefahr zu sein.


    Autorin (Quelle: Verlagsseite)

    Henrike Engel pendelte in ihrem Leben ständig zwischen Berlin und München, mit beiden Städten verbindet sie eine komplizierte Liebesbeziehung. Eines aber ist konstant geblieben: ihre Liebe zu Hamburg! Manche Träume jedoch müssen unerfüllt bleiben, und so hat die ehemalige Drehbuchautorin nicht ihren Wohnort in die Hafenstadt verlegt, sondern träumt sich lieber schreibend dorthin.


    Allgemeines

    Vierter Band der Reihe „Die Hafenärztin“

    Erschienen im Ullstein Verlag am 30.11.2023 als TB mit 432 Seiten

    Gliederung: Roman in 46 Kapiteln – Epilog

    Erzählung in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven

    Handlungsorte und -zeit: Berlin, Hamburg, Föhr- Herbst 1911 bis Januar 1912


    Inhalt

    In Hamburg werden einige Frauen aus der Arbeiterschicht tot aufgefunden, zunächst glaubt man an die Existenz eines (weiteren) Serienmörders. Bei den Obduktionen stellt es sich jedoch heraus, dass die Frauen an einem selbst verabreichten Cocktail aus Alkohol und Heroin verstorben sind. Während Berthold Rheydt und seine Kollegen von der Polizei herauszufinden versuchen, wer das Heroin an den normalen Erwerbswegen in den Apotheken vorbei herausgegeben hat, bemüht sich die Hafenärztin Anne van der Zwaan, die Menschen vor der unsachgemäßen Nutzung der Rauschmittel zu warnen. 1911 gilt Heroin als Mittel zur Suchtentwöhnung bei Alkoholikern beiderlei Geschlechts, es wird auch gegen Schmerzen eingenommen. Neu ist jedoch, dass die Patienten sich das Heroin nicht mehr in den Tee rühren, sondern es intravenös oder nasal zu sich nehmen, es also spritzen oder schnupfen. Dadurch erhöhen sich das Suchtpotenzial und die Gefahr von tödlichen Überdosierungen beträchtlich.

    Bertholds Verlobte und Annes Freundin Helene Curtius hat inzwischen ihr Herz für die Psychologie entdeckt, nach dem Besuch einer Tagung in Berlin ist es ihr Ziel, in Wien Psychologie zu studieren. Ihr psychologisches Geschick kann sie an ihrem Bruder Klaus testen, der als Rauschgiftabhängiger aus dem Ausland zurückgekehrt ist und nun in der Familie entwöhnt werden soll.


    Beurteilung

    Auch der vierte Band der Reihe greift diverse Handlungsstränge aus den vorherigen drei Bänden der Reihe auf, wobei auch die Namen der Mörder genannt werden. Aus diesem Grund und auch zum Verständnis des breiten Handlungsspektrums der Reihe ist es unbedingt anzuraten, die Bände in der korrekten Reihenfolge zu lesen.

    Das schon im dritten Band angesprochene Thema des naiven und leichtsinnigen Umgangs mit Heroin, Kokain und Morphium wird hier vertieft. Selbst Ärzte verschreiben zu Beginn des 20. Jahrhunderts bedenkenlos Heroin als Medikament gegen alle möglichen Beschwerden. Vor allem zur Bekämpfung anderer Süchte, wie z.B. des Alkoholismus wird Heroin verwendet. Anne ist erschüttert von den Zuständen in einer Trinkerheilanstalt für Frauen und beschließt, selbst eine solche zu leiten und die Frauen mit humaneren Methoden zu heilen, wobei auch psychologische Aspekte ins Spiel kommen.

    Berthold Rheydt, der erneut seine seit fünf Jahren vermisste und für tot erklärte Frau Elisabeth gesehen zu haben glaubt, begreift, dass er sich der Vergangenheit und seinem Trauma stellen muss, bevor er Helene heiraten kann. Er begibt sich an den Ort seiner Jugend, Föhr. Dieser Handlungsstrang ist eine perfekte Abwechslung zu den Vorgängen in Hamburg und macht die Lektüre noch kurzweiliger als sie aufgrund des ständigen Perspektivwechsels zwischen den Protagonisten ohnehin schon ist.

    Die Charaktere sind gründlich ausgearbeitet, nur der Ehemann von Helenes bester Freundin Paulina wird erneut extrem schurkig porträtiert.


    Fazit

    Ein weiterer unterhaltsamer Roman um die Hafenärztin Anne und ihre Freunde, der verschiedene Aspekte der Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg beleuchtet und weitgehend realistisch anmutet, lediglich am Ende wird ein wenig zu viel „Heile Welt“ vermittelt!

    8 Punkte

    ASIN/ISBN: 3864932149

  • Ich habe diese Serie Anfang dieses Jahres für mich entdeckt und konnte die Trilogie, denn dafür hielt ich die erschienenen Bände, nacheinander lesen und freute mich dann sehr über die Aussicht, im Dezember weiterlesen zu können.

    Dies ist daher der vierte Band der Reihe „Die Hafenärztin“ und ich glaube/ vermute, dass ein weiterer Band folgen könnte oder auch noch mehrere. Die letzten Seiten des Buches lassen mich erahnen, dass Henrike Engel noch weitere Bände schreiben will und darf.

    Alle Bände sind hochwertig gestaltet und mit Goldfolie veredelt geprägt. Passend zur Kaiserzeit.

    Im Mittelpunkt steht natürlich die titelgebende Hafenärztin Anne, die erneut in ein Verbrechen gezogen wird und ihre Freundin in großer Gefahr weiß. Der geplanten Verlobung von Kommissar Berthold Rheydt mit Annes Freundin Helene Curtius legen sich einige Steine in den Weg. Helenes Familie lernt man noch einmal besser kennen und ihrer Freundin Pauline wachsen in diesem Band Flügel.

    Die Handlung dieses Buches spielt nur in einem kurzen Zeitraum und auf den letzten Seiten dieses Bandes bekommt man durch die kurze Rückblende, dass alle bisherigen Teile aneinander schließend nur eine sehr kurze Zeitspanne erzählen. Dies war mir so nicht bewusst, dachte, es wären Jahre vergangen.

    Ich habe auch diesen Band wieder sehr gern gelesen, fand Helenes Interesse und Beschäftigung mit der Psyche sehr passend und bin auch deshalb gespannt, wie ihr Weg weitergeht.

    Die Bücher sind so konzipiert, dass man diese auch als Einzelbände lesen „könnte“, doch nacheinander ist auch bei dieser Reihe empfehlenswert. Dem Leser werden die bisherigen Probleme und kriminalistischen Fälle kurz beschrieben. Für mich kam der vierte Band, da ich nun Erwartungen hatte, nicht mehr ganz so an die ersten drei heran, trotzdem werde ich die Reihe, sollte sie hoffentlich weitergeführt werden, selbstverständlich weiterlesen. Ich bin neugierig.

    Es könnte noch viel Spannendes und auch Romantisches zu erzählen geben. Ich sage nur: Wien, Klaus, Marten, Dorothy, Annes neue Klinik…

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Über die Autorin (Amazon)

    Henrike Engel pendelte in ihrem Leben ständig zwischen Berlin und München, mit beiden Städten verbindet sie eine komplizierte Liebesbeziehung. Eines aber ist konstant geblieben: ihre Liebe zu Hamburg! Manche Träume jedoch müssen unerfüllt bleiben, und so hat die ehemalige Drehbuchautorin nicht ihren Wohnort in die Hafenstadt verlegt, sondern träumt sich lieber schreibend dorthin.


    Produktinformation (Amazon)

    ASIN ‏ : ‎ B0C1JL2X6M

    Herausgeber ‏ : ‎ Ullstein eBooks (30. November 2023)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 4059 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 456 Seiten


    Wo ist Ju?

    1911 In Hamburg. Anne Fitzpatrick, die Hafenärztin, wird zunehmend bei ihrer Arbeit mit Süchtigen mit Süchtigen konfrontiert. Sie sucht nach den Hintermännern, als plötzlich ihre Freundin Ju entführt und Anne erpresst wird. Es beginn ein Rennen gegen die Zeit und es geht um Jus Leben. Kommissar Rheydt hat eigene Probleme, denn er glaubt seine eigentlich verstorbene Ehefrau Elisabeth gesehen zu haben. Helene und er wollten heiraten, doch nun platzt der Hochzeitstermin. Helene merkt jetzt, dass sie ununterbrochen beobachtet wird. Wer will ihr schaden? Und wer hat es auf Anne abgesehen?


    Meine Meinung

    Dies ist der vierte Band um die Hafenärztin Anne Fitzpatrick. Er ist wie immer leicht und flüssig zu lesen, denn es gab keine Unklarheiten im Text, die meinen Lesefluss gestört hätten. Ich war in der Geschichte wieder schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. Anne gefällt es gar nicht, dass ihre Freundin Ju für Sun Bo, den Chinesen, der auf der Dschunke wohnt, kocht. Heute würden wir sagen, sie macht für ihn das Catering. Ist doch Sun Bo verdächtigt worden, mit Annes Vater gemeinsame Sache gemacht zu haben. Und Anne hat Angst, dass er Ju etwas antut um ihr zu schaden. Als Ju dann plötzlich verschwindet und Anne sie sucht, gerät sie selbst in Mordverdacht. Mehr will ich dazu nicht schreiben, will ja nicht spoilern. Dass Kommissar Rheydt immer mal wieder glaubt, seine Frau gesehen zu haben, wissen wir ja alle schon. Doch dieses Mal scheint die Sache ernster zu sein. Wie ernst, das erfährt der Leser beim Lesen dieses Buches. Auch von Annes Mutter Dorothy werden wird in diesem Buch etwas überrascht. Doch mehr davon auch hier nicht. Es war wieder spannend vom Anfang bis zum Ende. Es hat mir sehr gut gefallen, mich gefesselt und mit Anne mitleiden lassen, als sie Angst um ihre Freundin hatte. Doch ich habe mich auch über Annes Zukunftsaussichten gefreut, über die der Leser auch im Buch etwas erfährt. Von mir bekommt es eine Weiterempfehlung sowie fünf Sterne.

    ASIN/ISBN: B0C1JL2X6M

  • Weitere Fortsetzung der Hafenärztin Anne van der Zwaan im kaiserlichen Hamburg

    Das kunstvolle Buchcover ähnelt den ersten drei Teilen der Hafenärztin-Serie wieder sehr und gefällt mir sehr gut. Dies ist nun mein viertes Buch von Henrike Engel und mir hat wiederum ihr flüssiger Schreibstil sehr gut gefallen. Theoretisch muss man die drei Vorgängerbände nicht lesen, da die Beziehungen der Protagonisten und auch wichtige Ereignisse kurz erläutert werden, mir persönlich hat es jedoch gefallen, dass ich nun alle vier Bände gelesen habe.

    Die Protagonisten wirken auch hier wieder authentisch. Die Hafenärztin Anne, die inzwischen eine Beziehung eingegangen ist, geht weiterhin unbeirrt ihren Weg und kämpft darum, ihren Vater aus Hamburg zu verdrängen. Ihre inzwischen zur starken Persönlichkeit gereiften Freundin Helene will nun Psychologie studieren und ihren Verlobten Berthold, der inzwischen zum Inspektor befördert wurde, heiraten. Dieser ist bereit, sich seinem privaten Albtraum zu stellen und der Leser erhält Einblicke über Bertholds Vergangenheit und dessen Familie.

    In diesem Buch geht es hauptsächlich um Heroin als Medikament bzw. als Droge. Einige Nebenstränge aus den Vorgängerbände wurden hier wieder aufgenommen, weiterentwickelt und geschlossen oder sie bieten einen schönen Cliffhanger.

    Fazit:

    Trotz der Flüchtigkeitsfehler, die mir auch hier wieder aufgefallen sind, habe ich auch diesen vierten Band ganz gerne gelesen.

    (4 von 5 Eulen)

  • Hamburg, Herbst 1911: In Hamburg gibt es immer mehr Heroinsüchtige. Eigentlich wird dieser Stoff als Heilmittel angewandt, doch er birgt die Gefahr süchtig zu machen, wenn er falsch verwendet wird. Nicht nur die Polizei versucht herauszufinden, wer dahintersteckt, auch Dr. Anne van der Zwaan geht der Sache nach, da sie mit immer mehr Süchtigen konfrontiert wird. Sie bittet ihre Freundin, die Chinesin Ju, um Hilfe. Dabei wird es sowohl für Anne, als auch für Ju gefährlich und für die Polizei gerät Anne selbst unter Verdacht. Derweil hat Kommissar Berthold Rheydt auch noch eigene Probleme, denn er meint seine verstorbene Frau gesehen zu haben. Er will der Sache nochmal nachgehen, was seine Beziehung zu Helene Curtis, die Psychologie studieren will, belastet.

    Dies ist der vierte Band aus der Reihe um „Die Hafenärztin“. Ich war schon sehr gespannt, wie es weitergeht, denn die meisten Figuren sind einem während der vorigen Bände doch ans Herz gewachsen. Der Schreibstil der Autorin Henrike Engel ist bildhaft und packend. Mit der Zeit nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf und es wird sehr spannend.

    Die Charaktere sind gut und authentisch gezeichnet. Sie haben sich immer weiterentwickelt. Anne hat sich ihrer Vergangenheit gestellt und diese nun hinter sich gelassen. Helene ist zu einer starken Frau geworden, die weiß, was sie will. Bertold hatte gedacht, dass er die Vergangenheit abgeschlossen hat. Nun aber muss er feststellen, dass es doch noch einiges zu klären gibt.

    Es ist kein ganz einfaches Leben im damaligen Hamburg. Anne und Helene geraten immer wieder in kriminelle Machenschaften und kommen der Polizei bei ihren Nachforschungen in die Quere. Das ist für die Frauen nicht ganz ungefährlich.

    Interessant fand ich die Informationen über den Umgang mit Heroin in der damaligen Zeit. Es wurde als Heilmittel verwendet und die Risiken stellten sich dann später heraus.

    Die Handlung ist wendungsreich und spannend und bietet immer wieder Überraschungen.

    Mir hat diese Reihe sehr gut gefallen. Ich kann sie nur empfehlen.


    10/10

  • Ein würdiger Abschluß der Quatrologie - wenn man es so nennen kann.


    Hier fügt sich das, was in den ersten drei Bänden begonnen wurde, letztlich zusammen.


    Noch im Jahre 1911 kommen einige alkoholkranke Frauen durch Heroin zu Tode. Daß es sich nicht um direkten Mord handelt - die Frauen haben das Zeug freiwillig und unwissend, daß es mit Alkohol und der Art der Aufnahme tödlich wirken kann - zu sich genommen.
    Die Frage ist - woher stammen die Mengen an Heroin, die normalerweise nur in der Apotheke gekauft werden können?


    Annes Vater sitzt im Gefängnis in Untersuchungshaft, kann also theoretisch nicht für den Vertrieb verantwortlich sein.

    Was ist mit seinem ehemaligen Partner - Sun Bo, der auf freiem Fuß ist.

    Warum besteht Sun Bo darauf, daß gerade Annes Freundin Ju immer auf dessen Dschunke kommen muß, um dort ihr Essen hinzubringen? Sozusagen der Catering Service des letzten Jahrhunderts.


    Helene Curtius hat den Plan, Psychologie zu studieren und bittet ihren Verlobten Berthold, sich seinem Trauma - dem dauernden Erscheinen seiner toten Frau und seines kleinen Sohnes - zu stellen.


    Berthold hält sich an den Rat und begibt sich auf eine Reise in seine Vergangenheit nach Föhr...



    So kurz angerissen zum Inhalt.


    Die Figuren haben mir, wie schon in den Vorgängerbänden, sehr gut gefallen.

    Gerade Helene ist eine meiner liebten Protagonistinnen.


    Aber auch die Nebenfiguren sind sehr gut getroffen. Diesmal lernen wir endlich Helenes Bruder Klaus sozusagen in natura kennen, da er zurück in Hamburg ist.

    Eine vielschichtige Figur, die mir besonders gefiel.


    Und natürlich Paulina, Helenes Freundin, die es nicht leicht hat mit ihrem gewalttätigen Mann - aber eine starke Frau ist, die weiß, damit umzugehen.

    Und ebenso Max, der Journalist ist mir ans Herz gewachsen.


    Besonders an der Reihe empfinde ich auch den Handlungsort Hamburg. Wenn man die Stadt so gut kennt - auch wenn natürlich alles etwas anders aussieht, als vor über 100 Jahren - hat das schon etwas besonderes.


    Die Zeit um 1911, die sehr plastisch dargestellt ist, so daß man die Kleider, Fahrgelegenheiten, Gebäude der Zeit so richtig vor sich sehen kann.


    Einen kleinen Punkt gibt es, den ich bemängele, da etwas in meinen Augen nicht so richtig geklärt wird. Aber vielleicht war das eben vor über 100 Jahren doch noch anders, als heutzutage?

    Das ist aber nur ein marginaler Punkt, der mich stört.



    Alles in allem bin ich doch sehr begeistert von der Reihe.

    Ich hätte nichts dagegen, wenn es nicht bei einer Quatrologie bleiben würde.

    Und die liebgewonnen Protagonisten weiter ermitteln und handeln würden.



    Fazit
    Ein toller (bisheriger) Abschluß der Reihe um die Ärztin Anne van der Zwaan, ihre Freundin Helene Curtius und den Kommissar Berthold Rheydt.

    Lose Enden der letzten Bände finde hier zusammen und die Geschichte ist spannend, die Thematik interessant und auch die Nebenfiguren entwickeln ein gelungenes Eigenleben.


    Ich kann diese Reihe nur wärmstens empfehlen, würde aber dazu raten, in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

  • Netter historischer Hamburg-Krimi

    Das Buchcover der Hafenärztin 4 passt gestalterisch zu den ersten drei Bände und die vergoldeten Ornamente gefallen mir sehr gut.

    Ich habe alle vier Bücher von der neuen Hafenärztin-Reihe mit gemischten Gefühlen gelesen. Wie gewohnt ist der Schreibstil flüssig zu lesen, aber auch dieses Buch hat mich wieder etwas enttäuscht, da ich auch hier wieder Schreibfehler entdeckt habe.

    Die durchweg sympathischen Charaktere der Hauptprotagonisten Anne, Helene und Berthold machen es einem sehr einfach in die Geschichte zu versinken. Diese haben sich im Laufe der Serie weiterentwickelt.

    In diesem Buch werden jedoch wieder sehr viele Nebenstränge erzählt und dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen. Ich fand, dass diese Nebenstränge die Hauptstränge teilweise eher hemmen. Ich hätte mir bei einer Ärztin-Serie eine ausführlichere Beschreibung der Zustände im Sankt-Michaelis-Heim und die damaligen medizinischen Behandlungsmethoden gewünscht. Ich finde die unterschiedlichen Sichtweisen zum Thema Heroin sehr interessant, aber ich hätte mir auch hier mehr Tiefgang erhofft. Für einen Kriminalroman hat das Buch mich jedoch wieder gut unterhalten.

    Fazit:

    Netter Krimi, den man leicht lesen kann

    Bewertung: 4 von 5 Büchereulen

  • Gelungener Band 4 der Hafenärztin-Serie

    Das Buchcover ist wieder ein Hingucker und hat Wiedererkennungscharakter. Wie in den ersten drei Bände hat mich schon während der ersten Seiten der Schreibstil der Autorin Henrike Engel gepackt und ich habe den historischen Kriminalroman in einem Rutsch gelesen. Urspünglich als Trilogie angelegt, hat mich dieses Nachfolgebuch jedoch etwas überrascht.

    Die Geschichte beginnt gleich spektakulär mit einer stehenden Toten und schnell stellt sich die Frage, ob es sich hierbei um einen Mord handelt und Kommissar Berthold Reydt diesen lösen muss. Die Hafenärztin Anne will endlich sesshaft werden, da es für sie sehr anstrengend ist, ständig Hausbesuche machen zu müssen, da sie keine eigene Praxis mehr hat. Neben den Kriminalfällen, die Inspektor Berthold mit seinem Team lösen muss und in denen die Protagonisten Anne und Helene wieder involviert sind, geht es in diesem Band schwerpunktmäßig auch um den Familienkonflikt der Familie van der Zwaan.

    Der Leser erhält nebenbei interessante Informationen über die Behandlungsmethoden der Trinkerheilanstalten für Frauen und über die sich ändernde medizinische Sichtweise von Heroin.

    Fazit:

    Nach dem Lesen aller vier Bände wurden nun die meisten offenen Erzählstränge aus den Vorgängerbände miteinander zu einem Abschluss verknüpft. Einige Frage bleiben jedoch noch unbeantwortet und die letzten Seiten geben einen interessanten Ausblick auf eine mögliche Fortsetzung.

  • Was für ein fulminanter Abschluss für diese wunderbare Reihe rund um die Hafenärztin Anne und ihre Mitprotagonisten Helene und Berthold, die dem ganzen eine runde Story bescheren. Bei diesem für mich fast ein wenig ungewöhnlichen vierten Teil – ich dachte, wie viele andere auch, dass nach Band drei Schluss wäre – hat die Autorin Henrike Engel nochmal alle Register gezogen. Anne kämpft gegen die Ungerechtigkeit ihrer eigenen Person gegenüber aber auch gegen die Drogen, bei denen man verzweifelt den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben versucht. Unsere Freundin Helene versucht sich selbst zu finden, bzw. ihren Platz im Leben mit Berthold, den sie von ganzem Herzen liebt. Tja, und unser Freund Berthold muss sich den Geistern der Vergangenheit stellen, muss seine erste Frau Elisabeth und den gemeinsamen Sohn Willem aus seinen Gedanken vertreiben, bevor er frei für die neue Liebe ist. Ach so, und nebenher werden natürlich Verbrecher gejagt und einige Kollateralschäden in Kauf genommen … es ist spannend, spannend, spannend … !!!

    Diesmal konnte ich mich kaum loseisen von Hamburg, der Polizei, den Verbrechern und der Jagd. Mit einem kontinuierlich aufrecht erhaltenen Spannungsbogen konnte mich die Autorin Henrike abholen und ließ mich natürlich mit einem weinenden Auge zurück, dass es vorbei ist … ich wäre so gerne noch länger in Hamburg geblieben. Aber somit vergebe ich gerne die Höchstnote mit fünf Sternen und spreche eine absolute Leseempfehlung aus. Aber schön der Reihe nach lesen, sonst verpasst ihr was ….